Der Rat Neu Wulmstorf hat es sich anders überlegt: Nachdem er 2011 die sogenannten Folgekostenbeiträge abgeschafft hatte, darf die Gemeinde diese Gebühr nun wieder erheben. Ausschlaggebend für den neu gefassten SPD-Antrag war eine Nachricht im März: Es kommt Bewegung in die geplante Waldsiedlung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatzes der Röttiger-Kaserne. Damit kam auch das lange ruhende Thema wieder auf die Tagesordnung, was aus den Folgekostenbeiträgen für die 60 Baugrundstücke wird. Denn das komplizierte Wort aus dem Verwaltungsjargon hat finanzielle Auswirkungen: Der Eigentümer eines Baugebiets muss bei Erschließung eine bestimmte Summe an die Gemeinde für den Ausbau der Infrastruktur errichten. Hier müssen Folgekostenbeiträge festgesetzt sein. „Wir brauchen eine Grundlage“, begründete SPD-Ratsherr Thomas Grambow den Antrag. Ohne diese könnten der Gemeinde allein bei der Entwicklung der „Waldsiedlung“ rund 300 000 Euro verloren gehen. Um das zu vermeiden, habe der Rat die Entscheidung getroffen, dass die Gemeinde Folgekostenbeiträge erheben darf, wenn erstmalig Wohnraum entwickelt wird, für den ein Bebauungsplan erstellt oder geändert werden muss. Das trifft auf die Waldsiedlung zu.
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