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Zuviel Grünmüll: Stade sperrt Deponie für Harburg

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Viele Jahre lang hat die Konstruktion ganz gut funktioniert: Der Landkreis Stade betreibt sein Abfallwirtschaftszentrum Buxtehude-Ardestorf an der östlichen Kreisgrenze auf dem Gebiet des Landkreises Harburg in der Gemeinde Neu Wulmstorf, dafür dürfen die Bürger aus dem nordwestlichen Landkreis Harburg, sprich die Neu Wulmstorfer, die Anlage vor ihrer Haustür mitnutzen und müssen keine langen Wege zu den Annahmestellen des Kreises Harburg in Todtglüsingen oder in Nenndorf fahren.

Damit soll nun Schluss sein: Der Landkreis Stade will zum Jahresende die Vereinbarung über die Annahme von Grün-, Gehölz- und Siedlungsabfällen zwischen den beiden Landkreisen kündigen. Den Vorstoß, mit dem sich der Ausschuss für Regionalplanung und Umweltfragen des Stader Kreistags am Mittwoch, 25. Mai, befassen wird, begründet die Verwaltung mit den Grünabfallmengen, die – vor allem aus dem Kreis Harburg – in Ardestorf angeliefert werden. Diese seien in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und liegen mit 12 000 Tonnen im Jahr 2015 inzwischen deutlich über den 9650 Tonnen Grünmüll pro Jahr, für die die Ardestorfer Anlage vom Gewerbeaufsichtsamt zugelassen ist.

Wegen der ständig wachsenden Menge sei es auf Dauer nicht möglich, die zulässige Menge einzuhalten, argumentiert die Verwaltung. Erschwerend komme hinzu, dass der Kreis auch auf dem aus den organischen Abfällen gewonnenen Kompost sitzen bleibt, weil die Bürger ihn nicht entsprechend nachfragten. Weil allein 4000 Tonnen und damit ein Drittel des in Ardestorf angelieferten Grünmülls mit WL-Kennzeichen ankommt, schlägt die Verwaltung vor, den Vertrag mit dem Kreis Harburg zu kündigen, um die Menge um 4000 Tonnen zu reduzieren und damit wieder unter die 10 000-Tonnen-Grenze zu drücken. Dass der Anteil des Grünabfalls aus dem Kreis Harburg im Verhältnis so groß ist, dürfte auch der Tatsache geschuldet sein, dass die Bürger im Landkreis Harburg auf Basis eines Kreistagsbeschlusses seit jeher ihren Grünabfall kostenlos an den Annahmestellen abgeben dürfen.

Die CDU hatte das gegen die Kritik der Grünen immer wieder durchgesetzt, um die Besitzer großer Grundstücke im grünen Kreis Harburg mit seinem großen Baumbestand nicht über Gebühr zu belasten. Die Stader hingegen müssen für ihren angelieferten Grünabfall 4,90 Euro pro Kubikmeter zahlen.

Die Kündigung der Vereinbarung würde bedeuten, dass der Landkreis Harburg Ardestorf nicht nur für den Grünabfall, sondern gar nicht mehr nutzen darf, bestätigt Heiko Köhnlein, Leiter des Stader Kreisumweltamtes auf TAGEBLATT-Nachfrage – auch nicht für Abfälle wie Bodenaushub, Sperrmüll oder Bauschutt, für die auch die Harburger bisher in Ardestorf Gebühren zahlen.

Vor Ort in Neu Wulmstorf löst das Aussperr-Ansinnen aus Stade wenig Begeisterung aus. Aus Sicht des Landkreises Stade sei es verständlich, für die Neu Wulmstorfer eher nicht, sagt Landkreis-Sprecher Johannes Freudewald. „Wir werden versuchen, für die Neu Wulmstorfer eine Lösung zu finden, die ihnen weite Wege erspart“, kündigt Freudewald an. Wie die aussehen könnte, sei allerdings noch völlig offen.

Harburgs Vize-Landrat Heiner Schönecke, der das Aussperren der Neu Wulmstorfer „unglücklich“ findet, hat schon Ideen. Den Bürgern sei kaum zu vermitteln, dass sie die Anlage vor ihrer Haustür nicht mehr nutzen dürften und stattdessen weite Wege nach Tostedt oder Nenndorf fahren müssten, weiß der Christdemokrat. Er würde sich sehr freuen, wenn sich beide Kreise einigen könnten auf der Deponie auf dem Gebiet des Landkreises Harburg. Vielleicht könnten auf dem Gelände am abgesperrten Immenbecker Kirchweg Container aufgestellt werden, in denen der WL-Abfall getrennt gesammelt wird, und Harburg könnte diese Container dann alle zwei Wochen abholen, regt Schönecke an: „Wir sind doch direkte Nachbarn, und ich gehe davon aus, dass sich da ein Weg findet.“


23 000 Bäume sollen weichen

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Mit vereinten Kräften und rechtlichen Schritten wollen die großen Naturschutzverbände Nabu und BUND sowohl den Bau der Hafenautobahn A 26 als auch die Hafenerweiterung in Altenwerder West zu Fall bringen. Ihr Vorwurf: Beide Projekte zerstören unwiederbringliche Naturflächen.In Altenwerder West sollen laut Nabu-Landeschef Alexander Porschke mindestens 23 000 Bäume in den Vollhöfner Weiden fallen. Porschke: „Das Gebiet ist aus ökologischer Sicht so wertvoll, dass wir rechtlich gegen die Zerstörung vorgehen werden.“ Der Senat hatte beschlossen, den Naturwald zwischen Autobahn 7 und Alter Süderelbe zu roden, um dort auf 45 Hektar zusätzliche Logistikflächen zu schaffen. Das Areal gehört zum Hafenerweiterungsgebiet und schließt an industriell bereits genutzte Flächen an. Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos): „Wir wollen noch mehr Logistikunternehmen am Standort Hamburg ansiedeln und den Unternehmen, die schon da sind, Erweiterungen ermöglichen.“ Es gehe um Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Hamburg und der Metropolregion.

