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Hanseaten schätzen ihre Industrie

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Das ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts Meinecke & Rosengarten im Auftrag der Wirtschaftsbehörde, der Handelskammer, des Industrieverbandes und des DGB Nord, die jetzt in der Hansestadt vorgestellt wurde. Danach verbinden 51 Prozent der Hamburger eher positive oder neutrale Gedanken mit dem Industriestandort Hamburg und nur elf Prozent negative.

Die weitaus meisten Hamburger sind überzeugt, dass die Industrie ein wesentlicher Bestandteil und wichtig für die Zukunft der Stadt ist. „Es freut mich ungemein, wie sich der Industriestandort Hamburg entwickelt hat“, sagte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) in der Hansestadt. Zeitweise habe die Industrie einen schweren Stand gehabt, weil sich die Wirtschaftsstruktur stärker in Richtung Dienstleistungen verändern sollte. In der Krise habe sich aber erwiesen, dass sich diejenigen Standorte behaupten konnten, die über einen starken industriellen Kern verfügten.

Die vier Auftraggeber der Studie haben bereits vor mehr als zehn Jahren den „Masterplan Industrie“ erarbeitet und seitdem fortgeschrieben. „Hamburg ist dicht besiedelt von Industrie“, sagte Michael Westhagemann, der für die Kammer und den Verband sprach. Etwa 600 größere Betriebe beschäftigen 130 000 Arbeitnehmer. Das Urteil über die Industrie falle in industrienahen Stadtteilen wie Harburg und Altona besser aus als in Eimsbüttel und Bergedorf. Die größte Akzeptanz besitzt die Industrie mit 69 Prozent bei den eigenen Beschäftigten. Kritik äußerten die Befragten vor allem an fehlender Transparenz und Vertrauenswürdigkeit des Wirtschaftssektors.

Uwe Polkaehn vom DGB Nord bedauerte, dass unter jüngeren Menschen nur 25 Prozent an einem Arbeitsplatz in der Industrie interessiert sind. „Das sind gute Ausbildungs- und Arbeitsplätze“, sagte Polkaehn. Durch die Energiewende gebe es gute Voraussetzungen für eine moderne Industriestruktur in Hamburg. Deutschland sei nicht allein wegen seiner leistungsfähigen Industrie am besten in Europa durch die Krise gekommen, sondern auch wegen der Sozialpartnerschaft, die sich besonders bewährt habe. (lno)

Die Umfrage

Befragt wurden 1005 Hamburger Haushalte im Zeitraum vom 19. bis 30. Oktober, repräsentativ verteilt über die Stadtbezirke der Stadt Hamburg und nach Altersklassen und Geschlechterverteilung.


„Moorwichtel“ beschenken Mitarbeiter im Horneburger Rathaus

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Damit bedanken sie sich jedes Jahr in der Adventszeit für die gute Zusammenarbeit. Über den Besuch der zwei- bis vierjährigen „Moorwichtel“ freute sich auch Verwaltungschef Matthias Herwede (Foto).

Stader Basketballer holen Spielmacher Philipp Sausmikat

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Phillipp Sausmikat ist der neue Spielmacher in den Reihen des Basketball-Regionalligisten VfL Stade. Damit haben sie auf das Problem reagiert, dass ihnen die etatmäßigen Spielmacher ausgehen. Wenn alles klappt, verstärkt der 18-jährige Combo Guard den VfL bereits am Sonnabend, 15 Uhr, beim Auswärtsspiel gegen Alba Berlin II.

Ausweichversuch auf B 74 endet vorm Baum

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Die Frau war gegen 1.20 Uhr mit ihrem Renault Twingo in Richtung Basdahl unterwegs, als das Wild auf die Straße sprang. Sie bremste ihren Wagen ab und geriet dabei ins Schleudern. Im rechten Seitenraum prallte der Renault gegen einen Betonpfeiler, drehte sich um die eigene Achse und kam schließlich vor einem Baum zum Stehen. Die Gnarrenburgerin erlitt dabei leichte Verletzungen.

Viele Bauprojekte in Agathenburg geplant

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3,5 Millionen Euro umfasst der Haushaltsplan für 2016, investiert werden 843 500 Euro. Einstimmig wurde der ausgeglichene Etat vom Gemeinderat beschlossen. Zuvor hatte Sandra Schzipior, neue stellvertretende Gemeindedirektorin und Kassenleiterin im Rathaus, das Zahlenwerk vorgestellt. Um die Investitionen zu finanzieren, müssen keine Kredite aufgenommen werden.

Für die Sanierung der Mehrzweckhalle wird insgesamt mit 1,33 Millionen Euro, verteilt auf vier Jahre, gerechnet; 300 000 Euro sind 2016 vorgesehen. Dazu kommen 295 000 Euro, verteilt auf drei Jahre, zur Gestaltung des Parkplatzes. 266 000 Euro stehen für die Maßnahme „Hinter den Höfen/Zur Mehrzweckhalle/Dorfplatz“ bereit. 2017 ist der Fußweg Bahnberg (26 000 Euro) dran, 2018 werden die Projekte „Gehweg Bahnhofstraße“ (100 000 Euro) und „Parkplatz B 73/Reitbahn“ (50 000 Euro) verwirklicht. Am Friedhof soll ein Parkplatz angelegt werden. Insgesamt sind dafür, auf zwei Jahre verteilt, 69 000 Euro (Grunderwerb und Ausbau) vorgesehen.

