Am Sonntag, 20. Dezember, zeigt das CineStar in Stade „Sebastian und die Feuerretter“ in der Vorpremiere schon einen Monat vor dem offiziellen Start. Zum Inhalt: In einem Alpendorf lebt der 10-jährige Waisenjunge Sebastian. Anstatt in die Schule zu gehen, jagt er lieber mit seiner Berghündin über die Wiesen. Am meisten freut sich Sebastian auf die Rückkehr seiner Tante Angelina. Doch als er sie abholen will, erfährt er Schreckliches: Ihr Flugzeug ist abgestürzt und hat den Wald in Brand gesetzt. Als Einziger glaubt Sebastian daran, dass Angelina überlebt hat. (Quelle: MM-Filmpresse)
Kino-Erlebnis für die Kleinen
Gericht stoppt Bau einer Flüchtlingsunterkunft
Das Verwaltungsgericht Hamburg hat erneut einem Eilantrag gegen die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft stattgegeben. Wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte, plant die Stadt 17 Wohngebäude für 952 Asylbewerber in einem Baugebiet im Stadtteil Lemsahl-Mellingstedt.
Die Kläger wollen dort ebenfalls Häuser errichten und berufen sich auf den Anfang 2015 beschlossenen Bebauungsplan, der das Gebiet als reines Wohngebiet ausweist. Sie hätten einen Anspruch darauf, dass die Bauarbeiten für die Flüchtlingsunterkunft einstweilen eingestellt werden und die Einrichtung nicht genutzt werden, entschied das Gericht. (Az. 7 E 6128/15). Die geplante Unterbringung sei in einem reinen Wohngebiet nicht zulässig, auch nicht unter Berufung auf das allgemeine Polizei- und Ordnungsrecht.
Erst am 3. Dezember hatte das Gericht in einem ähnlichen Fall Anwohnern im Stadtteil Lokstedt Recht gegeben. Am 28. Oktober hatte das Verwaltungsgericht ebenfalls per Eilentscheidung eine Unterkunft für 700 Flüchtlinge in Klein Borstel gestoppt. Auch beim Umbau des früheren Kreiswehrersatzamts zu einem Asylbewerberheim im Stadtteil Harvestehude war die Stadt zweimal vor Gericht gescheitert. Im September einigten sich Anwohner und das Bezirksamt Eimsbüttel in einem Vergleich auf die Unterbringung von 190 Flüchtlingen an der Sophienterrasse. Gegen die am Mittwoch mitgeteilte Entscheidung des Verwaltungsgerichts ist noch die Beschwerde zum Hamburgischen Oberverwaltungsgericht (OVG) zulässig.
Werkstätten für Behinderte
Nach Angaben der SPD-Landtagsabgeordneten Petra Tiemann hat das Land Niedersachsen Gelder für den Bau von Behinderten-Werkstätten des DRK in Buxtehude bewilligt. Laut DRK gibt es für den etwa 2 Millionen Euro teuren Bau 400 000 Euro als Zuschuss und 800 000 Euro als Darlehen. Die Einrichtung soll als Außenstelle der Stader Schwingewerkstätten agieren. Das DRK hat für das Projekt bereits ein 6000 Quadratmeter großes Grundstück in der Felix-Wankel-Straße im Industriegebiet gekauft, auf dem ein eingeschossiger Zweckbau entstehen soll. Derzeit werden die Behinderten regelmäßig nach Stade gefahren. Angedacht sind Arbeitsbereiche wie Verpackung und Montage.
Zahl der Dschihadisten steigt weiter
Die Zahl der Unterstützer des bewaffneten Dschihad hat sich in Hamburg im Vergleich zum Vorjahr noch einmal erhöht. Nachdem der Verfassungsschutz für 2014 bereits eine Verdreifachung von 70 auf 240 Dschihadisten festgestellt hat, zählten die Behörden in diesem Jahr 270 Anhänger, wie aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der FDP hervorgeht. Deutlich gestiegen sei auch die Zahl der von Salafisten organisierten Koran- und Flyerstände in der Stadt. Waren es den Angaben zufolge im vergangenen Jahr noch 56, seien es in diesem Jahr bereits mehr als 130 gewesen.
