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Musik verbindet Nationen

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Dass die Musiker als erstes ihre Plätze einnehmen gehört zum gewohnten Ablauf. Das gleich im Anschluss Fregattenkapitän Friedrich Szepansky, noch vor dem offiziellen Start der Veranstaltung, sein Podium betrat, verwunderte nicht wenige Gäste im Saal. Der bat die Anwesenden sich zu Ehren der französischen Nationalhymne „La Marseillaise“ von den Plätzen zu erheben. Die Geschehnisse in Paris und das Gedenken an die Opfer des Terrorakts am vergangenen Wochenende sorgten für diese Programmänderung, noch vor der Begrüßung durch den amtierenden Präsidenten des Lions Club Stade, Ralf Trabandt.

Erst dann nahm der Musikchef das Publikum wieder einmal mit auf eine Reise, auf eine Zeitreise von 60 Jahren Bundeswehr. Szepansky erinnerte an den Ausspruch von Bundeskanzler Konrad Adenauer. Der sagte vor der Einführung der Bundeswehr im Jahre 1955: „…und vergesst mir die Musike nicht! Das ist eine ganz wichtige Sache für die Soldaten“. Und da steht natürlich die Marschmusik im Vordergrund. Und so blickte das Marinemusikkorps Kiel auch über Landesgrenze und präsentierte Musikstücke von denen man nie gedacht hatte, dass diese Kompositionen Märsche sind.

„Alla Marcia“ aus einer Suite von Jean Sibelius, „Komödianten-Galopp“ von Dmitri Kabalevsky, oder das Finale der „5. Sinfonie“ von Ludwig van Beethoven gehörten mit dazu. „Time Square“ von Leonard Bernstein, die Filmmusik aus dem Film Exodus aus dem Jahr 1960 in dem es ebenfalls um Flüchtlinge geht, oder Irisch Washerwoman von Leroy Anderson. Bei den Kielern durfte natürlich der „Gruß an Kiel“ von Friedrich Spohr nicht fehlen. Doch zum Abschluss wurde es dann Rockig. Komponist, Musiker und Sänger Jens-Peter Glau, Klaus Reinke und Andreas Reimers präsentierten die Musik die zu Bundeswehr-Gründungszeiten rauf und runter gespielt wurde und die Jugend begeisterte. Elvis Presley und Co. lieferten seinerzeit die Titel. Weitere Solisten des Abends waren Alexander Birkholz (Xylophon) und Alexander Albiez (Trompete). Ein Raunen ging durch die Reihen der Gäste, als die ersten Töne der Zugabe erklangen, „Lili Marleen“, den Sängerin Lale Andersen dem einstigen deutschen Millionenhit, der in Kriegszeiten entstand.

Präsident Ralf Trabandt dankte für den Besuch und die Unterstützung des Lions Club in Stade: „Ich danke dafür, dass Sie uns helfen, dass wir helfen können.“ Er hatte zu Beginn des Abends die vielfältigen Aufgaben der international tätigen Organisation umrissen und von den Stader Projekten gesprochen. Hilfe für die Flüchtlinge steht als neue Aufgabe auf der Agenda der Lions in Stade. Die Jüngsten sollen in die Kindertagesstätten aufgenommen, die Mitarbeiter ausgebildet werden. Aus diesem Grund baten die Lions auch an diesem Abend um weitere Spenden für die große Aufgabe.


Harmonische Raumenergie

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Pastellgelbe Wände und ein blauer Teppichboden wurden durch einen hellen PVC-Belag in Holzoptik, sandfarbene Wände mit grauen Applikationen sowie bordeauxrote Teppichleisten ersetzt.

Basis der Baumaßnahmen war ein zuvor entwickeltes Feng-Shui-Konzept, das die Bremer Ar- Architektin Vera Apel umsetzte, um so eine harmonische Raumenergie zu entwickeln, die wiederum der seelischen und körperlichen Gesundheit der Bewohner zugutekommt. Anfänglicher Skepsis begegnet die selbstständige Architektin, die sich auf die jahrtausendalte, fernöstliche Erfahrungswissenschaft spezialisiert hat, mit ausführlichen Erklärungen. „Rund statt eckig oder Farben, die sich an Himmelsrichtungen orientieren, tragen nachweislich zum Wohlbefinden bei. Einiges davon kennen wir selbst. Niemand sitzt gern mit dem Rücken zur Tür.“ Trotzdem würden immer noch zahlreiche Privat- oder Geschäftsräume derart konzipiert. „Probleme sind so vorprogrammiert,“ glaubt die Feng-Shui-Expertin, die in der Seniorenresidenz vor den eigentlichen Umbaumaßnahmen die Räumlichkeiten erst einmal analysierte. Der Flur der im Juli 2008 eröffneten Einrichtung wirkte wie eine Art Schlauch. Allein der Blick hinein sorge bei Menschen unbewusst für Unbehagen, verstärkt noch durch den gemusterten „unruhigen“ dunklen Teppichboden, so die Expertin.

Als Gegenmaßnahmen zu dem unbehaglichen Tunnel setzte sie breite, graue Streifen an den Wänden als „optische Unterbrecher“ ein. Lebendige Akzente bringt der Bordeauxton der umlaufenden Teppichleisten. „Rot gilt im Feng Shui als Farbe, die uns an Glück, Leben und Wachstum erinnert“, erläutert die Architektin. Damit will Apel auch die Kommunikation fördern.

„Innerhalb der K&S-Gruppe ist diese Feng-Shui-Maßnahme ein Novum“, sagt Residenzleiter Lars Oldach.

