Bei dem Aufprall wurde der VW Sharan zerstört, der 17-Jährige aus dem Fahrzeug geschleudert. Trümmerteile wie Kotflügel und Motorblock flogen meterweit in einen Obsthof. Die Straße war auf fast 50 Metern von Trümmerteilen übersät.
Der Unfall weckte bei vielen Feuerwehrleuten aus Buxtehude und aus Apensen schreckliche Erinnerungen an einen Unfall vor acht Jahren. Im März 2008 waren an dieser Stelle vier junge Menschen bei einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw gestorben. Damals hatte eine BMW-Fahrerin (27) drei Menschen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren aus Moisburg und Apensen mit in den Tod gerissen, ein Indiz war ein Abschiedsbrief der Frau. Auch in diesem Fall handelt es sich nach TAGEBLATT-Informationen um einen Suizid. Das wollte Polizeisprecher Rainer Bohmbach weder bestätigen noch dementieren. „Wir schließen ein Fremdverschulden aus“, erklärte Bohmbach am Sonntagmittag.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei war der Fahranfänger (17) allein in Richtung Apensen unterwegs. In der Nähe des Blitzers geriet der Pkw auf die Gegenfahrbahn und prallte laut Polizei mit „sehr hoher Geschwindigkeit“ gegen einen Baum. Auf gerader Strecke hatte der 17-Jährige noch einige Pkw mit dem VW Sharan überholt. Durch die Wucht der Kollision wurde sein Fahrzeug wieder zurück auf die Straße geschleudert, rutschte rund 50 Meter weiter über den Asphalt und kam schließlich – auf der Seite liegend – zum Stehen.
Notärztin und Rettungswagenbesatzung der DRK-Wache am Elbe Klinikum in Buxtehude konnten lediglich den Tod des aus dem Van geschleuderten jungen Mannes feststellen.
40 Feuerwehrleute der Ortwehren Apensen und Buxtehude (Zug II) waren vor Ort. In den ersten Minuten war unbekannt, dass der 17-Jährige allein im Fahrzeug unterwegs gewesen war. Feuerwehrleute suchten deshalb Felder, Wiesen und Obstplantage ab. „Es war ein sehr bedrückender Einsatz“, sagte Kreisbrandmeister Peter Winter. Den Einsatzkräften von Feuerwehr, von DRK und Polizei bot sich ein „schrecklicher Anblick“.
Die Wehren leuchteten die Unfallstelle aus, halfen bei der Bergung und reinigten mit der Straßenmeisterei die Straße. Die L 127 musste mehrere Stunden voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde nachts mithilfe der Feuerwehr örtlich umgeleitet. Zeugen sollen sich unter 0 41 61 / 64 71 15 bei der Polizei melden.