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Kulturprojekt „Koffermenschen“ hat viele Menschen bewegt

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30 Holzskulpturen des Künstlers Hans-Gerd Rehpenning luden die Menschen an viel frequentierten Orten in der Stadt dazu ein, über die Themen „Flucht“ und „Heimat“ miteinander ins Gespräch zu kommen.

Begleitend zur Präsentation fanden eine Eröffnungsfahrt und eine Fotoausstellung im historischen „Moorexpress“, zwei Filmvorführungen, eine Lesung mit der afro-deutschen Journalistin Mo Asumang in der Buchhandlung Morgenstern und eine szenische Lesung im Gymnasium statt.

Die Idee zu der Veranstaltungsreihe hatte Andreas von Glahn lange vor der aktuellen Flüchtlingskrise. In der Tat habe das Projekt viele Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen bewegt, freut sich der Vorsitzende des Vereins „Tandem – Soziale Teilhabe gestalten“ über die gute Resonanz. Er habe gestaunt, „welches Mitteilungsbedürfnis die Leute haben“, wenn es um „Heimat“ gehe.

„Tandem“ hat das Projekt in Kooperation mit der Natur- und Erlebnispark (N&E) GmbH und dem Kultur- und Heimatkreis (KuHk) veranstaltet. Die Zusammenarbeit mit Hans-Gerd Rehpenning bezeichneten die Organisatoren als Glücksfall.

Dass Rehpenning seine Arbeiten als Kern des Projekts so unkompliziert zur Verfügung gestellt habe, sei bemerkenswert. Es sei „eine Ehre, ein solches Projekt mit ihm machen zu dürfen“, unterstrich von Glahn.

Dank zollten die Veranstalter auch dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, ohne dessen finanzielle Unterstützung die Aktion nicht möglich gewesen wäre. Der Verband hatte Mittel aus der NDR-Aktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ zur Verfügung gestellt. Auch der Rotary-Club Bremervörde-Zeven hat „Koffermenschen“ gefördert. Insgesamt besuchten rund 400 Menschen die Veranstaltungen. „Wir haben für die richtigen Themen die richtigen Leute gewonnen“, freut sich von Glahn.

Bei der Abschlussveranstaltung im MöbelMarkt der Bremervörder Beschäftigungsgesellschaft (BBG) wurde unter den Unterstützern einer von Rehpennings „Koffermenschen“ in Miniatur verlost. Der 14-jährige Mahmud aus Aleppo zog als Gewinner Lutz Schadeck aus Kutenholz, der das Kunstwerk in Empfang nahm.


Gold geht an Heino Tiedemann

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Bürgermeister Bernd Reimers hatte kürzlich in die Villa von Issendorff geladen. Vom Sport-Kultur- und Fremdenverkehrsausschuss waren fünf ehrenamtlich Engagierte, sechs Sportlerinnen und eine Mannschaft nominiert worden. Die Ausschuss-Vorsitzende Elfi Steffen und Jens Martens (Verwaltung) waren bei der Übergabe der Urkunden, Ehrennadeln und Blumensträuße im Einsatz.

Den Ehrenamtlichen in der Gemeinde bescheinigte Bernd Reimers, maßgeblich an dem rasanten Aufschwung des Ortes mitgewirkt zu haben: „Ohne die ehrenamtliche Arbeit wäre vieles in der Gemeinde nicht mehr möglich“. In der sehr persönlich gestalteten Feierstunde erhielten drei DRK-Helferinnen Anke Freese, Margret Hamm und Annegret Gooßen die silberne Ehrennadel, da sie seit 14 Jahren die Blutspendetermine betreuen und den Ortsverein Himmelpforten bei allen Aktivitäten unterstützen. Gerd Zutz vom Anglerverein „he bitt“ bekam ebenfalls Silber. Seit acht Jahren steht er dem Verein als Vorsitzender und seit drei Jahren als Sportwart zur Verfügung. Durch seine Initiative wurde die Meerforelle wieder im Angelrevier Mühlenbach angesiedelt.

Die Ehrennadel in Gold ging an Heino Tiedemann, der seit 31 Jahren der örtlichen Kyffhäuser-Kameradschaft vorsteht. Für sportliche Leistungen gingen alle Auszeichnungen an Mitglieder des MTV Himmelpforten, wobei der Bürgermeister die erfolgreichen Sportler als Aushängeschilder der Gemeinde bezeichnete.

Silber gab es die für Turnerinnen: Tamara Burfeind erhielt die Auszeichnung für den neunten Platz bei der Landesmeisterschaft im Mehrkampf, Ina von Holten für den achten Platz. Zum vierten Mal in Folge wurde Brigitte Rolff geehrt, die den ersten Platz bei den Landesmeisterschaften belegte. Für die Turnerin Ina Schlichting gab es ebenfalls Silber, unter anderem weil sie einen vierten Platz bei den Landesmeisterschaften belegt hatte. Die Leichtathletik Mannschaft des MTV hatte im Siebenkampf die Norddeutsche Meisterschaft gewannen. Mit dabei waren Katharina Grienitz, Annelie Menck, Louisa von Rönn und der Trainer Matthias Grienitz. Ein Sachgeschenk gab es für die beiden überaus erfolgreichen Turnerinnen Daniela Behrens und Bianca Klein, da diese in den Vorjahren bereits die goldene Ehrennadel erhalten hatten.

Richtkranz hängt über Horneburgs neuer Drogerie

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„Die Arbeiten liegen im Zeitplan“, berichtet der Bauherr, der Investor Markus Simon. Das Haus soll Ende August fertiggestellt und an die Mieter übergeben werden, die dann voraussichtlich noch ein paar Wochen benötigen, um ihre Räume einzurichten. Vermutlich Anfang Oktober könnte der Betrieb starten, sagt Simon.

Der Buxtehuder Unternehmer lässt im Zentrum des Fleckens ein Objekt mit einer Gesamtfläche von 1100 Quadratmetern errichten. 840 Quadratmeter will Rossmann nutzen, die Volksbank bekommt 260 Quadratmeter. Die Pläne stammen von dem Buxtehuder Architekturbüro „Frenzel & Frenzel“. Am Gebäude entstehen Parkplätze. Die Arbeiten an den Außenanlagen sollen ebenfalls bis zur Eröffnung der Geschäfte abgeschlossen werden. Zum Herbstmarkt werde das gesamte Areal fertig sein. Simon: „Wir sind frohen Mutes.“

Zwölfjähriger verunglückt auf Spritztour

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Gegen 4.15 Uhr am Sonntagmorgen war einer Streifenwagenbesatzung in der Winsener Innenstadt ein 5er BMW aufgefallen, der langsam und unsicher über eine Straßenkreuzung fuhr. Die Beamten folgten dem Wagen. Auf der Luhdorfer Straße gab der Fahrer plötzlich Gas und raste davon.