Durch die positiven Rückmeldungen von Bewohnern und Mitarbeitern, soll das Konzept Anfang 2016 im übrigen Flurbereich fortgesetzt werden. Die K& S Unternehmensgruppe will weitere Stockwerke nach Feng-Shui-Maßnahmen umbauen, sollten sich die Veränderungen bewähren. „Wenn Baumaßnahmen nach Feng Shui zum Wohlbefinden unserer Bewohner beitragen, kann Buxtehude auch zum wegweisenden Pilotprojekt werden“, meint Rudolf Priemer vom Vorstand der K&S Gruppe. (ff)

Feng Shui: Die Lehre von Wind und Wasser

Feng Shui heißt Wind und Wasser und ist eine chinesische Harmonielehre, deren Ziel die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung ist. Die Bau- und Raumgestaltung erfolgt nach Regeln, die sicherstellen sollen, dass sich sogenannte „verstockte Energien“ nicht in diesen Räumen festsetzen können und das Chi frei fließen kann. Die Feng-Shui-Praxis hat ihre Wurzeln in der chinesischen Sicht des Universums, wonach alle Dinge dieser Welt fünf Grundelementen zugeordnet werden können (Feuer, Metall, Erde, Holz und Wasser) und mit positiver oder negativer Energie aufgeladen sind. Um Gesundheit, Wohlbefinden, beruflichen Erfolg, persönliches Glück und spirituelles Wachstum zu erreichen, ist es notwendig, die positiven Kräfte zu stärken, die negativen Kräfte zu meiden und die Harmonie der fünf Elemente herzustellen. Das geschieht mit Farben und Formen, mit denen Räume nachträglich gestaltet werden.

Die Sonderfahrt mit dem Moorexpress

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Der zweiten Vorsitzenden, Elke Weh aus Fredenbeck, lag während der Tour insbesondere daran, die touristische Bedeutung des Moorexpress hervorzuheben und den Verkehr langfristig zu sichern. Fast 40 Teilnehmer nahmen am vergangenen Mittwoch an der Fahrt mit dem historischen Triebwagen teil. Bei allen fand Wehs Anliegen großes Interesse, alle sprachen sich für den langfristigen Erhalt des Touristikverkehrs mit den alten Zügen aus.

Obwohl es im ersten Anlauf gescheitert ist, wollen sich an der Schienenstrecke liegende Kommungen – insbesondere im Landkreis Stade – weiter bemühen, dass wieder ein täglicher Personennahverkehr aufgenommen wird. Kommunalpolitiker in der Fredenbecker Samtgemeinde halten dieses für wichtig, um zum Beispiel Jugendlichen den Schulweg nach Bremervörde zu erleichtern. Zurzeit fahren Busse.

Während der touristischen Touren an den Wochenenden seien von Mai bis Oktober insgesamt 16 000 Fahrgäste in den historischen Triebwagen mitgefahren, teile der Geschäftsführer der EVB, Dr. Marcel Frank, am Haltepunkt Deinste im restaurierten Kulturbahnhof mit. „Damit haben wir wieder das Niveau des Jahres zuvor erreicht.“ Auch die EVB sei bemüht, die touristische Attraktion zu erhalten. Allerdings die Finanzierung und die Beiträge von den anliegenden Kommunen müssten sichergestellt sein.

Eine der Hürden ist offenbar auch die Funktionstüchtigkeit der Züge. „Demnächst steht wieder eine Hauptuntersuchung von einem Triebwagen an“, so Frank. Wie er berichtete, sei dieses nicht nur eine Betrachtung wie die Autos beim TÜV, sondern das Schienenfahrzeug müsse gänzlich auseinandergeschraubt werden. Frank und Elke Weh gehen fest davon aus, dass der Triebwagen am 1. Mai 2016 zur neuen Saison wieder starten könne.

Übrigens nahm Geschäftsführer Frank erstmalig an einer Fahrt mit dem Moorexpress teil. Er äußerte sich begeistert von der Atmosphäre in dem Triebwagen. Alle Teilnehmer, unter ihnen die beiden ehemaligen Geschäftsführer Heinz Badke und Ulrich Koch, nutzten die Sonderfahrt zum Meinungsaustausch.

Bianka Zydek, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Landkreis Stade-Elbe, lobte die Funktion des Moorexpress für übergreifende Marketingaktionen, um viele neue Touristen in die Region zu holen.

Die Müllabfuhr wird billiger

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Die Senkung der Gebühren gilt unter anderem für Hausmülltonnen, an den Abfallannahmestellen und besonders für die Biotonne, deren Nutzung fast um die Hälfte billiger wird. Ein Vier-Personen-Haushalt, der eine 60-Liter-Hausmülltonne 14-täglich leeren lässt und einen 60-Liter-Bioabfallbehälter nutzt, soll statt 157,20 Euro künftig im Jahr 138,60 Euro zahlen.

Weitere Beispiele: Eine 80-Liter-Biotonne kostet ab 2016 monatlich statt 3,82 nur noch 2,00 Euro. Wer in Abfallzentren Grünzeug oder Gehölz anliefert, zahlt pro Kubikmeter künftig 4,90 statt wie bisher 5,47 Euro.

Auch wer Kompostprodukte bei den Abfallwirtschaftszentren kaufen möchte, bekommt künftig mehr für sein Geld: Für eine Tonne losen Kompost muss der Gartenbesitzer künftig nur noch 11,50 statt 15 Euro hinblättern.

