In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, zwischen 18 und 7.45 Uhr, sind Einbrecher gleich in zwei Buxtehuder Kindergärten eingestiegen. Im Erikaweg hebelten die Täter ein Bürofenster des Awo-Kindergartens auf und öffneten anschließend gewaltsam sämtliche Aktenschränke. Ohne Diebesgut aber mit einem hinterlassenen Schaden von 2000 Euro zogen der oder die Täter wieder ab. In der Sigebandstraße sind vermutlich dieselben Täter in das Gebäude des Kindergartens der Sankt Maria Gemeinde eingedrungen und haben im Kellergeschoss zwei Türen aufgebrochen. Im Erdgeschoss fanden der oder die Einbrecher eine Geldkassette und brachen sie gewaltsam auf. Mit einer geringen Menge Bargeld und einem hinterlassenen Sachschaden von 1000 Euro gelang anschließend unbemerkt die Flucht. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den Einbrüchen geben können, werden gebeten, sich unter 0 41 61 / 64 71 15 beim Polizeikommissariat Buxtehude zu melden.
Einbrüche in Buxtehuder Kindergärten
Weihnachtskonzerte
In jedem Jahr wiederholt sich das Ritual. Anfang September werden die Mappen mit den Weihnachtsliedertexten und Noten von den Sängern hervorgeholt. Mit Chorleiter Jens Peikert werden neue Lieder einstudiert und altes Liedgut wird wieder aufgefrischt.
In diesem Jahr werden „De Windjammers“ zum ersten Mal zu einem Weihnachtskonzert in der katholischen Kirche St. Maria in Buxtehude in der Sigebandstraße 7 zu Gast sein. Das Konzert beginnt am Sonntag, 29. November, um 17 Uhr. Ein weiteres Weihnachtskonzert, bei dem der Chor in Aktion tritt, gibt es am Sonnabend, 19. Dezember, ab 16.30 Uhr in der weihnachtlich dekorierten Aula der Hauptschule Voßbarg in Neu Wulmstorf und nicht, wie traditionell in der Lutherkirche. Bei beiden Konzerten werden auch die Mitglieder der Familie Neumann aus Neu Wulmstorf natürlich wieder mit von der Partie sein. (bt)
Karten für 11 Euro inklusive Vorverkaufsgebühr gibt es an folgenden Vorverkaufsstellen: Für das Konzert in Buxtehude in der Stadtinformation, Viverstraße 1, 0 41 61/ 5 01 23 45, bei Allerleibuch, Torfweg 6, 0 41 61 / 8 44 66. Karten für das Konzert in Neu Wulmstorf gibt es in G. Wöbcke’s Shop & Klöntreff, Bahnhofstraße 15, 0 40 / 41 92 08 60. Vor und nach den Konzerten gibt es für die Besucher Würstchen, Punsch, Kaffee und andere Getränke.
Anklage gegen Udo Lindenberg
Ihm werde unerlaubter Besitz einer Schusswaffe und Munition vorgeworfen, sagte Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, am Donnerstag. Auch ein Leibwächter des Rockstars sei deswegen angeklagt. Lindenberg hatte der Polizei damals erklärt, die Waffe gehöre nicht ihm. Auch die Tasche für den Flug nach Paris habe er nicht selbst gepackt. „Alles cool, keine Panik, war ’ne Waffe meines Bodyguard-Teams, die beim Security ’ne Peep-Show gemacht hat“, sagte er damals der Deutschen Presse-Agentur.
Leiche im Boden einer Abstellkammer vergraben
Als die Polizei am Mittwochabend den Fußboden des Kellerlokals an der Kirchenallee aufgraben ließ, kam in einer Abstellkammer die Leiche von Ercan D. (49) zum Vorschein. Sein Körper lag bäuchlings in einer Grube, die mit Steinen und Erde zugeschüttet war. Kurz darauf führten Ermittler der Mordkommission Alfredo S. (51), portugiesischer Koch in dem beliebten Italiener nahe dem Hauptbahnhof, ab. Polizeisprecher Andreas Schöpflin: „Gegenüber der Mordkommission räumte der 51-Jährige ein, den 49-jährigen Türken getötet zu haben.“ Gestern erließ eine Richterin Haftbefehl wegen Totschlags.
Was nach Mafia-Krimi klingt, gehört womöglich tatsächlich in die Kategorie organisiertes Verbrechen. Zwar äußern sich die Ermittler noch nicht zu den Hintergründen der Tat. Doch war das Opfer für die Polizei kein Unbekannter. Mehrfach war gegen den Mann ermittelt worden, unter anderem wegen Raubes und Körperverletzung – aber auch wegen Schutzgelderpressung. Für Letzteres hatte der Türke in U-Haft gesessen. Hat Ercan D. den Wirt des „Casa Alfredo“ erpressen wollen? Tatsache ist: Der Türke war Ende September von seiner Familie vermisst gemeldet worden. Zuletzt lebend gesehen wurde er am 30. September – ausgerechnet in dem Lokal an der Kirchenallee. Polizeisprecher Schöpflin: „Das Motiv für die Tat ist noch nicht bekannt, dies zu klären, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.“
In der Gegend um das Restaurant hingen seit längerem Suchplakate mit einem Foto von Ercan D. (genannt „CinCin“) aus. Der Familienvater lebte zuletzt in Hummelsbüttel. Im Laufe dieser Woche hatten sich bei den Fahndern dann die Anhaltspunkte verdichtet, dass der Vermisste einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Und das dies mit dem Restaurant im Zusammenhang steht. Die Kripo erwirkte einen Durchsuchungsbeschluss für das Lokal und rückte am Mittwoch in großer Besetzung an. Schöpflin: „Ein Leichen- und Blutspürhund hat in dem Restaurant angeschlagen.“ Die Polizei korrigierte Angaben, wonach der Körper im Fußboden einbetoniert gewesen sein sollte. Seit wann der Leichnam in der Abstellkammer neben der Küche vergraben war, ist unklar. Rechtsmediziner stellten gestern fest, dass Ercan D. durch einen Kopfschuss starb.