Wenig später kam der Wagen nach links von der Fahrbahn ab, prallte gegen die Schaltkästen der Ampelsteuerung und der Stromverteilung, durchfuhr eine Gartenmauer und blieb unmittelbar vor der Fassade eines Neubaus stehen. Als die Beamten stoppten, konnten sie eine kleine Person erkennen, die vom Fahrzeug weglief. Die Polizisten folgten zu Fuß und ergriffen einen Zwölfjährigen, der sofort zugab, mit dem Wagen gefahren zu sein. Demnach sei er bei Verwandten zu Besuch und habe sich in der Nacht, als alle schliefen, mit dem Zündschlüssel aus der Wohnung geschlichen, um eine Spritztour mit dem Auto des Onkels zu machen. Als die Beamten den jungen Fahrer zu den Verwandten zurückbrachten, bestätigte sich der Sachverhalt. Trotz eines Sachschadens von insgesamt rund 10 000 Euro und eines eingeleiteten Ermittlungsverfahrens hatte der Junge großes Glück, dass weder er noch Unbeteiligte verletzt worden sind.

Mit der Radarpistole auf Raserjagd

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Neben den üblichen Geschwindigkeitsmessungen ging es um die Frage, ob die Ausstattung der Motorräder und Krads den Anforderungen der Straßenverkehrsordnung entspricht.

Morgens standen Beamte der Stader Wache mit der Radarpistole auf dem Obstmarschenweg in Bützfleth in einer 70er-Zone. Hier registrierten sie zehn Verstöße und stellten die Raser direkt zur Rede. Auffallend verhielt sich ein Motorradfahrer, der in einer Dreierkolonne mit 122 Stundenkilometern unterwegs war. Ihm werden jetzt ein einmonatiges Fahrverbot und zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei sowie ein Bußgeld auferlegt.

Den ganzen Tag über haben Polizisten aus verschiedenen Dienststellen in Jork-Neuenschleuse auf Höhe des Feuerwehrgerätehauses 46 Motorräder genauer unter die Lupe genommen. Die Kreisstraße 39 ist eine der beliebtesten Strecken von Motorradfahrern im Alten Land. Bei der Überprüfung konnten sie diverse Mängel feststellen. So notierten sie vier Mal Probleme mit den Bremsen, einmal war ein Antrieb nicht richtig gesichert, ein Fahrer trug einen nicht zugelassenen Helm und ein Krad fiel mit erheblichem Ölverlust auf.

In vier Fällen mussten die Beamten den Fahrern aufgrund der Sicherheitsmängel die Weiterfahrt untersagen. Drei Biker hatten zudem nicht die erforderlichen Führerscheine für ihre schweren Maschinen dabei und müssen nun mit einem Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis rechnen.

Der Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Stade, Hauptkommissar Thomas Mehnen, nutzte die Gelegenheit für ein Gespräch mit den Motorradfahrern und wies sie eindringlich auf die Gefahren für Zweiradfahrer im Straßenverkehr hin. Polizei und Landkreis kündigen an, die Kontrollen fortzusetzen.

Feierstunde für Neubürger

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„Die ‚Zugewanderten‘ müssen sich in unserem Land, in unserem Landkreis, in ihrer Gemeinde einbringen, aktiv am Leben in unserer Gesellschaft mitwirken, die Werte teilen und die Gesetze respektieren“, forderte er. 2015 wurden 147 Menschen aus 53 Staaten eingebürgert. Die meisten Eingebürgerten stammten aus der Türkei, Polen, Rumänien, Großbritannien und dem Libanon. Viele von ihnen leben bereits längere Zeit in den Kommunen des Landkreises. Als Festredner gratulierte der Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke aus Bargstedt-Ohrensen den neuen Staatsbürgern. Er freute sich besonders darüber, dass viele Kinderstimmen durch den großen Sitzungssaal schallten.

Einbrecher im Kreis wieder auf Beutezug

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In Buxtehude im Fuchsweg haben Unbekannte in der Zeit zwischen Donnerstag, 10.45 Uhr, und Freitag, 8.45 Uhr, ein hinteres Fenster eines zum Verkauf stehenden Hauses aufgehebelt, um sich Zutritt zu dem Objekt zu verschaffen. Vermutlich fanden sie keine Wertgegenstände, sorgten aber für einen Sachschaden von mehreren hundert Euro. Hinweise nimmt das Buxtehuder Polizeikommissariat unter der Durchwahl 0 41 61 / 64 71 15 entgegen.

In Horneburg in der Stader Straße sind Einbrecher am Freitag zwischen 5.30 Uhr und 16.30 Uhr nach dem Aufbrechen eines Fensters in ein Einfamilienhaus eingedrungen und haben mehrere Räume durchsucht. Was sie genau erbeutet hat, konnten die Ermittler noch nicht bekanntgeben. Der angerichtete Schaden wird aber bereits auf mehrere hundert Euro geschätzt. Hinweise an die Horneburger Polizeistation unter Telefon 0 41 63 / 82 64 90.

In Stade im Bleichergang sind die Täter am Freitag zwischen 8.20 Uhr und 12.40 Uhr nach dem Einschlagen einer Scheibe in ein Wohnhaus eingestiegen. Beim Durchsuchen der Räume wurden sie jedoch durch die Anwesenheit des Hausbewohners überrascht und flüchteten offenbar ohne Diebesgut. Der Schaden wird auch hier auf mehrere hundert Euro geschätzt. Hinweise erbittet die Stader Polizeiinspektion unter Telefon 0 41 41 / 10 22 15.

Der vierte Einbruch ereignete sich am Freitag zwischen 13 und 18 Uhr in Neukloster im Forstweg. Hier haben Unbekannte nach dem gewaltsamen Öffnen eines Fensters eine Erntehelferunterkunft betreten und Bargeld gestohlen. Der Schaden beträgt mehrere hundert Euro. Hinweise an das Buxtehuder Polizeikommissariat unter der Telefonnummer 0 41 61 / 64 71 14.

Die Stader Storchenfamilie trifft sich

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Bei dem Treffen auf dem Hof Bardenhagen in Mulsum nutzten Dr. Uwe Andreas und Dahms am Wochenende die Gelegenheit, allen zu danken, die den vom Aussterben bedrohten Storch in vielfältiger Weise unterstützen. Auch der stellvertretende Landrat, Hans-Jürgen Detje, hob hervor: „Sie lassen nicht nur zu, dass die Störche bei Ihnen nisten und Nachwuchs großziehen dürfen, Sie fördern die herrlichen Vögel auch und bieten ihnen Hilfe an.“ Detje blickte zurück in die Zeit, als man den Landkreis noch als ein „Storchenland“ bezeichnen konnte. „1934 brüteten hier noch insgesamt 340 Paare.“ Balje sei damals mit 39 Paaren das Storchendorf schlechthin gewesen. Heute nisten im Kreis Stade 29 sogenannte Horstpaare. Dazu gebe es aber auch noch 60 Nisthilfen. Doch Detje machte deutlich: „Der Storch lässt sich in kein Nest locken, er siedelt sich an, wo es ihm gefällt.“ Nach den Worten des stellvertretenden Landrats gibt es im Kreis Stade seit 1927 Storchenzählungen.

Seit 40 Jahren ist Gert Dahms Storchenbetreuer im Landkreis. Der 70-Jährige hat bis vor ein paar Jahren insgesamt über 2500 Storchenbabys beringt. Heute werden Jungstörche im hiesigen Raum nicht mehr beringt. Wie Detje betonte, betreut Dahms die heimischen Störche nicht nur während der Brutzeit, sondern fährt ihnen sogar in die Winterquartiere hinterher. „Seit den 70er Jahren läuft der den Störchen nach.“

„Der Storch ist mit den Menschen verbandelt“, hob Dahms hervor. Er werde in vielen Gedichten und Geschichten erwähnt und sei in der Mythologie verankert. Dahms freute sich, dass in Mulsum „die große Stader Storchenfamilie“ einmal zum gemütlichen Beisammensein und Erfahrungsaustausch zusammengekommen war.

