Quantcast
Channel: Nachrichten - TAGEBLATT.de
Viewing all 96663 articles
Browse latest View live

Hamburg Animation Award für „Merlot“ aus Italien

$
0
0

Die beiden Absolventinnen der Hochschule Centro Sperimentale di Cinematografia aus Turin, die bereits im vergangenen Jahr einen Preisträger stellte, sicherten sich damit die mit 4000 Euro dotierte Auszeichnung. In dem knapp sechsminütigen Streifen „Merlot“ verliert eine mürrische alte Frau in einem Märchenwald eine Flasche Wein und löst damit eine Kette von Ereignissen aus, die eine unerwartete Entwicklung nimmt.

Mit dem Hamburg Animation Award zeichnet die Handelskammer Hamburg internationale Nachwuchstalente im Animationsdesign aus. „Prämiert werden Abschlussfilme und im Studium entstandene Arbeiten von Absolventen und Studenten aus aller Welt“, betonten die Veranstalter. Der zweite Preis ging an ein Absolventen-Duo der Filmakademie Baden-Württemberg für den Kurfilm „The Present“ über einen Jungen mit Gehbehinderung und seinen Hund. Der dritte Preisträger kommt aus Dänemark: Sara Jespersen Holm von „The Animation Workshop Viborg“. Ihr „Between Walls“ erzählt von einem Vater, der ein Gedicht schreiben will, während seine Tochter eigene Kreativität entwickelt.

Der Hamburg Animation Award wird seit 2003 vergeben und ist insgesamt mit 11 000 Euro dotiert. 300 Bewerber von Animationsstudiengängen aus 46 Ländern hatten ihre Beiträge in diesem Jahr eingereicht, wie die Veranstalter berichteten. Der Jury gehörten Fachleute aus Film, Animation, Games und Werbung an. Rund 750 Gäste aus der Medien- und Kreativbranche waren zur Verleihung am Abend in die Handelskammer eingeladen.

Als Laudator hatte sich unter anderem der Co-Regisseur des am 30. Juni startenden Kinofilms „Ice Age – Kollision voraus!“, Galen Tan Chu, angekündigt. Tagsüber stand die Hamburg Animation Conference auf dem Programm.


Jugendpflegeteam in Horneburg ist gut aufgestellt

$
0
0

Das Team mit fünf engagierten Kräften ist gut aufgestellt. Zusammen betreuen sie die Jugendfreizeitstätte „Speedy“ in Horneburg, den Jugendraum „Bliedo“ in Bliedersdorf, die Jugendräume in Nottensdorf, jetzt auch in Dollern und in Agathenburg ab Schuljahresbeginn.

Jugendpflegerin Luisa Hinz (24) leitet das Team seit 2014. Die Erzieherin aus Buxtehude ist auch Sprecherin der Jugendkonferenz. Ihr zur Seite steht seit Oktober die Sozialpädagogin Julia Skerstupp (25) aus Stade. Die Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin arbeitet zugleich mit einer halben Stelle als Schulsozialarbeiterin an der Johann-Hinrich-Pratje-Schule. Jeweils einen Tag ist sie im „Speedy“, im „Bliedo“ und in Nottensdorf im Einsatz. Das sei „eine gute Kombi“, sagt sie. Denn so trifft sie Schüler, die sie aus der Oberschule kennt, in deren Freizeit und kann „vieles anders klären“.

Fest im Team mit 30 Wochenstunden ist die frischgebackene Erzieherin Jacqueline Jur (21) aus Goldbek, die Nottensdorf bereits während ihrer Ausbildung als Honorarkraft betreute. In drei Jugendräumen – neben Nottensdorf nun auch Agathenburg und Dollern – bietet sie jeweils an zwei Nachmittagen Aktivitäten an.

Dass die Jugendarbeit jetzt zentral organisiert wird, hat die Samtgemeinde vertraglich mit Agathenburg und Dollern geregelt. Beide Gemeinden haben die Betreuung der gemeindeeigenen Jugendräume in den Mehrzweckhallen abgegeben und finanzieren jeweils zehn Wochenstunden der Jugendarbeit. In den Ferien will Jacqueline Jur den ehemaligen Jugendraum in Agathenburg neu einrichten und zusammen mit interessierten Jugendlichen gestalten. Am Montag, 8. August, soll der Raum wieder offiziell eröffnen.

In Dollern ist der Übergang fließend. Jugendleiterin Birgit Wiebusch (45), die den Jugendraum fast drei Jahre lang betreute, wechselte im November ins „Speedy“. Die gelernte Arzthelferin und Mutter zweier Kinder aus Issendorf arbeitet zehn Wochenstunden – und dabei viel am Wochenende.

Die langjährige „Bliedo“-Jugendleiterin Nathalie Saleh (40) vervollständigt das Team mit zehn Stunden. An drei Tagen ist der Jugendraum in Bliedersdorf geöffnet. Was unternommen wird, legten die Jugendlichen selbst fest, erzählt die gelernte Bauzeichnerin und zweifache Mutter aus Horneburg.

Gemeinsam will das gut eingespielte Team das Jugendpflegekonzept überarbeiten, denn vieles hat sich geändert. Gut angenommen werden das deutlich ausgeweitete Ferienspaß-Programm und die neuen Öffnungszeiten am Wochenende. Das „Speedy“ ist am ersten Sonntag und dritten Sonnabend im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Für den zweiten und vierten Sonnabend oder Sonntag werden kostenpflichtige Aktionen geplant; eine Anmeldung ist hierbei erforderlich.

Bewährt hat sich die Kooperation mit der Ganztags-Grundschule Horneburg. Zweimal in der Woche werden den Schülern im „Speedy“ kreative Projekte geboten. So wurde im Garten ein Gemüsebeet angelegt; es wurde gesät, geerntet und gekocht. Positiv für die Jugendpflege: Viele Kinder, die die Freizeitstätte auf diese Weise kennenlernen, kommen in ihrer Freizeit wieder. „Damit erreichen wir eine weitere Zielgruppe“, sagt Leiterin Hinz.

In Planung sind viele Projekte: unter anderem ein Theater-Gastspiel in Kooperation mit der Oberschule, eine Longboard-Ausfahrt zusammen mit der Jugendpflege Buxtehude, ein Sommerfest mit Konzert. Im August will sich die Jugendpflege an der Aktion „Stadtradeln“ beteiligen und beim Radfahren Kilometer sammeln, beim Herbstmarkt will sie wieder an einem eigenen Stand alkoholfreie Cocktails ausschenken.

Jugendräume

Jugendzentrum „Speedy“

Montag, 15 bis 20 Uhr – Julia Skerstupp; Mittwoch, Dienstag und Donnerstag, 15 bis 20 Uhr – Luisa Hinz; Freitag, 14 bis 19 Uhr – Luisa Hinz und Birgit Wiebusch.

Jugendraum „Bliedo“

Montag und Mittwoch, 15.30 bis 18 Uhr – Nathalie Saleh; Freitag, 15.30 bis 18 Uhr – Julia Skerstupp.

Jugendraum Nottensdorf

Montag, 15.30 bis 18 Uhr, und Donnerstag, 15.30 bis 19 Uhr – Jacqueline Jur; Mittwoch, 15.30 bis 18 Uhr – Julia Skerstupp.

Jugendraum Dollern

Dienstag und Freitag, 17 bis 20 Uhr – Jacqueline Jur.