Das „Casa Alfredo“ galt vielen Besuchern als Geheimtipp. Der Tatverdächtige war dort eine Art Mädchen für alles, kochte nicht nur, sondern kellnerte auch und sorgte obendrein für die Unterhaltung der Gäste.
Schräge Mixtur aus viel frecher Comedy
Auch die alljährliche adventliche Show im Schmidt Theater zielt mit Lust vorbei an der üblichen Gefühlsduselei der festlichen Tage. Diesmal freilich war Hausherr Corny Littmann zur Premiere seiner „Großen Wintergala“ dann doch mal ganz Mainstream und ernst. „Wir lassen uns das Theater spielen nicht verbieten. Und auch keine großen Sportereignisse“, verkündete der St.-Pauli-Impresario von der Bühne aus seinen Terror-Trotz und gab die Losung „Jetzt erst recht“ für Spaß und für Olympia aus.
Ersteres ist Besuchern bei der 2015er Auflage des Schmidtschen Jahresabschlussreigens mal wieder garantiert. Wie stets gibt es eine leicht schräge Mixtur aus viel frecher Comedy, rasanter Kleinkunst und – ja doch – ein bisschen Besinnlichkeit. Das Premierenpublikum hatte Spaß.
Das Thema Weihnachten handelt die Show mit dem Bühnenbild ab: links und rechts je ein kitschiges Tannenbäumchen inmitten eines Pakethaufens – das muss reichen. Der Rest ist Klamauk auf hohem Niveau. Wie von Kabarettist Sebastian Schnoy, der sich als Moderator durch den Abend kalauert. Auf Aida-Kreuzfahrtschiffen, verrät der Hamburger, habe er Hausverbot. Warum? „Ich hab gesagt, wer da an den Pool geht, spart den Eintritt für die ‚Körperwelten“. Noch böser treibt es Nachwuchs-Comedian Chris Tall. Der pummelige Berufs-Pubertäre nimmt bevorzugt die Muttis dieser Welt auf den Arm – was für manche Dame in den ersten Tischreihen nicht ganz leicht ist. Auch die Gäste aus dem Speckgürtel kriegen ihr Fett weg. Tall: „Was passiert, wenn man einen Polen und einen Pinneberger kreuzt? Dann hat man jemanden, der einem das Auto klaut, aber damit nicht fahren kann.“
Für Tempo sorgt Diabolo-Artist Phil Os. Der rockt die Bühne mit seinen tanzenden Kegeln, dass dem Publikum die Brezel aus dem offenen Mund zu fallen drohen. Nicht minder atemberaubend ist Yoel Lazaro Costa Pazos. Der Opernsänger aus Kuba bringt Schuberts „Ave Maria“ zu Gehör - mit Sopranstimme, also noch eine Spur höher, als es Countertenöre vermögen. Auch die famose Gospelqueen Bridget Fogle darf schließlich kurz christlich-traditionell werden und den Saal mit ihrem „Holy Night“ verzuckern.
Rausschmeißer Wolfgang Trepper zelebriert schließlich die Kunst der Welt- und Publikumsbeschimpfung auf tränenmachende Weise („Alles Beschiss“), lässt die Show dann aber ganz ernst und anrührend ausklingen. Der beinharte Comedian nudelt auf einer Mini-Drehorgel John Lennons „Imagine“ und schreibt allen Islamisten und anderen Fanatikern dieser Welt ins Stammbuch: „Imagine, there’s … no religion too“. (mlo)
Auf einen Blick
„Große Wintergala“, bis 9. Januar 2016, Schmidt Theater (Spielbudenplatz), Karten ab 24,20 Euro, 0 40/ 31 77 88 99 und www.tivoli.de
Hausbruch: Neunjähriger läuft in Auto
In Höhe einer Verkehrsinsel trat das Kind auf die Fahrbahn und übersah dabei augenscheinlich einen vorbeifahrenden VW Tiguan, der auf der Neuwiedenthaler Straße in Richtung Francoper Straße fuhr. Der Junge prallte zuerst gegen den rechten Außenspiegel und dann gegen die hintere Tür. Anschließend stürzte er auf die Fahrbahn. Dabei erlitt er schwere Kopf-und Beinverletzungen. Nach medizinischer Erstversorgung wurde der Junge mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die 59-jährige VW-Fahrerin blieb unverletzt.