Aber bitte nicht um diesen Preis, sagen die Umweltschützer. Die Vollhöfner Weiden seien als Teil des Süderelbe-Biotopverbundes unentbehrlich für die Artenvielfalt. Es handele sich um den letzten Weiden-Pionierwald und Weiden-Auwald der Region. Dort brüten laut Porschke unter anderem die geschützten und gefährdeten Vogelarten Gelbspötter, Neuntöter, Kleinspecht und Trauerschnäpper; auch die Rote-Liste-Arten Rauhaut- und Wasserfledermaus sind in Altenwerder zu Hause. BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch bezweifelt obendrein die Notwendigkeit des Kahlschlags. Er fordert: „Wir erwarten, dass die HPA die Nachfrage aus der Logistikbranche belegt und darlegt, ob und in welchem Umfang Alternativflächen auf ihre Eignung geprüft wurden.“

Horch kontert: Im westlichen Bereich bleibe ein 8,5 Hektar großer Randstreifen als Kulturlandschaft der heimischen Natur bestehen. Durch die Aufwertung des Grünzugs bleibe die Biotopwirkung erhalten.

Auch gegen die Hafenquerspange als Verbindung von A 7 und A 1 will der Nabu vor Gericht ziehen, nachdem der Bund die Hafenautobahn kürzlich als vordringliches Vorhaben in seinem Verkehrswegeplan verankert hat. Die geplante Trasse verlaufe in Moorburg mitten durch das Geestrandmoor und damit durch ein wertvolles Naturgebiet, kritisiert Verbandschef Porschke. Betroffen seien Feuchtbiotope sowie Brach- und Hochstaudenfluren. Dort kommen nach seinen Angaben 53 Pflanzenarten der „Roten-Liste“ vor, 44 davon sind in Hamburg als gefährdet oder stark gefährdet eingestuft, neun gelten bundesweit als gefährdet oder stark gefährdet. Auch die Lebensräume von 82 Brutvogelarten würden zerstört.

Das Tor zur Alster ist offen

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„Reisende soll man nicht aufhalten“, freute sich Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), als er am Vormittag per Knopfdruck die Fischwanderhilfe an der Mühlenschleuse am Nikolaifleet (Altstadt) ihrer Bestimmung übergab. Erstmals könnten Stichlinge, Aale, Meerforellen – und später auch Lachse – nun wieder in die Alster ziehen, um dort zu laichen.

Mit der umgebauten Mühlenschleuse ist die Kette von Aufstiegshilfen zwischen Elbe, Rathausschleuse und Fuhlsbüttler Schleuse geschlossen. Für Fische fällt damit die unüberwindliche Barriere zwischen beiden Flüssen weg – was auch Wanderungen aus den Ozeanen bis in die Oberalster und Südholstein möglich macht. Kerstan: „Unser Ziel sind naturnahe Flüsse als Grundlage für artenreiche und gewässertypische Lebensgemeinschaften.“

Die Konstruktion an der Mühlenschleuse lässt sich die Stadt stolze 1,5 Millionen Euro kosten. „Der Bau war aufgrund der Enge eine besondere Herausforderung“, berichtete Olaf Müller vom Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer. Die Arbeiten erfolgten im Schlick des Fleets im historischen Nikolai-Viertel.

Über eine Wassertreppe seitlich der Schleuse überwinden Fische nun einen Höhenunterschied von tideabhängig mehr als zwei Metern. Eine Leitströmung führt sie in die Anlage, wo sie dann in wasserdurchströmten Trögen Stück für Stück gegen den Strom aufwärts ziehen. Schlitzwände sorgen für Ruhezonen ohne Wasserwirbel.

Aale und Co. gelangen fortan über das tidebeeinflusste Nikolaifleet unter der Straße Großer Burstah hindurch in das Mönkedammfleet, das Alsterfleet und in die Kleine Alster am Rathaus. Weiter geht die Reise unter dem Jungfernstieg hindurch in die Binnen- und die Außenalster und schließlich in die Laichgebiete im Oberlauf des City-Flusses.

Kerstan kündigte weitere Schritte an, um die Fischpassage sogar zu verlängern. Bis 2019 sollen auch die weiter nördlich gelegenen Schleusen Poppenbüttel, Mellingburg und Wohldorf Fischtreppen erhalten. Dann kämen Fische auf ihrem Weg aus der Elbe sogar bis in die Ammersbek in Schleswig-Holstein.

Bezirksmeisterschaften im Schulfaustball: Insa platziert Ball passgenau

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Insa spielt im Team des Harsefelder Gymnasiums bei den Bezirksmeisterschaften im Schulfaustball. Auf dem Sportplatz in Wangersen wetteiferten am gestrigen Donnerstag 41 Mannschaften um die Siege in den Rundenspielen.Die Mannschaften kämpften auf neun Spielfeldern um die meisten Punkte. „Es nehmen diesmal deutlich weniger Mannschaften als in den Vorjahren teil“, sagte Dieter Kröger, Vorsitzender des gastgebenden Turn- und Sportvereins Wangersen. „Wir waren hier schon einmal bis 70 Mannschaften.“ Wegen der früheren hohen Spielbeteiligung seien die Gruppen der älteren Schüler bei dem Meisterschaftsturnier aus der Spielklasse herausgenommen worden. Zudem hätten einige Schulen kurzfristig abgesagt, weil die Lehrer keine Zeit gehabt hätten. „Die wollen aber im nächsten Jahr alle wieder dabei sein.“ Drei Schulen waren diesmal neu dabei; so das Vincent-Lübeck-Gymnasium aus Stade.

Zurück zur Spielerin Insa Heins: „Seit meinem fünften Lebensjahr spiele ich Faustball“, erzählte sie munter in einer Pause. „Weil alle Kinder hier in Wangersen Faustball spielen.“ Einmal die Woche gehe sie zum Training. „Am Faustball mag ich, dass ich immer Freundinnen treffe, mit denen man viel gemeinsamen Spaß hat.“ Bei den Punktespielen in der Klasse U 12 hätten sie und ihre Mannschaftskameradinnen bisher alle Spiele gewonnen.“ In Ihrer Freizeit geht Insa gerne auch schwimmen.

Auch Jette Brunkhorst (10) vom Team der Grundschule Ahlerstedt ist nach eigenen Worten schon leidenschaftliche Faustball- Spielerin. „Ich bin fast an jedem Wochenende mit der Mannschaft unterwegs“, berichtet sie. Dabei treffe man immer wieder viele nette Mädchen. Jette trainiert schon zwei Mal in der Woche.

Nele Bergann aus Ahlerstedt spielt Faustball, weil ihre beste Freundin Emely ebenfalls in diesem Ballsport aktiv ist. Zu ihren weiteren sportlichen Hobbys zählt Reiten und Einradfahren.