Kreis-Umweltdezernent Hans-Hermann Bode erklärt die Senkung: „Die Gebühren können gesenkt werden, weil mehr Verbraucherinnen und Verbraucher Rest- und Bioabfalltonnen nutzen. Auch die Annahmestellen konnten Mehreinnahmen verbuchen, die Kosten hingegen gesenkt werden. Entstandene Gebührenüberschüsse geben wir jetzt an die Kunden weiter.“

Nur für wenige spezielle Leistungen werden die Kosten für die Bürger etwas angehoben: Das gilt etwa, wenn eine neue Abfalltonne geliefert wird (8,50 statt bisher 7,72) oder wenn bei den Abfallwirtschaftszentren Altreifen (2,75 statt 2,70 Euro pro Stück) oder Bauschutt (46,32 statt 38,31 Euro pro Kubikmeter) angeliefert werden.

Neu ist, dass künftig für Abfälle aus künstlichen Mineralfasern, die – sicher verpackt – als Sonderabfall angenommen werden, 26,64 Euro pro Kubikmeter fällig sind. Übrigens: Die Anlieferung gefährlicher Abfälle in haushaltsüblichen Mengen in den Abfallwirtschaftszentren kostet nichts.

Der Umweltausschuss des Stader Kreistages hat die neue Gebührensatzung bereits einstimmig befürwortet. Die endgültige Entscheidung trifft der Kreistag am Montag, 7. Dezember.

Die geplanten Abfallgebühren sind im unter www.landkreis-stade.de (Suchbegriff „Abfallgebühren-Vergleich“) zu finden.

Kultstücke auf der Bühne

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Seit 16 Jahren bringt Hans Scheibner mit seinem Familien-Ensemble „Wer nimmt Oma?“ auf die Bühne. Nach zwölf Jahren mit Oma Beerbaum, die nach Mallorca abgehauen war, erscheint diesmal zu Weihnachten eine ganz neue Oma auf der Bildfläche: Oma Helene Kreienbohm. Gegen eine Flut von Widerständen setzt sich die kluge, mutige Frau zuerst in ihrem Seniorenheim und zum Schluss noch gegen ihre Familie durch: eine wahre Odyssee, ein spannender Kampf sogar gegen die Polizei und ein völlig überraschender weihnachtlicher Schluss. Rund um die Geschichte herum gibt es auch in diesem Jahr wieder kleine Weihnachtskomödien mit aktuellem Bezug – vom trügerischen Weihnachtsfrieden, von Kindern im Facebook-Rausch, von Männern, die Kinder kriegen, vom Skateboard unterm Weihnachtsbaum, vom Lottogewinn zum Heiligen Abend und vom Weihnachtsmann in der Patchwork-Familie. Dazu neue freche Weihnachtslieder und Neujahrswünsche der üblichen Verdächtigen.

Das Kultstück „Die Feuerzangenbowle“ ist wieder da: „Das Schönste im Leben“, resümiert die Herrenrunde um den jungen Schriftsteller Dr. Pfeiffer, „war die Gymnasiastenzeit“. Doch Pfeiffer hatte Privatunterricht, war nie auf der Penne, kennt weder Pauker noch die Streiche, die man ihnen spielt, ist „überhaupt kein Mensch, sozusagen“. Eine Schnapsidee: Die gute alte Zeit soll auferstehen und er das Versäumte nachholen. Als „Pfeiffer mit drei f“ wird er in der Oberprima von Babenberg „Schöler“ von Professor Crey, lernt beim Bömmel, was es mit der „Dampfmaschin‘“ auf sich hat und ersinnt mit seinen pubertierenden Schulkameraden Unfug aller Art, um den Lehrkörper zu foppen. Doch bald hegt er auch ernstere Absichten, denn für die reizende Tochter des gestrengen Herrn Direktors entflammen in ihm recht erwachsene Gefühle. (bt)

Karten gibt es im Theater unter 0 40/ 33 39 50 60.

Soll Weg nach Kuhla gesperrt werden?

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Einwohner, darauf weist der Fachdienstleiter Martin Wist vom Bauamt, hin, können im Rahmen der Einwohnerfragestunde Fragen stellen oder Anmerkungen machen. Zu einer ursprünglich im Bau- und Wegeausschuss einmal verabredeten Bürgerversammlung war es nämlich nicht gekommen. Der Verwaltungsausschuss hatte im Juli entschieden, auf eine Anliegerversammlung zu verzichten und dafür lieber eine weitere öffentliche Bauausschusssitzung im Dorfgemeinschaftshaus Kuhla anzuberaumen. Die findet nun dort am Dienstag, 24. November, ab 20 Uhr statt. Die Adresse ist Kuhla 12.

Die Verwaltung weist in ihrer Vorlage darauf hin, dass zwischenzeitlich die im Frühjahr beschlossene Sanierung des schlechtesten Streckenabschnittes abgeschlossen ist. Es wurde eine Tränkdecke aufgebracht und der sanierte Fahrbahnzustand ermögliche nunmehr ein problemloses und gefahrloses Befahren von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Personenkraftwagen und Fahrradfahrern. Die Tränkdecke sei vom Material her flexibler als eine Asphaltschicht und solle besser Stand halten. Eine Leitplanke als Absicherung der Böschung zum Kuhlaer Bereich werde in Kürze aufgestellt.

Angesichts dieser neuer Umstände wird der Bau- und Wegeausschuss neu beraten. Der Beschlussvorschlag der Verwaltung sieht vor, von einer Sperrung für den Durchgangsverkehr abzusehen. Denkbar sei eine Beschilderung „Gewichtsbeschränkung 3,5 t“ mit dem Zusatz „landwirtschaftlicher Verkehr frei“ im Bereich der Ortsausgänge Himmelpforten und Kuhla. Das bedürfe dann aber einer verkehrsbehördlichen Anordnung.