Vergiftete Köder in Wedel
Am Donnerstagmorgen fand eine Mutter, die ihr Kind zum Bus brachte, an der Bushaltestelle am Mulsumer Weg in Fredenbeck-Wedel vergiftete Köder. Es handelte sich dabei um offensichtlich mit Rattengift gefüllte Mini-Salami, die eine unbekannte Person dort ausgelegt hatte. Die Polizei Fredenbeck vermutet, dass sich die Aktion gegen freilaufende Hunde oder Katzen richtete, die sich an dem Köder vergiften sollten. Hinweise auf den Ausleger des Köders nimmt die Polizeistation Fredenbeck unter 0 41 49 / 93 39 70 entgegen.
Neue Kita erst 2016
Die geplante Johannis-Kita an der Thuner Straße erhält frühestens Anfang 2016 eine Baugenehmigung. Das sagte Stades Erster Stadtrat am vergangenen Mittwoch bei einer Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugendliche, Senioren, Soziales und Familie.
Das Architekten-Büro Schüch und Cassau stellte dem Ausschuss einen aktuellen Entwurf der neuen Kita vor. Demnach soll das Gebäude zwischen der Straße „Am Hang“ und dem Hügel vor der Hauptschule Thuner Straße als schlangenförmiger Bau gestaltet werden, um der Steigung von sechs Prozent ohne Treppen oder zusätzliche Etagen gerecht zu werden. Der Hügel müsste für diesen Entwurf um einige Meter abgetragen werden.
Zustimmung für Olympia schwindet
Im September hatte der Wert bei 63 Prozent gelegen. In einem Referendum stimmen die Hamburger derzeit darüber ab, ob ihre Stadt ins Rennen um die Ringe gehen soll. Ausgezählt wird am 29. November.
Die Befragung durch die Meinungsforscher von Forsa im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) erfolgte vom 28. Oktober bis 4. November, also auf dem vorläufigen Höhepunkt der Flüchtlingskrise, aber vor den Terroranschlägen von Paris. Trotz der getrübten Begeisterung bleibt DOSB-Präsident Alfons Hörmann zuversichtlich. Die Umfrage bestätige „auf erfreuliche Weise, dass die Menschen gerade auch in schwierigen Zeiten bereit und in der Lage sind, die großen Chancen einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zu erkennen und zu nutzen“. Hörmann fordert eine „Jetzt erst recht“-Haltung. „Die Olympische Idee mit der friedlichen Vereinigung aller Menschen – egal, welcher Herkunft, Hautfarbe und Religion – ist die bestmögliche Antwort auf die aktuellen Terroranschläge.“
Offensichtlich bewegt das Thema die Hamburger in erheblichem Maße. Für das Referendum sind bereits 435 000 Wahlbriefe eingegangen (Stand Mittwoch), exakt ein Drittel der Wahlberechtigten. Damit sind Befürchtungen der Befürworter vom Tisch, die Abstimmung könnte an mangelnder Beteiligung scheitern. Für einen Erfolg reicht dem Ja-Lager nicht allein die Mehrheit der Teilnehmer, diese muss auch mindestens 260 000 Stimmen ausmachen, entsprechend 20 Prozent des Wahlvolks.
Die Olympia-Gegner werteten die nachlassende Zustimmung als Erfolg – und als „PR-GAU“ für die Pro-Kampagne mit ihrem Etat von zwei Millionen Euro. Das Kritikerbündnis NOlympia hat seine grundsätzliche Ablehnung gestern nochmals unterstrichen. So seien die vom Senat genannten Ausgaben von 11,2 Milliarden Euro viel zu gering veranschlagt. Die Gegner kommen auf Kosten von 21 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2017 bis 2040. Die Grüne Jugend – anders als die mitregierende Mutterpartei im Anti-Lager zu finden – kritisierte fehlenden Ehrgeiz bei Umweltzielen. Nachhaltige Spiele seien mit dem IOC unmöglich.
Dem widersprach Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), der zeitgleich das Nachhaltigkeitskonzept präsentierte. Hamburgs Spiele sollen demnach ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig und weltweit beispielhaft werden. Das Konzept stelle ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb mit Paris, Los Angeles, Budapest und Rom dar. Die Stadt plant demnach klimaneutrale Spiele, faire Lieferketten und die zentrale Olympia City im Hafen als ökologisches Vorzeige-Quartier. Kerstan: „Dort wird nach dem höchsten Standard gebaut.“ Das Athletendorf solle zu großen Teilen aus Holz entstehen. Auch werde die Olympia City während der Spiele autofrei sein und weitgehend mit erneuerbaren Energien beliefert.
Tragende Säulen des Öko-Konzepts sind die Weiterverwendung fast aller Sportstätten und anderen Bauten sowie die Idee von Spielen mit extrem kurzen Wegen, um Verkehre zu vermeiden. Allerdings: Hatte Kerstan zunächst eine autofreie Innenstadt für Olympia angekündigt, sprach er gestern nur noch von einer „autoarmen“ City. Liefer- und Anwohnerverkehr bleibe möglich. Zugleich bekräftigte der Umweltsenator: Auch während der Olympischen Spiele halte Hamburg am Nachtflugverbot fest.
Moorburg geht offiziell in Betrieb
Vor ungefähr 500 Gästen drückten Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), Vattenfall-Präsident Magnus Hall und Deutschland-Chef Tuomo Hatakka am Donnerstag auf den berühmten roten Knopf.