Weitere Posten: Für die Dorferneuerung sind pauschal wieder 50 000 Euro eingeplant, für Grunderwerb 100 000 Euro, für eine bessere Ausstattung der Spielplätze 47 000 Euro, für den Durchlass Reitbahn/Heidbeck 30 000 Euro.

Für die Straßenunterhaltung stehen 64 000 Euro bereit, für die Straßenbeleuchtung 13 500 Euro. 2018/2019 sollen die Straßenlaternen auf LED umgerüstet werden (90 000 Euro); mit einem Zuschuss wird gerechnet.

Wie Daniela Subei mitteilte, sind Förderbescheide für das Dorferneuerungsprojekt „Wege- und Platzgestaltung“ eingegangen: Bewilligt wurden 37 500 Euro für die Gestaltung des Dreiecksplatzes beim Schloss und der Wege Am Teich, Am Hang/Im Ring sowie Dorfmitte bis Friedhof/Hanfberg (das sind 43 Prozent der Gesamtsumme: 87 300 Euro); bis 30. September müssen die Projekte realisiert werden. Für die Planer der Dorferneuerung, das Büro „Mensch und Region“, wurden 9480 Euro für 2015 bewilligt (75 Prozent der Gesamtkosten: 12 650 Euro).

„Der Bau der ‚Park and Ride’-Anlage schreitet voran“, verkündete Subei. 38 000 Euro aus dem Fördertopf Metropolregion Hamburg sind für 2016 bewilligt. Die zurzeit „unglückliche Parksituation“ wegen der Bauarbeiten am Bahnhof soll durch die Nutzung der Fläche des künftigen Parkplatzes auf der Moorseite verbessert werden. Eine verkehrsbehördliche Anordnung für ein Halteverbot in der Bahnhofstraße sei bereits erfolgt und soll kommende Woche umgesetzt werden. Um eventuelle Schäden der durch Baufahrzeuge genutzten Straßen rechtzeitig festzustellen, wurden die Straßen durch die Bauverwaltung und Bürgermeister Gerd Allers gesichtet.

Für das Wohnbaugebiet Nodorpsweg liegt laut Subei ein Geruchsgutachten vor, sodass die Planung in der nächsten Ratssitzung am 20. Januar durch das Büro „Cappel und Kranzhoff“ vorgestellt werden kann. Die frühzeitige Bürgerbeteiligung werde Anfang Februar folgen.

Für die Unterhaltung des Wirtschaftswegs Kochsmoorweg/Wiesenweg, sind im Haushalt 2016 20 000 Euro eingeplant. Wie Gerd Allers mitteilte, hat Tennet im Zuge der Gespräche zum Planfeststellungsverfahren für den Ersatzneubau der 380 kV-Höchstspannungsfreileitung Dollern bis zur Landesgrenze zugesagt, einen Nutzungsvertrag zu vereinbaren und für die Straßenschäden aufzukommen. Für den Transport der schweren Fundamente und Masten will Tennet den Kochsmoorweg und eventuell einen Teil der Bahnhofstraße ausbauen.

Mit Blumen wurden Gemeindedirektorin Daniela Subei und ihre Stellvertreterin Karin Winkelmann verabschiedet. Ihre Nachfolger, Samtgemeindeamtsrat Knut Willenbockel und Verwaltungsangestellte Sandra Schzipio, wurden als Ehrenbeamte berufen und vereidigt.

Jugendpfleger gesucht

Die Gemeinde Agathenburg sucht einen Jugendbetreuer. 3000 Euro wurden im Etat 2016 für die Aufwandsentschädigung zur Verfügung gestellt, teilte Bürgermeister Gerd Allers mit. Wer Interesse hat, kann sich bei ihm unter 0 41 41/ 9 34 06 oder im Rathaus bei Gemeindedirektor Knut Willenbockel unter 0 41 63/ 80 79 12 melden.

Neubaugebiet wird bis Januar erschlossen

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Die Druckrohrleitung aus Richtung Bargstedt ist gebaut, die Pumpanlage am Regenrückhaltebecken installiert. Ein Grundstück wird demnächst verkauft, im Januar steht die notarielle Beurkundung des Vertrages an, verkündete Bürgermeister Dieter Tomforde. Die Erschließungsarbeiten sind im Zeitplan. In einem Jahr könnte das erste Haus bezogen werden, wagte der Sozialdemokrat eine Prognose. Bei ihm seien bereits einige Anfragen von Kaufinteressenten eingegangen. 59 Euro werden pro Quadratmeter fällig. Das Areal sei vornehmlich „für die Eigenentwicklung“ des Ortes angelegt, betonte Tomforde. Dem Nachwuchs aus der Kommune soll heimatnah die Möglichkeit gegeben werden, ein Eigenheim zu errichten. Aber auch auswärtige Bauwillige seien willkommen.

