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Polizei sucht Fahrraddieb

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Die Polizei fahndet nach einem Fahrraddieb: Am Mittwoch, 10. Februar, gegen 13 Uhr wurde in Buxtehude in der Konopkastraße ein mutmaßlicher Fahrraddieb von Schülerinnen und Schülern zunächst dabei beobachtet, wie er ein weißes, am Vorderrad gesichertes Damenrad am Halepaghen-Gymnasium entwendete und wegtrug. Als er auf Ansprache nicht reagierte, nahmen mehrere Schülerinnen die Verfolgung auf und fanden das Rad dann in der Nähe hinter einem Mehrfamilienhaus wieder auf und brachten es zurück.

Der blonde Fahrraddieb hatte sich aber zwischenzeitlich in unbekannte Richtung abgesetzt. Da der Täter während der Tat zufällig fotografiert werden konnte, kann die Polizei nun mit einem Tatfoto nach dem Unbekannten fahnden. Zur Aufklärung der Straftat und zur Ermittlung des Beschuldigten ist die Polizei nun auf die Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen und fragt: „Wer kenn den hier abgebildeten mutmaßlichen Fahrraddieb oder kann Angaben zu dessen Identität machen?“ Hinweise an das Polizeikommissariat Buxtehude unter 0 41 61 / 64 71 15.


Kinderspiel bringt das „Nein“-Sagen bei

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Mit ihrem musikalischen Erzähltheater sind Sonja Blattmann und Karin Derks seit geraumer Zeit unterwegs, um das Thema über die Rampe zu bringen, das oft für Verunsicherung sorgt. Dabei geht es um kindliche Sexualität und Doktorspiele im Kindergartenalter.

Bei Elternabenden jeweils vor den Aufführungen wurde über den Inhalt des Stücks und die pädagogischen Ziele informiert. Dieses Angebot wurde oftmals sehr gut angenommen. Im Kindergarten Ruschwedel mit seinen 25 Kindern saßen 45 interessierte Eltern am Abend vor der Aufführung in der Kita. Mit dabei auch eine Mitarbeiterin der Beratungsstelle Lichtblick.

Das Erzähltheater mit Musik begann dann am Vormittag für die Kinder, die alle ihr Lieblingskuscheltier mitgebracht hatten. Spielerisch und mit viel Musik lernten die Kinder eine Handvoll Regeln, an die sich alle halten müssen. Jeder bestimmt selbst, wer ihn anfassen darf, lautet eine. Eine andere dreht sich um das Stoppsagen. Dass das Unterhosen-guck-mal-Spiel nur mit Gleichaltrigen gespielt werden sollte, brachten Sonja Blattmann und Karin Derks bei. Und dann gaben sie zusammen mit den Kindern das Lied „Dann sag’ Nein“ lautstark zum Besten.

Für Pädagoginnen in den Kindergärten ist das Stück um Bibi und seine Unterhose ein gutes Hilfsmittel, um das Thema in den Blickpunkt zu rücken. Auch viele Eltern lassen sich gerne beraten, um Unsicherheiten durch fundiertes Wissen zu ersetzen.

Das Stück für Kinder steht thematisch nicht im luftleeren Raum. In der Grundschule knüpfen weitere Aspekte an.

Mit dabei waren: Triangel-Kindergarten Mulsum, Pusteblume Bargstedt, Hexenwald Brest, Rappelkiste, Villa Kunterbunt, Lummerland und Kiga Ruschwedel aus Harsefeld, Lütt Hus aus Fredenbeck und Arche Noah aus Apensen.

Gleisarbeiten legen Bahnverkehr lahm

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Angekündigt waren die Gleisarbeiten von vergangenem Freitag bis einschließlich Sonntag. Eine Störung einer Weiche in Horneburg sorgte schließlich dafür, dass die Arbeiten am Montag noch nicht abgeschlossen waren. Die Folge: Zwischen Stade und Buxtehude fiel der Verkehr der S-Bahn-Linie 3 vollständig aus. Stattdessen setzte die Deutsche Bahn in dem Bereich Busse ein.

Der Metronom dagegen fuhr den gesamten Tag auf der Strecke zwischen Cuxhaven und Hamburg. Um den Ausfall der S 3 zu kompensieren, hielt die Regionalbahn außerplanmäßig in Agathenburg, Dollern und Neukloster. Dies sorgte wiederum für Verspätungen von einer Viertelstunde bis zu 30 Minuten.

Auch der Verkehr auf den Straßen wurde durch die Bauarbeiten beeinträchtigt: Der Bahnübergang in Horneburg, Issendorfer Straße, war für Fahrzeuge gesperrt.