Das von Kritikern als „CO2-Schleuder“ bezeichnete Kraftwerk im Stadtteil Moorburg im Süden Hamburgs hat eine Leistung von mehr als 1600 Megawatt. Die Baukosten betrugen etwa drei Milliarden Euro. Bei einer Aktion kurz vor der Einweihung unweit des Kraftwerktors nannten Umweltschützer den Kohlemeiler eine „Bankrotterklärung für den Klimaschutz“.
Die Einweihung selbst war nur symbolischer Natur. Tatsächlich hat das Kraftwerk längst die Stromproduktion aufgenommen. Der erste Block wurde Ende Februar, der zweite Ende August in Betrieb genommen. Nach Unternehmensangaben speiste das Kraftwerk bereits fünf Millionen Megawattstunden Strom ins Netz ein.
Das Kohlekraftwerk ist seit Beginn des Projekts 2004 hoch umstritten. Ursprünglich als Ersatz für ein überaltertes Wärmekraftwerk in Wedel geplant, wurde es auf Intervention des früheren Senats unter Bürgermeister Ole von Beust (CDU) schließlich doppelt so groß gebaut wie von Vattenfall eigentlich geplant. Bei voller Auslastung fallen somit jährlich 8,5 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 an.
Als die Grünen 2008 in die Regierung kamen, wollten sie das Kraftwerk stoppen, scheiterten aber. Die damalige Umweltsenatorin Anja Hajduk (Grüne) verhängte daraufhin strengere und auch teure Umweltauflagen. Ob das Kraftwerk die Investitionen je einspielt – eine der drei Milliarden Euro Baukosten ist bereits abgeschrieben – ist unklar.
Heute würde Vattenfall das Kraftwerk nicht mehr bauen, räumte Hall bei der Eröffnung ein. Die Strategie des Konzerns sei längst eine andere: „In zehn Jahren möchten wir einer der größten Betriebe von Anlagen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Europa sein.“
Gleichwohl bezeichnete er das Kraftwerk Moorburg als wichtig. Es gehöre zu den effizientesten und „wird für die Sicherstellung der Versorgung und den Erhalt der Netzstabilität zweifellos gebraucht“, sagte Hall mit Blick etwa auf die Kupferhütte Aurubis oder den Aluminiumproduzenten Trimet, die einen enormen Energiebedarf haben.
Vattenfalls Deutschlandchef Hatakka verwies auf die hohe Flexibilität des Kohlekraftwerks. So könnte Moorburg innerhalb von 15 Minuten die Leistung um bis zu 600 Megawatt hoch- oder runterfahren. Und auch der Wirkungsgrad sei mit 46,5 Prozent sehr hoch.
„Wenn wir die Abwärme des Kraftwerks nutzen könnten, könnte der Wirkungsgrad sogar auf 60 Prozent gesteigert werden.“ Diesen Plan einer Fernwärmeleitung von Moorburg in den Hamburger Westen hatte Vattenfall nach Protesten und Gerichtsentscheidungen aufgegeben.
Bürgermeister Scholz, dessen SPD zu Oppositionszeiten gegen das Kohlekraftwerk Moorburg in dieser Dimension war, freute sich über die Einweihung. Der Meiler sei auch Ergebnis politischer Kompromisskunst. „Auf den Weg gebracht wurde das Kraftwerk von einem Bürgermeister mit CDU-Parteibuch, genehmigt wurde es von einer Grünen-Umweltsenatorin und eröffnet wird es heute von einem sozialdemokratischen Bürgermeister“, sagte Scholz – und fügte an: „Mehr geht nicht.“
Für Umweltorganisationen bleibt das in achtjähriger Bauzeit fertiggestellte Kraftwerk ein Fanal. „Es gehört schon eine Menge Zynismus dazu, kurz vor der UN-Klimakonferenz auf ein Kraftwerk anzustoßen, das mit über 23 000 Tonnen des Klimagases Kohlendioxid pro Tag doppelt so viel CO2 ausstößt wie der gesamte Hamburger Straßenverkehr“, erklärte BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch. Das Kraftwerk konterkariere alle Klimaschutzbemühungen. Der Meiler stoße pro Tag bis zu 1,1 Tonnen Feinstaub, 7,7 Tonnen Stickoxide und 11 Tonnen Schwefeldioxid aus. Hinzu kämen bis zu drei Tonnen Quecksilber. Ähnlich äußerte sich die Umweltorganisation Robin Wood.
Hilfsbörse für Flüchtlinge im Landkreis
Um der Hilfsbereitschaft der Bürger für Flüchtlinge eine öffentliche Plattform zur strukturierten Organisation zu ermöglichen, bietet das TAGEBLATT eine Hilfsbörse an. In Zukunft werden im Lokalteil Angebote und Nachfragen rund um Flüchtlingshilfe veröffentlicht. Arbeitskreise, Hilfsorganisationen und andere Hilfsprojekte können sich mit ihrem Bedarf oder Angebot an die hilfe@tageblatt.de wenden.
Nachfrage: Seit drei Wochen bietet Peter Exner im Altländer Viertel ehrenamtlich Deutschunterricht an. Der Kursus wird von Flüchtlingen aus dem Sudan und aus Syrien besucht. Er richtet sich an Sprachanfänger. Die meisten Teilnehmer sprechen zumindest ein wenig Englisch. Wer helfen möchte, meldet sich bei Peter Exner unter 01 70/ 2 95 16 16.