Jugendraum Agathenburg

Geöffnet ab 8. August: Montag, 18.30 bis 21 Uhr, und Mittwoch, 15.30 bis 19 Uhr – Jacqueline Jur.

Krimi-Sommer der Stadtbibliothek: Hier werden Schüler zu Detektiven

$
0
0

Der bekannte Fernseh-Detektiv Alexander Schrumpf stimmte etwa 15 Schüler der 5. bis 7. Klassen mit seinem Krimi-Workshop auf den bevorstehenden Krimi-Sommer in Buxtehude ein. Die Teilnehmer hatten besonders viel Spaß beim Sichern der Fingerabdrücke und waren dem Detektiv mit großer Begeisterung auf der Spur, als er „Tatortspuren“ mit professionellen Materialien sichtbar machte, sammelte und kombinierte. „Es war eine gelungene Veranstaltung und wir freuen uns schon sehr auf spannende Krimi-Ferien“, so die Organisatorinnen Jennifer Jaschik und Christin Fröhlich aus der Stadtbibliothek.

Am kommenden Freitag, 24. Juni, findet dann von 18.30 bis 21 Uhr die große offizielle Startveranstaltung für die geladenen Teilnehmer statt. Ein buntes und vor allem aufregendes Programm erwartet die Ermittler. Beim Krimi-Sommer in Buxtehude werden Schüler selbst zu Detektiven in einem ganz besonderen Fall.

Statt am Strand zu liegen, gehen sie Woche für Woche versteckten Hinweisen nach und müssen knifflige Aufgaben bestehen, um den Kriminalfall innerhalb der Sommerferien zu lösen. Der Krimi-Sommer ist ein Leseförderprojekt für Schüler der Realschule, der Hauptschule Süd und der Integrierten Gesamtschule Buxtehude, die in enger Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und den Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek ausgewählt wurden. Der Krimi-Sommer wird von der Sparkasse Harburg-Buxtehude gefördert.

Ein sehr runder Geburtstag in Kranenburg

$
0
0

Schon seit drei Jahren kommt Maria Hoops nun zweimal in der Woche in die DRK-Tagespflege in Himmelpforten. Jetzt hat sie dort richtig gefeiert, ihren 100. Geburtstag.

Maria Hoops wird von allen nur Mimi genannt. Sie kommt gern hierher in die Tagespflege, der Austausch, das Zusammensein, das Klönen sind ihr wichtig. Sie legt viel Wert auf den Zusammenhalt mit den Bekannten und Freunden in Kranenburg, und natürlich auf die enge Bindung zur Familie, den fünf Kindern, den Enkeln und Urenkeln.

Sie ist auch in einer großen Familie aufgewachsen: „Ich hatte neun Geschwister“, erzählt sie. Die Familie lebte damals in Oerel bei Bremervörde. Wenn sie sich daran erinnert, wie die Schüler einst in Oerel den Dorfschulmeister ärgerten, huscht ein verschmitztes Lächeln über ihr Gesicht. Schon mit 13 Jahren hieß es für Mimi Hoops, das Elternhaus zu verlassen. Zuerst als Kindermädchen, dann als Dienstmädchen war sie in Stellung. „Für 15 Mark im Monat, später waren es jedes Jahr fünf Mark mehr.“ Als sie in Haddorf arbeitete, lernte sie ihren ersten Mann Hinrich Abbe kennen und heiratete 1933. „Ich war noch so jung“, sagt sie. Als er in den Krieg zog, kümmerte sie sich um die beiden Söhne Paul und Heinz, ihre Schwiegereltern in Haddorf halfen, als der Sohn die Empfehlung für die Oberschule in Stade bekam und der Weg vom damaligen Wohnort Hohenhausen bei Wangersen zu weit war.

Hinrich Abbe kehrte nicht aus dem Krieg zurück. Über die Verwandtschaft ihres Mannes kam sie nach Kranenburg. Hier lernte sie Johannes Hoops kennen, den sie 1949 heiratete. Die Kinder Gisela, Andreas und Klaus kamen zur Welt und wuchsen in Kranenburg auf. Dass ihre Familie immer noch ganz in der Nähe wohnt, ist Mimi Hoops eine große Freude.

Aus dem Nebenzimmer klingt der fröhliche Gesang der Senioren-Runde. Mimi Hoops summt mit. Sie ist bei guter Gesundheit und kommt gut zurecht. Alle vier Wochen ist sie im Kranenburger Hof dabei, wo ihr Damen-Kegelclub sich das regelmäßige Treffen nicht nehmen lässt. „Beim Kegeln mache ich nicht mehr mit, aber ich geh’ zum Schnacken hin“, erzählt sie.

Gefreut hat sie sich über die große Geburtstagsfeier mit der Familie und der Nachbarschaft im Kranenburger Hof. Bei der kleinen Feier in der Tagespflege wurde sie gefragt, wie sie das gemacht habe, dass sie nun 100 Jahre alt geworden sei. „Das“, antwortete sie ganz trocken, „erzähle ich dir nächstes Jahr.“

Johann Schlichtmann allein auf weiter Flur

$
0
0

Die Beteiligung an der letzten Sitzung des Samtgemeinderates vor der Kommunalwahl war mäßig. Von 39 Ratsmitgliedern waren nur 23 erschienen. Die legten sich dann aber nochmal kräftig ins Zeug, als es um die Verabschiedung des Leitbildes der Samtgemeinde ging.

Martina Wagner, zuständig für Stadtmarketing und Tourismus bei der Verwaltung, legte dem Samtgemeinderat den Entwurf zur Abstimmung vor. Zwei Arbeitsgruppen hatten sich nach der Zukunftskonferenz im Mai vergangenen Jahres gebildet. Die Zahlen, die sie präsentierte, beeindruckten: 40 Bürgerinnen und Bürger brachten sich dabei ein. 280 Stunden ehrenamtliche Arbeit wurden dabei investiert. Dabei wurden die Handlungsfelder Mobilität, Wirtschaft, Einwohnerfreundlichkeit, Natur und Landschaft sowie Tourismus – Freizeit – Heimatpflege erarbeitet. Wobei das Feld „Einwohnerfreundlichkeit“ aus dem ursprünglichen Handlungsfeld „Familienfreundlichkeit“ entstanden sei und das Handlungsfeld „Landschaft“ um den Bereich „Natur“ ergänzt worden sei. „Wir entwickeln uns im Einklang mit Natur und Umwelt weiter zu einer wirtschaftlich starken, einwohnerfreundlichen und bürgernahen Samtgemeinde“, heißt es in der Präambel. Das sollte nun beschlossen werden. Alternativ stellte die Marketing-Frau in den Raum, das Leitbild vor Beschluss verschiedenen Interessenverbänden für eine Stellungnahme vorzulegen.

Das hielt Hans-Werner Hinck (SPD), Bürgermeister in Estorf, für unnötig. „Es sind genügend Stunden in diese Arbeit investiert worden, alle hatten Gelegenheit sich einzubringen“, meinte er. Jetzt könne abgestimmt werden. Dem widersprach Johann Schlichtmann (WG). „Es gibt kritische Stimmen aus der Landwirtschaft, weil der Natur eine zu große Rolle eingeräumt wird“, so der Bürgermeister aus Oldendorf. Sinnvoll sei es auch, der IHK das Konzept vorzulegen.