Bis zum Betriebsschluss am Montag, so Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis, sollten die Arbeiten in Horneburg abgeschlossen sein, sodass ab Dienstagmorgen die S-Bahnlinie 3 wieder nach Plan fahren werde.

Abgeschlossen sind die Gleisarbeiten der Deutschen Bahn allerdings nicht. Ab Karfreitag werden die Arbeiten fortgesetzt. „Am Freitag und Sonnabend kommt es zu kleineren Einschränkungen“, sagte Egbert Meyer-Lovis gegenüber dem TAGEBLATT. Ab Dienstag, 29. März, müssen sich die Fahrgäste erneut auf Verzögerungen einstellen. In der Hauptverkehrszeit wird die S 3 zwischen Stade und Buxtehude anstatt alle 20 Minuten nur noch im 40-Minuten-Takt fahren, in der Nebenzeit alle 60 Minuten. Voraussichtlich bis Sonnabend, 9. April, werden die Gleisarbeiten andauern.

In dieser Zeit wird auch der Straßenverkehr durch die Bauarbeiten beeinträchtigt. Die Bahnübergänge in Dollern, Heuweg und Altländer Straße, werden für den Verkehr gesperrt. Autofahrer werden auf der A 26 sowie auf der B 73 auf entsprechende Umleitungen hingewiesen. Der Bahnübergang in Agathenburg ist nicht betroffen. Hier war fälschlich bekanntgegeben worden, dass die Durchfahrt ebenfalls aufgrund der Gleisarbeiten nicht möglich sein werde.

Neue Wandbilder für den Gerichtssaal

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„Wir wollen Lebendigkeit ausstrahlen hier im Gericht“, sagt Amtsgerichtsdirektor Willi Wirth über die neuen Bilder im Saal Nummer 10. Im Rahmen der Kunst-AG fertigten vier Schülerinnen des Vincent-Lübeck-Gymnasiums mit ihrem Lehrer Thorleif Kröger neue Wandbilder für das Gericht an.„Vorher hingen hier Landschaftsbilder aus Worpswede, ohne Bezug zum Gericht. Das wollte ich ändern“, so Wirth. Die neuen Bilder mit charakteristischen Symbolen der Justiz würden mit ihrem besonderen Malstil etwas Fließendes und Bewegtes ausstrahlen, findet er.

Da hängt nun zum einen das Paragrafen-Zeichen, ein häufig verwendetes Symbol in der Justiz. Ein anderes Wandbild zeigt Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit. Mit verbundenen Augen hält sie in einer Hand die Waage und in der anderen Hand das Richtschwert. Justitia stehe für Neutralität und ein Urteil ohne Anschauen der Personen, unterstreicht Willi Wirth. Die Waage stehe für das Abwägende. Als genaues Messinstrument symbolisiert sie, dass Schuld und Unschuld sorgsam miteinander abgewogen werden, um gerechte Entscheidungen zu fällen.

Schülergruppen des Vincent-Lübeck-Gymnasiums würden laut Wirth des Öfteren das Gericht besuchen. So sei ihm die Idee gekommen, sich an die Kunst-AG der Schule zu wenden.

„Wir haben eine Führung durch das Gerichtsgebäude bekommen. Dabei hat uns Herr Wirth von seinen Vorstellungen erzählt“, so Kunstlehrer Kröger über die Anfänge des Projekts. „Natürlich haben wir verschiedene Malstile ausprobiert. Letztendlich sind wir dann bei der Idee mit den Strichen gelandet“, sagt Schülerin Ann-Cathrin Raap. Doch ganz so einfach, wie es scheint, sei diese Maltechnik nicht gewesen, erzählt der Kunstlehrer. Um die anfänglichen Probleme mit der Umsetzung weiß auch seine Schülerin Katharina Hoos: „Zu Beginn haben wir die Motive auf eine Folie gezeichnet und sie auf die Leinwände proziert, damit wir sie abmalen können. Die Folien sind aber immer sehr leicht verrutscht.“

Ein weiteres Problem habe darin bestanden, dass der Abstand des Projektors zur Leinwand immer exakt gleich bleiben musste. Über mehrere Wochen sei das natürlich sehr schwierig, sagt Hoos. „Irgendwann haben wir uns dann entschieden, die Motive mit Bleistift vorzuzeichnen und dann freihändig zu malen“, ergänzt Lucy-Katharina Winter. Kröger lobt die fortgeschrittenen künstlerischen Leistungen der vier jungen Schülerinnen, die im kommenden Jahr ihr Abitur machen werden.

