Hamburgs CDU-Vorsitzender Roland Heintze (Foto) will sich im kommenden Jahr als Parteichef im Amt bestätigen lassen. „Ich habe für mich zum Jahresende ein Fazit gezogen und werde 2016 antreten und mich zur Wiederwahl stellen“, kündigte Heintze am Mittwoch in Hamburg an. Der Wahlparteitag ist nach CDU-Angaben auf den 11. Juni terminiert worden. Heintze ist seit Ende März Vorsitzender der rund 7500 Mitglieder zählenden Partei. Der 42-Jährige folgte auf den Bundestagsabgeordneten Marcus Weinberg, der sein Amt nach der schweren CDU-Niederlage bei der Bürgerschaftswahl zur Verfügung gestellt hatte. Die CDU Hamburg hatte bei der Wahl am 15. Februar mit 15,9 Prozent ihr schlechtestes je gemessenes Ergebnis eingefahren.
CDU-Chef stellt sich zur Wiederwahl
Weihnachtskonzert im Schulzentrum
Mehr als 100 Kinder werden am Freitag, 18. Dezember, 17 Uhr, beim ersten großen Weihnachtskonzert der Gesamtschule Buxtehude in der Aula des SZ Nord auftreten. Bei der Generalprobe werden heute zahl- reiche Grundschüler den jungen Musikern lauschen dürfen. Vor dem öffentlichen Konzert am Freitag lädt die Schülerfirma „Eventis“ ab 16 Uhr zu Kaffee und Kuchen ein. Die Musiklehrer haben mit ihren Schülern einiges auf die Beine gestellt, auch Instrumente wie „Boomwhacker“ kommen zum Einsatz – beim IGS-Song. Nicht nur Weihnachtslieder stehen auf dem Programm, sondern auch eine musikalische Erzählung. Ob Klassik, Pop, Rock, Hip-Hop oder Rap, sie können alles. Foto Vasel
Warmes Essen für alle Kinder ist gesichert
Auch Hortkinder, deren Eltern sich nicht dazu imstande sehen, es zu bezahlen, sollen in Jork ein warmes Mittagessen bekommen. Immer wieder hatte es Fälle gegeben, in denen einzelne Kinder sonst eine mitgebrachte Stulle hätten essen müssen, während die anderen Hauptgang und Nachspeise genießen. Um das gleiche Mittagessen für alle Kinder sicher gewährleisten zu können, hat der Rat der Gemeinde sowohl dem Jorker Tintenklecks-Hort als auch dem DRK-Hort in Estebrügge einen Zuschuss von bis zu 16 000 Euro pro Jahr gesichert. Nachdem der Zuschuss für Kinder aus finanziell schwächeren Familien im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets Anfang 2014 auslief, hatten immer wieder Privatspender und -Initiativen die Lücke geschlossen – vorübergehend. Nun hat das ständige Löcherstopfen ein Ende: Nachdem weder Bund noch Land sich zuständig erklären, hat der Rat der Gemeinde Mittel frei gemacht. Außerdem ist der Zuschuss von 5500 Euro für die Ferienbetreuung der Jorker Kinder bestätigt worden. Bis zu 8400 Euro wird die Gemeinde Jork für die Finanzierung einer FSJ-Stelle beim Tintenklecks ab 1. August 2016 übernehmen.
Reederei ACL erneuert ihre ConRo-Flotte
Die Reederei ACL erneuert ihre ConRo-Flotte im Transatlantik-Verkehr zwischen Nordamerika und Europa und bringt mit der Atlantic Star das erste von fünf neuen, innovativen ConRo-Schiffen der nächsten Generation G4 in Fahrt. Am Freitag, 18. Dezember, wird sie erstmals im Hamburger Hafen am Unikai abgefertigt.
Schon 2008 feilte die Reederei ACL gemeinsam mit Experten an dem Design der neuen ConRo-Flotte. Im September 2013 wurden dann in der Hudong-Zhonghua Shipbuilding Werft in Shanghai mit den ersten Stahlarbeiten begonnen. Das neue Design bietet Platz für 3 800 Container und auf der 28 900 Quadratmeter großen RoRo-Fläche können 1 300 Autos sowie übergroße und schwere RoRo-Ladung verladen werden. Damit konnte die Containerstellplatzkapazität um 105 Prozent erhöht werden, die RoRo-Kapazität um 45 Prozent und auch 31 Prozent mehr Autos passen unter Deck, so die Reederei.