„Die Bürger haben so viel gearbeitet, das dürfen wir uns nicht von Großinteressen kaputt machen lassen“, hielt Viktor Pusswald (Grüne) dem entgegen. Und Heinbockels Bürgermeister Andreas Haak (WG) fragte mehr rhetorisch: „Hatte das Landvolk nicht auch eine Einladung erhalten?“ Die Landwirte seien nicht erschienen. Das stellte auch der Estorfer Klaus Günter Lührs (FWG) fest. „Als kleiner Krauter fühle ich mich vom Landvolk jedenfalls nicht gut vertreten.“

Rolf Wieters (CDU) aus Himmelpforten will das Fass nicht neu aufmachen: „Wenn Stellungnahmen kommen, muss dann das Ganze nicht wieder in den Ausschuss zurück?“, stellte er in den Raum. Und sein Parteifreund Udo Elfers erklärte: „Wenn wir jetzt nicht ernst machen, fühlen sich die Bürger veräppelt.“ Das wäre ein großer taktischer Fehler, schlug auch Sven Frisch (FWG) aus Engelschoff in die gleiche Kerbe.

Dem Vorstoß Schlichtmanns, das Handlungsfeld Natur sei auf Betreiben eines Einzelnen mit aufgenommen worden, widersprach Margitta Bertram (SPD) aufs Heftigste: „So war das nicht. Alle Veränderungen sind in der Gruppe entschieden worden.“ Selbst der Hinweis, dass die Landwirte ja Landeigentümer seien, von Entscheidungen in Brüssel gebeutelt, und schließlich stünden ja noch große Projekte an, da sehe er, Schlichtmann, großes Konfliktpotenzial, änderte an der Geschlossenheit des restlichen Rates nichts. Bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen wurde das Leitbild mit kleinen redaktionellen Änderungen beschlossen.

Alle anderen Punkte wurden ohne Diskussion nach Vorlage durchgewunken, so auch die verschiedenen Änderungen der Flächennutzungspläne der alten Samtgemeinden in Sachen Wind. Die Unterlagen werden demnächst öffentlich ausgelegt.

Einstimmig wurde auch dem Konzept für die Gästeführungen in der Samtgemeinde zugestimmt, das ebenfalls von Martina Wagner vorgelegt worden war. Hier ging es in erster Linie um eine Vereinheitlichung der Arbeit und um eine Vernetzung. Auch ist jetzt die Entlohnung mit 40 Euro für zwei Stunden (100 Euro pro Tag) festgelegt. Der Himmelpfortener Lothar Wille (SPD) kritisierte, dass weder der Klosterstandort noch das Schulmuseum im Konzept eine Rolle spielten. Hier könne ja noch nachgebessert werden, so Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke.

Eine Personalie wurde noch entschieden: Jan Hendrik Peters wurde zum stellvertretenden Ortsbrandmeister in Kranenburg ernannt.

Tolles Konzert und launige Moderation

$
0
0

Mit dem Sommerkonzert am Dienstagabend schaffte es das Orchester der beiden Stader Gymnasien Athenaeum und VLG unter der Leitung von Ernstullrich Heider auch in diesem Jahr, viele Menschen ins Rathaus zu locken. Dass sich die Proben der vergangenen Tage gelohnt hatten, stellte das Orchester dabei mit einer Mischung von Musik aus dem Barockzeitalter bis ins 20. Jahrhundert unter Beweis.

Den festlichen Auftakt bildete eine Suite von Jeremiah Clarke (1685–1707), deren berühmtester Bestandteil der „Prince Denmark March“ ist. Dieses Stück, das lange Zeit fälschlicherweise Clarkes bekannterem Landsmann Henry Purcell zugeschrieben wurde, ist vielen unter dem Namen „Trumpet Voluntary“ ein Begriff.

Nicht weniger populär, aber viel jüngeren Datums, ist die 1876 uraufgeführte „Peer Gynt“-Musik des norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Er schrieb sie zu Henrik Ibsens gleichnamigem Schauspiel. Aus der ersten Suite erklangen zwei Stücke, „Anitras Tanz“ und „In der Halle des Bergkönigs“, deren dynamische Aufführung das Publikum zum ersten mal zum Jubeln brachte.

Einzige Solistin des Abends war die Abiturientin Luise Kranzhoff. Mit großer Ruhe und klarem Ton spielte sie das Andante aus Mozarts wohl 1778 auf der Reise nach Paris entstandenem Flötenkonzert in G-Dur. Dass Mozart, wie er an seinen Vater schrieb, die Flöte „nicht leyden“ konnte, ist dieser Musik keineswegs anzumerken.

Die darauf folgende Verleihung der Orchestermedaille in Gold, der „höchsten Ehrung, die man in Schulorchestern erreichen kann“, hat schon Tradition. Ausgezeichnet werden hier immer die Abiturienten, die ihre Orchesterkarriere mit dem Sommerkonzert beenden.

Richtig glänzen konnte das Orchester dann mit dem kräftigen Einsatz des Blechs im „Huldigungsmarsch“ aus der Schauspielmusik zu „Sigurd Jorsalfar“, ebenfalls von Grieg. Den Schlusspunkt des Abends bildete ein Medley bekannter Melodien aus dem „Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber. Hier schienen alle Beteiligten voll in ihrem Element zu sein, und so bildete diese Musik den würdigen Höhepunkt eines auch dank der launigen Moderationen von Ulli Heider sehr kurzweiligen Konzertabends.

Übrigens werden auch Fußballfans ihr Kommen nicht bedauert haben, denn auch für sie war gesorgt: Eine eigens angefertigte Tafel informierte über Ergebnisse. Das Publikum bedankte sich auch dafür beim Orchester mit lang anhaltendem Applaus, bevor die Musiker in die Sommerferien entlassen wurden.

Viel Streit und große Einigkeit im Buxtehuder Rat

$
0
0

CDU und SPD sowie Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt sehen keinen Eilbedarf und versicherten, dass keine neuen Straßen in der Stadt ausgebaut werden, bevor nicht eine neue Satzung in Kraft getreten ist. Die Ratsmehrheit will das neue Landesgesetz abwarten und dann nach Prüfung der Alternativen die Erhebung von Beiträgen beim Ausbau der Straßen neu regeln.

Während die CDU sich noch nicht in die Karten schauen ließ, machte Dr. Uwe Lampe für die SPD-Fraktion deutlich, dass sich die Sozialdemokraten in Zukunft die Erhebung „wiederkehrender Beiträge“ vorstellen könnten – bei „allen Eigentümern“ in der Stadt Buxtehude. Diese Beiträge, so der SPD-Politiker, könnten – im Gegensatz zu einer Erhöhung der Grundsteuer B – „nicht auf die Mieter umgelegt werden“. Rund 260 000 Euro kassiert die Stadt bislang im Jahr im Schnitt von den Eigentümern, die von der Sanierung einer Straße vor ihrer Haustür profitierten. 12 Euro (Reihenhaus) bis 25 Euro (Einfamilienhaus) müssten die Eigentümer bei einer Grundsteuererhöhung, wie sie von den Grünen als Kompensationsmaßnahme ins Spiel gebracht wird, mehr zahlen. BBG/FWG und FDP legten keine Vorschläge zur Gegenfinanzierung vor.