Die zehnjährige Janne Meyer von der Ahlerstedter Grundschule ist ebenfalls schon fünf Jahre beim Faustballspielen dabei. Sie sei schon zwei Mal mit ihrem Team Landesmeister gewesen“, erzählt sie nicht ohne Stolz. „Gewinnen ist immer besser als zu verlieren“, macht sie deutlich. Beim Schulturnier aber hat sie ein paar Bälle verhauen. Der Grund dafür ist nach ihrer Überzeugung ganz klar. „Das Spielfeld ist hier einfach zu klein.“

Mannschaftskameradin Lea Serbian ist ebenfalls sportlich sehr aktiv. Neben dem Faustball ist ihre Leidenschaft das Reiten. „Am liebsten Dressur.“ Die Zehnjährige hat ein eigenes Pferd.

Jeder Teilnehmer des Faustball-Turniers bekam ein T-Shirt und eine Urkunde. Und jede Mannschaft konnte eine Platzierungs-Urkunde entgegennehmen.

Krautsand: Neue Fahrradfähre am alten Anleger

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Bisher war ein Anleger mit Schwimmpontons auf Krautsander und Wischhafener Seite in Höhe des Sperrwerks geplant, also unmittelbar neben der Hebebrücke, die seit Jahren immer nur an den Wochenenden geöffnet wird. Doch die Auflagen der am Genehmigungsverfahren beteiligten Behörden und Einrichtungen haben den Preis für den Anleger deutlich nach oben getrieben. Statt 50 000 sollen nun 200 000 Euro für die notwendige Infrastruktur aufgebracht werden, so das Ergebnis einer öffentlichen Ausschreibung der Gemeinde Drochtersen, die als Träger der Maßnahme fungiert.

Dieser Preis sprengt den Rahmen. Statt kalkulierter 150 000 Euro – die Fähre kostet rund 100 000 Euro – sollen nun 300 000 Euro aufgebracht werden. Aber das Geld steht nicht zur Verfügung, während die 150 000 Euro finanziert waren. 75 000 Euro gibt es von der EU-Regionalförderung, 25 000 Euro von den Gemeinden Drochtersen und Nordkehdingen und 50 000 Euro hat Kötz an Sponsorengeldern eingesammelt. Auch wenn die Gemeinden und die Sponsoren nachlegten, reicht es nicht, um diese hohe Summe aufzubringen.

Vor diesem Hintergrund will die Gemeinde Drochtersen auf Kötz’ Vorschlag prüfen, ob es nicht möglich ist, von Wischhafenersand aus die Süderelbe bei der ehemaligen Eilers-Werft zu queren. An dieser Stelle soll es eine alte Fährrampe auf beiden Seiten geben, die ertüchtigt und reaktiviert werden müsste. Hier gab es nämlich früher eine Prahm-Fähre mitsamt Zuwegung auf Krautsander Seite. Die Alternative mit einer Rampe müsste deutlich günstiger werden, auch wenn die etwa 800 Meter lange Zuwegung (alter Pfad zur Prahm-Fähre) erneuert werden müsste. Auf jeden Fall lohne es sich, diese Variante zu prüfen und durchzurechnen, finden Kötz und Drochtersens Bürgermeister Mike Eckhoff.

Überzeugt sind nach wie vor alle Beteiligten von der Idee, die Radler mit einer Fähre über die Süderelbe zu bringen. Rund 80 000 Menschen nutzen pro Saison den Elberadweg – Tendenz steigend. Das sei ein enormes touristisches Potenzial, sagt Kötz. Und: „Die seit Jahren praktizierte Lösung mit der an Wochenenden kurzzeitig heruntergelassenen Sperrwerksbrücke wird den Elbe-Radtouristen nicht annähernd gerecht.“

Selbst diese eingeschränkte Querung der Süderelbe nutzen durchschnittlich schon 11 500 Radler, hat das NLWKN (Niedersächsisches Landesamt für Wasser-, Küsten- und Naturschutz) gezählt. Mitarbeiter des Amtes öffnen an den Wochenenden jeweils für zwei Stunden morgens von 10 bis 12 und abends von 17 bis 19 Uhr die Sperrwerksbrücke. Dafür zahlen die Gemeinden Drochtersern und Nordkehdingen 7200 Euro pro Jahr an das Landesamt.

Jonas Kötz verfolgt mit seinem Krautsander Fährverein seit fast drei Jahren die Ideen mit der Fähre und hat viele Mitstreiter gefunden. 85 Mitglieder hat sein Fährverein inzwischen. Neben den 150 000 Euro, die sofort abgerufen werden könnten, um das Projekt umzusetzen, liegen auch alle erforderlichen Genehmigungen vor. Jetzt gilt es nur, eine preiswertere Lösung zu finden. Daran wollen sie gemeinsam arbeiten, versprachen sich Kötz und Eckhoff jetzt bei einem Ortstermin. 2017 könnte die Fähre dann doch noch realisiert werden.

Bützfleth bekommt Seniorenanlage

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Am Mittwochabend stellten die Geschäftsführerinnen Astrid Eggert und Katharina Goedicke das Vorhaben zusammen mit Architekt Gerd Wichers während der Sitzung des Ortsrates im Dorfgemeinschaftshaus vor.

Damit die Bützflether ihren letzten Lebensabschnitt in gewohnter Umgebung verbringen können, wird im Dorf immer wieder über Angebote für altersgerechtes Wohnen diskutiert. Der Bedarf sei riesig, konstatierte Ortsbürgermeister Sönke Hartlef. Für die Zimmer der kirchlichen Hellwege-Stiftung in der Rebhuhnstraße würden bereits Wartelisten geführt. Die Stader Betreuungsdienste planen nun einen Neubau auf einem städtischen Grundstück an der Deichstraße.

Die Pläne für das Projekt, die Architekt Gerd Wichers den Mandatsträgern und etwa 50 Besuchern im voll besetzten Zuschauerraum vorstellte, sehen vor, ein dreigeschossiges Haus hochzuziehen. Im Erdgeschoss könnten zum Beispiel Ärzte oder Physiotherapeuten eine Praxis betreiben, in den beiden Obergeschossen sollen Wohnungen entstehen. Der Grundriss werde sich an einer Anlage des gemeinnützigen Unternehmens an der Jorker Straße in Stade orientieren. Das schaffe Synergieeffekte und senke die Kosten, argumentierte Wichers gegenüber dem Ortsrat.