Der Hebammen-Notstand

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Baby-Treff in der Hebammenpraxis Jork: Mütter und ihre Babys sitzen und liegen auf Matten im Raum, einige stillen. Eine junge Frau ist gerade im Aufbruch, ein warm eingepacktes, brüllendes Neugeborenes im Arm. Der Kleine sei erst elf Tage alt, berichtet sie. In Polen, wo sie herkomme, sei es ganz selbstverständlich, dass die Hebamme aus dem Krankenhaus auch die Nachsorge zu Hause übernehme. Hier nicht mehr, wie sie bei der Entlassung aus dem Krankenhaus überrascht feststellen musste.

„Wir haben ihr Kind gewogen, den Bauchnabel angeguckt, Fragen zum Stillen beantwortet und das Baden erklärt“, erläutert die Hebamme Iris Freyer, die mit ihrer Kollegin Claudia Stamer die Hebammenpraxis Jork betreibt. Sonst passiere all das bequem bei der Nachsorge zu Hause. Aber die Hebammen hatten keine Kapazitäten mehr, als der junge Vater bei ihnen um Hilfe bat. Die Notlösung war der Besuch beim Babytreff. Bis Ende September sei sie ausgebucht, im Oktober werde es schon enger, berichtet Claudia Stamer. Die Lage hat sich zusätzlich verschärft, weil eine Jorker Praxiskollegin weggezogen ist.

Wer im Landkreis Stade eine Hebamme für die Wochenbettbetreuung finden will, muss früh anfangen. Die Anzahl in der Geburtshilfe tätiger, freiberuflicher Hebammen ist in den letzten Jahren bundesweit rückläufig. Auch für Wochenbettbetreuung und Schwangerenvorsorge wird es immer schwieriger, eine Hebamme zu finden, wie Claudia Stamer weiß. Sie gehört zum freiberuflichen Hebammenteam des Kreissaals im Elbe Klinikum Buxtehude. Dort wurden bis vor einiger Zeit alle Frauen vom Anfang bis zum Ende der Geburt von einer Hebamme betreut. Diese übernahm in der Regel auch die Nachsorge mit Hausbesuchen und war für die Frauen nicht nur in den ersten Wochen nach der Geburt, sondern auch danach ansprechbar.

Claudia Stamer bekommt zurzeit pauschal 300 Euro für jede Geburt, die bis zu elf Stunden dauert, Einzelstunden werden danach zusätzlich bezahlt. Aber die Arbeitsbelastung ist stark, zumal eine Geburt von Anfang bis Ende oft länger dauert.

Zusätzlich ist die Haftpflichtversicherung für freiberufliche Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, wie berichtet, extrem gestiegen: 6274 Euro hat Stamer 2015 bezahlt. 2011, als sie anfing, waren es noch 4200 Euro gewesen. Weil die hohen Haftpflichtkosten die berufliche Existenz vieler Hebammen gefährdete, wurde zuletzt ein Sicherstellungszuschlag von rund 4000 Euro jährlich ausgehandelt. Wie Stamer berichtet, soll er rückwirkend ab Juli 2015 gezahlt werden. Zurzeit werde das allerdings wieder vor der Schiedsstelle verhandelt. „Wir sind stolz, freie Hebammen zu sein, aber wir überlegen mittlerweile auch schon, uns anstellen zu lassen“, sagt Claudia Stamer. Im Stader Klinikum, wo ihre Kollegin Iris Freyer arbeitet, sind die Hebammen ohnehin angestellt und arbeiten in Schichten.

Wegen Überlastung suchten die Buxtehuder Hebammen verzweifelt Verstärkung, fanden aber nicht genügend Kolleginnen. Deshalb haben sie beschlossen, nur noch in 12-Stunden-Schichten zu arbeiten – und nicht mehr automatisch auch die Nachsorge nach der Geburt zu übernehmen. Nun bieten sie montags von 10 bis 12 Uhr eine Hebammensprechstunde an.

„Allein der Gedanke, die Hebamme jederzeit anrufen zu können, ist schon beruhigend“, berichtet Susanne Kaiser, die von der Hebammenpraxis Jork betreut wurde und nun regelmäßig den Baby-Treff besucht. Ihrer Hebamme konnte sie auch im Schlafanzug die Tür öffnen und „jede Frage stellen, von den Pickelchen auf Babys Nase bis zum Stress beim Stillen“. Kerstin Daunicht auf der Matte neben ihr kann dem nur beipflichten: „Wir konnten unsere Hebamme immer anrufen oder eine SMS schicken.“ Carolin Gratzer gibt zu bedenken, dass Frauen heute nicht mehr eine Woche im Krankenhaus bleiben, sondern meist schon nach drei Tagen aus der Klinik entlassen werden, auch nach Kaiserschnitt. Sie kommt aus Neuenfelde im Hamburger Teil des Alten Landes und hat 60 Hebammen angerufen, bis sie in Jork endlich fündig wurde.