Das neue Schiffsdesign bietet flexible Beladungsmöglichkeiten für Container, Autos, große Fahrzeuge und besonders schwere und große RoRo-Ladung. Die RoRo-Decks sind mit 7,4 Metern extra hoch gebaut, die Autodecks kommen auf überdurchschnittliche 2,10 Meter. Bei Bedarf können Teile der RoRo-Decks auch für Container genutzt werden. Das Schiff ist 296 Meter lang, 38 Meter breit, hat eine Tragfähigkeit von 45 000 Tonnen und kommt voll beladen auf einen Tiefgang von 11,50 Meter.
Sonnenaufgang am neuen Auelauf mit der Kamera festgehalten
„Horneburg für Frühaufsteher“ nennt sie das Foto, denn es zeige den Horneburger Langschläfern, was sie morgens Großartiges verpassten. Auch die Hobby-Fotografin ist sonst nicht schon so früh auf dem Deich unterwegs, doch hatte sie ein paar Wochen lang die Hunde ihrer Tochter in Pension und war zum Gassi gehen schon früh auf den Beinen. „Wie man sieht: Es lohnt sich“, sagt die 67-Jährige. Dieses Landschaftsbild wird nun auch den Fotokalender zieren, den sie für ihre Familie und Freunde erstellt.
Städtisches Leben wird digital
Zwar habe die Stadt mit dem Transparenzportal, über das sie Daten und Dokumente veröffentlicht, sowie Online-Diensten der öffentlichen Verwaltung Grundlagen für mehr Bürgerpartizipation geschaffen. Potenziale bestünden aber noch für ein digital gestütztes Ideen- und Beschwerdemanagement, sagte Prof. Alkis Otto.
Die sogenannten „smarten Angebote“ – dazu zählen unter anderem kostenlose Internetzugänge, Verkehrs- und Parkleitsysteme sowie eine Energieerzeugung direkt in Wohn- und Arbeitsquartieren – trügen aber nur dann Früchte, wenn die Bewohner sie möglichst zahlreich nutzen können – und wollen.
Der Ökonom hat am HWWI die Studie „Hamburg auf dem Weg zur Smart City“ im Auftrag der Hamburger Sparkasse erstellt. Auch die Haspa beteiligt sich: Sie bietet in ihren 200 Filialstandorten nun kostenloses WLAN für eine Stunde an. Welche Entwicklungen das digitale Hamburg nehmen soll, kann im neuen Internetauftritt www.hamburgfuturelab.org des HWWI diskutiert werden.
Der Druck, „die Stadt modern zu organisieren“, wird nach Auffassung des Instituts durch den „realistischen“ Zuzug auf 1,9 Millionen Einwohner im Jahr 2030 größer. Daher werde es notwendig, unnötigen Verkehr in der Stadt zu vermeiden und insgesamt zu verbessern – beispielsweise durch digital organisierte Mitfahr-Angebote, Verkehrs-Apps und mehr Ladestellen für Elektro-Fahrzeuge. „Eine intelligente Straßenbeleuchtung reduziert beispielsweise nicht nur den Energiebedarf und die Lichtverschmutzung, sondern erfasst im Idealfall auch das Verkehrsaufkommen und erhöht die Verkehrssicherheit“, erläuterte der Ökonom.
Weniger Verkehr greift auf ein weiteres angestrebtes Einsparpotenzial im Zuge des Klimawandels über: deutlich weniger Kohlendioxid-Emissionen. Im Bereich Energie gäbe es erhebliche Einsparpotenziale durch digital gesteuerte kleinräumige Stromerzeugungs- und Verbrauchsnetzwerke im Wohn- und Arbeitsquartier, berichtete das HWWI.
Es fordert angesichts wachsender Datenmengen verbindliche Datenschutzregeln sowie den Erhalt des Wettbewerbs. Die Stadt dürfe sich bei der Digitalisierung nicht von einzelnen großen Unternehmen abhängig machen. Im bundesweiten Vergleich der Metropolen nehme Hamburg eine Spitzenposition ein, sagte Otto. Im internationalen Vergleich – mit Amsterdam, Kopenhagen oder Los Angeles – könne aber noch viel getan werden, ergänzte Haspa-Vorstandschef Harald Vogelsang.