Doch erst die Sitzung wird zeigen, welche Argumentationslinien es gibt und zu welcher Empfehlung der Fachausschuss kommt. Ein weiteres Thema sind Gestaltungs- und Sanierungsmaßnahmen am Ehrenmal auf dem Friedhof Himmelpforten. Es gibt eine erste Gesamtplanung und Kostenschätzung.

Zeitzeugin kehrt nach 71 Jahren zurück

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Nach sieben Jahrzehnten kehrte Gizella Mann zurück an einen Ort, an dem sie als 14-Jährige zur Arbeit gezwungen worden war, der ihr damals nach der Hölle von Auschwitz wie der Himmel vorgekommen sei, wie sie selber sagt. Die positiven Gefühle überwiegen. An freundliche deutsche Fabrikarbeiterinnen, die ihr heimlich Brote zusteckten, erinnert sie sich. Dankbar ist sie auch dem Produktionsleiter in der Philips-Valvo-Radioröhrenfabrik. Er habe der SS gesagt, er wünsche keine Gewalt in seiner Fabrik, um die Produktion nicht zu stören. Eine SS-Wärterin habe den frierenden Frauen Stümpfe zukommen lassen. „Jedes nette Wort bedeutete uns eine Menge“, sagt Gizella Mann. Aber auch von Grausamkeit und Misshandlung in der Wohnbaracke erzählt sie. Vergessen hat sie nichts – auch nicht ihre Nummer beim Zählappell: 7999 auf Deutsch.

Zum Gespräch im Haus des Bürgermeisters Hans-Jürgen Detje sind ihre Freundinnen Rosemarie Schneider und Sonja Michel, Tochter Chaya Kotlowitz und ihr Großneffe Mordehai Zissmann mitgekommen sowie Reinhild Marzahn von der „Gruppe gegen das Vergessen“. Mit dabei: Zeitzeuge Otto Duve, ebenfalls Jahrgang 1929. Er hatte 1944 die Frauen und Mädchen auf ihrem täglichen Gang vom Barackenlager zur Fabrik vorbeiziehen sehen. „Wir hätten etwas tun müssen“, sagt der 86-jährige Horneburger. „Was hätte er machen können?“, entgegnet die ehemalige KZ-Gefangene, „er war doch nur ein kleiner Junge. Und wir wurden gut bewacht.“

Den Horneburgern gibt sie keine Schuld an dem Terror der Nationalsozialisten. Sie hege keinen Groll, denke positiv, sehe immer das Gute im Menschen. Es seien einzelne SS-Wärterinnen gewesen, die ihre Macht auskosteten: wenn nach dem Zählappell Gefangene „für jede kleine Sache“ und oft grundlos geschlagen wurden. „Sie haben uns terrorisiert, wollten uns wehtun. Sie fanden immer mehr Gefallen daran, Macht über uns zu haben, und nutzten sie.“

Bei Arbeiten in der Kälte im Barackenhof wurde die 14-jährige Gizella von einer „schönen, blonden“ SS-Aufseherin so hart ins Gesicht geschlagen, dass ihr Gesicht brannte und sie Sterne sah. Den Grund erfuhr sie nicht, die Frau habe gelächelt, als sie auf sie zukam. Um zu verstehen, ließ sich Gizella danach von einem Mithäftling täglich zehn deutsche Worte beibringen.

Die Geschichte des jüdischen Mädchens Gizella Schöner aus Csengea in Ungarn beginnt früher: im Vernichtungslager Auschwitz. Von ihren sechs Geschwistern überlebten nur die drei älteren Brüder und die Schwester. Ihre 12- und 13-jährigen Brüder, das 22 Monate alte Baby ihrer Schwester und die Eltern wurden in Auschwitz ermordet. Weil sie sich als 16-Jährige ausgab, wurde Gizella nicht in die Gaskammern geschickt, sondern gleich auf der Rampe von ihrer Familie getrennt und in die Kinderbaracke, Lager C, Block 8, gesteckt. Zusammen mit vier Mädchen, die immer gemeinsam zum Zählappell gingen, versuchte sie, für einen Arbeitstransport selektiert zu werden, um Auschwitz zu entkommen. Vier schafften es, die fünfte wurde aussortiert.

„Als der Güterzug endlich losfuhr, fühlte ich mich frei“, sagt Gizella Mann. Im Vergleich zur Hölle von Auschwitz war Horneburg ein Paradies: „Ich kam im Himmel an.“ Während sie in Auschwitz mit zwölf Mädchen auf einer hölzernen Pritsche zusammengepfercht war, hatte in Horneburg jedes der 18 Mädchen, die sich einen Raum teilten, einen eigenen Schlafplatz im Etagenbett mit Matratze, Decke und Kissen. Morgens gab es Kaffee, mittags Suppe, abends belegte Brote. Zum Überleben reichte es, doch sie weiß noch: „Wir waren immer hungrig, es gab nie genug.“

Vor zwei Tagen ging Gizella Mann zusammen mit ihren Begleitern noch einmal den Weg vom Güterbahnhof, wo sie im Oktober 1944 angekommen war, über die Lange Straße, vorbei am Standort der ehemaligen Lederfabrik, die von der Hamburger Rüstungsfabrik in den letzten Kriegsjahren genutzt wurde. Dann den Vordamm entlang zu dem Gedenkstein, wo damals am Ortsrand die Wohnbaracken standen. Von Horneburg habe sie damals nicht viel gesehen, erzählt Gizella Mann. Von morgens bis abends mussten die Mädchen Radioröhren produzieren. „Wenn wir zur Arbeit gingen und abends zur Baracke zurückkehrten, war es dunkel.“

200 ungarische Jüdinnen waren zu der Zeit in dem Frauenlager untergebracht, zeitweise auch 40 politische Häftlinge aus Holland. Was aus denen geworden ist, weiß Gizella Mann nicht: Nachdem drei der Gefangenen versucht hatten zu fliehen, seien alle (außer drei Arbeiterinnen) gezwungen worden, draußen im Schnee zu übernachten, und später nach Dachau geschafft worden.