Vier Pkw in Unfall auf B 73 verwickelt

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Nach dem bisherigen Stand der polizeilichen Ermittlungen befuhr ein 22-jähriger Mann mit seinem Peugeot die B 73 von Cadenberge kommend in Richtung Hemmoor. Vor einer leichten Linkskurve setzte der Ostener zum Überholen an. Als er ein entgegenkommendes Fahrzeug bemerkte, wollte der junge Mann den Vorgang abbrechen. Dabei geriet er mit seinem Fahrzeug nach links in den Gegenverkehr und prallte frontal in einen Mercedes-Geländewagen mit drei Insassen.

Nach der Kollision drehte sich der Peugeot, touchierte dabei einen Audi an der Fahrerseite und kam schließlich entgegengesetzt seiner Fahrtrichtung in der Straßenmitte zum Stehen. Der Fahrer eines Ford, aus Richtung Hemmoor kommend, schaffte es nicht, rechtzeitig zu bremsen, und fuhr auf den Peugeot auf. Sowohl der Peugeot- als auch der Mercedesfahrer mussten mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Alle weiteren Unfallbeteiligten blieben weitestgehend unversehrt. Die Bundesstraße war für gut anderthalb Stunden voll gesperrt.

Wichtel spielen Theater für das DRK

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Auch mit Einkünften aus diesen Spenden hat der DRK-Ortsverein wieder Kindern und Jugendlichen aus allen Jorker Kindergärten und Horten in der Vorweihnachtszeit einige Wünsche erfüllt: Die einen wollten Spielzeug für ihre Kita, die anderen einen Bus für einen Ausflug mieten, die nächsten eine Kamera, berichtet Erika Ecks, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, der insgesamt 1750 Euro verteilte. Den Schulsanitätsdienst der Oberschule stattet das DRK regelmäßig mit Dienstkleidung und Sanitätskoffern aus. Auf dem Bild bedanken sich Kinder vom Ollaner Kinnerhuus in Jork-Lühe beim DRK mit einem Wichtel-Theaterstück. Wer Kleiderspenden abgeben möchte, sollte wissen: Zurzeit ist Männerkleidung in kleinen Größen besonders gefragt. Spenden nimmt die Kleiderkammer donnerstags von 14 bis 18 Uhr am Ostfeld 10a gerne entgegen. Die Ausgabe beginnt ab 16 Uhr.


Einbrecher in Himmelpforten

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Was bei der anschließenden Durchsuchung im Einzelnen entwendet wurde, könne zurzeit noch nicht festgestellt werden. Der Schaden wird zunächst auf mehrere Hundert Euro geschätzt. Hinweise an die Polizeistation Himmelpforten unter 0 41 44/ 61 66 70.

Reither Missionarsheim als Flüchtlingsunterkunft?

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Die Politiker können sich vorstellen, bis zu zehn Personen – am besten Familien – aufzunehmen. Das kommt nicht von ungefähr: Der Gedanke der Nächstenliebe ist von Anfang an eng mit der Historie des Hauses verbunden.

Vor 90 Jahren ließ der protestantische Missionar Wilhelm Schmidt das backsteinrote Gebäude beim Ortseingang an der Kreisstraße 47 errichten. Bis in die 1970er wohnten die Mitarbeiter der lutherischen Volksmission in dem zweigeschossigen Haus. Sie reisten von Reith aus durch die umliegenden Dörfer auf der Stader Geest, lasen aus der Bibel vor und brachten Kindern den christlichen Glauben näher.

Später stand das geschichtsträchtige Anwesen jahrelang leer, ehe der Kirchenkreis Buxtehude es für Konfirmandenfreizeiten reaktivierte. Schließlich erwarb die Gemeinde Brest das Gemäuer für 50 000 Euro. Das war bereits 2009. Der Kommune fehlen allerdings seither die Mittel, um es für eine neue Nutzung herrichten. Im Gespräch ist seit geraumer Zeit, in dem einstigen Missionshaus zum Beispiel ein Pilgerhotel entstehen zu lassen. Bürgermeister Dieter Tomforde (SPD) gilt als glühender Anhänger dieser Vision. Womöglich ergeben sich durch die Förderungen im Rahmen der Verbund-Dorfentwicklung mit Kutenholz ab Mitte 2017 neue Möglichkeiten, die Pläne endlich in die Tat umzusetzen. Dann nämlich entscheiden die Landesministerien in Hannover, welche konkreten Projekte überhaupt gefördert werden.

Wenn die Samtgemeinde Harsefeld im neuen Jahr also Interesse bekunden sollte, Kriegsflüchtlinge in dem Missionarsheim der Gemeinde Brest einzuquartieren, muss der Mietvertrag bis zum 30. Juni 2017 befristet sein. Das beschlossen die Mandatsträger im Brester Rat am Mittwochabend auf ihrer Sitzung nebenan im Reither Dorfgemeinschaftshaus einstimmig. „Wir stehen alle weiter zu unserem Wort“, brachte es Vize-Bürgermeister Dr. Wilhelm Thiele auf den Punkt. „Wir wollen uns nicht verschließen“, pflichtete ihm sein CDU-Kollege Johann Höft bei. Im Dezember 2014 hatten die Kommunalpolitiker schon einmal ihre Bereitschaft signalisiert, Asylbewerber in dem ortbildprägenden Gebäude aufzunehmen. Die Verantwortlichen im Harsefelder Rathaus entschieden sich jedoch für andere Standorte.