„Unter der großen Zahl der Flüchtlinge in Hamburg suchen die Salafisten offenbar intensiv nach weiteren Gefolgsleuten“, warnte FDP-Fraktionsvize Anna von Treuenfels am Mittwoch. Doch der rot-grüne Senat verschlafe diese Gefahr auch nach den Anschlägen von Paris weiter.
Lichterfahrt der Kanuten zum Stadtpark
Es soll ein optischer Genuss werden. 15 Jugendliche des Buxtehuder Kanu-Vereins haben ihre Boote zauberhaft verziert. Seit November arbeiten sie im Bootshaus. Nun ist es so weit und der Verein lädt ein, die Lichterfahrt der Aktivisten anzuschauen. Sie startet am Freitag, 18. Dezember. Die Jugendlichen treffen sich um 16 Uhr am Bootshaus und machen sich um 16.45 Uhr auf den Weg zum Stadtparksee, wo sie gegen 17 Uhr eintreffen werden.
Auf zur letzten Tortenschlacht im Kultur-Café
Letzte Tortenschlacht im „Kultur-Café“ im Ratskeller – an diesem Adventswochenende. Am Sonnabend, 19. Dezember, ist der Hamburger Pianist und Bandleader Matthias Grabi mit Stücken von seinem Album „Piano Christmas“ zu Gast. Die weihnachtlichen Melodien locken von 13 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Café schließt zum Jahresende. Das Inventar des Cafés wird ausgepreist und kann erworben werden. 2016 soll ein Pächter im Ratskeller einziehen.
Flüchtlinge bekommen HVV-Dauerkarte
In Hamburger Erstaufnahmeeinrichtungen lebende Flüchtlinge müssen von Februar an eine Dauerkarte für den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) besitzen. „Die Karte ist für alle Flüchtlinge, die in Hamburg verbleiben, verbindlich“, teilte der Senat am Mittwoch mit. Vorbild sei das Semesterticket für Studenten. Die Kosten der HVV-Mobilitätskarte in Höhe von monatlich 29 Euro würden mit den Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz verrechnet. Der Preis für das Ticket sei abgeleitet von der CC-Abonnementskarte für den Großbereich für 49,40 Euro abzüglich des Sozialkartenrabatts in Höhe von 20,40 Euro.
Das neue Ticket, auf das sich die Innen-, Sozial- und Wirtschaftsbehörde mit dem HVV verständigt haben, mache die bisherige Einzelausgabe von Fahrscheinen für behördlich oder medizinisch begründete Fahrten überflüssig. Auf der anderen Seite könnten Flüchtlinge mit dem Ticket künftig nicht nur problemlos ihre Unterkunft, einen Arzt oder einen Sprachkurs erreichen, sondern auch die Stadt erkunden. „Damit werden die Integrationschancen wesentlich gesteigert“, ist der Senat überzeugt.
Roberto Blanco und Herzbuben
Auf der Bühne stehen Roberto Blanco, die „Wildecker Herzbuben“, die „Randfichten“, Edward Simoni, Sonja Christin und die „Evergreens“ und bieten ein fast dreistündiges Live-Programm.
Roberto Blanco ist der Garant für eine perfekte Bühnenshow. Er präsentiert seine größten Hits, darunter natürlich „Ein bisschen Spaß muss sein“. Die Wildecker Herzbugen gelten als die „Könige der Volksmusik“, ihre großen Hits „Herzilein“ und „Hallo Frau Nachbarin“ sind fester Bestandteil ihrer Bühnenshow. Die Stimmungsmacher Randfichten aus dem Erzgebirge machten vor Jahren Furore mit ihrem Hit „Lebt denn der alte Holzmichel noch“. Eward Simoni ist erfolgreicher Panflötensolist, spielt in Drochtersen seine großen Erfolge. Nach dem Event gibt es mit allen Künstlern Small-Talk und eine Autogramm-Stunde. Und: Es gibt nur Sitzplätze an Tischen, auf Wunsch gastronomische Angebote. Karten: KSK Drochtersen, TUI „Meine Welt“, Gauensieker Schleuse und Hotline 0171 / 54 22 390. Die Tickets kosten 34 Euro.