Hebammenmangel herrscht auch im Kreis Stade, weiß Dörte Heyn vom Stader Geburtshaus. Besonders gravierend sei es in der sommerlichen Urlaubszeit, um Weihnachten herum – und in den ländlichen Gebieten: „In den Städten geht es meist noch, aber Himmelpforten oder Kehdingen sind Mangelgebiete, und auch in Harsefeld ist es richtig eng.“ Harsefeld wachse und wachse – nicht aber das Hebammenangebot. Übrigens lässt sich in den letzten Jahren auch deutschlandweit ein Anstieg der Geburtenzahlen beobachten. Das Elbe Klinikum Stade vermeldete schon früh im Dezember 2015 den Rekordwert von mehr als 1000 Geburten, und im Buxtehuder Klinikum liegen die Zahlen in den letzten Jahren ungefähr konstant bei um die 800 Geburten.

Der Hebammenmangel schränkt die Wahlfreiheit der Frauen ein: Geburten im Geburtshaus sind seit 2011 nicht mehr möglich. Die Hebammen bieten sie wegen der immer schwierigeren Konditionen nicht mehr an. Auch Hausgeburten gibt es kaum noch, die wenigen Hebammen, die dazu bereit sind, kommen aus Nachbarkreisen und haben weite Anfahrten.

„Dabei ist im Sozialgesetzbuch geregelt, dass jede Frau wählen darf, ob sie in einer Klinik, einem Geburtshaus oder zu Hause gebären will“, erläutert Lea Beckmann, Leiterin des dualen Hebammen-Studiengangs der Hochschule 21 in Buxtehude. In Deutschland gebe es dazu die Pflicht, eine Hebamme hinzuzuziehen – kein Gynäkologe darf ohne Hebamme eine Geburt leiten. Die Wahlfreiheit der Frauen werde aber durch die teure Haftpflichtversicherung ausgehebelt: „Geburten sind nicht riskanter geworden, im Gegenteil, aber bei einer Geburt kann natürlich etwas passieren.“ Heutzutage werde in solchen Fällen oft geklagt – aber nicht unbedingt von den Eltern, sondern von den Krankenkassen, um die Folgekosten nicht zu übernehmen. Das treibe die Prämien in die Höhe. Gleichzeitig sei die Bezahlung nicht gut genug. „Frauen sollten sich nicht opfern, um Hebammen sein zu dürfen, sondern in einem Beruf mit so großer Verantwortung ruhig Geld verdienen.“

An der Hochschule 21, deren erster Jahrgang im vierten von acht Semestern auf dem Weg zum Bachelor ist, gebe es trotzdem genug Nachfrage: „Es ist eben ein unglaublich schöner Beruf.“ Arbeitslos werde keine. Sie seien überall gefragt, und es würden bei weitem nicht genug Hebammen ausgebildet.

Dabei haben Schwangere und Mütter einen gesetzlichen Anspruch auf die Hebammenversorgung, betont Beckmann: „Krankenkassen und Politik müssen das Thema endlich ernst nehmen und sich darum kümmern, dass dieser Berufsstand keinen Schaden nimmt.“

Die Galloways sind verhungert

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Von Daniel Beneke und Karsten WisserIn die Aufarbeitung des qualvollen Todes von 23 vernachlässigten Galloway-Jungbullen eines Ökohofs in Groß Sterneberg kommt Bewegung. Inzwischen liegt das vorläufige Ergebnis der Obduktion der Kadaver vor, die Spaziergänger im Moor gefunden hatten. Deshalb erwägt der Landkreis, dem Biobauern die Rinderhaltung zu untersagen.Das Ergebnis, das der Kreisverwaltung seit Montag vorliegt, ist erst einmal ein vorläufiges. Danach sind die Tiere offenbar tatsächlich verhungert. Das hat Veterinärin Dr. Sibylle Witthöft gegenüber dem TAGEBLATT bestätigt. Den abschließenden Befund wird es wohl erst Ende nächster Woche geben. Allerdings wird es sich laut Fachfrau Sibylle Witthöft nicht mehr abschließend klären lassen, ob einige der Tiere in den Gräben ertrunken oder an Erschöpfung gestorben sind. Es könnte sein, dass einige der entkräfteten Jungbullen bei der Futter- oder Wassersuche in die Gräben gerutscht und nicht wieder heraus gekommen sind.