Angebot: Frau Brendel hat ein Gästebett für Flüchtlingsunterkünfte abzugeben. Bei Interesse unter 0 41 41/ 90 00 23 melden.
Baljer Grundschüler gingen für die Kinderrechte auf die Straße
Eine volle Woche haben die Baljer Grundschüler: Am Mittwoch gestalteten sie den Buß- und Bettagsgottesdienst in der St.-Marien-Kirche, am Freitag geht es beim Vorlesetag um Pippi Langstrumpf und am Donnerstag liefen sie mit Sprechchören, wie „Kinder haben Rechte“, „Hör mir zu – dubidu“ oder „Schlagen tut weh, Gewalt ist nicht ok!“, durch den Ort. Sie demonstrierten damit für ihre Rechte. Für den Internationalen Tag der Kinderrechte. hatte die Kinderhilfsorganisation Unicef Schulen aufgefordert, sich zu diesem Tag etwas einfallen zu lassen. Da Demokratie sich als Unterrichtsstoff durch alle Klassenstufen zieht, griff die Grundschule Balje das Thema gerne auf. Alle 48 Schulkinder sammelten Ideen, welche Rechte für Kinder wichtig sind. „Da kamen interessante Einfälle“, berichtet Lehrer Andreas Luplow. Neben dem Recht auf Essen und Trinken oder Schlaf, sei auch sehr schnell das Recht auf Selbstbestimmung formuliert worden. „Einige Kinder erzählten, dass doch meist die Eltern entscheiden“, so Luplow. Aber auch das Recht auf Bildung wurde thematisiert. So haben sich die Grundschüler mit der Geschichte der pakistanischen Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai beschäftigt, die im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Bei der Überlegung, wie Kinder für ihre Rechte eintreten könnten, seien sie dann ganz schnell auf eine Demo gekommen. „Wichtig für uns war, dass die Kinder selbst entscheiden, was auf den Plakaten stehen soll“, ergänzt Janina Buhr, Lehramtsanwärterin in Balje. Und so marschierten sie dann am Donnerstagmorgen los. Und sie riefen so laut, dass sie auch einige Baljer aus den Häusern holten, denen sie dann gleich ihre selbst entworfenen Flugblätter in die Hand drückten. Foto Helfferich
Das ist los in der Region
An diesem Wochenende geht es los. Die ersten Weihnächtsmärkte locken Besucher am. Am Sonnabend laden jeweils die Weihnachtsmärkte in Beckdorf und in Groß Sterneberg zum Bummeln ein.
AdventskalenderJedes Kind freut sich in der Weihnachtszeit darauf, die Türchen des Adventskalenders zu öffnen. Aber einen eigenen Kalender zu basteln macht genauso viel Spaß. Alle Kinder sind dazu herzlich eingeladen – am Sonnabend und Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Freilichtmuseum am Kiekeberg.
Der Herr der Maden im StadeumDer „Herr der Maden“ kehrt zurück ins Stadeum und nimmt das Publikum am Sonnabend um 19.45 Uhr mit in eine ebenso faszinierende wie schockierende Welt. Durch seine Analysen verschiedener Insekten, die auf Leichen gefunden wurden, konnte schon unzähligen Verbrechern das Handwerk gelegt werden. Auf skurrile Weise widmet sich Dr. Mark Benecke Fragen, die man eigentlich gar nicht beantwortet haben möchte – aber informativ und schön gruselig ist das allemal.
100 000 Entscheidungen mit Florian SchröderAusgehen oder zu Hause bleiben? Bier oder Wein? Mieten oder kaufen? Heiraten oder trennen? Geschüttelt oder gerührt? Jeden Tag treffen wir 100 000 Entscheidungen. Da muss man ja bekloppt werden. Dem geht die Speerspitze der jungen Kabarett-Generation, Florian Schröder, nach, den der Verein Kleinkunst-Igel am Sonntag, 22. November, ab 20 Uhr mit seinem Solo „Entscheidet Euch“ im Forum Süd begrüßt. „Nur wer alle Optionen kennt, kann optimale Entscheidungen treffen. Das ist ein Trugschluss“, weiß Florian Schröder.
Spitzenspiel in StadeAm Sonntag tritt der unangefochtene Tabellenführer der 1. Regionalliga Nord, SSV Lok Bernau, beim Tabellendritten VfL Stade an. Das Spiel wird um 16 Uhr in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums angepfiffen.
Lebensfreude-MesseGenuss und Bewegung für Körper und Seele stehen diesmal im Mittelpunkt der Lebensfreude-Messe in der Messehalle Schnelsen. Neben veganen Gourmetfreuden sind Gesundheit und Spiritualität Themen. Alternative Heilmethoden werden von Freitag bis Sonntag vorgestellt.
Apfelbaum erinnert an Deutsche Einheit
Am Donnerstagmorgen setzte er mit tatkräftiger Unterstützung von Bauhofmitarbeitern und Politikern einen zweijährigen, über zwei Meter großen Baum vor dem Fredenbecker Rathaus neben der Skulptur des Mulsumer Künstlers Rehpenning in das Erdreich. Anschließend pflanzte er zwei weitere Bäume bei den Kindergärten in Mulsum und Kutenholz. Danach ging die Pflanzaktion in Bargstedt weiter, wo er zudem den Kartoffelhof Richters in Frankenmoor besichtigte.