Männer und Frauen im selben Gefängnis
Justizsenator Till Steffen (Grüne) hat jetzt ein Vollzugskonzept für die neue Frauenteilanstalt in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Billwerder vorgelegt. Er verspricht: „Die Trennung des Frauen- vom Männervollzug wird durch bauliche, organisatorische und personelle Maßnahmen sichergestellt.“
Den Hintergrund der Verlegung bilden die seit Jahren sinkenden Gefangenenzahlen im Stadtstaat. So sind in der bisherigen Frauen-JVA auf der Elbinsel Hahnöfersand nur zwei Drittel der knapp 100 Plätze belegt. Auch im Männerknast Billwerder, mit Baujahr 2003 die jüngste der Hamburger Vollzugsanstalten, steht rund ein Drittel leer.
Aus Kostengründen hatte der SPD-Alleinsenat schon vor drei Jahren beschlossen, das Frauengefängnis dorthin zu verlagern und die Gefängnisinsel in der Elbe aufzugeben. Noch vor Ostern, so heißt es aus der Justizbehörde, soll der Umzug nun erfolgen.
Mehr zum Thema lesen Sie am Mittwochabend im Abobereich von tageblatt.de und am Donnerstag in Ihrem TAGEBLATT. (mlo)
Vermisster aus Drochtersen tot aufgefunden
Der 53-Jährige hatte im November das Elbeklinikum Stade zu Fuß verlassen, war später noch zu Hause gewesen, hatte sich dann mit seinem E-Bike in unbekannte Richtung auf den Weg gemacht und war seitdem spurlos verschwunden.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist ein Fremdverschulden am Tod des 53-Jährigen auszuschließen, offenbar hat sich der Vermisste selbst das Leben genommen.
Nach Beißattacke: Polizei ermittelt Hundehalterin
Nachdem ihr Vierbeiner den Beagle/Jack-Russel-Mix einer 60-jährigen Harsefelderin angefallen und tot gebissen hatte, war die Hundehalterin auf ihrem Fahrrad einfach weitergefahren.
Durch die Berichterstattung in der Presse und die anschließende Diskussion in den sozialen Medien konnten letztendlich so viele Indizien bei den Harsefelder Ermittlern zusammenkommen, dass die Verursacherin ermittelt werden konnte.
Die 38-jährige Harsefelderin gab schließlich zu, ihren Hund nicht unter Kontrolle gehabt zu haben, so dass es zu dem Zwischenfall kommen konnte. Sie wird sich jetzt um die Schadenregulierung kümmern.
Polizeisprecher Rainer Bohmbach sagte dazu: "Der Dank der Polizei gilt hier nochmal ausdrücklich allen, die mit Hinweisen zur Aufklärung des Falles beigetragen haben. Dies ist wieder mal als gutes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement zu sehen. Jeder kann in die Situation kommen, in der er auf die Hilfe und Hinweise anderer angewiesen ist, um eine Straftat oder einen sonstigen Vorfall aufklären zu können."
Hamburger denken positiv über ihre Industrie
Das ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts Meinecke & Rosengarten im Auftrag der Wirtschaftsbehörde, der Handelskammer, des Industrieverbandes und des DGB Nord, die am Mittwoch in der Hansestadt vorgestellt wurde.
Danach verbinden 51 Prozent der Hamburger eher positive oder neutrale Gedanken mit dem Industriestandort Hamburg und nur elf Prozent negative. Die weitaus meisten Hamburger sind überzeugt, dass die Industrie ein wesentlicher Bestandteil und wichtig für die Zukunft der Stadt ist.
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Rosengarten: Mann stirbt bei Feuer in Sozialunterkunft
Bisher gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass der Brand mit Absicht gelegt wurde und einen fremdenfeindlichen Hintergrund gehabt haben könnte, betonte der Polizeisprecher.
Nach Zeugenaussagen war es innerhalb des Gebäudes zu einer Explosion gekommen. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren gegen Mitternacht alarmiert worden. Als sie eintrafen, stand das Gebäude bereits komplett in Flammen. Fast alle Bewohner des Mehrfamilienhauses hatten sich aber auf die Straße gerettet, nur ein Mann wurde vermisst. Später wurde dann ein Toter im Haus entdeckt.
Die Einsatzkräfte brachten die Menschen in ein nahe gelegenes Feuerwehrgerätehaus, Mitarbeiter der Kommunen kümmerten sich um die Unterbringung der Betroffenen in Notunterkünften.