Brests Bürgermeister Dieter Tomforde (SPD) zeigte dafür Verständnis: „Reith ist dafür der unattraktivste Ort, weil wir fast keine Infrastruktur haben.“ Für den Ernstfall versprach er unkomplizierte „Nachbarschaftshilfe“. Das sei letztes Jahr mit den Vertretern der Vereine so besprochen worden. Der Rat hofft auf zwei Flüchtlingsfamilien. Die Betreuung nach der Ankunft und die Integration in das dörfliche Leben ist für sie nach den Worten des Gemeindeoberhaupts bedeutend leichter zu organisieren als für zehn Einzelpersonen. Anwohner könnten den Nachwuchs der Neuankömmlinge in den Kindergarten fahren und den Erwachsenen beim Einkaufen helfen. Vielleicht werde das Bürgerbus-Liniennetz aus Harsefeld bis nach Reith verlängert werden, warf Dieter Tomforde in den Raum.

Konkrete Planungen zur Unterbringung von Asylbewerbern in dem Geest-Dorf sind bislang aber nicht bekannt.

Neue Ideen gesucht

BREST. Die Nachbargemeinden Brest und Kutenholz starten in die Verbund-Dorfentwicklung. „Der offizielle Bescheid ist gekommen“, erklärte Bürgermeister Dieter Tomforde. In den Dörfern haben sich die Arbeitsgruppen alle bereits ein erstes Mal zusammengesetzt, um neue Ideen für das Leben in der Kommune zu entwickeln. Die Aktiven suchen jedoch noch weitere Mitstreiter und Vorschläge. 2017 entscheiden die Landesministerien über die konkreten Förderanträge. Vielleicht fließt dann auch Geld in die Sanierung des ehemaligen Missionarsheims. Die nächsten Treffen in den Dorfgemeinschaftshäusern stehen im neuen Jahr an: Am 7. Januar in Reith, am 20. Januar in Wohlerst und am 21. Januar in Brest. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.

Den Blick für das Wesentliche

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Hardy Krüger jr. ist die Ruhe selbst. Eine Stunde vor Beginn der Vorstellung noch ein Interview mit RTL, ein Plausch mit Susanne Wiegel vom Kulturbüro, und obwohl die Maske wartet und sich langsam eine gewisse Hektik vor und hinter der Bühne breitmacht, nimmt sich der Schauspieler Zeit für ein Gespräch in seiner Garderobe.Völlig entspannt beantwortet der Sohn von Hardy Krüger jede Frage freundlich, aber bestimmt. Nein, der berühmte Vater sei nicht der Grund gewesen, in dessen Fußstapfen zu treten. Ist er zuerst auch nicht, sondern hat Koch gelernt. „Ich wollte einen sogenannten anständigen Beruf. Was beide eint, ist das konzentrierte, harte Arbeiten. Beim Kochen sowie Schauspielern ist Kreativität gefragt“, meint der 47-Jährige, der, angesprochen auf seine weiteren Talente Schreiben und Fotografieren, erklärt: „Für Künstler ergeben sich viele Möglichkeiten, sich kreativ auszudrücken, auf mich trifft das jedenfalls zu.“ Bei vielen internationalen Stars, die er kennenlernte ebenfalls, die im Übrigen fast alle gut kochen könnten, ein Hobby, mit dem sich Hardy Krüger sein Studium finanziert hat.

Dass der Schauspieler den Blick fürs Wesentliche hat, ist auch einer Galeristin aufgefallen. „Die Frau wusste nicht, wer ich bin, ihr haben meine Fotos so gefallen, dass sie mich für eine Ausstellung in New York gebucht hat“, freut sich der vielseitige Künstler, der neben seiner Vielbeschäftigung großes soziales Engagement für Kinder, Natur und Umwelt zeigt. „Das erdet mich, ich hatte viel Glück im Leben und möchte etwas davon zurückgeben“, sagt er. Auch mit den Stücken, die er auswählt. Mit der Rolle des bis zum Hals Gelähmten in „Ziemlich beste Freunde“ habe er die Zuschauer berühren wollen. Genauso wie mit der Rolle des U-Boot-Kommandanten. „Das Boot“ rücke die Sinnlosigkeit des Krieges ins Bewusstsein der Menschen, deshalb sei es wichtig, diesen Klassiker auf die Bühne zu bringen.

Am Theater faszinieren den charmanten Schauspieler die Möglichkeiten der Darstellung, die vom Film abweichen. „Es gibt keine Kamera, die auf nah zoomt und damit eine bestimmte Stimmung erzeugen kann, das müssen wir Theaterleute anders umsetzen, aber diese Herausforderung macht es spannend“, sagt Krüger jr., der sich auf jede Rolle intensiv vorbereitet. Stört es ihn da nicht, wenn ein Kritiker schreibt: „Starke Mannschaft, aber schwacher Kapitän“? „Nö, ich habe den „Alten“ menschlich darstellen wollen, wenn das jemand anders sieht, okay.“ So gelassen, wie er in wenigen Minuten auf der Bühne agieren wird, ist er auch hinter den Kulissen. Als ein Kollege über Magenschmerzen klagt, bringt ihn das nicht aus der Fassung. „Das schaffen wir notfalls ohne ihn.“ Man kann sich jetzt schon vorstellen, dass er als Kommandant eine gute Figur macht und im Leben wie auch im Theater vieles im Griff hat.