Aktuell leben auf dem Hof in Groß Sterneberg noch rund 100 Galloway-Rinder. „Wir überwachen den Hof engmaschig, um eine Wiederholung auszuschließen“, sagt Sibylle Witthöft. Derzeit habe der Landwirt Hilfe bei der Versorgung der Tiere. Außerdem prüft der Landkreis ein Rinderhaltungsverbot für den Bio-Landwirt. Dafür müsste er vor Aussprache dieser Maßnahme noch angehört werden. Wie berichtet, ist auch die Staatsanwaltschaft inzwischen in den Fall involviert. Nach wie vor ist es schwer nachzuvollziehen, wieso das langsame Sterben der Rinder nicht früher entdeckt worden ist. Die Weide der Rinder ist nicht weit weg vom Dorfzentrum, ein nahegelegener Feldweg dient regelmäßig als Weg für Spaziergänge mit ihren Hunden.

Auf eine endgültige Entscheidung im Kreishaus in Sachen Rinderhaltungsverbot wartet auch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves). Die Behörde war bereits vor vier Monaten über Missstände auf dem Biohof in Groß Sterneberg informiert worden, die Prüfer des Instituts ABCert aus Esslingen bei einer turnusmäßigen Kontrolle im Auftrag der größten Erzeugerorganisation für ökologische Landwirtschaft, Bioland, festgestellt hatten. Infolge der Überprüfung im November hat die Organisation das zum Jahreswechsel auslaufende Zertifikat für den Betrieb nicht verlängert.

„Es ging hier nicht um Tierschutzverstöße“, betont Dr. Bernhard Aue, Leiter der Abteilung Futtermittelsicherheit und Marktüberwachung beim Laves in Oldenburg. Vielmehr habe der Landwirt 13 Rindern nicht den laut Ökoverordnung vorgeschriebenen Weidegang zugestanden. Von der Verwahrlosung und dem Tod der Galloways habe seine Behörde erst später erfahren. Bernhard Aue spricht von einem „entsetzlichen Umstand“, zumal auf den Biobauern „eine besondere Verantwortung“ laste. Hätte sein Amt früher von den Vorwürfen gewusst, wäre „umgehend“ das zuständige Kreisveterinäramt in Stade eingeschaltet worden, so der Abteilungsleiter. Vorige Woche habe das Laves noch einmal Kontrolleure von ABCert auf den Hof geschickt. Die Tiere, die sie dort angetroffen haben, seien allerdings „ordentlich versorgt und gepflegt“ worden. Akuter Handlungsbedarf bestehe also nicht.

Die Sanktionsmöglichkeiten der Verbraucherschützer sind ohnehin begrenzt: Schlimmstenfalls könne das Laves dem beschuldigten Landwirt den Biostatus für eine gewisse Zeit oder auf Dauer aberkennen. Erst müssten aber alle Fakten auf dem Tisch liegen, sagt Bernhard Aue. Ein entsprechender Bescheid könne ohnehin erst nach einer Anhörung des Bauern erlassen werden. „Der Landkreis ist jetzt gefordert, über ein Tierhaltungsverbot nachzudenken“, unterstreicht der Abteilungsleiter.

Ökoverordnung

Die ökologisch-biologische Landwirtschaft ist unter anderem in der vom Rat der Europäischen Union verabschiedeten Richtlinie 834/2007 geregelt. Darin steht zum Beispiel, welche Dünger (nicht) verwendet werden dürfen, wie Schädlinge zu bekämpfen sind und worauf bei der Herstellung von Saatgut zu achten ist. In Sachen Tierhaltung gilt: „Die Tiere müssen ständigen Zugang zu Freigelände, vorzugsweise zu Weideland, haben.“

Ziele der Vorschriften sind etwa biologische Vielfalt, qualitativ hochwertige Lebensmittel und der schonende Verbrauch endlicher Ressourcen.

„Lyrik und Musik“ in der Cosmae-Kirche

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Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Veranstaltung können bis zu 12 Personen bei Vollmond auf den Cosmae-Kirchturm steigen. Tickets zum Preis von 3 Euro sollten vorab gekauft werden.