Bei der Straßenausbaubeitragssatzung können bislang Kosten von einigen hundert Euro bis hin zu fünfstelligen Betragen fällig werden. Beide Seiten nahmen für sich in Anspruch, die sozial gerechtere Lösung zu propagieren – und tauschten die altbekannten Argumente aus. Astrid Bade (SPD) und Arnhild Biesenbach (CDU) warfen Grünen, BBG/FWG und FDP unter anderem Hetze und Populismus vor. Die Satzung wird zum Wahlkampfthema. Dass die Bürgerpetition vom 8. März, mehr als 3000 Unterschriften zur Aufhebung der Straßenausbaubeitragssatzung waren übergeben worden, erst am Dienstagabend bei der Ratssitzung behandelt wurde, bezeichnete Grünen-Chef Michael Lemke als „schäbig“. Er müsse die Verwaltung „ausdrücklich rügen“. Das quittierte Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt mit einem herzhaften Lachen. Stichwort Rüge: Die CDU hat sich in der Fraktionssitzung von Ratsfrau Sylvia Köhnken distanziert – und betont, dass Köhnken Äußerungen in Sachen Malerschule und ihre Kritik an Bürgermeisterin/Verwaltung von der Fraktion nicht geteilt werden.

Das Parkverbot für den St. Petri-Platz kommt – noch in diesem Sommer. Das Parken wird probeweise auch abends und nachts „befristet“ bis zum 31. Oktober 2016 untersagt. Einstimmig.

Die drei Bedarfsampeln für Dammhausen werden für 17 500 Euro gekauft. Der Beschluss fiel einstimmig. Heinrich Bröhan (CDU) und Thomas Sudmeyer (SPD) begrüßten, dass das Überqueren der K 51 nach den Ferien sicherer wird. Seit der „rechtswidrigen Öffnung“ des A-26-Teilstücks zwischen Horneburg und Jork fahren 10 000 Fahrzeuge werktäglich auf der K 51 durch den Ort. Das sind 40 Prozent mehr als vorher. Es sei für ihn „beschämend“, dass die Stadt und nicht der Kreis die Ampeln bezahle, so der Ortsvorsteher.

Die Mittel für die Sanierung der Malerschule am Hafen in Höhe von knapp 150 000 Euro wurden bewilligt. Einstimmig.

Einstimmig segnete der Rat das Baugebiet „Hedendorf Süd“ ab. Ab Frühjahr 2017 können die ersten Häuslebauer ihren Traum vom Eigenheim auf der Geest erfüllen, bis 85 Wohneinheiten können entstehen. Einstimmig.

Buxtehude setzt der verstorbenen Bundes- und Kreistagstagsabgeordnete sowie Ratsfrau Lisa Peters (FDP) „ein Denkmal“. Im neuen „Wohngebiet am Ohlenhoffweg“ in Eilendorf wird es einen Lisa-Peters-Weg geben.

Die pauschale Abrechnung fürr das Mittagessen bleibt

$
0
0

Dafür änderte der Samtgemeinderat am Dienstag-Abend auch die Gebührensatzung entsprechend. Wie mehrfach berichtet, wurde von September 2015 an eine monatliche Pauschale für das Essensgeld gemeinsam mit den allgemeinen Kindergarten-Gebühren abgerechnet – mit der Begründung, dass der Arbeits- und Zeitaufwand für die Abrechnung des Essensgeldes für mehr als 150 Kinder verwaltungstechnisch immer größer geworden sei. Dieser Vorgang war bei manchen Eltern auf Unmut gestoßen, da sie sich durch eine pauschale Abrechnung benachteiligt fühlten. In einer Stellungnahme zur Ratssitzung am vergangenen Dienstag im Ratssaal des Junkernhof plädierten Teile der Elternschaft folgerichtig auch für eine individuelle Abrechnung der Mittagessen durch ein webbasiertes Bestellungs- und Abrechnungssystem namens MensaMax.

Auch die SPD-Fraktion im Rat und die Grünen stellten sich aufseiten der Eltern und stimmten für die Einführung der Abrechnung mit MensaMax. FWG und CDU stimmten allerdings dagegen und damit für die Beibehaltung der pauschalen Abrechnung des Essensgeldes.

Da eine Überprüfung der aktuellen Satzung durch die Kommunalaufsicht Bedenken ergeben hatte, dass diese Form der Abrechnung mit dem Wortlaut der Satzung nicht konform ist, wurde die Satzung entsprechend angepasst. Die Neuauflage tritt im August in Kraft, weil die Eltern im Juli von der Zahlung des Essensgeldes ohnehin komplett befreit sind, um einen Ausgleich für zuviel bezahlte Beiträge zu schaffen. Denn allein in der Gemeinde Apensen hatte die pauschale Abrechnung seit September zu einem Überschuss von mehr als 8000 Euro geführt.

„Dieser Überschuss zeigt doch schon, dass es bei der pauschalen Abrechnung hapert“, sagte Siegfried Stresow (SPD). „Wir haben heute eine Chance vertan, die Eltern mit ins Boot zu holen.“ Die individuelle Abrechnung hätte für die Eltern mehr Eigenverantwortung, aber auch mehr Gerechtigkeit bedeutet, so Stresow. Er gab zu bedenken, dass es im Kindergarten keine Präsenzpflicht gebe. „Es kann also durchaus sein, dass ein Kind außerhalb der Ferien in den Urlaub fährt oder auch aus anderen Gründen wochenlang fehlt. Mit MensaMax hätten die Eltern für diesen Zeitraum das Essen abbestellen können. Jetzt müssen sie es weiterhin bezahlen, obwohl sie es nicht nutzen.“

Im Gegensatz zu Stresow begrüßte Rolf Suhr (CDU) die Beibehaltung der pauschalen Abrechnung: „Die Lösung gefällt mir gut. Wir können die Beiträge ja gegebenenfalls nach oben oder unten anpassen.“ Die Christdemokraten hatten sich die Entscheidung für die pauschale Abrechnung allerdings nicht leicht gemacht. Ruth Uhlendorf, Vorsitzende des Jugend-, Sport-, Sozial- und Kulturausschusses der Samtgemeinde Apensen, gab zu, zunächst auch für die webbasierte Abrechnung mit MensaMax gewesen zu sein. „Das erschien mir erst einmal sehr reizvoll. Aber je mehr wir uns damit beschäftigt haben, umso mehr haben wir Abstand davon genommen“, sagte Uhlendorf. „Wir befürchten, dass der Verwaltungsaufwand im Kindergarten so groß werden würde, dass die Arbeit mit den Kindern darunter leidet.“ Zudem sei es ein enormer Unterschied, ob MensaMax im Kindergarten oder in der Schule eingesetzt werde: „Im Gegensatz zu den Schulen sind die Verantwortlichen im Kindergarten verpflichtet, Kindern, die länger bleiben, ein Essen zu geben – auch wenn es nicht bestellt oder bezahlt ist“, so Uhlendorf. „Aus Kitas, in denen mit MensaMax abgerechnet wird, wissen wir, dass in diesem Fall die Eltern aufgefordert werden, die Kinder vor dem Essen abzuholen.“ In so eine Situation würden weder die Erzieherinnen noch die Eltern und vor allem auch die Kinder bei der pauschalen Abrechnung nicht kommen, so Uhlendorf. Gegen MensaMax spreche zudem die Ansage des bisherigen Caterers, im Falle der Einführung aus dem Vertrag auszusteigen. „Und das wäre sehr schade. Alle sind sehr zufrieden mit dem Caterer, der offenbar sehr flexibel ist und auf die Wünsche der Kitas eingeht. Diese Flexibilität ginge mit einem starren System verloren.“

Apensens neuer Bürgermeisterkandidat Andreas Steltenpohl (CDU) sah noch ein weiteres Argument für die pauschale Abrechnung der Beiträge fürs Mittagessen: „Bei unseren Gesprächen in den Kindergärten wurde gesagt, dass die pauschale Abrechnung ein viel individuelleres Eingehen auf die Kinderwünsche ermöglicht und es bei einer Abschaffung außerdem die Befürchtung gibt, dass Eltern ihre Kinder zum Ende des Monats abmelden, wenn das Geld knapp wird. Das kann doch niemand wollen.“

Die Beiträge

Folgende monatlichen Beiträge wurden festgesetzt:

Krippe: 50 Euro für fünf Tage;

Elementarbereich: 57,50 Euro für fünf Tage, 46 Euro für vier Tage, 34,50 Euro für drei Tage;

Hort: 55,50 Euro für fünf Tage, 44,40 Euro für vier Tage, 33,30 Euro für drei Tage.