Sinnlosigkeit des Krieges in allen Facetten

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Zwischen 1940 und 1945 bleiben von 40 000 U-Bootfahrern 30 000 auf See – dieser Satz, den Schauspieler Marco Michel als Kriegsberichterstatter Leutnant Werner am Ende der Aufführung im Halepaghen-Theater ausspricht, verdeutlicht einmal mehr die ganze Sinnlosigkeit des Krieges, die das Schauspiel „Das Boot“ bereits in allen Facetten gezeigt hat.

Es dauert eine Weile, bis die Zuschauer, gefesselt von der Intensität, mit der die Darsteller den Roman von Lothar-Günther Buchheim umsetzen, begreifen, es ist zu Ende, die schicksalhafte Fahrt der U 96 und eben auch das Stück. Der Applaus kommt von Herzen und gilt nicht allein dem prominentesten Mitglied des Ensembles, Hardy Krüger jr., der die Rolle des Kommandanten mit der gebotenen Ernsthaftigkeit ausfüllt. Zweifelsohne hat sein Name den Kartenverkauf angekurbelt. Doch obwohl ihm vor allem die weiblichen Zuschauer Starallüren verziehen hätten, erweist sich der Publikumsliebling als absoluter Profi, spielt den Kapitän mit einer nüchternen, trockenen Sachlichkeit, in die sich hin und wieder eine Spur Sarkasmus mischt, was sich als wohltuend erweist inmitten der emotionsgeladenen Atmosphäre.

In der Buchvorlage des Autors Lothar-Günther Buchheim ist der „Alte“, wie Kapitäne an Bord genannt werden, recht jung. Krüger jr. verkörpert glaubhaft einen erfahrenen, verantwortungsvollen Seemann, der trotz seiner 28 Jahre eine Art Vaterfigur für die jungen Besatzungsmitglieder ist. Ruhig und beherrscht steht er wie ein Fels in der Brandung am Echolot und steuert den „eisernen Sarg“ durch die feindlichen Linien. Er ist keineswegs ein Despot, der andere dafür tadelt, dass sie die Nerven verloren haben, die er, egal was passiert, stets behält. Den Spagat, einerseits ein verständnisvoller Vorgesetzter zu sein, andererseits ein Opfer der Umstände, die ihn zum Täter machen, als er sich strikt an die Befehle hält und Schiffbrüchige ertrinken lässt, schafft der TV-Star mit einer Lässigkeit, die nur Vollblutschauspielern vorbehalten ist.

Aber auch seine Kollegen zeigen deutlich, dass sie ihr „Handwerk“ verstehen. Dank ihrer authentischen Darstellung von blutjungen Männern, eigentlich noch Kindern, die sinnlos verheizt werden, erleben die Zuschauer die beklemmenden Situationen hautnah mit. Es gehört zwar Fantasie dazu, aus der Kulisse das Innenleben eines U-Boots zu vergegenwärtigen, aber dennoch ist die Enge, die allein schon für Probleme sorgt, spürbar. Ebenso wie die Angst durch die drohende Gefahr, die jederzeit präsent ist.

Die Entscheidung, „Das Boot“ auf die Theaterbühne zu bringen, war kein Wagnis, sondern trotz erfolgreicher Verfilmung goldrichtig. Dem „Totentanz der U-Boot-Fahrer“, bei denen die höchsten Verluste der gesamten Wehrmacht zu beklagen sind, ist mit dem Kammerspiel, das das Ensemble von den a.gon Theaterproduktionen auf die Bühne bringt, ein angemessenes Andenken gewidmet worden.

Die Gewinner beim Ladies Circle

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18.12.20151068: 1 Candlelight-Dinner für 2 Personen im Wert von 50 Euro (Hotel Zur Einkehr); 1765, 420, 1533: 3 x 1 Gutschein im Wert von je 20 Euro (Cuxland Pur); 241, 3308: 2 x 1 Gutschein im Wert von je 25 Euro (Floribunda); 3182, 923: 2 x 1 Einkaufsgutschein im Wert von je 25 Euro (Reformhaus von Glahn); 533, 60, 2123, 1899, 1737: 5 x 1 Gutschein im Wert von je 6 Euro (Lisas Nussladen).

Die Gewinner beim Lions Club

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18.12.2015

Ein Warengutschein für Firma Heppelmann im Wert von 150 Euro von Maler Günther, Buxtehude, geht an die Losnummer: 2724. Ein Barren Feingold im Wert von 100 Euro der LVM-Borchert Versicherung, Buxtehude, geht an die Losnummer: 1833. Zehn Warengutscheine im Wert von je 20 Euro von Rewe Gierke oHG, Ottensener Weg/ Eckdahl gehen an die Losnummern: 3330, 1922, 596, 4576, 1357, 208, 220, 5195, 2233, 1810.

Die Gewinner erhalten den Gewinn-Gutschein gegen Vorlage des Kalenders bei der Firma Wiegel, Zwischen den Brücken, in Buxtehude, der Gewinn ist beim Sponsor einzulösen.