Technische Redakteure sind gefragt

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Im Bereich der technischen Kommunikation werden Fachkräfte gesucht: Wer technisches Know-how mit Sprachgewandtheit vereint, kann als Technischer Redakteur eine Nische finden. Technische Redakteure erwartet ein vielschichtiges Arbeitsfeld in vielen Branchen. In Handel und Vertrieb sind sie gefragt, ebenso wie im wissenschaftsjournalistischen Bereich.

Die nächste Weiterbildung beim Institut für Berufliche Bildung beginnt am 4. April. Sie ist zertifiziert und kann über einen Bildungsgutschein bezahlt werden. Weitere Informationen im Internet. www.ibb.com.


Viebrock verschenkt Mitgliedschaft

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Alle Käufer eines neuen Hauses erhalten von Viebrockhaus in Harsefeld ab sofort eine dreijährige, kostenfreie Mitgliedschaft im Verband Wohneigentum (VWE). Der VWE engagiert sich mit rund 350 000 Mitgliedern in Deutschland für die Förderung und den Erhalt von selbst genutztem Wohneigentum. Gleichzeitig berät der Verband mit Experten aus Justiz, Finanzen, Bau, Garten und Energie neutral sowohl Bauherren als auch Wohneigentümer.

Die Kantorei und das Sgraffiti

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Am Karfreitag feiert die Johannisgemeinde ab 10 Uhr in der Kirche einen Abendmahlsgottesdienst. Die Kantorei wird unter der Leitung von Tobias Zimmer singen. Pastor Dr. Wilfried Behr wird in seiner Predigt das Sgraffiti vorstellen, das der Stader Künstler Synold Klein 1960 für den Johanniskindergarten geschaffen hat. Es ist ein eindrückliches Panorama der biblischen Heilsgeschichte, in dem Passion und Ostern an zentraler Stelle stehen.

Ausländerbehörde bleibt geschlossen

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Die Ausländerbehörde des Landkreises Stade bleibt am 24. März sowie in der Zeit vom 29. März bis zum 1. April wegen interner organisatorischer Umstellungen geschlossen. Fest vereinbarte Termine werden eingehalten. In dringenden Notfällen stehen Frau Fischer (0 41 41/ 12-592), Frau Hauschild (0 41 41/ 12-327) sowie Herr Nigmann (0 41 41/ 12-592) zur Verfügung.

Wilhelm Cohrs war Haumeister

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Im Bericht über die TAGEBLATT-Wanderung durch den Neukloster Forst ist bei der Beschreibung des bei Spaziergängern beliebten Wilhelm-Cohrs-Wegs ein Fehler unterlaufen. Bei dem 1991 verstorbenen Wilhelm Cohrs, dem der Weg gewidmet ist, handelte es sich nicht um den Hausmeister der Revierförsterei, sondern um den Haumeister, der als Vorarbeiter der Waldarbeiter für das Fällen der Bäume zuständig war. Diese Aufgabe erfüllte Wilhelm Cohrs bis 1973.

Die Welt der Öle entdecken

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„Einführung in die Welt der ätherischen Öle“ – so lautet ein Vortrag, der am heutigen Mittwoch, 23. März, in der OsteMed Klinik in Zeven gehalten wird. Ab 19 Uhr werden Öle vorgestellt, ihre Wirkung sowie die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Dozentin Verena Möller gibt eine Menge Tipps zur Anwendung und lässt Besucher auch ausprobieren. Veranstaltungsort ist die OsteMed Klinik in der Zevener Dr.-Otto-Straße 2. Der Eintritt ist frei, um Voranmeldung wird gebeten, und zwar unter 0 47 61 / 98 02 00 oder unter dagmar.michaelis@ostemed.de.

Millionenschaden für Krankenkassen

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Die Gesellschaft des Radiologen soll in großen Mengen Röntgenkontrastmittel bei dem Arzneimittelgroßhandel des 66 Jahre alten Apothekers gekauft und die Mittel in Einzeldosen abgerechnet haben, wie der Staatsanwalt in seiner Anklage erklärte. Die Gewinne aus dem Mengenrabatt sollen zu 95 Prozent an die inzwischen insolvente Radiologie-Gesellschaft Hanserad geflossen sein.

Der ebenfalls angeklagte Inhaber von Hanserad soll im November vergangenen Jahres in den Vereinigten Arabischen Emiraten festgenommen worden sein. Die Hamburger Behörden haben ein Auslieferungsersuchen gestellt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der 59-jährige Radiologe hatte das Unternehmen aufgebaut und medizinische Versorgungszentren gegründet.