Im Frühjahr wurden auch die Mädchen weggebracht: in ein Arbeitslager in Porta Westfalica, dann nach Beendorf. Danach wurden sie immer wieder in Güterwaggons geladen. Eines Nachts blieb der Zug stehen, sie hörten eine Schießerei. Am Morgen sahen sie einen riesigen Leichenberg, alle männlichen Häftlinge aus dem Zug waren erschossen worden. Als der Zug wieder hielt, wurden einige Frauen herausgeholt, und wieder hörten sie Schüsse. „Ich war erleichtert, dass der Wächter auf die Frau neben mir gezeigt hatte und nicht auf mich“, sagt Gizella Mann. Einmal sollten sich die Frauen aufstellen und wurden von Männern mit Maschinengewehren umringt. Plötzlich sauste ein Moped herbei, der Fahrer befahl, mit dem Schießen aufzuhören. Die Fahrt ging weiter. „Wir waren nur noch Haut und Knochen und sehr schwach“, erzählt Gizella Mann. Bei einem langen Marsch zu einer Halle brachen Frauen erschöpft zusammen – auch sie wurden erschossen.

Schließlich landete Gizella, inzwischen 15, in Schweden, eineinhalb Jahre später kehrte sie nach Ungarn zurück. 1948 wanderten sie und ihr Mann nach Israel aus, dann 1964 in die USA. Seit neun Monaten hat sie auch wieder einen Wohnsitz in Israel.

Zwei Kinder und fünf Enkel habe sie, und sie sei mit vielen Freunden gesegnet, sagt die 86-Jährige, die erst spät im Leben „ihren Glauben an Gott verlor“. Sie sei jeden Tag dankbar für kleine Dinge, liebe das Leben und wisse die Freizeit zu würdigen, jederzeit tun zu können, was sie möchte. Ihre Hoffnung heute: Man sollte Kindern die schönen Dinge des Lebens nahebringen, damit aus Hass Frieden wird.

Gesprächsabend

Einen öffentlichen Gesprächsabend mit der Zeitzeugin Gizella Mann mit dem Titel „Gizella Manns Weg nach Horneburg. Ein Schicksal aus dem Frauenlager“ veranstaltet die „Gruppe gegen das Vergessen“ am Freitag, 20. November, um 18 Uhr in der Mensa der Johann-Hinrich-Pratje-Schule, Langenbeckstraße, in Horneburg.

Wenn die Anlieger für die neue Straße zahlen müssen

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Ein solches Konfliktthema ist die sogenannte Straßenausbaubeitragssatzung, die es den Kommunen ermöglicht, bei der Erneuerung vorhandener Straßen, insbesondere in Wohnsiedlungen, bei den Anwohnern Gebühren zu erheben. Und diese sind meist nicht unerheblich.

Einer der massivsten Gegner dieser Satzungen, die es nicht zwingend in jeder Gemeinde oder Stadt gibt, ist die Interessenvertretung der Grundeigentümer, der Verein Haus und Grund. Der Stader Verein hatte jetzt zu einer Podiumsdiskussion zu dem Thema geladen. Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber und Vertreter einiger Ratsfraktionen standen dem Stader Vereinsvorsitzenden Günther Jahnke und dem Publikum im prall gefüllten Saal des Restaurants Vier Linden in Schölisch Rede und Antwort.

Die Position von Haus und Grund brachte Vereinschef und Steuerberater Jahnke auf den Punkt: Diese Satzungen benachteiligten den Grundbesitzer, ein wirtschaftlicher Vorteil oder Mehrwert der Immobilien sei durch eine neue Straße nicht erkennbar. Die Kritik im Kern: „Diese Satzungen sind ungerecht und müssen abgeschafft werden.“

Silvia Nieber konnte diesen Argumenten nicht folgen. Wenn etwa die Grundsteuer erhöht würde, um solche Straßenerneuerungen zu finanzieren, sei das ja auch nicht gerecht. Und: Steuern seien im Gegensatz zu Gebühren nie zweckgebunden. Weil zudem die Stadt einen großen Teil ihrer Steuereinnahmen an Land und Kreis abführe, müsse die Steuer etwa um das Dreifache dessen erhöht werden, was an Gebühren nach der Straßenausbaubeitragssatzung erhoben werde. In den vergangenen Jahren waren das in Stade zwischen 800 000 und einer Million Euro. Die Steuererhöhung müsste dann drei Millionen Euro betragen. Ob das gerecht sei, bezweifelt die Bürgermeisterin, die die in Stade praktizierte Satzung für die fairste Lösung hält. Und wenn Menschen – etwa Rentner – nicht in der Lage seien, diese Last zu tragen, dann gebe es die Möglichkeit der Stundung und Ratenzahlung.