Leben unter den Brücken der Seine

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Die ersten drei Anrufer, die am Freitag um Punkt 12 Uhr unter 01 51/ 42 65 63 88 anrufen und den richtigen Namen nennen, gewinnen je zwei Karten für die genannte Veranstaltung. Wichtige Spielregel: Jede Familie kann beim gesamten Adventskalender nur einmal gewinnen. Das gelang Birgit Skalmowski aus Bliedersdorf, Regina Lührs aus Beckdorf und Gisela Degen aus Deinste.


Dieb öffnet Autotür und klaut Tasche

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Nachdem bereits vor einigen Tagen ein Unbekannter einer Frau im Auto den Rucksack vom Beifahrersitz gestohlen hatte, als sie beim Auffahren auf die B 73 anhalten musste, hat am Montag abermals ein Dieb eine Handtasche vom Sitz eines Wagens gestohlen. Gegen 18 Uhr hatte sich ein Ehepaar aus Hamburg nach dem Einkauf auf dem Parkplatz des Lidl-Discounters an der B 73 in seinen Wagen gesetzt. Die Handtasche der Frau lag auf der Rückbank. Plötzlich öffnete ein Unbekannter die hintere Fahrzeugtür und griff sich die Handtasche. Der Dieb flüchtete mit seiner Beute in unbekannte Richtung. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Neu Wulmstorf unter 0 40/ 70 01 38 60 zu melden.

Die Grünen geben Mandat auf

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Damit ist die kurze Ära der Grünen in der Kehdinger Gemeinde nach gut vier Jahren wieder zu Ende. Denn es gibt keine Nachrücker auf der Liste. Die Sitze bleiben leer. Die Anzahl der Mitglieder des Gemeinderates reduziert sich auf 26. Die Gründe ihres Rückzugs wollen Edda und Peter Eggers im TAGEBLATT nicht kommentieren. Sie „möchten keine schmutzige Wäsche waschen“, sagt Edda Eggers. Der Schritt in die Kommunalpolitik sei ein Versuch gewesen. Drochtersens Bürgermeister Mike Eckhoff findet den „Zeitpunkt unglücklich“. Über die Gründe des Rücktritts könne er nur mutmaßen. Das sei die persönliche Entscheidung der Familie Eggers. Versehen „mit einem gewissen Beigeschmack“.Eggers investieren in das Repowering ihrer Windkraftanlagen. Erst vor einigen Tagen passierten noch ausstehende Beschlüsse die Gemeinderatssitzung. Der Fraktionschef der Freien Wählergemeinschaft (FWG), Cornelius van Lessen, unterstellt Edda und Peter Eggers seit Jahren, dass sie in die Kommunalpolitik gegangen sind, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Das bestreitet Edda Eggers vehement.Der SPD-Fraktionsvorsitzende Heino Baumgarten findet den Rückzug kurz vor dem Ende der Wahlperiode bedauerlich und nicht nachvollziehbar. „Sie müssen sich vorwerfen lassen, nur wegen des Repowerings das Ratsmandat genommen zu haben“, sagt Baumgarten. Ähnlich sieht es CDU-Fraktionschef Kai Seefried. Der Zeitpunkt des Rücktritts habe eine „schwierige Signalwirkung und verstärkt diesen Eindruck“.Am 27. Januar 2016 wird der Gemeinderat die Sitzverluste per Beschluss bestätigen. Das gilt allerdings als reine Formalie.Erstmalig traten die Grünen im Jahr 2011 mit eigenen Kandidaten zur Kommunalwahl in Drochtersen an: Nachdem zunächst Jürgen Funck als einziger auf der Liste stand, sind Edda und Peter Eggers dazugekommen. „Wir werden grüne Ideen und einen neuen frischen Wind in den Gemeinderat bringen“, kündigte Jürgen Funck seinerzeit an, der auf Platz eins der Grünen-Liste stand. Nach Funcks baldigem Rückzug besetzten Edda und Peter Eggers die beiden bei der Kommunalwahl gewonnenen Mandate.Für mehr Transparenz der Entscheidungen im Gemeinderat und verstärkte Bürgerbeteiligung wollten die Grünen sorgen. Klimaschutz und regenerative Energien seien für sie Belange, für die es auch in Drochtersen Realisierungspotenzial gebe, hieß es 2011. Viele große Dachflächen in der Gemeinde böten zum Beispiel die Möglichkeit zur Gewinnung von Solarenergie. Ein besonderes Augenmerk richtete das Kandidatenteam auch auf Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer – ebenso wie auf Kinderbetreuung und Schule. „Der demografische Wandel nimmt uns in die Pflicht, mehr zu tun“, sagte Edda Eggers kurz nach der Wahl.Aus den vergangenen Jahren bleiben zwei Themen in Erinnerung, an denen sich die Grünen beteiligt haben. Peter Eggers arbeitete im Arbeitskreis Hallenbad. Maßgeblich beteiligt waren beide an der Sanierung des Schulhofes der Grundschule in Assel.