Bei den Apfelbäumen handelt es sich um die Sorte Penowa-Pilser, die 1986 neu in Dresden gezüchtet wurde. Die Bäume, die er jetzt pflanzt, sind im Alten Land aufgezogen worden.
Wie Grundmann berichtete, sei er 18 Jahre alt gewesen, als die Berliner Mauer fiel. Zum Jahreswechsel damals sei er dann mit seiner Familie in Berlin gewesen, wo er Politiker beim Wahlkampf unterstützte.
Fahrradkontrollen an Schulen zeigen positive Wirkung
Bei der Fahrradüberprüfung im Camper Schulzentrum wurden jetzt fast nur leichte Mängel festgestellt. Zumeist mussten Bremsanlagen der Fahrräder nachgestellt und Kabel der Beleuchtung neu installiert werden. Allerdings fehlten an einigen Fahrrädern wieder Reflektoren, die sogenannten Katzenaugen, die zurückscheinen, wenn Licht auf das Glas fällt.
Bei der Kontrollaktion, an der neben Beamten der Verfügungseinheit auch Mitglieder der Stader Verkehrswacht und Praktikanten teilnehmen, gab es wieder einen besonderen Service. Denn Fahrräder mit leichten Mängeln wurden an Ort und Stelle von den Fachleuten Mathias Kerst und Gerhard Dobratz repariert. Die Schüler konnten ihre Drahtesel nach der Kontrolle sofort im Werkraum abgeben und schon in den Pausen topfit wieder abholen. Und dieser Reparaturservice war auch noch kostenfrei. Denn der Landkreis Stade stellt dafür regelmäßig finanzielle Mittel aus den Bußgeld-Einnahmen der Geschwindigkeitskontrollen im Landkreis zur Verfügung.
Schlichtmann ist der Überzeugung, dass noch mehr Schulen an den Kontrollaktionen teilnehmen könnten. Anmeldungen würden vom Verkehrsamt des Landkreises entgegengenommen.
Des Weiteren appelliert Schlichtmann an die Eltern von Kindern, darauf zu achten, dass die Sprösslinge nur mit gänzlich intakten Rädern losfahren.
Frontal-Crash mit Zoll-Van: Drei Verletzte
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war ein mit zwei Beamten besetzter Zoll-Zivilwagen aus der Zoll-Direktion Stade gegen 14.40 Uhr in Richtung stadtauswärts unterwegs und aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort stieß der Mini-Van der Zöllner frontal mit einem Pkw zusammen. Die Fahrerin des Peugeots wurde durch den heftigen Aufprall in ihrem Wagen eingeklemmt und musste von Feuerwehrleuten schwer verletzt aus ihrem Fahrzeug gerettet werden.
Die beiden Zoll-Beamten wurden leicht verletzt und mit Rettungswagen in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Ein Spürhund, der mit im Zoll-Fahrzeug saß, erlitt bei dem Aufprall ebenfalls Verletzungen und wurde zu einem Tierarzt gebracht. Warum das Zollfahrzeug aus Stade in Hamburg war, und warum der Unfall geschah, ist bislang noch unklar. Der Unfallort wurde weiträumig abgesperrt, in der Folge kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr im Süden.
Asylbewerber an Bord: Die Luv schafft das
Der Fremde ist übers Meer zu uns gekommen. Völlig erschöpft, zu schwach, um Nahrung aufzunehmen, zu müde, um zu trinken, zerzaust, die Haare unordentlich, so hockt er scheinbar teilnahmslos, tonlos, hoffnungslos und abgemagert auf der Bank im Cockpit der Luv, dunkelbraun, fast schwarz. Die Augenlider fallen ihm zu. Der Kopf fällt herunter. Michael sagt: „Der stirbt uns weg.“ Ich sage: „Der ist zäh.“ Wie um alles in der Welt es der Blinde Passagier offensichtlich mit seiner allerletzten Kraft zu uns an Bord geschafft hat, bleibt ein Rätsel. Hier, mitten in der Saragossasee, gut 400 Meilen vom nächsten Land entfernt, erwartet man keine Migranten.
Was hat er für eine Geschichte? Was wurde aus seinen Gefährten? Wo will er hin? Wir können ihm auf unserem Boot nur vorübergehend Asyl gewähren. Die Einwanderungsbehörden in Antigua, unserem Reiseziel in der Karibik, verlangen von jedem gültige Papiere und sie sind überhaupt strikt gegen die illegale Einfuhr von nicht einheimischen Vögeln. Wir werden uns da etwas einfallen lassen müssen.
Aber zuerst kommt es darauf an, der Schwalbe das nackte Leben zu retten. Unsere begrüßungskulturelle Kompetenz ist gefordert. Im Kühlschrank lagert ein Hühnerbein, ich schneide ein Fitzelchen ab und biete es unserem kleinen Gast an. Null Reaktion. Ich träufele ein Tropfen Wasser auf den Schnabel. Die Schwalbe öffnet die Augen, schließt sie wieder. Interessant übrigens, dass sie ihr Lid nicht von oben über die winzige schwarze Linse schiebt, das Lid bedeckt sie von unten nach oben.