Vorgesehen sind drei verschiedene Wohnungstypen mit einer Fläche von maximal 80 Quadratmetern. Rein rechnerisch seien bis zu 22 Wohnungen mit einer Größe von je 47 Quadratmetern möglich. Alle würden zwar „klein geschnitten“, bekämen aber einen Balkon, versprachen die Geschäftsführerinnen der Stader Betreuungsdienste, Astrid Eggert und Katharina Goedicke. Ein barrierefreies Duschbad gehöre zum Standard. Geht es nach dem Entwurf ihres Planers, werden die Fenster hoch ausfallen. Das sorge für einen „luftigen Eindruck“ und ein „angenehmes Raumgefühl“, erklärten die Bauherrinnen. Sie sollen aber nicht bodentief angebracht werden, um einen „Sichtschutz“ für die Bewohner zu gewährleisten.

Damit das Haus auch für gebrechliche oder behinderte Menschen zugänglich ist, soll ein Fahrstuhl die Etagen miteinander verbinden. Von außen werde das auffällige Objekt mit Ziegeln verblendet und mit einem geneigten Dach versehen. Eine gelbe Fassade, wie an der Jorker Straße, werde es in Bützfleth nicht geben.

Was die Mietkosten anbelangt, konnten Eggert und Goedicke keine klaren Aussagen treffen. In dem Komplex seien jedoch Sozialwohnungen vorgesehen, hier liege der Quadratmeterpreis bei 6,50 Euro. Wie teuer das Leben in den frei vermarkteten Einheiten wird, stehe noch nicht fest. Die Preise würden aber „bezahlbar“ bleiben. Im Vergleich zum klassischen sozialen Wohnungsbau habe die geplante Anlage in Bützfleth „eine außerordentlich hohe Qualität“, urteilte Stadtbaurat Lars Kolk, der das Projekt als „Quantensprung“ bezeichnete. Mitglieder des Ortsrates hatten kürzlich das Haus in der Jorker Straße, das als Prototyp für den geplanten Neubau gilt, besucht und zeigten sich angetan von dem hellen Objekt.

Um das Vorhaben an der Deichstraße zu realisieren, soll ein eigener Bebauungsplan für die avisierte Fläche aufgestellt werden. Dazu ist am Donnerstag, 9. Juni, eine gemeinsame Sitzung des Bützflether Ortsrates mit dem Planungsausschuss des Stader Stadtrates angesetzt.

Der Zeitplan ist ambitioniert. Verwaltungsvize Dirk Kraska geht davon aus, dass Ende des Jahres die Ausschreibung starten könnte. Er rechnet mit einem Baubeginn im Frühjahr kommenden Jahres. Im Frühsommer 2018 soll die Einweihung gefeiert werden. Schon jetzt können sich Interessierte bei den Betreuungsdiensten oder dem Ortsbürgermeister melden und angeben, welche Wohnungsgröße sie präferieren. „Wir möchten bedarfsorientiert bauen“, unterstrich Eggert. Wichtig: Wer einzieht, müsse nicht auf die pflegerischen Leistungen der Betreuungsdienste zurückgreifen. Der Dienstleister könne frei gewählt werden.

Fernfahrerstammtisch: Die Ladung richtig sichern

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Als Referent konnte Reiner Wintjen von der Fahrschule Janssen aus Rotenburg gewonnen werden. Referent Wintjen leitet unter anderem diverse Schulungen im Bereich des Schwerlastverkehrs und sammelte Erfahrungen bei gemeinsamen Streifenfahrten mit der Polizei.

Zur Einstimmung präsentierte Reiner Wintjen den Fernfahrern und Unternehmern verschiedene interessante Bilder aus der Praxis. Eindrucksvoll zeigten die Bilder die Folgen mangelnder Ladungssicherung auf.

Dieses verdeutlichte, dass beim Transport von Gütern in oder auf Fahrzeugen in verschiedensten Fahrsituationen, wie Bremsungen oder Kurvenfahrten, enorme Kräfte freiwerden, die sich natürlich auf die Ladung übertragen.

Nahezu jeder kennt die Aussage „Masse ist träge“. Laut Wintjen sei darunter zu verstehen, dass ein Körper, oder hier die Ladung, ihre ursprüngliche Bewegung beibehalten will. Das heißt, dass ein Gegenstand in Bewegung nicht ohne Weiteres anhalten wird, sondern das dafür gewisse Kräfte erforderlich sind.

Die Aufgabe der Ladungssicherung bestehe darin, diese Kräfte durch richtiges Anbringen von geeigneten Zurrmitteln oder Fahrzeugaufbauten aufzufangen.

Die Bandbreite von Sicherungsmaterialien ist nahezu unendlich, jedoch stelle er immer wieder fest, dass oftmals falsche oder ungeeignete Sicherungsmittel eingesetzt oder beschafft werden, so Wintjen.

Gerät eine Ladung aufgrund mangelnder Sicherung erst einmal ins Rutschen, kann es zu verheerenden Folgen kommen. Nicht selten ereignen sich dadurch schwere Verkehrsunfälle oder es folgen Verkehrswarnmeldungen im Radio über Gegenstände auf der Fahrbahn.

Gemeinsam konnten beim Fernfahrerstammtisch die Grundfragen der Ladungssicherung geklärt werden. Der Zuhörerkreis, allesamt Experten auf ihrem Arbeitsgebiet, zeigte bei den Ausführungen reges Interesse.

Der ein oder andere Fernfahrer resümierte: „In den 90 Minuten habe ich mehr über Ladungssicherung erfahren, als bei der ein oder anderen Fortbildung.“

Abschließend luden die Moderatoren zum 142. Fernfahrerstammtisch am 1. Juni zur Rastanlage Ostetal, das Thema lautet dann „Tatort Autobahn“.

Die Gemeinschaft in der Senioren-WG

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„Die Nachfrage ist so groß, dass wir zurzeit eine Warteliste führen“, sagt Karin Corleis. Gemeint ist das Haus „Landwandel“ in Drochtersen, das sie vor rund einem Jahr eröffnet hat. Die Chefin des Pflegedienstes „Stadt und Land“ bietet dort Platz für betreute Senioren-WGs, einige Pflege-Hotelzimmer und eine Tagespflegegruppe. Der Verein Landwandel füllt die Räume mit Leben, eingeladen sind dabei alle.

Auf die Idee für „Landwandel“ war Karin Corleis gekommen, weil sie neue Räume für ihren Pflegedienst suchte. In der Bauunternehmer-Familie Lemke fand sie Investoren, die mit ihr gemeinsam das Konzept entwickelten. Ursprünglich waren auch noch mehrere betreute Senioren-Wohnungen im zweiten Obergeschoss angedacht. Aber die Nachfrage nach dem Gruppenwohnen nach dem Muster einer Wohngemeinschaft (WG) war so groß, dass nur noch eine Wohnung übrig blieb.