CDU-Ratsherr und Bützfleths Ortsbürgermeister Sönke Hartlef hatte dagegen vollstes Verständnis für die Argumente von Haus und Grund und bekannte: „Ich würde die Satzung abschaffen.“ Soweit wollte Hans-Jürgen Nicolai von der WG/FDP-Fraktion nicht gehen, wenngleich auch er die eine oder andere Ungerechtigkeit sehe. Seine Idee: „Vielleicht kann man zu Mischformen kommen.“ So ähnlich sah das auch Reinhard Elfring von den Grünen: Erhöhung der Grundsteuern sei keine Alternative, aber wiederkehrende Straßenausbaubeiträge, wie sie neuerdings die niedersächsische Kommunalverfassung erlaube, sei vielleicht eine Alternative. Danach müssten dann alle Grundeigentümer regelmäßige Beiträge einzahlen. Aus diesem Topf würden dann die Straßenerneuerungen bezahlt.

Stadt sucht weiter Mieträume

„Vermieten Sie freien Wohnraum an uns, um Flüchtlinge unterzubringen.“ Das war die Botschaft von Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber auf der Versammlung des Stader Vereins Haus und Grund. Etwa ein Viertel aller Asylsuchenden, die dem Landkreis Stade zugewiesen werden, müsse die Hansestadt Stade aufnehmen. Bis Ende des Jahres seien das etwa 650 Flüchtlinge. Im nächsten Jahr komme noch einmal mindestens die gleiche Zahl dazu, so Nieber weiter.Bisher sei es gelungen, die Flüchtlinge dezentral in gemieteten oder städtischen Gebäuden unterzubringen. 80 Wohnungen seien angemietet worden, aber weitere werden gebraucht, so die Bürgermeisterin. Bei der Mietdauer sei die Stadt flexibel, die Kaltmiete betrage 7,50 Euro.


Neue Container im Doppelpack

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Nach Angaben von Fachgruppenleiterin für Soziales, Wohnen und Senioren, Susanne Epskamp, sind es 42 Container, die am Ende 48 Personen beherbergen werden. Geplant ist, dass die Container Ende des Jahres bezugsfertig sind. Ob dies klappt, hängt allerdings auch vom Wetter ab, gestern hatte die Arbeiter angesichts der stürmischen Winde Probleme die Boxen sicher zu manövrieren. Doppelstöckig können sie an diesem Standort aufgestellt werden, weil der Boden hier, anders als am Standort Westmoor, stabiler ist. Die Lage sei zwar angespannt, so Epskamp, aber derzeit könne die Stadt die Flüchtlinge noch gut unterbringen. Eine Überbelegung gebe es derzeit nicht. Als nächster Standort für Container ist der hintere Teil der Park&Ride-Fläche in Neukloster vorgesehen. Wie es danach weiter gehe, sei noch offen, Angebote würden derzeit geprüft. Auf der Liste stehen Flächen in Hedendorf und Heitmannshausen.

Derweil hat die Stadt die Container im Westmoor hergerichtet, die Lions-Frauen haben zusätzlich für Einrichtungsgegenstände wie etwa Fußmatten oder Leselampen gesorgt, die nicht zur Grundausstattung gehören.

Spundwandbau dauert doch länger

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Ursprünglich sollte die Vollsperrung am rechten Esteufer schon am Freitag, 20. November, enden. Jetzt bleibt die Moorender Straße doch noch 14 Tage länger gesperrt. Wie Straßenbauamtsleiter Hans-Jürgen Haase bestätigt, haben sich beim Bau unerwartete Probleme ergeben.

Zurzeit werden stählerne Spundwände im Deich versenkt, die während der Arbeiten im Deichkörper den Hochwasserschutz sicherstellen sollen. Sie bestehen aus 17,5 Meter langen Bauelementen massivem Stahlblech. Letzteres ist aber stärker als ursprünglich angenommen und lässt sich deshalb nicht so leicht und schnell in den Boden rammen wie erwartet. Ein Autokran, der auf der Baustelle am östlichen Ufer steht, hievt die Spundwandelemente über den Deich. Während dieser Zeit dürfen aus Sicherheitsgründen keine Autos die Straße passieren.

Bisweilen wird der Deich während der Bauarbeiten geöffnet. Zurzeit stehen Bigpacks bereit, um die Öffnung jederzeit wieder verschließen zu können. Auch über Nacht werden die offenen Stellen stets wieder damit abgedichtet, versichert Haase. Bei Sturm, wie in den letzten Tagen, könne der Sicherheit wegen ebenfalls nicht gearbeitet werden.

Trotzdem geht der Straßenbauamtsleiter bislang davon aus, dass die Tiefbauarbeiten und die Gründung bis Ende Februar planmäßig abgeschlossen werden können. Im Bereich der Umspundung werden Gründungspfähle eingerammt. Danach beginnt der Aufbau der eigentlichen Brückenfundamente, der Pfeiler und der Widerlager. Der Zuschlag für diese Aufträge ist bereits erteilt.

Anders beim Sandvorbelastungsdamm im Moor bis Rübke: Ein Bieter, der leer ausging, hat protestiert und die Sache vor die Vergabekammer gebracht. Jetzt zieht er in zweiter Instanz vor das Oberlandesgericht. „Das wird den Weiterbau tatsächlich etwas verzögern“, sagt Haase. So etwas komme bei Vergaben in dieser Größenordnung relativ häufig vor; für den Bieter gehe es immerhin um ein Auftragsvolumen zwischen 51 und 53 Millionen Euro. Derzeit geht der Straßenbauamtsleiter davon aus, dass die A 26 bis zur B 3 Mitte 2021 fertig wird. Aus Hamburg sei ihm als Zieltermin für die Fertigstellung bis zum Anschluss an die A 7 aktuell die Jahresmitte 2022 genannt worden.