Monatlich werden in Kitas und Hortgruppen etwa 180 Essen ausgegeben. Jedes Essen wird von der Samtgemeinde mit 1,63 Euro bezuschusst.


Hollenbecker wollen im Ort Tempo 30

$
0
0

Das dokumentiert eine Unterschriftenliste, die im Bauausschuss des Flecken an Gemeindedirektor Rainer Schlichtmann übergeben wurde.

Der Bauausschuss nahm sich auch inhaltlich des Themas an, weil die CDU einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Den begründete Jürgen Deden, der selbst in Hollenbeck wohnt. Deden führte an, dass sich die Verkehrssituation in Hollenbeck deutlich verändert habe. Im östlich gelegenen Oberdorf sei eine neue Straße gebaut worden, die nun für viele als eine willkommene Abkürzung von Ahlerstedt nach Harsefeld befahren werde. Das seien zum Beispiel auch Schüler auf dem Weg zum Gymnasium, hieß es. Die ehemals abseits gelegene schlechte Straße habe sich nun zur Rennstrecke entwickelt. Daher Tempo 30.

Im westlich der Hauptstraße gelegenen Unterdorf werde wohl bald ebenso schnell gefahren. Denn dort planen Landkreis und Gemeinde die Erneuerung der Straße und des Fußweges. Die leicht abschüssige Straße führt auch noch am Dorfgemeinschaftshaus vorbei, wo Kindergarten und Feuerwehr untergebracht sind und sich viele Gruppen treffen. Auch hier wird Tempo 30 für sinnvoll erachtet. Das Thema ist übrigens auch auf Bundesebene gerade aktuell.

Die Politiker im Flecken schlossen sich dem Wunsch der Hollenbecker an. Auch sie sprechen sich für Tempo 30 auf den Dorfstraßen aus – nicht auf der Hauptstraße, die von Harsefeld über Ahlerstedt nach Zeven führt.

Nun sind einerseits der Landkreis und andererseits die Samtgemeinde gefordert. Seit einigen Jahren ist die Samtgemeinde selbstständige Gemeinde, daher hat sie nun auch Verkehrsbefugnisse. Die Straße durch Unterdorf (Richtung Bargstedt) ist aber eine Kreisstraße und daher hat der Landkreis als untere Verkehrsbehörde dort das Sagen.

Bei Landkreis und Gemeinde laufen derzeit Planungen für die Sanierungsarbeiten an Straße und Fußweg, die im Harsefelder Rathaus und im Büro Galla bearbeitet werden. Einen Förderbescheid für die Gehweganlage hat der Flecken bereits in der Tasche. 63 Prozent der 400 000 Euro Gehweganlage kommen über die Dorferneuerung als Zuschuss dazu. Im Rahmen der Erneuerung des gesamten Straßenzuges bis Frühjahr 2017 erhoffen sich die Hollenbecker auch gute Chancen für die Forderung nach Tempo 30 im Dorf.

Partnerschaft: Mehr Ärzte braucht das Land

$
0
0

Die Kooperationsvereinbarung haben Vertreter beider Organisationen am Mittwoch unterzeichnet. Mit der Willensbekundung soll die ambulante medizinische Betreuung flächendeckend gewährleistet und strukturiert werden. „Die ärztliche Versorgung ist ein weicher Standortfaktor, der für viele Arbeitnehmer wichtiger wird“, sagte Dr. Ralf Trabandt, Vizepräsident der IHK Stade.

17,8 Prozent der Betriebe im Landkreis gehören der Gesundheitswirtschaft an. Dazu zählen Krankenhäuser, Altenheime oder Hersteller von Medizintechnik. Diesen Bereich möchte die Kammer unterstützen und besser mit dem Gesundheitswesen verzahnen. In den Unternehmen gebe es außerdem eine wachsende Sensibilität für die betriebliche Gesundheitsvorsorge, so Trabandt.

Die Verantwortlichen nennen die Partnerschaft eine Win-win-Situation. Einerseits sollen die Mitgliedsbetriebe der IHK ein breites medizinisches Angebot vor Ort bekommen – auch, um bei potenziellen Fachkräften zu punkten. Andererseits soll den Medizinern mit guten wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen sowie Weiterbildungen die Ansiedlung oder eine Praxisübernahme im Landkreis Stade schmackhaft gemacht werden.

Bei der Zusammenarbeit gibt es bereits konkrete Ansätze. Die Kammer möchte Ärzte unter anderem bei der Existenzgründung beraten. Bei Praxiseröffnungen kann sie sich als Träger öffentlicher Belange in den Raumordnungsverfahren für sie stark machen. In Sachen wirtschaftliche Betriebsführung würden Ärzte während ihres Studiums kaum aufgeklärt, sagte Mark Barjenbuch, Vorstandsvorsitzender der KVN. Dabei könne die IHK Hilfestellung leisten, indem sie zum Beispiel Fortbildungsangebote für Ärzte und Praxispersonal auflegt.

Schwerpunkt soll die Schaffung guter Rahmenbedingungen sein. Dazu gehören bei jüngeren Medizinern standortnahe Betreuungsoptionen für Kinder. Ihren Lebenspartnern – oft ebenfalls aus dem akademischen Umfeld – soll bei der Arbeitsplatzsuche oder dem Schritt in die Selbstständigkeit geholfen werden.

Die Hauptaufgabe der KVN ist es, eine bedarfsgerechte Verteilung von Haus- und Fachärzten in Niedersachsen sicherzustellen. Das Problem: Nachwuchsmediziner zieht es in Deutschland in der Regel in Großstädte. Der ländlich geprägte, eher strukturschwache Raum ist oft von der sogenannten Landflucht betroffen. Dabei spielt der demografische Wandel dort eine besonders große Rolle.

„Wir haben nicht zu wenig Mediziner, wir müssen sie besser verteilen“, resümierte Barjenbuch. Aktuell sei die Ärzteversorgung im Landkreis stabil, wie Dr. Stephan Brune, Vorsitzender des Bezirksausschusses der KVN, konstatierte. Der Versorgungsgrad liege bei knapp über 100 Prozent. Problematisch sei nur der hohe Anteil an älteren Medizinern.

Diese herausgerechnet liegt der Versorgungsgrad nämlich nur noch bei 71 Prozent – ein kritischer Wert. Bei spezialisierten Ärzten wie Neurologen oder Gynäkologen zeichnen sich Engpässe in der Region ab. Wichtig sei es, so Brune, den Strukturwandel rechtzeitig im Hintergrund in die Wege zu leiten, bevor es zu einem echten Ärztemangel kommt.

Rat fordert den schnellen Bau der Ortsumgehung

$
0
0

Der Rat der Stadt Buxtehude hat das Land am Dienstagabend auf Initiative der SPD aufgefordert, den Bau der Ortsumgehungen für Ovelgönne/ Ketzendorf und für Elstorf „mit Nachdruck voranzubringen“.