Zwei WG-Gruppen leben dort – einmal mit elf und einmal mit sechs Bewohnerinnen. Sie haben eine große gemeinsame Küche, einen großzügigen Wohnbereich und jeweils ein eigenes Zimmer mit WC und Dusche. Mit diesem Konzept werde eine Alternative zum reinen Wohnen in einer betreuten Wohnung und einem Pflegeheim geboten, sagt Karin Corleis: „Vor allem sind die Menschen nicht mehr allein und einsam.“ Andererseits sind sie völlig eigenständig und nicht so eingeschränkt wie in einem Pflegeheim.

Das sehen auch die Bewohner so und fühlen sich hier wohl. Man hält einen Klönschnack, kocht zusammen oder sieht gemeinsam Fernsehen. Wer will, kann sich auch in seine vier Wände zurückziehen. „Dass das Angebot um Pflegehotelplätze erweitert wurde, rundet alles ab“, so die Chefin. Auch hier sei die Nachfrage sehr gut.

Tagespflege ist ebenfalls ein Angebot, das obendrein von den Pflegekassen besonders gefördert wird. Es entlastet pflegende Angehörige. Sie können tage- oder stundenweise die pflegebedürftigen Eltern betreuen lassen. Personal von „Stadt und Land“ kümmert sich um die Senioren, beschäftigt und verpflegt sie.

Damit die Räume der Tagespflege auch ausreichend genutzt werden, kümmert sich der eigens von Corleis gegründete Verein „Landwandel“ um ein monatliches Veranstaltungsprogramm, das auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Fünf, sechs Veranstaltungen organisiert Heike Wagner aus Wischhafen, die sich ehrenamtlich im Verein engagiert. Es wird Musik gemacht, Lesungen sind dabei oder einfach Klönrunden. „Die Idee ist es, hier einen sozialen Treffpunkt für Menschen aus dem gesamten Ort zu etablieren“, sagt Heike Wagner. Leider dächten manche Menschen noch, es handle sich um interne Veranstaltungen. Deshalb lädt der Verein schon jetzt zum Geburtstagskonzert ein, das der Gesangverein Wischhafen am Montag, 13. Juni, ab 16.30 Uhr im Landwandel-Haus geben wird.

„Das Bedürfnis nach Gemeinschaft wird bei uns erfüllt. Wir leben diese Gemeinschaft und wollen die Menschen aus dem Ort mit einbeziehen“, sagt Karin Corleis.


Über Pfingsten Ausflug in die Kunststätte Bossard

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„Gartenlust und Kunstvergnügen“ wird am Sonntag und am Pfingstmontag, 15. und 16. Mai, von 10 bis 18 Uhr rund 40 Aussteller und Künstler willkommen heißen. Zusätzlich erwartet die Besucher ein spannendes Rahmenprogramm für die ganze Familie mit Mitmachaktionen für Kinder und einer großen Auswahl an Gaumenfreuden.

Am Wochenende tummeln sich auf dem idyllischen sonst so verträumten Gelände rund um den Kunsttempel mehr als drei Dutzend Künstler, Aussteller und Aktionsposten. Skulpturen in Beton, Holz und Metall, Malerei, Objekte aus Glas, Stoff und Papier, Schmuckdesign, Wohn- und Gartenaccessoires – die Auswahl zeichnet sich auch diesmal durch hohe Qualität und Kunstfertigkeit aus. In diesem Jahr hat sich die Organisatorin Gabriele Böse etwas Besonderes ausgedacht: „Mit Windharfen, Konzerten mit 21 Klangschalen in Kunsttempel und Omega sowie einem Abschlusschorkonzert möchten wir die Klangkunst in den Vordergrund stellen.“ (bt)

Eintritt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Mehr zum Rahmenprogramm und zu den Ausstellern im Internet.

www.bossard.de

Konzert zugunsten der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit

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Die Veranstalter wünschen sich eine randvolle Kirche mit Menschen, die sich mit den Flüchtlingen und deren Unterstützern solidarisieren. „In Zeiten von AfD und Pegida wäre das so wertvoll und wichtig.“

Beim von engagierten Bürgern und Geschäftsleuten gesponserten Willkommenskonzert wartet ein abwechslungsreiches Programm auf die Besucher. Mit von der Partie sind Jens Böttcher & das Orchester des himmlischen Friedens, Richard und Traudel Gastmann und die Neumann-Familie, Marcel Schaar und die Little Country Gentlemen und der Posaunenchor und der Kinderchor der Lutherkirche. Hintergrundinformationen zum Konzert finden Interessierte auch unter http://www.bei-uns-in-neuwulmstorf.de/musik-verbindet. Das Programm findet sich ebenfalls online unter http://www.bei-uns-in-neuwulmstorf.de/das-programm. (bt)

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Der Erlös wird dem Netzwerk „Willkommen in Neu Wulmstorf“ zugute kommen. In der Pause werden von Flüchtlingen zubereitete Snacks serviert.

Konzertprogramm: Reise in die Filmwelt

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Unter dem Titel „Hollywood Milestones“ stehen Filmmusiken aus Harry Potter, E. T., Forrest Gump, Star Trek, Zurück in die Zukunft, Fluch der Karibik, Apollo 13, James Bond, Rocky, Flashdance und der West Side Story auf dem Programm, flankiert von der Musik aus den Kinderserien Biene Maja, Wicky, Tom & Jerry, Pinocchio und Game of Thrones.

Das junge Instrumentalensemble kommt mit seinen Sopran-, Alt- und Tenorblockflöten und der Rhythmusgruppe aus Keyboard, E-Bass und Schlagzeug als Bigband im Miniformat daher. So erleben die Besucher die vertraute Filmmusik in einem besonderen Sound. Viele Filmmelodien werden in kurzweiligen Medleys miteinander verbunden. Die originalen Bearbeitungen für Orchester und Bigband haben „Die Midis“ selbst neu arrangiert.

Die Mitglieder der Band sind zwischen 14 und 27 Jahre alt und spielen teilweise seit mehr als zehn Jahren zusammen. „Die Midis“ entstanden aus der Kinder- und Jugendarbeit der katholischen Kirchengemeinde St. Josef in Neu Wulmstorf. (bt)

Der Eintritt ist frei.