Der Landkreis Stade hat Plakate erarbeitet, die die Entwicklung des Storches nachzeichnen. „Die Storchennestbesitzer sind Sympathieträger des Naturschutzes“, betonte der neue Leiter des Naturschutzamtes beim Landkreis, Dr. Uwe Andreas. Auch er lobte Storchenvater Dahms. „Der agiert wie ein Storch, kommt immer in sein Nest zurück und ist bis ins hohe Alter aktiv.“ Der Naturschutz sei auf solche ehrenamtlichen Helfer angewiesen.

Andreas weiter: „Der Weißstorch steht für einen ganzen Lebensraum.“ 29 Nester im Kreis Stade seien ihm viel zu wenig. „Wie brauchen mehr nasse Flächen, um seinen Lebensraum zu erweitern.“ Schließlich finde der Storch seine Nahrung in feuchten und nassen Wiesen, die spät gemäht würden. Nach eigenen Worten will sich Andreas dafür einsetzen, den Lebensraum für die Weißstörche im Landkreis deutlich zu verbessern.

Ein bleibendes Dankeschön erhielten die Beherberger von Storchennestern vom Landkreis. Dr. Andreas, Jeannette Hagedorn-Schüch vom Naturschutzamt und Storchenvater Dahms überreichten allen eine Porzellantasse mit einem aufgedruckten Storchenmotiv. Während des Treffens gab es auch ein leckeres Kuchenbüfett. Im Garten der gastgebenden Familie Bardenhagen wurde ein Erinnerungsfoto von allen Teilnehmern aufgenommen.


Die kleine Kneipe an unserer Ecke

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Wirt Tim Kreidelmeyer legt seine große Pranke auf das riesige Kupferrohr, aus dem das Bier fließt und sagt: „Auch wenn es ein bisschen so aussieht, zu uns kommen nicht nur ältere Herrschaften. Es kommen auch junge Leute, viele Studenten.“

Die Eckkneipe „Schnulze“ zeugt also von Vergangenheit und Gegenwart zugleich. Generationen gaben sich hier die Klinke in die Hand. Seit 2006 hat Kreidelmeyer das Zepter oder eher den Zapfhahn in der Hand. Der 52-Jährige war mit 20 zum ersten Mal mit seinem Schwager hier. „Da drüben in der Ecke haben wir gesessen“, lässt er die Zeit Revue passieren. Über das Alter der Kneipe rätselt er: „Ich glaube, seit das Haus hier steht, gibt es darin auch eine Kneipe.“

Er habe damals das Lokal von Andy Hinrichs übernommen, der auch noch „Schnulzes Landhaus“ in Tostedt betrieb. Auch in der Harburger „Schnulze“ habe es bis 2010 noch Küche gegeben. „Dann wurde das Rauchergesetz erlassen, und ich habe mich für das Rauchen entschieden“, erzählt Kreidelmeyer. Der Laden lebt schließlich von der schnuckeligen Gemütlichkeit, es ist eng und verwinkelt, die Atmosphäre dicht. Erst recht, wenn der Laden brummt, was fast jedes Wochenende der Fall ist.

Man trifft hier zwar auch den klassischen Kneipengänger: älterer Biertrinker, qualmend, graue Haare, Halbglatze, Koteletten. Aber: „Dass Abiturienten hier regelmäßig auflaufen, hat Tradition“, berichtet Kreidelmeyer. Bis zum Studium bevölkerten sie dann die gemütliche Kaschemme, besonders beliebt sei der hintere Raum bei den Toiletten: Ein riesiger Holztisch ist von Sesseln, Sofa und Stühlen umringt, das Ensemble nimmt den gesamten Raum ein. Die gesamte Szene scheint auszudrücken: „Mitgehangen, mitgefangen“ oder auch „Prost, hoch die Tassen, reih dich ein.“

„Wenn man aus dem Laden hier etwas anderes machen würde, wäre er tot“, ist Kreidelmeyer überzeugt, dass sein auf den ersten Blick einfaches Konzept, eine urige Kneipe zu bieten, gut und richtig ist. „Ich versuche nicht, auf Schickimicki zu machen, gemütlich muss es sein und Charme haben“, sagt er.

In einer Ecknische steht eine alte rostige Triumph und zeugt von einer Zeit, in der es auch in Harburg noch Rentensicherheit und Wohlstand für alle gab. Draußen bewirtet Kreidelmeyer im Sommer bis zu 20 Gäste: „Trotz Straßenlärm ist es immer voll“, sagt er. Neben dem Schriftzug auf der Balustrade grüßt ein Gartenzwerg schelmisch. „Am Freitag stapeln sich hier die Leute. Besonders angesagt ist dann das Bierwürfeln mit 2,80 Euro Einsatz“, sagt der Wirt mit Leib und Seele. Das geht so: Wer eine Eins bis Drei würfelt, bekommt ein Kleines, bei Vier oder Fünf wird ein 0,4-Liter-Glas mit einem Kurzen gezecht, die Sechs ist der Hauptgewinn: Es gibt eine Mass für einen unschlagbaren Preis. „Im Durchschnitt hält es sich die Waage“, schmunzelt Kreidelmeyer. Bevor er Gastwirt wurde, war er in der Chemiebranche tätig.

Am Wochenende helfen in der „Schnulze“ zwei junge Kollegen aus, montags ist Ruhetag. Die „Schnulze“ öffnet ab 18 Uhr, wochentags geht es bis 2 oder 3 Uhr, ansonsten ist Open End. Kreidelmeyer erinnert sich noch an den Wasserschaden voriges Jahr im Dezember. Als er wiedereröffnete, war es brechend voll: „Wir sind ja schließlich auch ein Kultladen, sagt Kreidelmeyer nicht ohne Stolz. Seine Kneipe liegt in einem vielfältigen Gebiet: Da ist Wilstorf mit seinen Altbauten, um die Ecke die Genossenschaftswohnungen des Eisenbahnbauvereins, nach oben hin die Außenmühle. Auch das Publikum ist dementsprechend gemischt.

Früher habe es einige solcher Läden mehr gegeben, sagt Kreidelmeyer. 2002 schloss die Hexenklause am Schwarzenberg, die jeder, der in Harburg aufwuchs, kannte. Kreidelmeyer: „Da haben wir Pizza nachts um vier gegessen und sind dann auf den Fischmarkt gefahren.“

Dennoch erfreut sich Harburg immer noch einer bunten Kneipenszene: Ob es im „Knobel-Eck“ in Heimfeld immer noch die fettige Pferdewurst gibt, ist allerdings nicht verbrieft. Dafür sind die Bratkartoffeln in der „Löschecke“ berühmt. Das „Marien-Eck“ steht für die eher härtere Gangart, auch das „Astra-Eck“ befindet sich mit seiner Jukebox in Heimfeld. Beim Phönix-Center liegt das „2nach4“. Und auch im „Marias Ballroom“, das jetzt auf Musikevents ausgerichtet ist, hat es unlängst noch den Charme einer Gardinenkneipe mit Gelsenkirchener Barock gegeben. Da ist die „Schnulze“ mit seinem dunklen Eichentresen dann doch viel schicker.