Der Standpunkt von Daniel BerlinGrüne in Drochtersen verbrannt

Der Zeitpunkt des Rückzuges aus der Drochterser Kommunalpolitik von Edda und Peter Eggers ist wie Wasser auf die Mühlen ihrer Kritiker. In der Tat entsteht jetzt das Bild, dass beide im Jahr 2011 nur angetreten waren, um ihre wirtschaftlichen Interessen in Sachen Repowering der eigenen Windkraftanlagen durchzusetzen. Edda Eggers meint, die Ratsarbeit habe ihren Plänen nur im Weg gestanden. Die beiden haben den Spagat nicht geschafft zwischen privaten Interessen und der Politik für und mit dem Bürger. Warum Familie Eggers nicht noch bis September 2016 durchhält und vor der nächsten Kommunalwahl einen Schlussstrich zieht, bleibt ihr Geheimnis.

Und noch eines haben die beiden Grünenvertreter nicht geschafft: In der Politik den richtigen Ton zu treffen. Wer den Großteil des Drochterser Rates für nicht besonders kompetent hält und aus dieser Meinung keinen Hehl macht, muss sich nicht wundern, auf Granit zu stoßen.

Geschafft haben es Edda und Peter Eggers, die Grünen für eine Kommunalwahl in Drochtersen auf ziemlich lange Zeit zu verbrennen. Selbst wenn sich im nächsten Herbst Kandidaten finden: Wer wird sie nach dieser Vorgeschichte schon noch wählen?!

 

Immer mehr Flüchtlinge bei den Harsefelder Tafeln

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Mit leeren Plastiktüten, Tragetaschen oder Einkaufstrolleys warten sie vor dem Eingang. Viele haben sich den Tafelausweis mit einer Wäscheklammer an die Kleidung geheftet. Pro Ausgabe werden etwa 50 bis 60 Haushalte mit Lebensmitteln versorgt.

„Es kommen immer weniger Deutsche“, sagt Dieter Stienen. Nur noch etwa ein Viertel der Kunden seien deutsch, schätzt er. „Es gibt das Gerücht, wir hätten durch die Flüchtlinge zu wenig Lebensmittel anzubieten“, erzählt Christa Wittkowski-Stienen. „Wir haben noch keinen Notstand. Im Gegenteil – im Moment herrscht hier eher noch der Überfluss.“

Zwischen acht und zwölf Märkte und Geschäfte aus der Samtgemeinde versorgen die Harsefelder Tafeln mit Lebensmitteln. Dazu kommen Spenden von Privatpersonen. In der Vorweihnachtszeit kann die Harsefelder Tafel neben einem Grundsortiment auch Apfelsinen, Clementinen oder weihnachtliche Süßigkeiten anbieten. In der vergangenen Woche gab es für jeden Kunden einen Adventskalender.

Dazu berechtigt, das Angebot der Tafeln in Anspruch zu nehmen, sind Empfänger von Arbeitslosengeld II, Grundsicherung oder Wohngeld sowie Asylbewerber. Die Flüchtlinge, die in einer Notunterkunft untergebracht sind, sind hiervon ausgenommen. Sie werden in der Unterkunft mit Lebensmitteln versorgt. In der Samtgemeinde Harsefeld sind in diesem Jahr 461 Haushalte beziehungsweise 863 Personen bei den Tafeln erfasst.

Seit Februar 2011 gibt es die Tafeln in Harsefeld. Sie gehören als eine von fünf Ausgabestationen zu den Stader Tafeln. Zu Beginn haben 40 Helfer in der Samtgemeinde mitgearbeitet und an einem Tag in der Woche Lebensmittel ausgegeben. In diesem Jahr sind es 66 Mitarbeiter und zwei Ausgabetermine pro Woche.

Die Lebensmittel, die die Tafeln anbieten, sind kein Almosen. Am Einlass zahlen Einzelpersonen 1,50 Euro, Familien mit vier oder mehr Mitgliedern drei Euro. Immer im Wechsel entscheidet sich anhand der letzten Ziffer der Tafelausweisnummer, wer sich zuerst die Lebensmittel aussuchen darf.

Selbstbedienung gibt es hier aber nicht – es gilt das Ladenprinzip: Die Kunden sprechen auf ihrem Rundgang mit den Mitarbeitern, sagen was sie brauchen und wie viele Personen sie versorgen müssen. Danach geben die Helfer die Lebensmittel heraus. „Manchmal staunen wir nicht schlecht, wenn die Kunden hier mit mehreren vollgepackten Tüten rausgehen“, erzählt eine der Helferinnen. Dass die Letzten leer ausgehen, kommt aber nicht vor. „Wenn alle einmal dran waren, gibt es eine letzte Runde“, erklärt Wittkowski-Stienen. Dann werden auch die übriggebliebenen Waren verteilt.

Wie funktioniert die Verständigung mit den Flüchtlingen? „Wir haben unsere Informationen in verschiedene Sprachen übersetzt – auch ins Arabische“, sagt Stienen. Die Kommunikation bei der Ausgabe laufe oft „mit Händen und Füßen“ ab, einige der Flüchtlinge wendeten im Kontakt mit den Mitarbeitern aber auch das Gelernte aus den Deutschkursen an. „Mit manchen kommen wir richtig ins Gespräch“, erzählt eine der Helferinnen. Auch einfache Kochrezepte hätten die Mitarbeiterinnen weitergegeben.