Die rot-grüne Landesregierung will die B 3neu erst ab Ende 2020 von Neu Wulmstorf (B 73) bis zur B 3alt nördlich von Elstorf verlängern. Die Westumgehung von Elstorf soll nach Auffassung des Landes Niedersachsen erst innerhalb der kommenden 15 Jahre realisiert werden. Diese Zeitplanung stößt in Buxtehude (und in Neu Wulmstorf) auf Widerstand. Der Buxtehuder Rat erwartet von Verkehrsminister Olaf Lies (SPD), dass die Umgehung Ovelgönne/Ketzendorf – es handelt sich um den 2. Abschnitt der B 3neu – früher fertig wird. Buxtehude verlangt, dass die neue Bundesstraße „zeitgleich“ mit dem dritten Abschnitt der A 26 freigegeben wird – durch eine zeitnahe Wiederaufnahme der seit mehr als vier Jahren aufgrund des Personalmangels in der Landesbehörde für Straßenbau ruhenden Planung, durch die Bereitstellung der erforderlichen Mittel in Höhe von vier Millionen Euro und eine zügige Abwicklung des Baus. Mitte 2021 soll die Autobahn bis Neu Wulmstorf fertig sein – genauso wie die Ortsumgehung. „Dafür müssen wir gemeinsam Druck machen. Wir wollen keine Dammhauser Verhältnisse“, unterstrich der SPD-Ratsherr Helmut Knoefel. Die Anwohner von B 73 und B 3 in Ovelgönne/Ketzendorf müssten endlich vom Verkehr entlastet werden. Ohne die Umgehung würde der Verkehr am Knotenpunkt von B 73/B 3 in der Ortschaft zusammenbrechen. Die Ratsmehrheit befürchtet, dass der Verkehr von der Anschlussstelle Neu Wulmstorf zur A 1 in Rade zunehmen wird. Diesen Dauerstau wolle auch die CDU nicht, sekundierte CDU-Chefin Arnhild Biesenbach. Die Ortschaft müsse vom Verkehr entlastet werden.

Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt soll jetzt mit den Landräten und Neu Wulmstorfs Bürgermeister Wolf Rosenzweig in Hannover für die schnelle Realisierung der Umgehung werben; die Kreise Stade und Harburg unterstützen Buxtehude. Hier hatte die CDU die Initiative ergriffen.

Lediglich die Grünen traten auf die Bremse. Weil die A 26 voraussichtlich vor Verlängerung der B 3neu fertig werde, sollte erst einmal die Entwicklung der Verkehrsflüsse abgewartet werden. Guido Seemann (Grüne): „Warum sollen wir eine neue Straße bauen, die wir womöglich gar nicht mehr brauchen werden?“ Mehr zum Rat steht auf der 2. Lokalseite.

Rot-Grün plant mit schwarzen Zahlen

$
0
0

Die jahrzehntelange Phase des Schuldenmachens müsse vorbei sein, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) bei der Vorlage der Zahlen für den Doppeletat 2017/2018. Schon 2017 soll es keine Kreditaufnahme geben. Scholz: „Wir wollen und werden das hinkriegen.“ Der Entwurf sieht in jedem der beiden Jahre Ausgaben von jeweils knapp 13 Milliarden Euro vor, ein Prozent mehr als 2016.

In der weiterreichenden Finanzplanung steckt sich die Landesregierung noch ehrgeizigere Ziele und will sogar schon Kredite zurückzahlen. Sieht der Haushaltsentwurf für 2017 einen Überschuss von 29 Millionen Euro vor, sollen es ein Jahr später 220 Millionen und 2020 bereits 518 Millionen sein, die jeweils vollständig dem Abtragen des 24-Milliarden-Schuldenberges dienen sollen.

Die Planungen folgen laut Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) „konsequent dem 2011 beschlossenen Finanzkonzept des Senats zur Konsolidierung des Haushalts und zur Einhaltung der Schuldenbremse“. Ab 2020 dürfen Bund und Länder laut Verfassung keine roten Zahlen mehr schreiben.

Mögliche konjunkturelle Risiken sind laut Tschentscher im Doppelhaushalt bereits berücksichtigt, Reserve- und Verstärkungspositionen sollen im Falle unvorhergesehener Mehrausgaben Löcher stopfen; das gelte unter anderem für die Flüchtlingskosten.

Nach der dreitägigen Haushaltsklausur von SPD und Grünen gebe es weder Gewinner noch Verlierer, bilanzierte Hamburgs Kassenwart: „Alle Behörden bekommen die Mittel, die sie benötigen, um ihre Aufgaben zu erfüllen und Investitionen zu tätigen.“

Dennoch lässt das Zahlenwerk Akzente erkennen. Die größten Ausgabenzuwächse gibt es in den Behörden für Inneres (Polizei, Feuerwehr, Sport), Soziales (Flüchtlinge, Integration), Schule (kleinere Klassen) und Wissenschaft. Ein anderer finanzieller Schwerpunkt ist der Wohnungsbau, um das Ziel von 100 000 zusätzlichen Einwohnern bis 2030 zu erreichen. Bürgermeister Scholz: „Wir sind darauf eingestellt, keinen Millimeter Wachstum liegenzulassen, der für Hamburg möglich ist.“

Die Opposition traut den Zahlen nicht und überbot sich mit Kritik. Laut FDP-Fraktionschefin Katja Suding verzichtet der Senat nur im Kernhaushalt auf neue Schulden. In den Sondervermögen für Hafen und Schulimmobilien sei dies anders: „Es verwundert sehr, dass Rot-Grün in den kommenden beiden Jahren 266 Millionen Euro weitere Schulden aufnehmen will.“ CDU-Haushälter Thilo Kleibauer nannte den Entwurf „nicht überzeugend“. Die Linke hält die Planungen für unausgewogen und sprach von einem „unsozialen Kürzungskurs“.

Hamburg und seine schönsten Sommerkulturplätze

$
0
0

Das TAGEBLATT stellt acht Plätze vor, die man in diesem Sommer gesehen haben muss.

Park Fiction, zwischen dem St. Pauli Fischmarkt und der St. Pauli Hafenstraße.

Das alternative Kunstprojekt besticht durch Schlichtheit und unkonventionelles Programm. Hier ein Basketballfeld, dort eine grüne Wiese auf Betonwellen zum Aushängen. „Es wandelt sich hier jedes Jahr“, macht Margit Czenki, eine der Initiatorinnen klar, dass es um den Mitmacheffekt geht. So wird hier betont keine Fußball-EM mit Kommerznote gezeigt, stattdessen können die Leute nach Feierabend ihr eigenes Bier trinken. Tagsüber bietet Czenki mit einem Kollegen gerade ein „Urbanismusseminar“ für eine vierte Klasse an. Es werden von den Kindern fiktive Gestaltungsentwürfe für öffentliche Räume mit Buntstift auf Papier gemalt. Der Park besteht aus unterschiedlichen Inseln, die von den Anwohnern einst mitgestaltet wurden. So entstanden ein sogenannter „Seeräuberinnen-Brunnen“ oder farbenfrohe, stählerne Palmen.