Die Taten wurden der Anklage zufolge zwischen Juli 2011 und November 2012 verübt. Kurze Zeit später war Hanserad insolvent. Weil der 59 Jahre alte Geschäftsführer und der Apotheker bereits seit Oktober 2015 in Untersuchungshaft sitzen, wurde das Verfahren gegen sie abgetrennt. Sie hätten Anspruch auf ein beschleunigtes Verfahren, hieß es. Die Anklage lautet auf banden- und gewerbsmäßigen Betrug in 51 Fällen und Urkundenfälschung.

Der größte Schadensanteil mit mehr als 32 Millionen Euro entfällt laut Anklage auf die Krankenkassen in Hamburg. Die Abrechnung für Sprechstundenbedarf übernahm stellvertretend für alle Kassen die Barmer GEK. Die Kasse erstattete nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Dezember 2012 Anzeige, und zwar wegen „nicht plausibler Ausgabensteigerungen der Hanserad-Gruppe bei Röntgenkontrastmitteln in den Jahren 2011 und 2012“. Am Tag zuvor sei auch eine Strafanzeige der AOK Nordwest eingegangen.

Die Gesamtschadenshöhe von 34 Millionen Euro entspreche nicht dem Gewinn aus dem Betrug, erläuterte der Gerichtssprecher. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass 20 Millionen Euro bei Hanserad angekommen seien, bei dem Apotheker rund 850 000 Euro. Bei Durchsuchungen seien die Ermittler Ende 2012 auf große Lagerbestände von Kontrastmitteln gestoßen, deren Wert die Staatsanwaltschaft auf 16 Millionen Euro schätzte. Kontrastmittel sind meist jodhaltige Substanzen, die Patienten vor radiologischen Untersuchungen verabreicht werden, um Blutgefäße, Gallenwege, Magen oder Darm besser sichtbar zu machen.

Nach dem Sozialrecht dürfen Zwischenhändler Rabattgewinne aus Medikamentenverkäufen behalten, Ärzte aber nicht. Die Angeklagten sollen laut Anklage jedoch rechtswidrig vereinbart haben, die Gewinne zu 95 Prozent an die Radiologie-Gesellschaft weiterzuleiten.

Der angeklagte ehemalige Geschäftsführer von Hanserad wies die Vorwürfe zurück. Das Geschäftsmodell sei von Rechtsanwälten konzipiert worden. Er sei davon ausgegangen, dass es nicht rechtswidrig sein könne, sagte der 59-Jährige in der von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung. Das Gericht hat 18 Verhandlungstermine bis zum 21. Juni angesetzt.

Mammobil steht in Freiburg bereit

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Ab Donnerstag, 24. März, steht das Mammobil in Freiburg. Bis zum 15. April werden dort im Rahmen des Mammografie-Screening-Programms Untersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs durchgeführt. Eingeladen sind alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahre, die in Nordkehdingen gemeldet sind. Weitere Informationen bei der Zentralen Stelle in Bremen, Tel. 04 21 / 36 11 40 94 oder in der Screeningpraxis in Stade, Tel. 0 41 41 / 54 44 45.


Plan International startet Schutzprogramm

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Flüchtlingskinder sollen in Hamburg mehr Schutz erhalten. Das ist das Ziel eines Modellprojektes des Kinderhilfswerks Plan International. Kern des am Dienstag vorgestellten Programms sei der Schutz vor Gewalt. Gedacht sei an gesonderte Kinderräume, separate Toiletten und eine ausreichende Bewachung der Unterkünfte. „Kinder, für die alles Vertraute zusammengebrochen ist, brauchen unseren besonderen Schutz“, erklärte Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland. Das Konzept werde seit Januar in einer Unterkunft in Hamburg-Stellingen umgesetzt.

Schutz beinhalte auch eine kindgerechte Umgebung, betonte Röttger. Dazu zählten vor allem Räume, in die sich die Kinder zurückziehen können. Privatsphäre und Spielmöglichkeiten seien nötig, um die Kleinen vor der oft spannungsgeladenen Atmosphäre in den Unterkünften zu schützen. In Hamburg soll im Mai eine zweite Flüchtlingsunterkunft in das Programm aufgenommen werden. Langfristiges Ziel der Initiatoren ist es, das Projekt auf Bundesebene auszuweiten.

Das Programm von Plan International trägt den Titel „Stärkung einer kinderfreundlichen Umgebung und Sicherstellung des Kinderschutzes in Hamburger Flüchtlingsunterkünften“.