Ein neuer Vorstand beim Förderkreis
Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Förderkreises der Stadtbibliothek e. V. wurde für die nächsten zwei Jahre ein neuer Vorstand gewählt. Den Vorsitz hat weiterhin Susanne Gratza, und auch Melanie Hainke bleibt noch für weitere zwei Jahre zweite Vorsitzende. Die Kasse übernimmt in Zukunft Maja Lange und zur Schriftführerin wurde von den Mitgliedern Anja Scheffner gewählt.
Die Leiterin der Stadtbibliothek Buxtehude, Ulrike Mensching, bedankte sich beim bisherigen Vorstand und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den vier Buxtehuder Frauen, die sich gleich gemeinsam einige Tage später bei der Preisverleihung des Buxtehuder Bullen engagierten. In Kooperation mit der Buchhandlung vor Ort überreichte der Vorstand das passende Lesezeichen zum prämierten Bullen-Buch. Wer mehr über die Arbeit des Förderkreises der Stadtbibliothek wissen möchte, findet nähere Informationen unter www.facebook.com/FoerderkreisStadtbibliothekBuxtehude. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.
TTIP: Jork pocht auf kommunale Selbstbestimmung
Er fordert die Landes- und die Bundesregierung sowie die Abgeordneten in Landtag, Bundestag und Europaparlament auf, die Ratifizierung der Freihandelsabkommen CETA (kanadisch-europäisches Freihandelsabkommen) und TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) abzulehnen, sofern sie bestimmte Anforderungen nicht erfüllen. Diese haben die Jorker in einer zuvor gemeinsam erarbeiteten Liste aufgeführt: Die kommunale Selbstverwaltung darf nicht durch Marktzugangsverpflichtungen eingeschränkt werden. Rekommunalisierungen müssen jederzeit und uneingeschränkt möglich bleiben. Entscheidungen von Schiedsgerichten müssen der Überprüfung nationaler oder internationaler Gerichte unterliegen. Und: Handelshemmnisse dürfen nicht auf Kosten des Verbraucherschutzes und nicht auf Kosten der europäischen Sozial-, Datenschutz- und Umweltstandards abgebaut werden.
Ursprünglicher Antragsteller waren die Grünen gewesen. „Wir wollten aber möglichst breiten Konsens erzielen“, erläutert deren Fraktionsvorsitzender Harm-Paul Schorpp. Deshalb hatte sich die Politik eigentlich im Vorwege auf einen Resolutionstext geeinigt. Überraschenderweise kam im Rat aber doch Gegenwind auf. „Niemand, nicht einmal unsere Bundestagsabgeordneten, konnte bisher in den Text von TTIP Einblick nehmen“, sagte Partho Banerjea, Fraktionsvorsitzender des Bürgervereins Jork (BVJ). Einer Resolution, die sich auf unbekannte Inhalte beziehe, könne er nicht zustimmen. Zudem fielen die letzten beiden Punkte der Liste nicht in die kommunale Zuständigkeit. Der BVJ stellte einen Gegenantrag: Vor einer Ratifizierung sollten die Auswirkungen eines Abkommens rechtlich geprüft werden.
Ernst Tilsner (SPD) zeigte sich verärgert über die Meinungsänderung in letzter Minute und entgegnete: „Datenschutz ist auch unser Problem, genauso wie eine mögliche Klage von Unternehmen, die von uns Marktzugang verlangen.“ Harm-Paul Schorpp vermutete „ganz andere Gründe“ dafür, dass der BVJ die Resolution jetzt doch ablehne.
„Wir sehen es nicht als nötig an, nichtöffentliche Entscheidungsprozesse herbeizuführen und Dir damit zuzuarbeiten“, antwortete Banerjea. Der BVJ-Antrag wurde mit 14 Gegenstimmen abgelehnt, die Resolution kam mit 16 Stimmen durch – bei nur zwei BVJ-Gegenstimmen von Partho Banerjea und Klaus Hubert.
Ein großer deutscher Nazi-Jäger
Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft ein Mann unermüdlich dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Burghart Klaußner) den Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt hält.
Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann (Ronald Zehrfeld) beginnt Bauer, die Hintergründe zu recherchieren. Doch es formiert sich Widerstand bis in die höchsten Kreise: In seiner eigenen Behörde verschwinden immer wieder Akten und auch Oberstaatsanwalt Ulrich Kreidler (Sebastian Blomberg) behindert die Ermittlungen.