Natureum: Reges Treiben im Bienenpavillon

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Am 15. Mai geht es auf eine Reise in die Steinzeit und am 16. Mai heißt es „Leinen los“ für die „Mocambo“.

Die mit Mitteln der niedersächsischen Bingo Umweltstiftung geförderten Pflanzaktionen der vergangenen Jahre machen sich nun für die Bienen im Natureum bezahlt. Die Pollensammler finden in der Umgebung des neu gestalteten Pavillons ein reiches Nahrungsangebot vor. Imker Ralf Müller aus Neuhaus betreut die drei Bienenstöcke im Außengelände des Küstenmuseums. Dank der Obstblüte herrscht hier nun wieder Leben und auch im Schaukasten summt es eifrig. Die fleißigen Bestäuber können vom Pavillon aus geschützter Position heraus bei der Arbeit beobachtet werden.

Im Herbst 2013 entstand eine Allee aus alten Apfelsorten, jeder Baum eine andere Sorte. 2015 folgte dann der Baumkompass, mit dessen Hilfe die Himmelsrichtungen gepeilt werden können. Auch hierbei wurde ausschließlich auf historische Obstsorten gesetzt.

An der schönen Obstblüte hatten die Vorfahren in der Steinzeit gewiss auch ihre Freude, wurden davon aber nicht satt. Wie damals der Hunger bekämpft wurde, zeigt Michael Strahl am Pfingstsonntag zwischen 13 und 16 Uhr am steinzeitlichen Lagerplatz.

Am Pfingstmontag startet die „Mocambo“ um 15.10 Uhr vom Natureum aus zu den Seehundsbänken in der Ostemündung. Mit einem Fernglas sind auch die gefiederten Zweibeiner gut bei der Nahrungssuche im Watt zu beobachten. Tickets können unter www.natureum-niederelbe.de oder telefonisch unter der Nummer 0 47 53 / 84 21 10 vorbestellt werden. Der ganztägige Eintritt in das Küstenmuseum ist inbegriffen.

20 Flüchtlinge helfen beim Sportplatzbau in Apensen

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Hand in Hand klappt es am besten: Bei einem freiwilligen Arbeitsdienst auf dem Sportplatz am Soltacker in Apensen, bei dem die Sportanlage neu gestaltet werden sollte, haben eine große Zahl an aktiven Fußballspielern aus dem Herrenbereich, Betreuer, Trainer und Eltern von jungen Kickern tatkräftig mit angepackt. „Besonders haben wir uns aber über die freiwillige Hilfe von unseren Asylbewerbern gefreut“, sagt Oliver Drechsel, stellvertretender Vorsitzender des TSV Apensen. „20 Personen haben uns ganz engagiert bei den Platzarbeiten geholfen.“

Andrea Huntemann von der Organisation „MitMenschen in Apensen“ hatte die Helfer organisiert. „Eine tolle Aktion, denn nur so funktioniert Vereinsarbeit und Integration“, so Drechsel. Bilder und Infos vom Arbeitseinsatz finden sich online. (bt)

http://tsv-apensen.jimdo.com/

Barkassenfahrt auf der Elbe und der Este

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Mit der Barkasse geht es gemütlich von den Landungsbrücken vorbei an Cranz und Blankenese über die malerische Este in die Hansestadt Buxtehude. Wer sich dieses Naturerlebnis nicht entgehen lassen möchte, sollte sich die Tickets für die Fahrten sichern und im Servicecenter Kultur & Tourismus unter 0 41 61 / 501 - 23 45 anmelden. Wer eine Strecke bucht, kann mit der S-Bahn (S 3) oder dem Metronom zurückfahren (nicht im Preis enthalten). Auf der Barkasse können sich die Mitreisenden mit Kaffee, Kaltgetränken und Süßigkeiten versorgen. Am Pfingstmontag geht es um 10.45 Uhr ab Hamburg Landungsbrücken los und um 14.15 Uhr ab Buxtehude. Abfahrt in Hamburg: St.-Pauli-Landungsbrücken, Brücke 2 (Teilnehmer melden sich im Büro von Barkassen-Meyer direkt auf dem Ponton). Abfahrt in Buxtehude: Buxtehuder Hafen. Preise für die einfache Fahrt: 25 Euro Erwachsene; 12,50 Euro kostet der Törn für Kinder, Schüler, Studenten und Schwerbehinderte. Weitere Infos gibt’s im Internet. (bt)

www.buxtehude.de/tourismus

Geschichte und Natur in Buxtehude erleben

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Neben den festen öffentlichen Stadtführungen, die vom 26. März bis 3. Oktober jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend um 14 Uhr, sowie jeden Sonn- und Feiertag um 11 Uhr starten, finden an diesem Wochenende folgende Führungen statt:

Führung mit dem Hasen, Freitag, 13. Mai, 14 Uhr: Kuriose Geschichten aus und um Buxtehude – da gibt es eine Menge zu erzählen. An erster Stelle steht natürlich die Geschichte vom Wettlauf zwischen Hase und Igel. Aber es gibt auch wundersame Dinge zu berichten – beispielsweise von der Jungmühle oder was es mit dem Entenlärm auf der Este auf sich hat. Treffpunkt ist das Alte Rathaus in der Fußgängerzone; Dauer: 90 Minuten; Preis: Erwachsene zahlen 7 Euro, Kinder 2 Euro.

Nachtwächterführung am Sonntag 15. Mai, 21 Uhr. „Hört ihr Leut’ und lasst euch sagen“ Mit dem Nachtwächter durch die Altstadt erwartet Interessierte ein launiger Vortrag rund um die Stadtgeschichte. Treffpunkt ist das Rathaus; Dauer: 120 Minuten; Preis: Erwachsene zahlen 8 Euro, Kinder 2 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die begleiteten Radtouren durch das Alte Land, starten am Montag, 16. Mai, um 11 Uhr. Malerische Fahrradwege schlängeln sich an Este und Elbe entlang und bieten viel für das Auge. Die Teilnehmer radeln entspannt am Flussufer entlang und genießen die Landschaft. Treffpunkt: Rathaus. Dauer: fünf Stunden, Preis: Erwachsene 10 Euro, Kinder 8 Euro. Führung nur mit Anmeldung. Ein eigenes Fahrrad ist mitzubringen.