Extrem hohe Temperaturen und eingestürzte Mauern in dem Haus erschwerten die Löscharbeiten. Noch ist völlig unklar, wodurch das Feuer ausgelöst wurde. Im Laufe des Mittwochs sollte mit der Suche nach der Brandursache begonnen werden. Auch ist noch unklar, wer genau der Tote ist, der in dem Haus entdeckt wurde. (dpa)
400 Zuschauer sehen "Der Weibsteufel" im Stadeum
Die Spielstätte ist in blaues Licht getaucht und außerordentlich spartanisch eingerichtet. Weiß lackierte Holzbretter deuten eine einsame Tiroler Berghütte an, in der nicht viel mehr als ein Tisch und drei Stühle zu sehen sind.
Die Aufführung erzählt die zeitlose Geschichte einer Frau, die hin und her gerissen ist zwischen ihrem sterbenskranken Ehemann und einem jüngeren Geliebten. 400 Zuschauer sind hingerissen von der erotischen Komödie und spenden minutenlangen Beifall.
Eine ausführliche Rezension lesen Sie am Mittwochabend im Abobereich von tageblatt.de und am Donnerstag in Ihrem TAGEBLATT. (bene)
Silvester-Party in Buxtehude fällt aus
Nachdem die öffentliche Party auf dem Petri-Platz wegen Nachbarbeschwerden erst eingedampft und dann schließlich ausfiel, hatte sich der Bürgerverein Altkloster als neuer Veranstalter in den vergangenen beiden Jahren angeboten, eine Feier auf dem Schafmarktplatz zu organisieren. Zusammen mit Garagenwirt Hendrik Teetz trafen sich bis zu 2000 Menschen auf dem Platz und feierten bei Live-Musik an den Getränkeständen ein ausgelassenes Fest. Doch damit ist jetzt leider - vorerst - Schluss, denn Teetz berichtet, dass die vorgesehene Band abgesagt hat. Kurzfristig sei keine neue zu bekommen gewesen. Ohnehin ist das Fest ein finanzielles Risiko, das nach dem Ausfall des Stadtmarketings noch größer geworden ist. Ob es 2016/17 eine Neuauflage geben wird, lassen Teetz und Bürgervereinsvorsitzhende Dr. Nina Freundenthal offen.
Ein Auto zum richtigen Zeitpunkt
Dass der Zeitpunkt für diesen Hauptgewinn beim TAGEBLATT- Weihnachtspreisausschreiben, einen Nissan Pulsar aus dem Autohaus Jonas in Moisburg kostenfrei für ein Jahr, passt, hatte Gewinnerin Ina Benecke aus Buxtehude schon bei der Preisvergabe deutlich gemacht – der Zweitwagen der Familie wird gerade verkauft. Jetzt konnte die glückliche Gewinnerin des Nissan Pulsar das Auto zusammen mit ihrem Ehemann Jens und den Kindern Janne und Finn aus dem Moisburger Autohaus Jonas abholen und dabei berichten, dass die erste größere Fahrt bereits geplant ist: In den Zeugnisferien im kommenden Jahr geht es für vier Tage in den Harz. Foto Schwartau
Verschiedene Themen im Rat
Der Gemeinderat Steinkirchen tagt am heutigen Donnerstag, 17. Dezember, ab 18.45 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Wie auch in der wenig später stattfindenden Sitzung in Grünendeich wird es um die Übertragung des Regenwassernetzes an die Samtgemeinde Lühe gehen. Im Vorfeld gab es zu diesem Thema in Steinkirchen reichlich Diskussionsbedarf. Außerdem wird der Flächennutzungsplan auch in Steinkirchen Thema sein. Zudem soll der Jahresabschluss 2011 festgestellt, und der Gemeindedirektor entlastet werden.
Regenwasser ist Thema im Rat
Wie in anderen Gemeinden der Samtgemeinde Lühe bereits diskutiert, geht es nun auch in Grünendeich um die Regenwasserbeseitigung. Die Kanalnetze in Wohnsiedlungen sollen der Samtgemeinde übertragen werden. Außerdem geht es um den Flächennutzungsplan, der zurzeit überarbeitet wird. Der Jahresabschluss 2011 soll zudem festgestellt und der Gemeindedirektor entlastet werden. Abschließend soll über die Beleuchtung am Elbdeich beraten werden. Die Firma Airbus hat ein Angebot bezüglich einer Erneuerung an die Gemeinde abgegeben.