In der Reihe „Der besondere Film“ zeigt das Kino Hotel Meyer in Harsefeld am Donnerstag, 17. Dezember, ab 20.30 Uhr und am Sonntag, 20. Dezember, ab 19 Uhr den Politthriller „Der Staat gegen Fritz Bauer“. (Quelle: Alamode Film)
Diebe sind unerkannt unterwegs
Unbekannte Täter haben einen Zigarettenautomaten vor einer Gaststätte in der Kirchstraße in Heeslingen aufgebrochen. Fachmännisch durchtrennten sie nach Polizeiangaben einige Sicherheitsdrähte, bogen die Frontklappe auf, nahmen Geld und Kippen mit.
Auch an der Zevener Gesamtschule waren Langfinger unterwegs. Durch eine unverschlossene Tür drangen sie in das Gebäude in der Kanalstraße ein und und stahlen Metallstränge aus dem Untergeschoss. Mit 60 Metern Kupferkabel verließen die Unbekannten den Tatort.
Michael Neumann war „Mr. Olympia“
Nach dem überraschenden Scheitern der Bewerbung um Sommerspiele 2024 könnten die Tage des Innen- und Sportsenators gezählt sein – zumindest über kurz oder lang. Nicht etwa, weil Neumann grobe Fehler gemacht hätte und als Sündenbock herhalten müsste. Wenn er geht, dann eher aus einer Mischung aus Enttäuschung und Amtsmüdigkeit heraus.
Seit dem Nein-Referendum vom 29. November wabern Vermutungen durchs Rathaus, der 45-Jährige werde sein Amt in absehbarer Zeit aufgeben. Offiziell lässt der Innensenator aber jüngste Gerüchte dementieren, er wolle noch in dieser Woche seinen Hut nehmen. „Da ist nichts dran“, sagte sein persönlicher Referent Hauke Carstensen.
Beobachter wollen indes nicht ausschließen, dass Neumann den Senat dennoch deutlich vor Ablauf der Legislatur 2020 verlässt. Vermutungen über eine angebliche Amtsmüdigkeit hat es während der knapp fünfjährigen Amtszeit des rechten Sozialdemokraten immer mal wieder gegeben.
Auch bei der Bildung des rot-grünen Senats im April galt als ungewiss, ob Neumann weitermacht, zumal er in seiner Zeit als SPD-Oppositionsführer nicht unbedingt als Grünen-Versteher gegolten hatte. Aber weil der DOSB Hamburg statt Berlin zur deutschen Bewerberstadt kürte, blieb der Sportfan und Berufssoldat auf dem Posten.
Allerdings hätte sich der robuste Innenpolitiker von diesem Zeitpunkt an lieber als „Olympia-Senator“ ganz auf die Bewerbung konzentriert. Doch weil der Senat mit Eintritt der Grünen in die Landesregierung ohnehin um einen Posten vergrößert wurde, scheute Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) eine weitere Aufstockung. Neumann erhielt in Person von Christoph Holstein zwar einen Olympia-Staatsrat an die Seite. Dennoch musste der Senator im vergangenen halben Jahr zeitgleich die Bewerbungskampagne und die vielen Probleme rund um den Flüchtlingsansturm schultern.
Die Absage der Bürger an Hamburger Spiele hat den mal kantigen, mal sentimentalen Politiker auch persönlich tief getroffen, das ist ihm seit dem 29. November deutlich anzumerken. Am Tag nach der Niederlage hatte er eingeräumt, über einen Rücktritt nachzudenken, zugleich aber eingeschränkt: „Es ist ja nicht über den Sportsenator abgestimmt worden.“ Aus dem Umfeld des Familienvaters heißt es schon länger, er könne sich ein Leben ohne Politik gut vorstellen.
Neumann ist mit Aydan Özoguz verheiratet, Staatsministerin und Migrationsbeauftragte der Bundesregierung; die beiden haben eine gemeinsame Tochter. Nach seiner Senatorenzeit stünde dem diplomierten Politologen der Weg zurück an die Helmut-Schmidt-Universität offen, an der er vor seiner Senatorenzeit als Lehrbeauftragter tätig war.
Für den Bürgermeister käme ein Rückzug seines Innensenators zur Unzeit. Erst im September hatte Scholz in Person von Sozialsenator Detlef Scheele einen SPD-Leistungsträger aus einem Schlüsselressort ziehen lassen müssen.