Dinge, die die Welt nicht mehr braucht

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Die Hanseatische Materialverwaltung kämpft dagegen an, sammelt, verkauft und verleiht weiter – nach dem Prinzip: sehr gemeinnützig = sehr günstig. Die Idee ist europaweit einmalig. Doch jetzt ist ihr Standort in Gefahr.Riesengroße Äpfel, Mandarinen und Birnen stapeln sich im Regal über alten Schreibmaschinen, Plastikblumen und Hunderten Discokugeln. Ein Regal weiter stehen alte Computer und Telefone jedes Jahrzehnts. Nahe des Eingangs türmen sich Arme, Hände und Beine aus Plastik, wenige Meter weiter sind Bahnen von Seide aufgerollt. In der Hanseatischen Materialverwaltung gibt es fast alles, Bühnenbilder, Requisiten, Materialien, Stühle, Tische und jede Menge Kleinkram. Alles hat seine eigene Geschichte, wie die Telefonzelle, die riesigen Schriftzüge, die große Nase oder die XXL-Plastiktorte: Dinge, die die Welt nicht braucht. Eigentlich.

Denn irgendwo gibt es den Bedarf nach genau diesen Materialien und Dekoartikeln. Kreative aus der Theaterbranche, Bühnenbildner, Architekten, Schulklassen, Jugendzentren oder Filmemacher aus dem Lower Budget sind oftmals auf der Suche nach kostengünstigen und speziellen Kulissen. Wo würde eine Schulklasse sonst einen Las Vegas Schriftzug in menschengroßen Buchstaben bekommen – oder eine metergroße Nase? Bei der Hanseatischen Materialverwaltung bekommt sie es. Auch Privatpersonen können sich eindecken. Die Hanseatische Materialverwaltung sammelt benutzte Materialien und Gegenstände in ihrem Lager und hat dadurch einen offenen Fundus erschaffen, durch den neue Ideen realisiert werden können. Viele dieser Ideen entstehen erst beim Stöbern durch die vollen Regale.

Die Inhaber Petra Sommer und Jens Gottschau wurden beruflich verkuppelt. Beide träumten von so etwas, wollten kulturelle Vielfalt, soziale Gleichheit und gleichzeitig Nachhaltigkeit fördern. Dann ging es schnell. Eine Woche nach ihrem Kennenlernen stand das Konzept, mit dem sie ein Gremium aus der Behörde für Stadtentwicklung, der Hamburger Kulturbehörde, der Kreativgesellschaft und der Hafencity überzeugten. Für den alten Güterbahnhof, der sich zu einem neuen Kreativquartier entwickeln sollte, wurden neue Nutzungskonzepte gesucht. Das Vorbild für die Materialverwalter war „Materials for the Arts“, ein Unternehmen aus New York, das dort zu 90 Prozent von der öffentlichen Hand getragen wird. Die Idee setzte sich durch und wurde zudem mit einer zweijährigen Anschubfinanzierung in Gesamthöhe von 170 000 Euro gefördert. Im Mai 2013 zogen die Filmausstatterin, der freie Künstler und Mitarbeiterin Alessa Lippert mit 15 Lkw-Ladungen in die rund 600 Quadratmeter große Lagerhalle. Ständig bringen Theaterhäuser neue Dekoelemente. Und die Hallen sind ein Ort des Sammelns und Stöberns, ein Flohmarkt, Requisiten-Fundus und Antiquitätensammelsurium. Seither strahlt das Oberhafenquartier zwischen Deichtorhallen, Hafencity und Oberhafenbecken ein wenig kreatives Berlin-Flair aus.

Es ist jede Menge zu tun. Das Nebenlager zieht von Luke 6-11 nach Luke 20-22. Alle müssen mit anpacken. Alessa Lippert muss nebenbei noch eine Gruppe Interessierter durch die Räume führen. Sie ist seit Anfang an dabei. Ihren Job macht sie aus Liebe für die Sache. „Es ist das, was uns vereint, wir haben unsere gut bezahlten Jobs für etwas Sinnvolles aufgegeben“, erklärt sie. „Die alten Requisiten wegzuschmeißen, schadet der Umwelt und ist definitiv unsinnig.“ Die Hamburgerin kümmert sich um den täglichen Betrieb, leitet und strukturiert. Es ist eine Herausforderung, kein Chaos entstehen zu lassen.

Erst kürzlich vermachte das Amateurtheater Hüsung seinen kompletten Fundus an die Hamburger. Das ist toll, doch braucht Platz. Meistens wird ausgeliehen, heißt: Irgendwann kommt das Teil zurück. Der Haufen wächst. Nur weniges wird verkauft. Doch der Platz ist begrenzt. Manchmal muss ein Ausverkauf helfen. Mehrere Male im Jahr.

Es ist viel zu tun. Immer. Immerzu. Unterstützung bekommen Alessa Lippert, Petra Sommer und Jens Gottschau von ehrenamtlichen Helfern. „Wir haben eine ältere Dame, die einmal die Woche kommt und unseren Abwasch macht. Wir sind ihr sehr dankbar“, erzählt Alessa Lippert. Denn: Die Hallen verfügen weder über eine Heizung noch über Wasser. Mit Heizstrahlern und Infrarot versuchen sie, im Winter einige Bereiche warmzuhalten, zum Beispiel den Salon, quasi das Großraumbüro. Es wurde in die Halle hereingebaut und hilft gegen den kalten Wind, der durch die Holztüren pfeift.

Die Preise für die Requisiten richten sich nach dem Nutzen, ob es förderungswürdig, bedingt förderungswürdig oder eben kommerziell eingesetzt wird. Dann kostet es mehr. Die Hanseatische Materialverwaltung ist gemeinnützig. Nachdem die Startfinanzierung ausgelaufen war, war es schwer, die laufenden Kosten zu decken. Um die Existenz zu sichern, starteten sie im vergangenen Jahr eine Crowdfunding-Aktion. Mit Erfolg. Statt der angestrebten 10 000 Euro wurden über 21 000 Euro erreicht. Zwei Drittel der Betriebskosten werden mittlerweile selber erwirtschaftet.

Nun müssen sie wieder umziehen. Erst nur das Nebenlager, in zwei Jahren dann vermutlich auch das Hauptlager. Die Hallen sind vom Abriss bedroht. „Wir sind in den Verhandlungen um eine Ausgleichsfläche“, erklärt Alessa Lippert. „Wir wissen noch nicht wie es weitergeht.“ Drei Jahre haben sie für ihren Erfolg und fürs Überleben gekämpft und investiert, sich eine Existenz aufgebaut, wollten endlich Fuß fassen. „Es kostet viel Kraft, doch ich bin zuversichtlich, dass wir es irgendwie schaffen.“ So wie immer. Hoffentlich.