Transsexuelle zur Prostitution angestiftet

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Sie heißen Doutzen Eva R., Robert Adelwis Baron A. und Reina Chiquinquira Rivas B.. Sie sind zwischen 32 und 44 Jahren alt, stammen aus Venezuela und sind transsexuell. Sie sind angeklagt, über mehrere Jahre in Hamburg und Gelsenkirchen mehrere ihrer transsexuellen Landleute ins Land geschleust und zur illegalen Prostitution angestiftet zu haben. Gestern war der Prozessauftakt.

Schon an der Eingangskontrolle des Oberlandesgerichtes wurde ein wenig Eitelkeit der Frauen, die als Männer geboren wurden, sichtbar. Eine der drei ließ sich im rot-weiß-gestreiften Top, bauchfrei, obligatorisch filzen, gekonnt wirbelte sie beim Armhochheben ihre braune Mähne zurück. Eine kleine Showeinlage am Check, verhaltenes Lachen. Dann wurde es ernst im Sitzungssaal.

Baron A. trägt ein rotes Oberteil mit schwarzen Herzen, die dicke blonde Strähne im langen Zopf zeugt von Selbstbewusstsein, dass sie im Pass noch nicht als Frau deklariert ist, scheint ihr aber unangenehm zu sein. Den drei Transsexuellen wird vorgeworfen, in der Zeit vom 22. Mai 2013 bis 13. Juni 2014 Männer aus Venezuela zur transsexuellen Prostitution illegal nach Deutschland gebracht zu haben. Ort des Geschehens in der Hansestadt war die verruchte Schmuckstraße, eine stadtbekannte Seitenstraße von der Großen Freiheit auf St. Pauli.

Es ginge drum, so die Anklage, erwerbsmäßig andere zum illegalen Handeln animiert und somit geldwerte Vorteile erzielt zu haben. Einer der Angeklagten gehörte der Animierbetrieb in der Schmuckstraße 5, in den Appartements darüber liegend wurde dann Sex angeboten. Die Prostituierten seien zu diesem Zweck gezielt angeworben worden.

Ebenso wie in Gelsenkirchen sei es um wiederholte Schleuserei gegangen, es wurden Entgelte an die Angeklagten entrichtet. In einem Fall 200 Euro wöchentlich, in einem anderen 1800 Euro im Monat, eine Vanessa habe 5000 Euro abarbeiten müssen, heißt es in der Anklageschrift. „Sie hat alles abgeben müssen, bis auf ein Taschengeld.“ Dafür hätten die Angeklagten die Liebesdienste auf der Internetplattform „Intimes Revier“ angeboten und bezahlt.

Den Angeklagten wurde das sperrige Konvolut ins Spanische übersetzt. Die Anwälte hatten schon in einem Gespräch mit der Staatsanwaltschaft im August 2015 erklärt, dass es zwar Vermögensvorteile wegen Mieteinnahmen gegeben habe, es sei aber um eine „Win-win-Situation gegangen, weil es „in Deutschland einen guten Markt für transsexuelle Prostituierte gibt, da es zu wenige Inländerinnen“ gebe, die diesen Job ausübten. Es sind sechs Verhandlungstage angesetzt.

Spielefirma von Chinesen gekauft

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Eine der bekanntesten deutschen Spielefirmen, Bigpoint, wird von chinesischen Konkurrenten übernommen. Das Zusammengehen mit Youzu Interactive solle die globale Reichweite vergrößern, erklärte der Hamburger Spezialist für Online-Spiele und Game-Apps am Dienstag. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Bigpoint, gegründet 2002, wurde unter anderem mit Spielen wie „Farmerama“ oder „Battlestar Galactica Online“ bekannt.

Handgranate aus Schrank gefallen

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Beim Ausräumen eines Dachbodens im Stadtteil Horn haben Müllarbeiter eine Handgranate entdeckt. Die Granate sei aus einem Schrank plötzlich vor ihre Füße gefallen, sagte ein Mitarbeiter der Sperrmüll-Entsorgung. Da nicht auszuschließen war, dass sich in dem Sperrmüll weitere Waffen befanden, fuhr der Müllwagen unter Polizeischutz ab.

Wilhelm Cohrs war Haumeister

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Im Bericht über die Wanderung durch den Neukloster Forst ist bei der Beschreibung des Wilhelm-Cohrs-Wegs ein Fehler unterlaufen. Bei dem 1991 verstorbenen Wilhelm Cohrs, dem der Weg gewidmet ist, handelte es sich nicht um den Hausmeister der Revierförsterei, sondern um den Haumeister, der als Vorarbeiter der Waldarbeiter für das Fällen der Bäume zuständig war.

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