Neue Deutsche im Landkreis Stade
Bei einem Empfang mit etwa 130 Gästen im Stader Kreishaus überreichte Landrat Michael Roesberg feierlich die Einbürgerungsurkunden. Bei dem festlichen Empfang für neue Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sagte Landrat Roesberg: „Die Einbürgerung ist ein erster Schritt, auf den noch weitere folgen müssen. Die ‚Zugewanderten‘ müssen sich in unserem Land, in unserem Landkreis und in unseren Gemeinden einbringen und aktiv in unserer Gesellschaft mitwirken, die Werte teilen und die Gesetze respektieren. Die ‚Einheimischen‘ müssen die Integration unterstützen, sich öffnen und die Hand reichen.“
Seit Jahresbeginn 2015 sind 147 Menschen aus 43 anderen Staaten im Landkreis Stade eingebürgert worden, im Jahr 2014, waren es 144 Menschen aus 41 Ländern. Der Stader Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann begrüßte in seiner Festrede die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger und appellierte angesichts des Flüchtlingsstroms nach Deutschland: „Sie können als Botschafter wirken für viele Menschen, die zu uns kommen.“ Es gelte, gemeinsam den Schatz der Demokratie in Deutschland zu sichern und zu stärken. Bei der Einbürgerungsfeier waren auch Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen aus dem Landkreis Stade als Gäste dabei, deren Einsatz im Rahmen der aktuellen Flüchtlingsaufnahmen vor Ort Landrat Roesberg ausdrücklich ebenso würdigte wie das Engagement der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Von den seit September neu eingebürgerten 40 Zuwanderern stammen die meisten aus der Türkei (14), aus der Russischen Föderation, Polen, Bulgarien (jeweils 3) und dem Kongo (2). Insgesamt zehn stammen aus anderen EU-Ländern. 17 konnten ihre ursprüngliche Staatsbürgerschaft zusätzlich beibehalten.
Zuwanderer können in der Regel nach acht Jahren ihre Einbürgerung in die Bundesrepublik beantragen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, zu denen unter anderem ausreichende Sprachkenntnisse sowie eine Aufenthaltserlaubnis gehören und sie den Lebensunterhalt selbst bestreiten können.
Polizei nimmt Dealer nach Flucht fest
Eine Streifenwagenbesatzung forderte den Mann auf der Autobahn 1 auf, seinen Audi mit Berliner Kennzeichen auf die Rastanlage Ostetal zu lenken. Kurz bevor beide Fahrzeuge standen, gab der Fremde plötzlich Gas und flüchtete über die Parallelfahrbahn der Rastanlage in Richtung Hamburg. An der Ausfahrt kam der Audi in den linken Seitenraum und überfuhr eine hohe Bordsteinkante. Obwohl der Wagen stark beschädigt war, versuchte der Fahrer seine Flucht fortzusetzen. Die Beamten hatten sich vor den Audi gesetzt und brachten ihn auf dem Standstreifen zum Stehen. Im Auto des Flüchtigen, einem 28-jährigen Albaner, fanden die Ermittler mehrere Pakete Kokain. Insgesamt wurden über drei Kilo Rauschgift beschlagnahmt. „Der Marktwert der Drogen dürfte bei mehreren Hunderttausend Euro liegen“, teilte die Polizei mit. Der festgenommene Mann hat in Deutschland keinen festen Wohnsitz. Seine Abschiebung war bereits im Mai angeordnet worden. Außerdem fanden die Polizisten bei dem 28-Jährigen mehrere Tausend Euro Bargeld. Das Geld wurde beschlagnahmt. Das Amtsgericht Zeven erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stade Haftbefehl.
80 Kilogramm Heroin in einer Segeljacht versteckt
Die 41- und 50-jährigen Segler aus Hessen und Rheinland-Pfalz hätten sich des unerlaubten Besitzes einer großen Menge Drogen und Beihilfe zum Drogenhandel strafbar gemacht, sagte der Ankläger am Mittwoch. Die beiden Männer hatten versucht, mehr als 80 Kilogramm Kokain von Surinam nach Portugal zu schmuggeln. Das Urteil soll am Freitag verkündet werden.
Laut Staatsanwaltschaft ist die Menge des Rauschgifts ausschlaggebend für die Festsetzung des Strafmaßes. Bei der Festnahme im Juni durch die französische Marine südöstlich der Karibikinsel Martinique war von einem Schwarzmarktwert in Höhe von 6,5 Millionen Euro die Rede. Die Angeklagten hatten argumentiert, sie hätten unter Druck von Hintermännern gestanden. Die Anklage ist jedoch davon überzeugt, dass die Täter selbstverschuldet in die Lage geraten sind.