Der Vogel hat noch gar nicht wahrgenommen, dass er in Sicherheit ist. Apathisch ignoriert er alle Hilfsangebote.
Nach einer Stunde aber kommen die Lebensgeister zurück. Er pickt nach dem Hühnchen, es ist ihm zu groß. Erst als ihm der Happen mundgerecht gereicht wird, vielleicht streichholzkopfgross, kriegt er ihn herunter. Noch ein Stückchen, und noch eins, und noch eins. Dann fallen ihm die Augen wieder zu. Das heißt, sie fallen, wie gesagt, natürlich nicht zu. Es ist inzwischen dunkel geworden. Die Nachtwache zieht auf. Wir legen die Rettungswesten an, wie immer, wenn die Sonne untergegangen ist. Als wir uns wieder um die Schwalbe kümmern wollen, ist sie fort. „Siehst'e“, sagt Michael.
„Wart’s ab“, sage ich. Drei Tage später ist die Schwalbe immer noch an Bord. Sie flattert ums Schiff herum. Jetzt ganz offensichtlich flott und fröhlich, entfernt sie sich außer Sichtweite, kommt zielsicher zurück immer dicht über der Wasseroberfläche zickzackige Haken schlagend.
Ganz nebenbei widerlegt der Vogel die alte deutsche Bauernweisheit, wonach tief fliegende Schwalben auf schlechtes Wetter, Regen zumal, hinweisen. Das Wetter bleibt schön, warm und trocken.
Nach ihren kleinen Seeausflügen ruht sich die Schwalbe mal auf dem Seezaun, mal auf dem Steuerrad, mal auf der Groß-Schot aus. Und immer schaut sie – ich möchte fast sagen, fordernd – nach mir und meinem Finger, ob von dort nicht wieder ein Fleischstückchen abzupicken ist.
Huhn ist aus. Wir hatten gestern Hühnersuppe. Fliegen und Mücken, die Leibspeise unseres Passagiers, sind absolute Mangelware soweit draußen auf See. Gulasch mag der Vogel gern gut vorgekaut, sonst kriegt er die rohen Brocken nicht herunter. Michael fürchtet schon maulig um die Größe seiner Ration, weil er mit dem Migranten teilen soll. Ich sage: „Du Seehofer, du.“
Was ist mit Getränken für das Tier? Eine an Deck platzierte Wasserschale bleibt unberührt. Ich wässere jetzt das Fleisch. Der Vogel ist nachgerade begeistert. Während ich dies schreibe, sitzt er keine 20 Zentimeter vor mir auf dem Tisch und bedeutet mir: „Nu aber mal Nachschlag.“ Jetzt hockt er auf dem linken Daumen, pickt hinein. Jetzt krallt er sich auf dem lederbespannten Steuerrad fest, lässt sich mal nach Steuerbord, mal nach Backbord rucken.
Und dann kackt er auf das Teakdeck. Eggert sagt zu mir: „Das hast du nun davon. Bring ihm mal bei, sich an unsere Sitten und Gebräuche zu halten.“ Ich sage etwas von Toleranz, die von uns allen gefordert ist und: „Niemand hat gesagt, dass es einfach wird, Flüchtlingen zu helfen. Aber wir schaffen das.“
Die freundliche Aufnahme einer verirrten Schwalbe an Bord der Segeljacht Luv hat sich in Kreisen heimatloser Federtiere rasch herumgesprochen. Kaum haben wir den einen Migranten freundlich gefüttert und für die Nacht ein warmes Zeltlager unter dem Beiboot auf dem Vorschiff gewährt, haben wir einen zweiten an Bord. Um im Bild zu bleiben: Anders als die ortsfremde Schwalbe kommt dieser Seevogel vom Stamme der Tölpel aus einem sicheren Herkunftsland und hätte von Rechts wegen nur eine sehr minimale Aussicht auf Anerkennung als Asylbewerber. Aber Rechtsfragen kümmern diesen eleganten Segler nicht. Er setzt sich frech auf den halbrunden Dom der Satellitenanlage am Heck der Luv und betrachtet sich von dort oben die Landschaft. Das heißt: Er schaut von dort oben auf das Wasser und seine Nahrung, die darin schwimmt.
Was uns für diesen Schutzsuchenden einnimmt: Er spekuliert nicht auf private Spenden und öffentliche Beihilfe. Er ist ein Selbstversorger. Er wartet, bis mal wieder ein Fliegender Fisch in der passenden Größe vor dem Bug der Luv Reißaus nimmt und sich bei der Flucht aus seinem eigentlichen Element wagt. Dann steigt der Tölpel auf, legt die Flügel an und stößt mit Hochgeschwindigkeit steil auf seine Beute. Jeder dritte dieser Fischzüge ist erfolgreich. Gegen Abend hockt sich der Vogel vorn beim Anker auf ein Brett und geht schlafen. Auch er scheißt aufs Teakdeck. Eine See kommt über das Vorschiff. Alles ist wieder sauber.
Der Buxtehuder Segler Heiko Tornow ist mit seiner Renn-Jacht Luv wieder unterwegs. Die letzte Etappe der nordatlantischen Rundreise der Segeljacht Luv beginnt in Providence, Rhode Island, USA. Skipper Heiko Tornow und seine Crew wollen von Newport und den Bermudas in die Karibik schippern. Das TAGEBLATT veröffentlicht wieder Auszüge aus seinem Logbuch.