Auf einen Blick

Hamburgische Materialverwaltung, Stockmeyerstraße 41-43, 20457 Hamburg. Geöffnet am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch 12 bis 20 Uhr und Sonnabend 12 bis 16 Uhr. Anfahrtsskizze und Info online.

www.hamburgische-materialverwaltung.de

Prävention gegen sexuellen Missbrauch: Frosch will nicht geküsst werden

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Das 40-minütige, witzig gestaltete Theaterstück ist ein Projekt zur Prävention gegen sexuellen Missbrauch und wird bundesweit in Kindergärten vorgeführt. „Es geht um die Botschaft, dass Kinder ‚Nein‘ sagen dürfen und sich Hilfe holen können, wenn sie etwas nicht möchten“, erklärt Helga Hanssen von der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch der Hansestadt Stade. Das Selbstbestimmungsrecht der Kinder solle durch das Stück gestärkt werden, sagt sie. Aus Erfahrung weiß Hanssen, dass die Kinder bereits in dem jungen Alter das Stück gut reflektieren können und sich noch lange an dessen Botschaft erinnern.

Foto Klotz

Ihre Bilder befeuern Sinne des Betrachters

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Gezeigt werden dort bis zum 1. Juli die Arbeiten der in Neukloster lebenden Künstlerin Ilze Menneking-Soikans, die optisch und inhaltlich ein Hingucker sind. Bei der Vernissage freut sich die Malerin auf das Gespräch mit den Besuchern.

Nicht nur durch das verwendete Acryl berauscht Ilze Menneking-Soikans die Betrachter. Es sind die kräftigen und stark kon-trastierenden Farben, mit denen die Malerin eigene Erlebnisse, Erinnerungen und gesellschaftliche Realität reflektiert und verarbeitet. Dabei bestechen die Bilder durch eine ganz eigene collageartig zusammengesetzte Fragmenttechnik. Gefühle und Emotionen sind der Motor, der die wie Mosaike zusammengesetzten Werke beherrscht. Dabei werden schwarze Linien und Konturen als Ordnungselement herangezogen, die Bildteile voneinander abgrenzen und dann auch wieder zusammenführen und so Bildelemente wie Perlen auf einer Schnur aneinanderreihen, bis eine ganze Geschichte entsteht.

Mit „Weltmusik“ weist Ilze Menneking-Soikans zum Beispiel auf die verbindende Kraft der Musik hin und greift gleichzeitig durch den symbolhaften Einsatz eines Kamels auch ganz aktuelle Themen auf. Mit leiser Ironie betrachtet Ilze Menneking-Soikans auch Begebenheiten aus dem eigenen persönlichen Leben, und so überrascht es nicht, dass „der Mops im Kleiderschrank“ nicht nur auf den eigenen Mops mit Namen „Gretel“ abhebt. Ganz nebenbei werden die vielen Kleider sichtbar, die den Satz besonders weiblicher Protagonisten „ich habe überhaupt nichts anzuziehen“ ins Blickfeld rücken. Ilze Menneking-Soikans räumt gründlich auf mit der Annahme, „bunt“ bedeute reine Lebensfreude. Ihr Bild „Erlkönige“ zeigt eindruckvoll, dass gerade „bunt“ eine schmerzliche Wahrheit zeigen kann. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet.

Sanierung K 39: Deutlich weniger Gäste für die Gastronomie

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Die Kreisstraße 39 am Elbdeich wird seit Montag instandgesetzt. Dass die Schlaglöcher und Absackungen im Dezember Geschichte sein sollen, freut viele: Schließlich fahren auf der K 39 rund 11 000 Fahrzeuge am Tag.

Die Sanierung bringt durch eine sechsmonatige Vollsperrung aber auch Unannehmlichkeiten mit sich. Um den Wikingermarkt in Jork-Neuenschleuse am 28./29. Mai so wenig wie möglich zu stören, hat der Landkreis eigens die ursprünglich Reihenfolge der Bauarbeiten, die abschnittsweise erfolgen, umgekehrt.

Unter der Vollsperrung leiden besonders Gastronomen und Obsthöfe. Aus Erfahrung – 2012 war die Brücke zwischen Cranz und Neuenfelde wegen Reparaturen gesperrt – weiß beispielsweise Kerstin Schulze vom Restaurant „Die Mühle“: „Beim Tagesgeschäft, also Mittagstisch und Café, rechnen wir mit 80 Prozent Einbußen.“ Bei der Personalplanung für die Saison habe sie die drohende Vollsperrung bereits berücksichtigt.

Klaus Suhr vom Hotel und Restaurant „Vom Land zum Meer“ (ehemals Deichgraf), das vor einem Jahr eröffnete, hat bisher noch keine Vollsperrung erlebt. Jetzt, mitten in der Hochsaison, merke er seit Montag aber deutlich, wie sich die Sperrung auswirkt: „Die Ausflügler und Radfahrer, die spontan während ihrer Touren im Café einkehren, bleiben weg.“ Schon am Montag hatte es, wie berichtet, Beschwerden beim Landkreis gegeben. Um den betroffenen Betrieben entgegenzukommen, hat der Landkreis sechs 1,20 mal 1,60 Meter große Hinweisschilder mit Namen und Logos herstellen lassen, die auf die Erreichbarkeit trotz Sperrung hinweisen und dafür 2000 Euro investiert.

Wie Landkreis-Pressesprecher Christian Schmidt berichtet, wurde die sechsmonatige Bauzeit so gelegt, dass sie direkt nach der Fertigstellung des Kreisverkehrs an der L 140 in Osterjork begann, der die neue Jorker Ortsumgehung erschließt. Im ersten Abschnitt (Große Seite bis Ex-Elbe-Obst-Halle) wird bis zum Wikingermarkt am 28. Mai gearbeitet – werktags von 7 bis 17 Uhr. Der anschließende Abschnitt bis zum „Obsthof Matthies“ soll bis zum 8. August fertig werden. Bis zum 10. Dezember soll der gesamte Ausbau abgeschlossen sein.

Zeugen vertreiben Einbrecher in Jork-Neuenschleuse

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Dabei wurden sie von einem Zeugen entdeckt, worauf sie Täter aus dem Haus liefen und in unbekannte Richtung flüchteten. Der Schaden wird auf mehrere hundert Euro geschätzt. Hinweise an die Polizeistation Jork unter 0 41 62 / 91 29 70.

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