Zudem sei es keine spontane, sondern eine geplante Handlung gewesen. Dafür spreche die einjährige Vorbereitungszeit, in der die Segeljacht „Madame“ angeschafft wurde. Bei der Organisation habe der 50-jährige Angeklagte eine wichtigere Rolle gespielt. Er habe den Kontakt zu den Drahtziehern gehabt. Das hätten E-Mails des Beschuldigten bewiesen.
„Auch wenn wir es hier mit einem Vorlauf zu tun haben, stand mein Mandant immer unter dem Einfluss von Personen, die ihm gesagt haben, was er zu tun hat“, sagte sein Verteidiger in seinem Plädoyer. Der 50-Jährige habe nur Kuriertätigkeiten erledigt. Angesichts dessen forderte er vier Jahre Haft. Außerdem beantragte der Verteidiger, die Strafe in Hessen zu vollziehen, dem Wohnort des Angeklagten. So könne er auch weiterhin Kontakt zu seiner Mutter halten.
Der Anwalt des 41-jährigen Mitangeklagten, der als Skipper auf dem Segelboot war, forderte drei Jahre Haft. „Er ist in einen Wahnsinn geraten, den er jetzt auslöffeln muss – aber er ist nicht vorbestraft und Ersttäter“, sagte der Verteidiger. Er plädierte dafür, dass sein Mandant nicht des Drogenbesitzes schuldig sei, sondern nur der Beihilfe dazu. Als Skipper sei er in erster Linie für das Führen und Lenken des Schiffes verantwortlich gewesen. Der Vorsitzende Richter setzte ein Strafmaß zwischen drei Monaten und elf Jahren und drei Monaten fest.
In dem kurzen Verfahren wurden keine Zeugen geladen. Gleich zu Beginn der Verhandlung legten die beiden Angeklagten ein Geständnis ab. Polizeiprotokolle bestätigten die Aussagen. „Mir tut das alles wirklich sehr leid“, sagte der 50-Jährige am Mittwoch. Sein mitangeklagter Freund pflichtete ihm bei. Die Verhandlung findet in Hamburg statt, weil das Boot in der Hansestadt registriert war.
Geschäfte am 27. Dezember geöffnet
Dann öffnen sowohl in Buxtehude als auch in Stade in der Innenstadt die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag. Für viele bestimmt eine willkommene Abwechslung direkt nach den Weihnachtsfeiertagen. Erfahrungsgemäß ist das einer der stärksten Umsatztage für den Einzelhandel, weil immer mehr Menschen Gutscheine an ihre Lieben verteilen.
In Buxtehude geschieht das auf Initiative des Altstadtvereins. Von 13 bis 18 Uhr ist dann shoppen angesagt. Um 18 Uhr ist an der Bude des Altstadtvereins die Prämierung des schönsten Weihnachtsbaums geplant.
In Stade plant die Werbegemeinschaft Stade Aktuell ebenfalls, die Geschäfte in der Innenstadt von 13 bis 18 Uhr zu öffnen. Dann hat auch noch der Weihnachtsmarkt auf dem Pferdemarkt und auf dem Fischmarkt geöffnet.
Messe rund ums Eigenheim
Wer sich Gedanken über den Bau oder Kauf einer Immobilie macht, sollte sich jetzt schon das Wochenende 27. und 28. Februar in seinem Kalender markieren. Dann veranstaltet die Sparkasse Harburg-Buxtehude in ihrer Hauptstelle am Sand 2 in Harburg wieder die Immobilia, die große Leistungsschau rund um die Immobilie.