Harburgs Szene

In lockerer Folge stellte das TAGEBLATT angesagte Szene-Kneipen in der Süderelbe-Region vor. Im letzten Teil heute: die „Schnulze“.

Alter Peildampfer Schaarhörn im Miniaturformat

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Der schöne alte Dampfer fährt heute noch als Ausflugsschiff – und liegt jetzt im Museum Altes Land. Heinz Ecks hat es bis ins Detail nachgebaut und als Exponat gestiftet.

„Mein Mann ist kein Hundertprozentiger, sondern ein Tausendprozentiger.“ So beschreibt Marianne Ecks ihren Mann Heinz. Die beiden haben ihr Leben miteinander verbracht und mittlerweile Urenkel miteinander. Sein Reich, die Modellbauwerkstatt im Keller, hat sie in dieser Zeit aber nur wenige Male betreten. Etliche Schiffe und Bauwerke hat Heinz Ecks dort erschaffen – aus Holz und Metall, mit Pinsel, Farbe und schier unendlicher Sorgfalt. Das Modell der Schaarhörn im Maßstab 1:25 ist in 5000 Stunden Arbeitszeit entstanden. „Er hat jede Niete abgebildet und für jede eine Stecknadel abgebrochen und platt gemacht“, berichtet Marianne Ecks.

Mittlerweile ist der 81-jährige Heinz Ecks erblindet. Er hat früher als Tischler, Flugzeugbauer und Hoch- und Tiefbautechniker gearbeitet – unter anderem beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Stade, wo er heute mit seiner Frau lebt. Jetzt möchte er die Freude an Technik und Schönheit, mit der die Schaarhörn 1908 erbaut wurde, an die Besucher des Museums Altes Land weitergeben. „Das ist ein großartiges Zeugnis der Schiffsbaukunst und ergänzt unsere Sammlung auf das Schönste“, sagt Museumsdirektor Dieter-Theodor Bohlmann. Für das Modell hat er einen Ehrenplatz in einer eigenen Vitrine geschaffen. Wie Bohlmann berichtet, wurde die Schaarhörn vom Amt für Strom- und Hafenbau offiziell als Peildampfer bei der Hamburger Bürgerschaft beantragt. Eigentlich wollten die Senatoren aber auch ein repräsentatives Schiff haben, um Staatsgäste zu befördern: Die Hamburger Werft Janssen und Schmilinsky verpasste der Schaarhörn im Jahr 1908 deshalb eine besonders luxuriöse Ausstattung.

Zunächst diente der kohlebefeuerte Zweischrauben-Dampfer der Vermessung. Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Führerboot der Hilfs-Minensuchdivision Cuxhaven umfunktioniert. Der Dichter Joachim Ringelnatz diente hier als Marinesoldat. Ab November 1918 übernahm der Arbeiter und Soldatenrat die Schaarhörn als Wohn- und Versorgungsschiff, ab März 1945 diente sie der Evakuierung von Flüchtlingen aus Swinemünde, Pillau, Hela, Neufahrwasser, Stolpmünde und Sassnitz. Zwischen und nach den Kriegen fuhr die Schaarhörn als Peildampfer – bis sie 1973 nach England verkauft wurde. Dort wurde sie sechs Jahre lang gastronomisch genutzt, dann aber an die schottische Westküste überführt. Dort sollte sie eigentlich Keimzelle eines Museumshafens werden, verrottete aber nur. Die Rettung kam 1990 in Gestalt des Vereins „Jugend in Arbeit“ in Hamburg: Das Commerz-Collegium zu Altona, eine Traditionseinrichtung von Kaufleuten, stellte die Mittel für den Rückkauf, so dass die Schaarhörn im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Jugendliche und unter Aufsicht des Germanischen Lloyd grundlegend restauriert werden konnte. Fünf Jahre dauerte es, dann ging die Schaarhörn als Ausflugsschiff am 25. Mai 1995 wieder in Betrieb. Von Mai bis Oktober bietet der Verein „Freunde des Dampfschiffs Schaarhörn“ nun ehrenamtlich Traditionsfahrten für jedermann an. Eine solche unternahmen auch Marianne und Heinz Ecks: Während sie die Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal genoss, fotografierte er alles – „bis in die Eingeweide des Schiffes“, berichtet sie und blättert durch Ordner voller Bilder, die Scharniere, Beschläge oder Details von Decksplanken zeigen.

Die Schaarhörn

Das Modellschiff kann im Museum Altes Land täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Auf der echten Schaarhörn kann von Mai bis Oktober mitgefahren werden. Im Winter liegt sie im Sandtorhafen/Hafencity und kann besichtigt und gemietet werden. Kontakt: graf.jhj@gmail.com

www.schaarhoern.de

Flüchtlinge finden keine Wohnung in Hagen

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Viele Hauseigentümer wollten bewusst keine Verträge mit Transferhilfeempfängern – und schon gar nicht mit Ausländern – abschließen, sagen sie. „Die Ressentiments müssen verschwinden“, fordert die ehrenamtliche Mitstreiterin Karin Faber.

Zum Hintergrund: 40 Bürger bringen sich zurzeit im Hagener Arbeitskreis ein. Seit Oktober vorigen Jahres kümmert sich die Truppe um Koordinatorin Martina Bredendiek um 26 Syrer, die „von heute auf morgen“ in dem Dorf am Stadtrand eine Bleibe suchten. „Wir nehmen euch an die Hand, bis ihr laufen könnt“ – so haben die Helfer den Schützlingen ihre Rolle erklärt. Mit Erfolg: „Die Männer „begegnen uns mit viel Respekt“, berichtet die Ehrenamtliche Gabriele Schreck. „Wir haben wirklich Glück“, sagt auch Bredendiek. Die Arbeit mit den Migranten bereite ihrem Team viel Freude, die Mehrheit der Anwohner nehme die neuen Nachbarn als Bereicherung wahr. Die Ehrenamtlichen bieten Fahrdienste an, begleiten die Zuwanderer zu Ärzten und Ämtern.

Besonders positiv sticht die Zusammenarbeit mit dem Stader Jobcenter hervor, das für die Unterstützung der anerkannten Asylbewerber – und damit für die Mehrzahl der in Hagen untergebrachten Männer – zuständig ist. „Wir sind sehr zufrieden“, betonen die Aktiven vom Arbeitskreis. Freundlich, hilfsbereit, zuvorkommend und kompetent. Mit diesen Worten beschreiben sie das Wirken der Ansprechpartner in der Behörde, die Sprachkurse und Praktika vermitteln oder die Finanzierung der Wohnung sicherstellen. „Das ist echt unkompliziert. Die Mitarbeiter geben sich die größte Mühe“, sagt die Hagenerin. Der Vize-Geschäftsführer des Jobcenters, Marco Noetzelmann, teilt diesen Eindruck. Sofern Sprachmittler oder Ehrenamtliche zur Unterstützung dabei seien, gelinge die individuelle Beratung. „Wir haben bislang keine negativen Erfahrungen gemacht“, bestätigt er. Eine eigens eingerichtete Mannschaft kümmere sich um die 700 zusätzlichen Kunden. Der Bund finanziere die Stellen. Bei Bedarf müsse die Crew verstärkt werden.