Frauen im Männer-Gefängnis
Weibliche Strafgefangene in einem Männergefängnis – Hamburgs rot-grüner Senat will diesen umstrittenen Plan im kommenden Jahr tatsächlich umsetzen. Justizsenator Till Steffen (Grüne) hat jetzt ein Vollzugskonzept für die neue Frauenteilanstalt in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Billwerder vorgelegt. Er verspricht: „Die Trennung des Frauen- vom Männervollzug wird durch bauliche, organisatorische und personelle Maßnahmen sichergestellt.“
Den Hintergrund der Verlegung bilden die seit Jahren sinkenden Gefangenenzahlen im Stadtstaat. So sind in der bisherigen Frauen-JVA auf der Elbinsel Hahnöfersand nur zwei Drittel der knapp 100 Plätze belegt. Auch im Männerknast Billwerder, mit Baujahr 2003 die jüngste der Hamburger Vollzugsanstalten, steht rund ein Drittel leer. Aus Kostengründen hatte der SPD-Alleinsenat schon vor drei Jahren beschlossen, das Frauengefängnis dorthin zu verlagern und die Gefängnisinsel in der Elbe aufzugeben. Noch vor Ostern, so heißt es aus der Justizbehörde, soll der Umzug nun erfolgen.
Die Zusammenlegung von weiblichen und männlichen Strafgefangenen in ein und derselben Einrichtung war immer wieder scharf kritisiert worden, unter anderem von der früheren SPD-Justizsenatorin Lore-Marie Peschel-Gutzeit und von Hamburgs Altbischöfin Maria Jepsen. Auch Steffen selbst hatte die Sparmaßnahme zu Oppositionszeiten entschieden abgelehnt. Als zuständiger Senator muss er den Beschluss nun gleichwohl exekutieren. Dazu hatten sich die Grünen im Koalitionsvertrag mit der SPD verpflichtet.
Im Konzept lässt der Ressortchef frühere Bedenken durchaus anklingen. Inhaftierte Frauen seien häufig von Gewalt, sexuellem Missbrauch und Ausbeutung durch Männer geprägt, heißt es in dem Papier. Besonders wichtig sei deshalb, den Frauenvollzug „als geschützten Raum auszugestalten bzw. den Einfluss von männlichen Gefangenen auf weibliche Inhaftierte – soweit wie möglich – zu unterbinden“. Gelingen soll dies durch ein striktes „Trennungsgebot“.
So erhalten die Frauen ein eigenes, für ihre Zwecke umgebautes Haftgebäude mit 102 Plätzen (40 U-Haft, 62 Strafhaft); dazu gehört auch eine Mutter-Kind-Station. Hohe Sichtschutzzäune sollen Blick- und Sprechkontakt zum Männerbereich unterbinden. Auch der Freibereich auf dem Außengelände sowie die Ausbildungsräume der Frauen sind vor männlichen Inhaftierten abgeschirmt.
Schwieriger gestaltet sich die Geschlechtertrennung in den gemeinschaftlichen Räumen. Für die Ambulanz, die Kirche, die Sporthalle, das Besuchszentrum und den Gefängnisladen sollen separate Nutzungszeiten Begegnungen ausschließen. Wann immer sich weibliche Gefangene außerhalb des Frauentrakts bewegen, müssen sie zudem von Aufseherinnen begleitet werden. Das Personal ist ausdrücklich angehalten, jeden Kontakt zwischen den Geschlechtern zu verhindern.
Die Opposition in der Bürgerschaft lehnt den Umzug ab. FDP-Justizexpertin Anna von Treuenfels ärgert sich über den 180-Grad-Schwenk der Grünen: „Einen größeren Umfaller auf dem Stuhl des Justizsenators als Herrn Steffen hat es bisher wohl nicht gegeben.“
Polizei nimmt Dealer auf St. Pauli fest
Bei einem Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung des Drogenhandels hat die Polizei auf St. Pauli acht Männer im Alter zwischen 19 und 46 Jahren festgenommen. Unter ihnen seien sechs Verkäufer und zwei Käufer von Rauschgift gewesen, teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch mit. Einige der Dealer hätten versucht, den Fahndern Drogen zu verkaufen. Die Beamten stellten bei dem Einsatz am Dienstagabend auch kleine Mengen von Kokain und Marihuana sicher. Sechs der Männer kamen wieder auf freien Fuß, gegen zwei sollte Haftbefehl beantragt werden.