Die Immobilienspezialisten der Sparkasse sowie namhafte Bauträger und Bauunternehmen aus der Region zeigen den Besuchern dann wieder ihre Leistungsvielfalt. Für den Bau der eigenen vier Wände kommt es auf die richtigen Partner an – bei der soliden Finanzierung genauso wie bei der baulichen Realisierung, weiß Markus Kasten, Direktor des Bereichs Immobilien der Sparkasse Harburg-Buxtehude. In diesem Zusammenhang bietet die führende Verbrauchermesse für Immobilien im Süden Hamburgs die Möglichkeit, sich umfassend über Kauf, Miete, Finanzierung und Absicherung von Immobilien zu informieren und Bauunternehmen aus der Region kennenzulernen. „Die weiterhin extrem niedrigen Zinsen für Baudarlehen und der Mangel an sicheren und rentablen Anlagealternativen sind starke Argumente für den Bau oder Kauf von Wohneigentum“, sagt Kasten. Eltern können sich ungestört umsehen und umhören, während ihr Nachwuchs in der Kinderbetreuung seinen Spaß hat. Für die Besucher wird es auch wieder ein besonderes Angebot für die Baufinanzierung geben, das speziell für die Messe aufgelegt wird. (cm)
Noch sind Plätze frei
Noch sind einige Messeplätze frei. Interessierte Aussteller können sich bei Michael Hager unter 0 40/ 7 66 91 55 00, oder per immobilien@sparkasse-harburg-buxtehude.de melden.
In Sauensiek wird’s zauberhaft
Ermutigt durch die starke und positive Resonanz der Bürger auf den ersten „Adventszauber“, den Sauensieks Vereine und viele freiwillige Helfer im Dezember 2013 erstmals nach Jahren ohne eine solche Feier wieder im Dorf veranstaltet hatten, haben die Sauensieker für dieses Jahr wieder einen gemütlichen Adventsnachmittag in der Dorfmitte organisiert: Am Sonntag, 20. Dezember, sind alle Einwohner und Gäste von 15 bis 19 Uhr zum zweiten „Adventszauber“ auf dem Vietshof in Sauensieks Ortsmitte willkommen.
Zur gemeinsamen Einstimmung auf das bevorstehende Fest haben die Organisatoren für die Besucher ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Für das leibliche Wohl ist mi heißen Getränken, duftenden Waffeln und Bratwurst gesorgt. Für die Kinder gibt es Bilderbuchkino, Basteln und Stockbrot rösten. Die Feuerwehr zeigt Brandschutzvorführungen, der Posaunenchor Apensen/Bliedersdorf spielt adventliche und weihnachtliche Lieder, mit weihnachtlichen Liedern ist auch „Five4Ever“ dabei. „Motiviert durch den Adventszauber 2013 hoffen wir, den Einwohnern der Gemeinde Sauensiek auch dieses Jahr eine Freude bereiten zu können“, sagt Christian Hülsen, maßgeblicher Mitorganisator des vorweihnachtlichen Beisammenseins.
Der Erlös des Adventszaubers soll wieder zu 100 Prozent den Kindern des Dorfes zugute kommen. Mit dem Erlös aus dem ersten Adventszauber vor zwei Jahren konnten 50 Kinder gemeinsam zu dem Karl-May-Festspielen nach Bad Segeberg fahren.
Die Feuerwehr Sauensiek, die Sportfrauen vom SV Sauensiek, Petra Hertzsch und die Elternvertreter vom Kindergarten, die Dorfjugend und andere freiwillige Helfer freuen sich wieder auf viele Besucher.
Ein Autor zwischen Idylle und Trubel
Gemeint ist Karl Schönherr (1867 – 1943), einst eine literarische Größe in seinem Heimatland Österreich und Autor des Stücks „Der Weibsteufel“, das die Fürther Gastspiele eine Stunde später auf die Bühne bringen.
Der Sohn eines Dorfschullehrers wuchs in den Tiroler Bergen auf, ehe er nach Wien übersiedelte. „Er musste sich durchbeißen, hat aber seinen Weg gemacht“, weiß der Philologe zu berichten. Der Vater starb, als Karl zehn Jahre alt war. Stipendien ermöglichten ihm den Besuch der Oberschule. Der Matura folgte das Studium der Literaturwissenschaften und Medizin in Innsbruck. „Er konnte sich nicht entscheiden“, sagt der kundige Pädagoge, der selbst seit 25 Jahren mit großem Erfolg das umtriebige Theaterensemble am Vincent-Lübeck-Gymnasium leitet.
Als Oberarzt eines Krankenhauses in St. Pölten wurde Schönherr ebenso wenig glücklich wie mit der eigenen Praxis in Wien. „Mit ganzer Seele und mit ganzer Zeit“ wollte er Literat sein. Das gelang ihm „recht erfolgreich“, befand Schöning. Die volkstümlichen Dichtungen und seichten Kalendergeschichten drehten sich vorwiegend um das bäuerliche Leben in den Bergen, waren immer auch ein Abbild der Mundart der Tiroler. Dennoch attestierte der Referent dem Autor, „sehr offen“ gewesen zu sein: „In Wien hat er sich eine ganz andere Kultur um die Nase wehen lassen.“ Dort sah Schönherr die Inszenierungen jener Dramatiker, die seine Vorbilder wurden.
