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Neues und Altes verbinden

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Es war ein Gang durch Buxtehudes Geschichte mit Einblicken in die Zukunft: Die Architektenkammer Niedersachsen hatte zu Aktionen im Land eingeladen, in Buxtehude führten das Ehepaar Walburga und Helmut Frenzel gemeinsam mit ihrem Sohn Christoph Frenzel eine kleine Schar von Interessierten durch die Altstadt. Thema war die inzwischen abgeschlossene Sanierung des Quartiers. Anhand etlicher Beispiele eigenen Schaffens gab die Architektenfamilie Einblicke in eine auch abseits ihrer Werke nach ihrer Einschätzung weitgehend gelungene Altstadtsanierung. Helmut Frenzel räumte ein, dass es immer wieder Kompromisse zu machen gilt, und er erinnerte daran, dass in den siebziger Jahren die Menschen die Architekten noch massiv dafür kritisiert hatten, dass sie die alten, maroden Häuser zu erhalten versuchten, statt sie platt zu machen und neuen Raum zu schaffen. Eine heute kaum mehr vorstellbare Einstellung. Allerdings müsse es heute häufig auf den Baustellen sehr schnell gehen, worunter auch die Qualität leide. Aber auch früher seien Fehler gemacht worden, wie Walburga Frenzel ergänzte. So müsse man sich fragen, warum in Buxtehude bis auf den NSB-Schornstein alle Stadtbild-prägenden Schlote abgerissen wurden, um dann am Wehdenhof einen neuen als Kunstwerk wieder zu errichten. Einen Wunsch äußerte sie: Die Kirche möge endlich das kleine Mäuerchen am Petri-Platz entfernen, damit aus dem Platz eine große, offene Freifläche wird. Junior Christoph Frenzel hält es für angezeigt, über die Gestaltungssatzung der Stadt nachzudenken. Eine „etwas flexiblere“ Handhabe könne angezeigt sein. Nach dem Auslaufen der Altstadtsanierung müsse sich die Stadt fragen, was machen wir in Zukunft? Wie ist es zu schaffen, dass eine Baukultur bewahrt wird?


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