Ein Dolmetscherpool und zwei Mitarbeiterinnen mit Migrationshintergrund seien bei der Überwindung von Sprachbarrieren eine große Hilfe: „Das klappt soweit“, lautet sein Fazit. Die Politik richtet an die Arbeit des Jobcenters hohe Erwartungen: „Die Besetzung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen mit Flüchtlingen wird sich auch für die Unternehmen in Niedersachsen auszahlen“, sagt der Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Ein Patentrezept dafür fehlt. Im Raum Oldenburg läuft derzeit ein viel beachtetes und mit Steuermitteln bezuschusstes Modellprojekt, das Unternehmen und Asylbewerber zusammenbringen soll. Im Kreis Stade fehlt eine solche zentrale Koordination und Förderung bislang, viele Initiativen arbeiten parallel an diesem Ziel.

Ein existenzielles Problem jedoch wühlt die Flüchtlingshilfe auf. Viele Vermieter winkten sofort ab, wenn Asylbewerber in ihre Wohnungen einziehen möchten, erzählen sie. Dabei läuft die Finanzierung über das Jobcenter. Womöglich hätten die Hauseigentümer in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Transferhilfeempfängern gemacht, die sich vom Amt die Miete auf ihr Konto überweisen ließen, aber nicht pünktlich zahlten, vermuten die Ehrenamtlichen.

Um diesen Fällen vorzubeugen, raten die Hagener Ehrenamtlichen dazu, die Migranten eine Abtretungserklärung unterschreiben zu lassen. Dann erhält der Vermieter sein Geld direkt von der Behörde.

Kontakt

Begehrt sind kleine Wohnungen: für Alleinstehende maximal 50 Quadratmeter groß und 434 Euro teuer, für ein Paar bis zu 60 Quadratmeter für 534 Euro – jeweils inklusive Nebenkosten, der Heizungsverbrauch wird extra abgerechnet.

Koordinatorin Martina Bredendiek ist zu erreichen unter der Mobilfunkrufnummer 01 71/ 7 01 41 14 oder per E-Mail an die Adresse martina.bredendiek@t-online.de

Verdächtiger nach Schüssen auf Radler frei

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Kurz zuvor stand sie auf einer Brücke über einem Wassergraben im Stadtteil Neuallermöhe, weil sie an der Straßenverengung einen entgegenkommenden Wagen durchlassen musste.

Die Frau gibt sofort Gas, als sie die Pistole sieht, und schon fallen die Schüsse. Einer trifft den Hinterreifen ihres Wagens. Mutter und Sohn kommen mit dem Schrecken davon, doch auf dem Gehweg an der Brücke liegt ein schwerverletzter Radfahrer und ringt mit dem Tod.

Passanten leisten Erste Hilfe. Der 28-Jährige hat einen Kopfschuss und mehrere Einschüsse in den Brustkorb erlitten, wie die Feuerwehr später mitteilt. Der Notarzt versucht, den Mann zu reanimieren. Vergeblich. Er stirbt kurz darauf im Krankenhaus.

Die Polizei sperrt den Tatort ab, Beamte der Mordkommission in weißen Overalls sichern Spuren und fotografieren jedes Detail.

Sie erhalten Hinweise, die einen 33-Jährigen in Verdacht bringen. Am frühen Montagmorgen stürmen Beamte des Mobilen Einsatzkommandos eine Wohnung im benachbarten Allermöhe und nehmen den Verdächtigen fest.

Aber schon nach wenigen Stunden kommt der Mann wieder frei. Es habe sich kein dringender Tatverdacht ergeben, heißt es. Die Ermittlungen der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft dauerten jedoch an.

Am Sonntagabend hatte die Polizei die Bevölkerung um Hinweise auf einen Verdächtigen gebeten, der nach Zeugenaussagen etwa 20 bis 25 Jahre alt sein soll. Er habe Shorts, ein weißes T-Shirt und ein dunkles Basecap über seinen kurzen hellen Haaren getragen, hatten Zeugen gesagt.

Diese Kleidung ist alles andere als ungewöhnlich an diesem hochsommerlichen Tag. Auch das Opfer trug ein dunkles Basecap, das am Tatort auf dem Bürgersteig zurückbleibt, zwischen Blutflecken und Resten von Verbandszeug.

Am Brückengeländer lehnt das schwarze Fahrrad des Getöteten, daneben das getroffene Hinterrad vom Auto der 34-Jährigen. Die Schüsse beschädigten laut Polizei auch den Fenster-Rollladen und die dahinterliegende Scheibe eines Wohnhauses.

Drei 15 Jahre alte Mädchen sind Augenzeugen und erleiden Schocks. Die Feuerwehr bringt sie ins Krankenhaus.

Das Buxtehuder Stadtfest wird hanseatisch

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Buxtehude ist zwar eine alte Hansestadt, aber eine Dschunke wird hier am Sonntag, 12. Juni, wahrscheinlich zum ersten Mal vor Anker liegen: Das Stadtmarketing ist beim Stadtfest mit im Boot, hat die Dschunke Santiano gechartert und bringt unter dem Motto „Hanse ahoi“ ein pralles maritimes Kulturprogramm von Kindertheater bis Live-Musik in den Hafen. Mutige Leichtmatrosen können sich im Mastklettern versuchen und aus 14 Metern Höhe einen Blick aufs Geschehen werfen, zu dem Entenrennen und Badewannenregatta gehören. Außerdem dürfen Passagiere erstmals das „Deck 1“ entern: Der neue Veranstaltungsort in der früheren Malerschule wird bei einem „Captain’s Seabreakfast“ mit Blick aufs Wasser vorgestellt (Vorverkauf beim Stadtmarketing).

Das neue Stadtfest kommt ohne Riesenrad, Auto-Scooter, Bubulala-Festival und mit reduziertem Budenzauber daher, dafür aber kompakter mit einer Hauptbühne am Petri-Platz und Bühnen am Rathausplatz und am Wehdenhof.

Der Platz, den der Altstadtverein mit der Musikrechte-Verwertungsgesellschaft Gema abrechnen muss, reduziert sich damit um 40 Prozent. Musik, live und von DJs, gibt es trotzdem reichlich. Zwei Klassiker sind weiter mit dabei: Das traditionelle Has-und-Igel-Ballett und der Riesenflohmarkt. Hier das Programm im Einzelnen:

FREITAG, 10. JUNI

Bühne am Petriplatz

18.30 Uhr: Eröffnung auf der Bühne am Petriplatz, danach von

19 bis 20 Uhr Buxtehuder Spielmannszug

20 bis 22 Uhr Soultastix und von

22.30 bis 1 Uhr The Fab Beats.

Bühne am Wehdenhof

19 bis 1 Uhr: „Summer Cruise“ – musikalische Reise an die Strände dieser Welt mit DJ Skywalk.

Bühne am Rathausplatz

20 bis 22 Uhr: Poetry Slam mit Live-Musik von Dreiklang-Zelt auf der Bühne am Rathausplatz.