Schanzenpark, S-Bahnhof Sternschanze

Bis zum 10. Juli steht hier noch das „Zirkuszelt im Schanzenpark“, eine Sommer-Institution seit nunmehr 25 Jahren. Musik, Theater, Lesungen, das ganze Kultur-Repertoire ist im Angebot. Der Park hat seinen Kultcharakter erlangt, als sich hier Mitte der 1980er Jahre Hippies trafen, um Gitarre zu spielen oder Frisbees zu werfen. Durch das umstrittene Hotel Mövenpick im einstigen Wasserturm hat sich der alternative Charakter des Parks nicht verändert. Es geht sehr multikulturell zu. Hier trifft Weltmusik auf Hip-Hop, auch Technolärm hallt hier öfter mal über die Wiese.

Freilichtbühne im Stadtpark, Saarlandstraße

Seit Jahrzehnten findet hier Sommer für Sommer eine explizite Konzertreihe statt. Schon 1983 sah man hier David Bowie oder die Spider Murphy Gang, heute erfreut sich das Publikum an Cypress Hill, Element of Crime, Helge Schneider oder Lotto King Karl. Schon von weitem fühlt man sich in den Urlaub versetzt, wenn bei Sonnenschein Hunderte ihre Decken auspacken, Weinflaschen öffnen und vor den Toren des Konzertparks den Sounds lauschen. Doch auch wer die Kosten nicht scheut, sich die Stars von nahem anzusehen, wird selten enttäuscht. Neben gute Bands, gibt es hier eine kulinarische Meile, wo für Leib und Wohl gesorgt wird. Bei sattem Grün und Vögelzwitschern lassen sich die musikalischen Klänge besonders gut genießen.

Sommer in der Hafencity

Das bunte Programm des „Sommer in der Hafencity“ prägt regelmäßig das öffentliche und kulturelle Leben des neuen Stadtteils direkt am Wasser. Von Anfang Juni bis Ende August finden Lesungen, Feste, sportliche Aktivitäten und Tanzveranstaltungen unter freiem Himmel statt. Die Promenaden und Plätze am Wasser bieten eine prächtige Kulisse. Highlights im Juli: Sommer Tango, Swingtanz oder Poetry Slam.

Café Entenwerder 1, Rothenburgsort

Über eine mächtige alte Stahlbrücke geht es auf den Ponton. Zentrum des Kulturplatzes im Elbpark Entenwerder ist der Goldene Pavillon, ein lebendiger Ort der Erholung, wo auf drei Stockwerken Installationen und zeitgenössische Kunst begutachtet werden kann. Unten gibt es im Freien Kaffee, Kuchen, Schorle, Bier und Wein. Das Goldene Pavillon ist ein mit Kupfer verkleidetes, nach oben offenes Bauwerk. Hier plätschert der Fluss ruhig vor sich hin, im Hintergrund ragen unweit die Elbbrücken mächtig empor. Statt Verkehrsgetose lauscht man hier den Enten und der seltenen Stille der Großstadt.

Trabrennbahn Bahrenfeld, Luruper Chaussee 30

Auch das altehrwürdige Geläuf samt seiner riesigen Anlage ist eine ganz spezielle Location für Open-Air-Konzerte. 136 Jahre ist die in weiten Teilen marode Pferderennbahn nun schon alt. Für die Konzerte wurde 2010 eine neue Fläche geschaffen, die unabhängig vom Rennbetrieb ist. Vor allem für Bands und Künstler jenseits der 5000-Besucher-Marke, die noch nicht Megastars für die Arenen dieser Welt sind, wurde somit Raum für die Sommermonate geschaffen. Auf 20 000 Quadratmetern haben bis zu 15 000 Besucher Platz.

Knust, Neuer Kamp 30

Als der legendäre Liveschuppen 2003 von der Brandstwiete ins Schanzenviertel zog, war der Aufschrei in der Kulturszene groß. Mittlereile besticht auch das längst nicht mehr neue Knust mit gutem Booking und eher in der Subkultur angesagten Acts. Vor allem ist es der offene Platz davor, der im Sommer die launigen Gemüter betört. Gegenüber sind Ateliers für freiberufliche Kreative im futuristischen Architekturdesign, an der Ecke ein Plattenladen, dann gibt es dieses riesige Podest aus Holzstufen, wo im Sommer Hunderte chillen, Kleinkunst wird aufgeführt, gelacht, getanzt, getrunken.

Wilhelmsburger Inselpark, Am Inselpark

Im Zuge der Internationalen Gartenschau entstanden, führt der Park ein Leben zwischen grüner Urbanität und ungenutztem Potenzial. Hier wird viel zum Selbermachen animiert. Man kann Joggen, Skaten, Flora und Fauna genießen. Aber es gibt auch einige Kulturtermine zwischen Zirkuswiese, Fußballturnier und klassischer Musik.

Stade: Engpass bei günstigen Wohnungen

$
0
0

Die Wohnstätte versucht, mit ihren Mitteln dagegenzuhalten. Große Neubaukomplexe in Hahle sollen helfen, Wohnraum zu schaffen und das lange vernachlässigte Quartier aufzumöbeln. Zurzeit entstehen am Sprehenweg für fünf Millionen Euro 36 Wohnungen. Im vergangenen Jahr stand die Hahler Höhe im Mittelpunkt. Hier wurden 69 Wohnungen hochgezogen. Die durchschnittliche Miete beträgt 7,10 Euro pro Quadratmeter. Sie liegt damit unter dem Schnitt in Stade. 2500 Wohnungen hat die Wohnstätte im Bestand, darin wohnen 5000 Menschen. Als durchschnittliche Kaltmiete zahlen sie 5,75 Euro pro Quadratmeter. Auch damit, so die Wohnstätte, liege sie deutlich unter dem Mietpreisspiegel der Stadt.

Vorstand Christian Pape und Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Kanzelmeyer, der ehemalige Chef der Sparkasse Stade-Altes Land, sind sich einig: „Preiswerter Wohnraum ist rar.“ Der Markt biete vor allem chice Wohnungen zu Preisen von 8 bis 10 Euro kalt pro Quadratmeter. Das kann sich nicht jeder leisten. Der Markt für dieses Preissegment scheint gesättigt, so Pape.

Die Wohnstätte setze bewusst auf preiswerten Wohnraum. Das sei ihre Aufgabe und entspreche ihrem Selbstverständnis. 50 Prozent der Wohnstätten-Mieter hätten ein Nettoeinkommen von weniger als 1500 Euro im Monat, viele bezögen staatliche Transferleistungen. Dennoch spricht die Genossenschaft ungern vom sozialen Wohnungsbau. „Das hat so ein Stigma“, sagt Pape.

Neben den neuen Projekten werden ständig Wohnungen modernisiert. Pape: „Das ist eine Aufgabe, die nie aufhört.“ Für eine Million Euro wird zurzeit das Hochhaus am Lerchenweg saniert, das einst von der Neuen Heimat errichtet worden war. Den Altbestand zu modernisieren sei eine zukunftsgewandte Aufgabe und soll die Wohnstätte für Zeiten fit machen, wenn sich der Wind auf dem Wohnungsmarkt einmal dreht. Noch ist es lange nicht so weit. Die Wohnstätte registriere seit Jahresanfang ein großes Interesse und viele Neueinsteiger. Wohnleerstand ist zurzeit ein Fremdwort. Der entsteht zurzeit fast nur dort, wo die Wohnungen wegen Sanierungsarbeiten geräumt werden müssen.