Die Werke des Deutschen Ger-hart Hauptmann, des Norwegers Henrik Ibsen und des Schweden August Strindberg dominierten um die Jahrhundertwende das Geschehen in den wichtigen Schauspielhäusern. Eine Zeit, in der Sigmund Freud seine Psychoanalysen veröffentlichte. „Das fand er faszinierend“, sagt Schöning. Bei aller spürbaren Verbundenheit mit der Heimat Tirol, wo Schönherr nicht nur seine Sommer verbrachte: In den Stücken des gebürtigen Axamsers wird – wie bei den Großmeistern des Realismus – „außerordentlich zynisch das bürgerliche Bewusstsein seziert“, offenbarte der Lehrer. Alles dreht sich um das „Innenleben von Figuren, die sich selber nicht im Griff haben“, um unerfüllte Wünsche, Verführungen, Intrigen und raffinierte Beziehungskonstruktionen. Schließlich geriet der Tiroler in die Nähe des Nationalsozialismus. „Nun sind wir wieder ein gewaltiges Land – so wie in alter Zeit“, zitiert Schöning eine Schönherr’sche Schrift nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. „Die Fahne weht“ hieß einer seiner Bestseller. Der Autor hat sich allerdings zeitlebens nie von dem völkischen Gedankengut distanziert. Nach dem Krieg ist sein Schaffen „ganz schnell in der Versenkung verschwunden“. Nur „Der Weibsteufel“ hat überlebt.
Ein Abschiedsstück für treue Fans
Was bedeutet Ihnen die Schauspielerei?
Ich stehe seit über 60 Jahren auf der Bühne. Ich wollte noch einmal ein Theaterstück machen mit einer großen und schwierigen Rolle, um mich von meinen Fans zu verabschieden. Das ist ein unglaublich schweres Stück – und es geht auf, weil wir gut miteinander arbeiten. Aber nun ist die Zeit, um sich anderen Sachen zu widmen. Ich wollte immer Bücher schreiben, das werde ich jetzt wahrscheinlich tun. Ich bin auch sehr erschöpft. Es ist nicht das Spiel. Aber jede Nacht in einem anderen Hotel, nicht zu Hause schlafen und kochen, das geht mir eigentlich ab.
Hat das 100-jährige Drama von Karl Schönherr heute noch Aktualität?
Es hat etwas Zeitloses an sich. Es geht darum, dass ein Mann die Grenzen überschreitet. Für manche Leute ist es schwer zu verstehen, wie das damals mit den Schmugglern war. Aber wenn wir daran denken, dass es Drogen- oder Passhändler wären, dann ist es wieder aktuell.
Wie spielen Sie mit 70 Jahren die Rolle der verführerischen Frau?
Meine Rolle hat eine große Bandbreite – gut, böse, verletzt, da ist alles drin. Das Temperament war nicht die Klippe in diesem Stück. Es stehen zwei gute Schauspieler an meiner Seite. Vor allem der Alexander Radszun hat aus seiner Rolle sehr viel gemacht. Die Klippe war für mich das Zusammenspiel mit einem jungen Mann. Wir haben sehr lange über die Choreografie der Erotik gesprochen. Wenn man da eine klare Abmachung trifft, dass keiner die Grenzen überschreitet, dann ist das sehr leicht. Wir küssen uns ja zum Beispiel gar nicht. Das ist zu privat, davon hat das Publikum auch gar nichts. Ich will nicht, dass die Leute unten sich genieren.
Die Gewinner beim Ladies-Circle
17.12.2015732: 1 Servicegutschein im Wert von 50 Euro (Autohaus Spreckelsen); 2340: 1 Gutschein im Wert von 15 Euro (Dehde Obst); 670, 20, 1407: 3 x 1 schnurloses Telefon (Hörmann GmbH Stade); 2756: 1 Gutschein für ein Schnuppertauchen (Tauchsportgemeinschaft Scubi Stade); 2626, 2411: 2 x 1 Gutschein im Wert von je 25 Euro (Werner – Der Spargelhof).