SONNABEND, 11. JUNI

Bühne am Petriplatz

13 bis 13.45 Uhr Tanzschule Veglison

14 bis 14.15 Uhr Has’-und-Igel-Ballett

14.15 bis 15 Uhr Tanzschule Oerding

15 bis 16 Uhr BSV Buxtehude

16 bis 17 Uhr TSV Altkloster

17 bis 18 Uhr Buxtehuder Stieglitze

19 bis 22 Uhr Foxie B – Soul City

22.30 bis 1 Uhr Rudolf und Die Schocker

Bühne am Rathausplatz

15 bis 17 Uhr The Piano Man

17 bis 22 Uhr Marc Eaton

Bühne am Wehdenhof

16 bis 21 Uhr Fruity Club Open Air: Feinster Electro mit Zoo’Clique und Qrewshade auf dem Wehdenhof

21 bis 1 Uhr: Quer Beat. Club-Music-Mix mit Larry the Legend und Mad-C.

SONNTAG, 12. JUNI

8 bis 16 Uhr Riesen-Flohmarkt. Aufbau ab 6 Uhr, 5 Euro pro Meter, Anmeldung nicht erforderlich.

Bühne am Petriplatz

10 bis 11 Uhr Open Air Gottesdienst

11 bis 13 Uhr Headlights

13.30 bis 17 Uhr Hedgehog Stompers und Torpids im Wechsel.

Bühne am Rathausplatz

12 bis 15 Uhr Ten to go

15 bis 16 Uhr Bee’s Knees Chor

16 bis 17 Uhr The Fakawi

Bühne am Wehdenhof

18 bis 23 Uhr Public Viewing und EM-Party; ab 18 Uhr Polen-Irland, ab 21 Uhr Deutschland-Ukraine.

Hanse ahoi – rund um den Hafen

9 bis 10.30 Uhr „Captain’s Seabreakfast“ (Malerschule)

10 Uhr Mastklettern auf der Dschunke „Santiano“. Boote des BWV Hansa in Aktion. Aktionsmeile mit Schiffsschaukel, Piraten-Schiff „Black Pearl“ mit Riesenrutsche, historischem Handwerkermarkt, Nähprojekten im maritimen Design, kulinarisch-maritimen Angeboten und dem Modellbauclub mit einer Ausstellung von Schiffsmodellen sowie Infoständen der Maritimen Landschaft Unterelbe, der Seenotretter und der DLRG.

10 bis 10.30 Uhr Kanu-Polo-Turnier; Shanty Chor im Kulturforum

11.30 Ekke Neckepen Kindertheater mit „(Pi)Ratten“, ab vier Jahre.

11.30 bis 12 Uhr Shanty Chor (Santiano)

11.30 bis 12 Uhr Entenrennen

12 bis 13.30 Uhr Badewannenregatta

Ab 13.30 Uhr Kanu-Schnuppern

14 bis 15 Uhr Valentine & The True Believers – Live Musik (Santiano)

15 Uhr Ekke Neckepen Kindertheater mit „(Pi)Ratten“, ab vier Jahre.

15 bis 15.30 Uhr Shanty Chor, Gelände des BWV Hansa)

15.30 bis 16.30 Uhr Flaschenpostmaschine, Santiano

16.30 Uhr Rock ’n’ Roll mit den „Ragtag Birds“ (Kattau Mühle)

Neues Gebäude der Superlative geplant

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Der geplante Wohn-/Büroturm mit der Bezeichnung „Elbsegel“ soll eine Höhe von 280 Metern bekommen, elf weniger als beim ersten Entwurf im vorigen Jahr. Die damaligen Planungen hatte Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter als „dickbäuchig und maßstabslos“ zurückgewiesen.

Jendrusch hat seine Architekten daraufhin beauftragt, dem Koloss östlich der Hafencity die Wucht zu nehmen. Auch mit 280 Metern wäre es weiterhin das höchste Gebäude der Hansestadt, noch vor dem Fernsehturm (279 Meter) und mehr als doppelt so hoch wie die Elbphilharmonie, (110 Meter), ab Januar 2017 das höchste bewohnte Gebäude in der Stadt. „Mit diesem Bauwerk soll am Eingangstor nach Hamburg ein Hochhaus der neuesten Generation entstehen. Das Elbsegel soll durch seine einzigartige Architektur bestechen, energetisch völlig neue Maßstäbe setzen und eine Visitenkarte für die Stadt sein“, kommentiert der Entwickler den kühnen Plan. Vorgesehen sei ein „individuell nutzbares Hochhaus“ mit 55 Stockwerken und etwa 65 000 Quadratmetern Geschossfläche, berichtet Jendrusch. Außer Wohnungen und Büros könnten dort auch ein Hotel und Läden einziehen. Horizontale Magnet-Schwebefahrstühle brächten die Bewohner zu den benachbarten U- und S-Bahnstationen. In zwei Nebengebäuden sind nach der Überarbeitung auch 150 Sozialwohnungen geplant.

Die eigentliche Besonderheit des „Elbsegels“ ist aber dessen Energiekonzept: Der Wolkenkratzer soll sich seinen Strom und seine Wärme komplett selbst erzeugen. Den Großteil davon in einem Aufwindkraftwerk, zusätzlich sind Geothermie und Solarzellen in einer umgebenden Glashülle vorgesehen. Das Gebäude gehört zu Jendruschs weltweitem Konzept der „Towerplants“, gigantische Türme mit eigener Infrastruktur. Eine solche „vertikale Stadt“ plant der Hamburger derzeit auch vor Manhattan. Der Edison Tower soll 1,3 Kilometer in den Himmel ragen.

Zukunft des Esterings ist gefährdet

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Jetzt hat er angekündigt, weitere Veranstaltungen auf dem Estering gerichtlich untersagen zu lassen. Sollten die Richter dem folgen, wären die Deutsche Rallycross Meisterschaft am 18./19. Juni und die Weltmeisterschaft im Oktober gefährdet.

Der Vorwurf der Initiative Umweltschutz Estetal (IUE): „Wir sind nicht gegen den Estering. Wir fordern lediglich, dass sich der Automobilclub Niederelbe (ACN) an den Bebauungsplan hält – nicht mehr und nicht weniger“, betonte der Vorsitzende Günter Graf gegenüber dem TAGEBLATT. Die IUE wirft dem Club vor, sich nicht an die Auflagen zu halten – gedeckt von Stadt und Landkreis. Der neue Verein ist aus der Bürgerinitiative Estering um Günter Graf hervorgegangen und setzt sich für mehr Naturschutz ein.

Allein in diesem Jahr habe es bereits sieben Einstell-, Trainings- beziehungsweise Testfahrten auf dem Estering gegeben. Ein Blick in den Kalender zeige, dass die Motorsportler in diesem Jahr noch die Läufe zur Deutschen und zur Belgischen Rallyross-Meisterschaft am 18./19. Juni und zur Welt- und Europameisterschaft am 15./16. Oktober ausrichten werden. Unter dem Strich seien das zu viele Aktivitäten.

Die IUE verweist auf den Bebauungsplan Estering (Nr. 75) der Stadt von 1984. Damals wurde die illegale Anlage nachträglich genehmigt. In der textlichen Festsetzung steht: „Die Nutzung der Motorsportanlage und der dafür vorgesehenen Stellflächen wird auf jährlich sechs nicht unmittelbar aufeinanderfolgende Veranstaltungen von jeweils zwei Tagen beschränkt.“ Als Veranstaltung gelte „jegliche Benutzung der Motorsportanlage mit Fahrzeugen“. Eine weitere Nutzung der Motorsportanlage sei ausgeschlossen. Die Auflagen aus dem B-Plan waren auch Grundlage der neuen Betriebsgenehmigung durch den Kreis nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz vom 2. März 2011.