Zeit für Schlager
Die zweite Schlagernacht der Harsefelder Feuerwehr geht am Sonnabend, 13. Februar, über die Bühne. Der Vorverkauf startet am 1. Dezember. Das Motto lautet: Ball war gestern, Event ist heute.
Im Februar dieses Jahres präsentierte die Harsefelder Feuerwehr die erste Schlagernacht in der Festhalle. Mit einem Helene- Fischer-Double und rund 600 Besuchern war es ein großer Erfolg. Die „Macher“ der Wehr stehen bereits für die Neuauflage in den Startlöchern. „Bewährtes bleibt, was verändert werden muss, wird verändert“, so die Marschroute der Organisatoren.
Bewährt hat sich dabei der Auftritt eines Stargastes. Im nächsten Jahr wird das Jeannine Rossi, Schlagersternchen aus der Staffel 2015 der RTL-Erfolgssendung DSDS, sein. Bei „Deutschland sucht den Superstar“ hat Jeannine Rossi sich mit Herz und Sympathie ins Halbfinale gekämpft. Nach DSDS ging es aber für die charmante Sängerin aus der Steiermark auf der Bühne weiter. Nach zahlreichen Auftritten im Jahr 2015 teilte sie sich die großen Bühnen mit Schlagerstar Nik P. und Francine Jordi.
Natürlich ist DJ Höker, Urgestein in den Discos und Zeltdiscos im Norden, wieder dabei.
Mit den erfahrenen Veranstaltungsprofis in der Festhalle Harsefeld, dem Ehepaar Eckhoff, der Volksbank und dem Stadtmarketing, sitzen weitere kompetente „Spitzen“ mit im Boot – die Feuerwehr Harsefeld bedankt sich für die erneute Unterstützung und tolle Zusammenarbeit.
Eintrittskarten gibt es ab dem 1. Dezember für 12 Euro in den Filialen der Volksbank Geest in Apensen, Bargstedt und Harsefeld. Einlass ist ab 20.30 mit einer Altersbeschränkung von 18 Jahren. Es sind ausreichend Garderobenplätze vorhanden. Ein Schlageroutfit ist gern gesehen, aber nicht Pflicht.
„Wir bauen weiter, wenn die Frösche wieder quaken“
Die starken Regenfälle der letzten und die Wetteraussichten für die nächsten Tage haben die Verantwortlichen zu dem Entschluss kommen lassen, dass ein Weiterbau in diesem Jahr keinen Sinn ergibt.
Ihr Etappenziel für 2015, Einbringung des Sandkerns und dessen Abdeckung mit Kleiboden, hat die ausführende Arbeitsgemeinschaft Freimuth/Hahn aber erreicht. „Der Hochwasserschutz ist gewährleistet. Das war unser primäres Ziel“, teilte der für diesen Abschnitt zuständige Deichgraf Horst Wartner mit.
Auch ein Teil des neuen Deichverteidigungsweges sei bereits angelegt, sodass die vom Deichverband Kehdingen-Oste in Auftrag gegebenen Arbeiten voll im Zeitplan lägen, so Wartner. Jetzt habe der Deich Zeit, sich über den Winter zu setzen und der Kleiboden könne bei Frost austrocknen.
„Wir bauen weiter, wenn die Frösche wieder quaken“, sagte Bauleiter Michael Foremny von der Firma Bodo Freimuth aus Bülkau. Im kommenden Frühjahr wird der etwa 800 Meter lange neue Deich profiliert und angesät. Außerdem muss das noch fehlende Entwässerungssystem hergestellt werden.
Bis spätestens September 2016 sollen alle Arbeiten erledigt sein, bevor es, sobald die Mittel bereitstehen und das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen ist, 2017 weitergeht Richtung Schöpfwerk Burgbeckkanal.
Kranzbinder laden zum Markt
Ab 12 Uhr können die Besucher dort einen vorweihnachtlichen Bummel machen. Sowohl in den Reetdachhäusern als auch auf dem Hof bieten Hobbyaussteller ihre Erzeugnisse an.
Wegen der großen Nachfrage werden Stände auch unter freiem Himmel stehen. Dekoratives für die Advents- und Vorweihnachtszeit im Haus oder für den Garten wird ebenso präsentiert wie Geschenk- und Bastelideen. Tiffany, Häkeldecken, Patchwork, Ton, Gestecke und Kränze, Seidenmalerei, Aquarelle, Keramik, Selbstgenähtes, Holzmobile, Beleuchtete Weihnachtssterne, Vogelhäuser, Laubsägearbeiten, ätherische Öle und mehr gehören zum Angebot. Ein Nostalgie-Kettenkarussell wird aufgebaut und der Weihnachtsmann ist auch vor Ort. Im Schafstall wird ein großes Kaffee- und Kuchenbuffet angeboten und in der Remise gibt es Bratwurst, Pommes und Punsch. Auch in diesem Jahr wird wieder die schon legendäre Feuerzangenbowle angesetzt.
Interessierte Hobbyaussteller mit einem eigenen Pavillon können sich noch zum Weihnachtsmarkt bei Anke Stresow unter 0 41 67 /16 04 anmelden.