Investor im Visier der Fahnder

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Der Staatsanwalt ist sich der Brisanz des Falles bewusst, denn im Mittelpunkt stehen ein touristisches Highlight am Elbstrand und Rigo Gooßen, der Steuerberater und Fußball-Manager. Es geht um den Vorwurf des Betrugs in einer abenteuerlichen Geschichte, die nicht unüblich, aber vermutlich illegal ist. „Wir sind heute Morgen aus allen Wolken gefallen“, sagte Rigo Gooßen gestern Abend dem TAGEBLATT.

„Der größte Trumpf unseres Hauses ist die direkte Elblage, die einen traumhaften Blick auf den Fluss freigibt. Der weiße Sandstrand direkt am Hotel sorgt für paradiesische Urlaubsstimmung“ so wirbt das Elbstrand-Ressort in Krautsand derzeit im Internet. Ab 1. Mai ist das Hotel buchbar, es soll einer der schönsten Plätze im Landkreis werden.

Eigentlich lief alles nach Plan, erst war die Idee, dann kamen die Investoren und schließlich die viel beachtete Realisierung. Die Investoren um den Stader Steuerberater Rigo Gooßen zeigen seit Monaten nur strahlende Gesichter.

Dass dies in der Planungsphase etwas anders war, stellt sich erst jetzt heraus: Dass auf dem Resort-Gelände ein Einfamilienhaus gestanden hatte, ist bekannt. Dass es abgerissen werden musste, war logisch. Die Betreibergesellschaft „Ferien auf Krautsand GmbH“ hatte das Gebäude vor Jahren gekauft, allerdings nicht damit gerechnet, dass der Mieter nicht freiwillig ausziehen wollte. Gespräche, Verhandlungen, vermutlich auch lukrative Geld-Argumente halfen offenbar nicht. Der Mieter wollte wohnen bleiben. Damit war das gesamte Hotel- und Appartement-Resort schon im Ansatz mehr als gefährdet. Letztendlich ließ sich das Problem dann aber doch klären, Anfang 2013 zog der Mieter aus und der Abrissgagger kam.

Was zuvor geschah, beschäftigt die Staatsanwaltschaft seit geraumer Zeit. Nachdem gestern Morgen zahlreiche Beweise gesichert wurden, ist sich Ober-Staatsanwalt Kai Thomas Breas sicher, dass da einiges nicht ganz nach dem Gesetz gelaufen ist. „Die Beweislast scheint erdrückend zu sein“, sagt der Staatsanwalt, der zusammen mit drei Kollegen und vielen Polizisten gestern Morgen sieben Objekt zeitgleich untersuchen ließ.

Seine Version der Geschichte, die das TAGEBLATT durch weitere Recherchen ergänzte: Nachdem die Betreiber-Gesellschaft das Wohnhaus auf Krautsand gekauft hatte und der Mieter freiwillig nicht ausziehen wollte, wurde das Haus wieder verkauft: An einen 29-jährigen Mitarbeiter der Kanzlei Gooßen. Der Mann, offenbar ein Fußballer der SV Drochtersen/Assel, machte Eigenbedarf geltend – in Deutschland ist dies der bekannteste und häufigste Grund für die Kündigung eines Mietvertrages durch den Vermieter. Nach Paragraf 573 des Bürgerlichen Gesetzbuches ist dieser Kündigungsgrund für einen Mieter zwingend, wenn der als Kündigungsgrund geltend gemachte Eigenbedarf nachgewiesen werden kann. Eigenbedarf liegt vor, wenn der Vermieter die Mietwohnung für sich selbst oder für eine zu seinem Hausstand gehörende Person oder für einen Familienangehörigen zu Wohnzwecken benötigt. Genau das hatte der neue Eigentümer in die Kündigung geschrieben.

Der Mieter mochte dem freiwillig aber nicht folgen und klagte. Das Gericht folgte der Argumentation des Eigentümers, es gab einen Vergleich, der Mieter zog aus. Offenbar gab es im Zuge der vermeintlichen Einigung eine ordentliche finanzielle Beigabe.

Damit war der Weg für das Elbstrand-Ressort frei. Der Fußballer verkaufte das Haus zurück an die Betreiber-Gesellschaft und die ließ die Abriss-Bagger anrücken. Große Freude überall.

Fast überall, denn bei der Staatsanwaltschaft war im Zuge einer Routine-Mitteilung (von Bank oder Finanzamt) eine Summe über rund 200 000 Euro aufgefallen, offenbar nichts Illegales, aber angesichts der handelnden Personen doch interessant. Vor allem, als im Sommer dieses Jahres eine Strafanzeige gestellt wurde: Der ehemalige Mieter hatte die gestellt. Warum ist nicht bekannt. Aber für die Staatsanwälte erhärtete sich schnell ein Verdacht: Prozess-Betrug.

Den internen Ermittlungen folgten gestern die Hausdurchsuchungen, unter anderem in den Büros von Rigo Gooßen, der Betreibergesellschaft und im Privathaus eines Rechtsanwalts in Buxtehude, der damals in der Kanzlei in Stade gearbeitet hatte, die die Betreibergesellschaft juristisch vertreten hat. Zumindest in der Reaktion sind sich die Beteiligten einig. Ober-Staatsanwalt Breas: „Offenbar war den Beschuldigten nicht klar, dass sie sich strafbar machen, dabei hätten sie es wissen müssen.“ Rigo Gooßen sagte am Abend: „Wir sind aus allen Wolken gefallen.“ Und: „Aus unserer Sicht ist alles korrekt gelaufen.“

Demgegenüber allerdings steht der Betrugs-Verdacht der Staatsanwaltschaft, die sich sicher ist, einem illegalen Vorgang auf der Spur zu sein. Paragraf 263 Strafgesetzbuch sagt: „Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, dass er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

Poolparty mit Christmas-Songs

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Wasserratten aufgepasst: Am Sonnabend, 28. November, veranstaltet das Delphino-Team von 19.30 bis 22 Uhr wieder eine Poolparty. Diese Poolparty im Delphino steht passend zur Vorweihnachtszeit unter dem Motto Rock-Christmas-Songs. Eintritt: drei Euro.