Gegen diese Auflagen verstoße der ACN seit Jahren. Die Bürgerinitiative und die Initiative Umweltschutz Estetal hätten Landkreis Stade und Stadt Buxtehude mehrfach informiert, zuletzt am 20. März. Graf kritisiert: „Wir wurden und werden mit Eingangsbestätigungen abgespeist.“ Weil nach dem Jahr 2015 auch im laufenden Jahr schon die Höchstgrenze überschritten worden sei, habe die IUE jetzt die Reißleine gezogen und einen Fachanwalt beauftragt, eine einstweilige Verfügung gegen den ACN und möglicherweise eine Untätigkeitsklage gegen Landkreis und Stadt einzureichen. Letztere komme ihren Kontrollpflichten nicht nach.

Die Kompromisslinie: Der Verein lässt eine Hintertür offen. „Wir sind gesprächsbereit“, sagt Graf, „wir wollen den ACN nicht in den Ruin treiben.“ Dafür sei allerdings die Zusage erforderlich, dass die Motorsportler sich in Zukunft an den B-Plan halten. Es gelte, Mensch und Natur im Estetal sowie in den Wohngebieten in Eilendorf, Pippensen und Buxtehude-Süd vor zu viel Lärm zu schützen. Auch der ACN dürfe, so Günter Graf und Andreas Erber vom Vorstand der Initiative, ein großes Interesse daran haben, den Bestandsschutz des Esterings durch den B-Plan nicht leichtfertig zu gefährden. „Eine Nutzungsausweitung wäre – nach dem heutigen Stand der Umweltschutzgesetzgebung – das Aus für den Estering“, sagte Graf.

Die Verwaltung: Gegenüber dem TAGEBLATT kündigt der Erste Stadtrat Michael Nyveld an, dass die Initiative „bald eine Antwort“ auf ihr Schreiben vom 20. März erhalten werde. Zur Frage, ob der ACN gegen die Auflagen des B-Plans verstoße, wollte sich Nyveld noch nicht äußern. Absichten, diesen zu ändern, gibt es nicht. In der Buxtehuder Verwaltung werde zurzeit ein Rechtsgutachten erstellt. Die Rathaus-Juristen sollen die Frage klären, was eine Veranstaltung im Sinne dieses Bebauungsplans ist. Die knifflige Frage: Ist eine Test- oder Trainingsfahrt von Rennfahrern wie Mattias Ekström bereits eine Veranstaltung oder gelten lediglich die Rennen mit Zuschauern an der Piste als Veranstaltung?

Der ACN: Der ACN-Vorsitzende Andreas Steffen weist die Vorwürfe der IUE zurück. Der ACN erfülle die Auflagen bis ins Kleinste, Trainings- und Testfahrten seien allerdings nicht als „Veranstaltungen“ zu bewerten. Die Einnahmen benötige der Verein, um den Betrieb zu sichern. Außerdem sei es eine gute, auch internationale Werbung für die Stadt, dass Rallycrossfahrer ihre Wagen auf dem Estering testeten.

Diese Auffassungen teile auch die Stadtverwaltung. Es stehe jedem frei, so Steffen und Nyveld, den Rechtsweg einzuschlagen. Er sehe keinen Grund, mit der IUE zu sprechen. Die versuche schon seit zig Jahren, den guten Ruf des Motorsports zu diskreditieren. Der Estering sei Wirtschaftsfaktor. Handel, Hotels, Handwerk und Gastronomie profitierten, 15 000 Besucher kämen an einem Wochenende zu Rennen, mehr als eine Million Euro seien seit 2007 investiert worden. Der ACN zahle Steuern. Die IUE werde vor Gericht scheitern, sagt Steffen und betont: „Ich bin total gelassen.“ Die Meisterschaftsläufe seien nicht gefährdet.


Politik stellt die Weichen vor der Wahl

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Kurz vor der Sommerpause startet die Buxtehuder Politik noch einmal durch – und stellt die letzten Weichen vor der Kommunalwahl im September. In der kommenden Woche tagen mehrere Fachausschüsse des Rates der Hansestadt Buxtehude. Mit dem Ausschuss für Schulen und Sport geht es Montag, 13. Juni, 18.30 Uhr, im Stadthaus los. Auf der Tagesordnung steht der Abschlussbericht zur Sportentwicklungsplanung.

Einen Tag später tagt der Ausschuss für Schulen und Sport gemeinsam mit dem Bauausschuss in der Mensa der Halepaghen-Schule. Beginn: 18.15 Uhr. Vor der Sitzung gibt es einen Rundgang durch das Schulgebäude (B-Trakt). Treffen ist um 17.15 Uhr am Haupteingang. Thema ist unter anderem die Raumsituation (Naturwissenschaften) an der Halepaghen-Schule. Außerdem soll die Politik die Aufstellung von zwei Containern am Schulzentrum Süd (mehr auf der 2. Lokalseite) auf den Weg bringen und überplanmäßige Mittel in Höhe von 500 000 Euro für den Neubau des Schulpavillons an der Grundschule Harburger Straße locker machen. Das letzte Wort hat der Rat, der am Dienstag, 21. Juni, 20 Uhr, im Stadthaus tagen wird. Auch die Aufstellung von provisorischen Behelfsampelanlagen an den Haltestellen an der K 51 (Dammhauser Straße Nr. 12, Nr. 130 und Volkmannsweg) zum Schuljahr 2016/2017 ist Thema. Der Kauf würde 17 500 Euro kosten. Es handelt sich um eine Zusage der Stadt an Dammhausen, im Gegenzug legte die BI ihre Klage gegen die A-26-Freigabe auf Eis.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung tagt am Dienstag, 14. Juni, 20 Uhr, mit dem Ortsrat Hedendorf im Stadthaus. Der Satzungsbeschluss für das Baugebiet „Hedendorf Süd / An der Reith“ steht an. Dort sollen 83 Wohneinheiten entstehen. Die Vermarktung soll 2016/ 2017 nach Fertigstellung der Erschließung durch die IDB-Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft der Sparkasse Harburg-Buxtehude starten.

Der Ausschuss für Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus tagt am Mittwoch, 15. Juni, 19 Uhr, mit dem Bauausschuss im Stadthaus. Diskutiert wird ein Vorschlag der Verwaltung für die Nutzung der Malerschule.

Arrestbefehl gegen Vural Öger

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Vural Öger war Hamburgs erster Vorzeige-Unternehmen mit Migrationshintergrund. Pionier des Türkei-Tourismus, selbstbewusster Selfmademan mit anatolischen Wurzeln, Multimillionär, Bundesverdientkreuzträger und schließlich für die SPD Abgeordneter im EU-Parlament. Sein Absturz ist um so heftiger. Ende 2015 musste der heute 74-Jährige für seine V.Ö. Travel und den Flugveranstalter Öger Türk Tur Insolvenz anmelden. Und seit gestern scheint klar, dass aus dem Erfolgsmenschen von einst endgültig ein Gescheiterter werden könnte. Das Landgericht Frankfurt hat einen Arrestbefehl gegen den Deutsch-Türken erlassen. Der Schritt soll Gläubigern Ansprüche im Insolvenzverfahren sichern. Ögers Zugriff auf sein Vermögen ist seither eingeschränkt. Anders als der Name vermuten lässt, ist damit aber kein Haftbefehl verbunden.