Im Rahmen der alljährlichen Wunschlistenaktion werden an diesem Sonnabend Weihnachtsgeschenke an 38 Tafelkinder bis zwölf Jahre verteilt. Auch Flüchtlingskinder dürfen dann Spielsachen auspacken.

Weihnachtsmann hat nur noch bis zum Sonntag Zeit ...

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Seine Anschrift ist Christkindplatz 1. Und dort, in der Villa von Issendorff, ist er am Sonntagnachmittag ein letztes Mal anzutreffen. Denn dann, das ist klar, muss er sich schleunigst um die Geschenke und die Bescherung am Heiligen Abend kümmern ...

„Viele Geschenke sind schon fertig, ich habe gerade mit den Wichteln am Nordpol telefoniert“, erzählt Weihnachtsmann Hermann Rausche den 15 aufgeregten Mädchen und Jungen des Kindergartens Himmelpforten, die auf großen Sitzkissen vor ihm hocken. Einige von ihnen waren schon mal bei ihm in der Zeit des Christkindmarktes, ihre Scheu vor der imposanten Erscheinung hält sich in Grenzen. Auch Rausche mit dem langen Rauschebart erkennt einige wieder, plaudert mit ihnen und geht mit jedem einzelnen Kind den gemalten Wunschzettel durch. Er liest die Namen und kontrolliert, ob die Anschrift dabei ist, entdeckt Puppenhäuser und Feuerwehrautos, Star-Wars-Spiele, Drachen und DVDs. Dann wird gesungen, ein Keks genascht, eine Geschichte vorgelesen. Am Ende beim Abschied bittet Thies ihn noch, nicht so laut zu schnarchen, „dass ich das hören kann in meinen Ohren“. Gemeint ist der einst in Stade verstoßene, schlafende Weihnachtsmann, der nun im Wintergarten der Villa rasselt und den man bis draußen hören kann. „Das ist mein Kumpel“, lacht der „richtige“ Weihnachtsmann. Und zum Schluss geht es nach nebenan ins Christkindpostamt zu Wolfgang Dipper und seinen Schreibstuben-Helfern. Dort müssen die Wunschzettel schleunigst hin, damit die Kinder noch rechtzeitig eine Rücksendung erhalten.

26 Kindergarten-Gruppen waren es in diesem Advent, die von den drei Ehrenamtlichen Hermann Rausche, Hans Nau und Paul Eberhard Schrader in der Rolle des Weihnachtsmannes zu festen Terminen empfangen wurden. Sie kommen aus Himmelpforten, dem Umland, Stade und der Wingst. Und auf jede angemeldete Gruppe wird ganz individuell eingegangen. „Es macht uns Spaß“, erzählt Schrader. Er findet es schön, dass der heimelige Christkindmarkt in Himmelpforten zwischen dem ersten und zweiten Advent so besonders auf Kinder zugeschnitten ist. „Und der Weihnachtsmann trägt das natürlich.“

Ehrenamtlich vorgenommen aber professionell ausgeführt ist wieder die besondere Dekoration der Villa von Issendorff und der Weihnachtsmannstube. Petra Rath, Leiterin der Gemeindebücherei und gelernte Dekorateurin, wandelt sie jedes Jahr ein wenig ab. „In diesem Jahr ist es in der Stube wieder etwas wuseliger“, lacht sie.

Sonntag für alle

Der Weihnachtsmann ist ein allerletztes Mal am Sonntag, 20. Dezember, von 15 Uhr bis 17.30 Uhr in der Villa anzutreffen. Dann für jedermann. Das benachbarte Christkindpostamt wird seine Tätigkeit Anfang nächster Woche beenden.

www.christkindmarkt-himmelpforten.de

Ungeliebte Baustelle bietet neue Einblicke auf die alte Mauer

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Die Kanalbauarbeiten am Salztorswall, für Autofahrer wegen der einseitigen Sperrung eher nervig, hatte den Geschichtskundlern jetzt die Chance geboten, die Reste der alten Stadtmauer in Augenschein zu nehmen und lässt neue Rückschlüsse zu.

„Wir wissen, wo die Mauer längs lief, aber wir wissen nicht, wie sie einst aussah“, sagt Stades Stadtarchäologe Dr. Andreas Schäfer. Das könnte sich ändern. Denn die Himmelpfortener Archäologin Andrea Finck hat in drei bis vier Metern Tiefe und auf einer Länge von 21 Metern diverse Teilstücke der mittelalterlichen Altstadtmauer sehen können. Es handelt sich um Feldsteinanreihungen parallel zum heutigen Straßenverlauf mit einer aufgesetzten Backsteinmauer. Es könnte sich bei einem Fund auf Höhe der Reeperbahn um das Fundament eines alten Turms der Stadtmauer handeln, die ab dem Jahre 1645 durch Wallanlagen und Ravelins abgelöst worden ist.

„Wir sind froh über jede neue Erkenntnis über die Stadtmauer“, so Schäfer. Für ihn ist es der erste Anschnitt der Stadtmauer in seiner zehnjährigen Zeit in Stade. Die freigelegten Schichten werden ausgemessen, fotografiert und dokumentiert – und ruck-zuck von den Leuten vom Bau wieder zugeschüttet, damit der Straßenbau vorankommt. Geplant ist, dass der Verkehr zum Jahresende wieder frei fließen kann.

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