Messethema Weihnachten

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Diese TAGEBLATT-Leser haben je zwei Karten für die Messe „Christmas and more“ in Bremen gewonnen: Sonja Lemmel, Buxtehude (Abonnentin seit 2012), Elke Kupperschmidt, Horneburg (Abonnentin seit 1984), Jens Duge, Mittelnkirchen (Abonnent seit 2004), Hartmut Meyer, Stade (Abonnent seit 2003) und Anke Kröger, Ahlerstedt (Abonnentin seit 1984).

Umbüdeln mit der Arbeiterwohlfahrt

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Der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (Awo) lädt alle Interessierten zum Umbüdeln und zum geselligen Beisammensein ein. Am Sonnabend, 12. Dezember, wird im Sportlerheim an der Rennbahn ab 14 Uhr um schöne Preise gespielt. Der Einlass beginnt um 13.15 Uhr. Für Speisen und Getränke ist vor Ort gesorgt. Gäste sind herzlich willkommen mitzuspielen und gute Laune zu verbreiten. Um Anmeldung wird gebeten unter 0 41 61/ 65 12 32.

Ausflug in die Wingst

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Die städtische Seniorenarbeit hat für ihren Tagesausflug in die Wingst am Donnerstag, 26. November, noch Plätze zu vergeben. Ab 10 Uhr werden mehrere Bushaltestellen innerhalb von Buxtehude angefahren. Geplant ist ein bunter, lustiger Adventsnachmittag inklusive Entenbratenessen und abschließendem Kaffeetrinken. Die Kosten für den Ausflug betragen 31 Euro. Info und Anmeldung unter 0 41 61/ 5 01 50 55 oder 0 41 61/ 8 35 39.


Laub und Holz

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Einwohner aus der Hansestadt Buxtehude können am Sonnabend, 21. November, in der Zeit von 8 bis 13 Uhr ihr Laub auf dem städtischen Baubetriebshof am Melkerstieg kostenlos anliefern. Davon ausgenommen sind Gartenabfälle.

Am gleichen Tag wird um 8 Uhr wieder Holz versteigert. Es handelt sich um verschiedene Holzqualitäten, diese sind von unterschiedlicher Länge und Breite. Das ersteigerte Holz muss sofort zum gebotenen Preis bezahlt werden und noch am selben Tag bis 13 Uhr vom Betriebsgelände abgeholt werden.

Sägearbeiten dürfen vor Ort nur mit entsprechenden Nachweisen und persönlicher Schutzausrüstung durchgeführt werden.

Wettbewerb der Zeitungen

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Der Schülerzeitungswettbewerb der Länder und der Jugendpresse Deutschland startet in eine neue Runde. Bis zum 15. Januar 2016 können sich Schülerzeitungen bewerben. 2016 werden insgesamt sechs Schulkategorien ausgezeichnet: Grund-, Haupt-, Real- wie Förderschulen und Gymnasien als auch berufliche Schulen. Dazu bewerben sich die Schülerzeitungen aus ganz Deutschland beim Schülerzeitungswettbewerb in ihrem Bundesland. Die Gewinner der Landeswettbewerbe nehmen am Bundeswettbewerb teil. Weitere Informationen zum Wettbewerb im Internet.

www.schuelerzeitung.de

www.jugendpresse.de

Bewerben um Stipendien

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Bis zum 1. Dezember können sich Studenten aller Fachrichtungen um Stipendien für Auslandspraktika bei international tätigen Unternehmen bewerben. Im Rahmen des Praktikantenprogramms „Join the best“ bietet MLP Bewerbern zwei- bis sechsmonatige Auslandspraktika, die jeweils mit einem Projekt verbunden sind. Neben den Auslandspraktika haben die Bewerber die Chance, eines von zehn „Gap Year“-Paketen zu gewinnen. Diese ermöglichen den Gewinnern, bis zu zwölf Monate bei verschiedenen Unternehmen zu arbeiten und so verschiedene Unternehmens- und Managementformen kennenzulernen.

www.jointhebest.de

Anmelden für Jugend forscht

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Wer 2016 bei der 51. Wettbewerbsrunde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ dabei sein will, der sollte sich beeilen: Bis zum 30. November können Jungforscherinnen und Jungforscher bis 21 Jahre ihre Projekte anmelden. Jugendliche ab 15 Jahre starten in der Sparte „Jugend forscht“, jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab Klasse vier treten in der Juniorensparte „Schüler experimentieren“ an. Die 51. Wettbewerbsrunde steht unter dem Motto „Neues kommt von Neugier!“. Weitere Informationen und Anmeldungen online.

www.jugend-forscht.de

Ski-Flohmarkt am Sonntag

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Der schon traditionelle Ski-Flohmarkt der Jugendfreizeitstätte „Alter Schlachthof“ wird am Sonntag, 22. November, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr veranstaltet. Zum Tausch, Verkauf und Ankauf kommen Skier, Skischuhe, Rodelschlitten, Schlittschuhe und entsprechende Wintersportbekleidung für Jung und Alt. Gewerbetreibende sind vom Ski-Flohmarkt auf dem Gelände der Freizeitstätte ausgeschlossen. Eine Standgebühr wird nicht erhoben. Eine Anmeldung nicht erforderlich, es gibt keine Standgebühr.

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