Erwirkt hat den Arrestbefehl Ögers ehemaliger Geschäftspartner, das Charterflug-Unternehmen Sun Express. Die Fluglinie macht Forderungen in Höhe von 17 Millionen Euro aus den früheren Ticketverkäufen geltend. Laut „Spiegel Online“ hat der Unternehmer im vorigen Jahr eine selbstschuldnerische Bürgschaft über diese Summe unterzeichnet und steht nun mit seinem Privatvermögen dafür ein. Der Arrestbefehl soll verhindern, dass er vor Abschluss des Urkundenverfahrens Güter aus privatem Besitz zur Seite schafft und die Gläubiger am Ende in die Röhre gucken.

Das Frankfurter Gericht war den Argumenten von Sun Express zu wesentlichen Teilen gefolgt. Zudem halten es die Richter für belegt, dass Öger Vermögenswerte bereits „verschleudert“ und deren Verbleib „verschleiert“ habe. Laut dem Bericht soll der Deutsch-Türke kurz vor den Insolvenzanträgen im Dezember diverse hochwertige Immobilien in Deutschland und in der Türkei weit unter Wert an Verwandte und Freunde verkauft und damit dem Zugriff der Gläubiger entzogen haben. Darunter eine Villa im Hamburger Nobelstadtteil Othmarschen und ein Grundstück an der Elbchaussee.

Vural Öger hatte 1970 in der Hansestadt sein erstes Reisebüro eröffnet und später mit Öger Tours Furore gemacht. 2010 verkaufte er das Unternehmen für rund 30 Millionen Euro an den Touristikkonzern Thomas Cook. Vier Jahre später wagte Öger dann den Neustart mit V.Ö. Travel. Auch im TV war der umtriebige Deutsch-Türke präsent, agierte ab 2014 als Juror in der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“. In der Casting-Show sollten erfolgreiche Unternehmer jungen Start-ups auf die Sprünge helfen.

„Spatzennest“ feiert 20 Jahre Kindergarten

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Seit 20 Jahren betreut die DRK-Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Neu Wulmstorf an der Marienburger Straße 55 Kinder aus dem Ort und der Umgebung. Das soll mit einem bunten Sommerfest am kommenden Sonnabend, 11. Juni, unter dem Motto „20 Jahre DRK Kita Spatzennest – kleine Künstler ganz groß“ gefeiert werden.

„Die kleinen Künstler, die ein reiches Potenzial an Fantasie und Kreativität besitzen, wurden in den vergangenen Wochen in einem gemeinsamen Projekt schöpferisch tätig“, erklärt DRK-Mitarbeiterin Carolin Salfner das Motto. „Sie haben mit verschiedenen Materialien und Techniken beeindruckende Kunstwerke geschaffen.“ Die entstandenen Unikate werden ausgestellt, und einige können anschließend meistbietend ersteigert werden. Der Erlös kommt den „Spatzenkindern“ zugute.

Zusätzlich gibt es ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie: Die Kita-Kinder werden singen, die Bläserklasse des Gymnasiums Neu Wulmstorf gibt ein kleines Konzert und Bürgermeister Wolf Rosenzweig sowie die DRK-Kita-Abteilungsleitung Britta Dibbern haben ihr Kommen angekündigt und werden Grußworte sprechen. Die Veranstaltung läuft von 14 bis 17 Uhr.

Wie ein Dorf Flüchtlinge aufnimmt

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Die Anregung dazu gaben die Buxtehuder Bürgerinitiative Menschenwürde und der Arbeitskreis Asyl Harsefeld.

Zum Inhalt: Das Jahr 2014 beginnt für die Bewohner von Strackholt mit einer ungewöhnlichen Nachricht: Eine kleine Gruppe eritreischer Flüchtlinge ist in dem 1500-Seelen-Dorf „gestrandet“. 20 Kilometer von Aurich, inmitten der ostfriesischen Leere, sollen die Neuankömmlinge den Ausgang ihres Asylverfahrens abwarten.

Helmut, ein pensionierter Schuldirektor und Christiane, eine Journalistin nehmen sich der fünf Männer an. Mit Deutschunterricht, Ämtergängen und selbst gebackenem Kuchen versuchen sie, ihnen den Neuanfang in der fremden Umgebung zu erleichtern. Die Flüchtlinge nehmen das Hilfsangebot mit großem Elan an. Doch mit jedem Tag treten neue Konflikte auf...

Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit einer offenen Diskussion zu den im Film angerissenen Themen. Eintrittskarten wie üblich in den Harsefelder Lichtspielen. Vor dem Film stellen beide Initiativen ab 19 Uhr in den Lichtspielen ihre Arbeit mit Flüchtlingen vor.

30 000 Biker am Sonntag im Michel

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Zum 33. Motorradgottesdienst im Hamburger Michel erwarten die Veranstalter am Sonntag rund 30 000 Teilnehmer. Nach dem „Mogo“ in der Kirche ist die traditionelle Fahrt im Konvoi über die A7 nach Kaltenkirchen geplant. Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) soll ein Grußwort sprechen. Das diesjährige Motto des Mogo lautet „Segen tanken!“ 2015 waren 27 000 Biker gekommen. Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer müssen sich rund um den Michel und an der Strecke nach Kaltenkirchen auf gesperrte Straßen einstellen.

Da nur ein kleiner Teil der Besucher in die Kirche passt, wird der Gottesdienst auf eine Videoleinwand vor dem Michel übertragen. Dort wird es auch eine „Segensoase“ geben. In dem Zelt können sich die Motorradfahrer von zwei Mitarbeitern des Mogo segnen und mit Öl salben lassen. Der Wunsch nach Segen sei bei den Bikern groß, sagte Mogo-Pastor Lars Lemke. Die meisten binden sich ein gelbes Segensband an ihre Maschine und nehmen damit am Konvoi teil. Die Veranstalter hätten darum noch einmal zehn Kilometer gelbes Textilband nachbestellt.

In seiner Predigt will Lemke auf die Abrahams-Geschichte im 1. Buch Mose (12, 1-5) eingehen. Der Stammvater der Israeliten breche darin auf in das Land Kanaan. Er mache sich mit einer Segensverheißung auf den Weg. Abraham habe viele Gefahren und Beschwernisse durchzustehen, auch wenn Gott ihm seinen Schutz zugesagt habe. Mit dem Motto „Segen tanken!“ solle auf die Verbindung zwischen dem Alltäglichen und dem Himmlischen hingewiesen werden. „Wenn’s auf Reserve geht, kann ich das nicht ignorieren, da muss ich handeln“, sagte Lemke. Er wird den Konvoi der Mogo-Besucher anführen, mit Kirchenfahne am Motorrad. Im Gottesdienst soll auch der tödlich verunglückten Motorradfahrer gedacht werden. In Hamburg sind 2015 drei Motorradfahrer ums Leben gekommen.

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