Insgesamt investierte die Wohnstätte 2015 15 Millionen Euro, davon wurden unter anderem 60 Wohnungen auf Vordermann gebracht. Die Bilanzsumme stieg auf 135 Millionen Euro, der Umsatz betrug 15 Millionen Euro. Am Jahresende blieb ein Überschuss von 500 000 Euro. Den entsprechenden Jahresabschluss hat jetzt die Vertreterversammlung festgestellt. Die setzt sich aus 50 Männer und Frauen zusammen, darunter Mieter aus vier Bezirken, Vertreter der Sparkassen und der Volksbank oder auch der Stadt Stade.

Für die nahe Zukunft denkt die Wohnstätte daran, ein Mehrfamilientyphaus für den Kopenkamp zu entwickeln. Dort fänden sich dann ganz klassisch sechs Wohnungen unter einem Satteldach wieder. Pape hofft dabei auf staatliche Förderprogramme. Die könnten die hohen Ausgaben beim Bau nach den modernen Richtlinien etwas abmildern. Die hohen gesetzlichen Anforderungen treiben die Preise hoch, da werde es schwer, günstigen Wohnraum anzubieten, so Pape. Die Wohnstätte profitiert bei ihren Investitionen und laufenden Darlehen von der Niedrigzinsphase. Ohne die, da ist sich Vorstand Pape sicher, würde in diesem Segment so gut wie gar nicht gebaut werden.

Buxtehuder Bulle fährt in den Urlaub

$
0
0

Verliehen wird er meist im Winter. Aber jetzt, im Sommer, geht der Wettbewerb um den renommierten Jugendbuchpreis Buxtehuder Bulle in die eigentlich entscheidende Phase: Aus 90 Jugendbuch-Neuerscheinungen hat die Buxtehuder Jury aus elf Jugendlichen und elf Erwachsenen jetzt acht internationale Titel nominiert. Diese Exemplare werden sie nun bewerten. Das Buch mit der höchsten Punktzahl wird Bullenpreisträger.

Wer mitfiebern und nebenbei einen Einblick in spannende Bücher und aktuelle Entwicklungen in der Jugendbuchliteratur bekommen möchte, kann die Bücher ab sofort lesen – zum Beispiel im Urlaub. Ob am Strand oder in den Bergen, am Nordpol oder am Äquator: Wer mit den Bullenbüchern verreist, sollte auch eine der gelben Bullen-Kofferkarten mitnehmen und ein Urlaubsfoto von sich einsenden, das beides zeigt. Mit dem Einverständnis der Teilnehmer werden die Bilder auf der Facebookseite der Hansestadt Buxtehude veröffentlicht. Die besten werden prämiert: mit einem professionellen Fotoshooting mit Daniela Ponath, einer Sofortbildkamera von Foto-Schattke, oder mit einem Essen im Hanseloft. Letzteres ist übrigens ein neuer Sommerleseplatz in Buxtehude: Wer die Bücher lesen will, kann das jetzt nicht nur auf den Außenplätzen der Rösterei Iwersen am Fleth, sondern auch im Hanseloft in der Kattau-Mühle – auf der Terrasse oder im Beachclub im Liegestuhl. Jeannette und Dominik Theim halten im Hanseloft einen Strandkorb mit den acht Büchern bereit, die dort im Liegestuhl genossen werden können.

Ohne schon zu viel zu verraten, kann Bibliotheksleiterin Ulrike Mensching versprechen: Hier geht es nicht um literarisches Fastfood, sondern um Bücher mit Substanz. Der Jugendbuch-Trend zu Dystopien, also düsteren, gesellschaftskritischen Zukunftsvisionen, hält an und ist auch in der Bullen-Endrunde vertreten. Auch das salopp „Depri-Bücher“ genannte Genre sei schwer im Kommen: „Das ist Literatur nicht nur für Jugendliche, die sich mit schweren Schicksalsschlägen oder Traumatisierungen auseinandersetzt.“ Nicht zuletzt sind auch spannungsgeladene Thriller und eine lakonisch und mit viel Humor erzählte Liebesgeschichte unter den acht Titeln, die Ulrike Mensching kurz vorstellt. Nominiert für den „Buxtehuder Bullen“ 2015 sind:

Victoria Aveyard: „Die Farben des Blutes: Die rote Königin“, Carlsen Verlag. Spannende Dystopie einer amerikanischen Autorin.

Liz Coley: „Scherbenmädchen“, erschienen bei ONE im Bastei Lübbe Verlag. Psychothriller einer amerikanische Autorin.

Ortwin Ramadan: „T.R.O.J.A. Komplott“, Coppenrath Verlag. Kritischer Zukunftsroman eines ägyptisch-deutschen Autors: Nanoroboter werden im menschlichen Körper zur Erhaltung der Gesundheit, aber im Kampf gegen Terrorismus eingesetzt.

Sabine Schoder: „Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ Fischer Verlag. Geschichte einer großen Liebe ohne romantische Gefühlsduselei, aber mit viel Humor.

Lauren Miller: „Eden Academy: Du kannst dich nicht verstecken“, Ravensburger Buchverlag. Ein Renner in Jugendliteratur-Clubs.

Angela Mohr: „Ada: Im Anfang war die Finsternis“, Arena Verlag. Spannendes Buch einer deutschen Autorin darüber, wie eine junge Frau sich aus einer Sekte löst, in der sie aufgewachsen ist.

Jasmine Warga: „Mein Herz und andere schwarze Löcher“, Fischer Sauerländer Verlag. Eine Geschichte über zwei, die den Tod suchen und die Liebe finden.

Meg Wolitzer: „Was uns bleibt ist jetzt“, cbt Verlag. Ein Geheimtipp in der Literaturszene.

stadtbibliothek@stadt.buxtehude.de


Müll-Problem in Bassenfleth: Neue Strandaufsicht

$
0
0

Mehrere Male am Tag geht Ernst-August Pape am Bassenflether Strand entlang. „Strandaufsicht“ ist auf seiner gelben Warnweste zu lesen. Gruppen, die im Sand zelten, picknicken oder grillen spricht der 77-Jährige direkt an: „Ich wünsch euch hier viel Spaß. Aber wenn ihr fertig seid, nehmt ihr euren Müll auch wieder mit.“

Seit zwei Wochen ist Pape als ehrenamtlicher Strandaufseher im Einsatz. Seine Aufgabe ist klar definiert: Pape sieht am Strand nach dem Rechten und wendet sich direkt an die Besucher. Er ist aber nicht dafür da, um hinter ihnen herzuräumen. Probleme habe es bisher nicht gegeben, sagt Pape. Im Gegenteil: Viele Menschen hätten sogar sehr positiv auf seine Anwesenheit reagiert.

Im vergangenen Jahr hat sich die Gemeinde mit dem Deichverband geeinigt und drei Müllcontainer am Strand aufstellen lassen. Damit die nicht in der Elbe landen, sind sie an Bäumen festgekettet. Das Problem: Dadurch stehen sie zum Teil so versteckt, dass manche Strandbesucher gar nicht wissen, wo die Container stehen.

„Der Strand ist wesentlich sauberer“, stellt Bürgermeister Timo Gerke am Dienstag zufrieden fest. Eine Schulklasse aus Steinkirchen, die an diesem Tag am Strand Müll sammelt, findet im Sand kaum noch Abfall. Dafür ziehen die Schüler aus den Büschen benutzte Windeln, Toilettenpapier oder Tampons. Mit einem Toilettenhäuschen möchte Gerke diesem Problem entgegenwirken, doch hierfür muss noch eine Lösung gefunden werden, die dem Hochwasserschutz gerecht wird.

Trotzdem ist für Gerke der Strandaufseher „ein echter Glücksgriff“. Vor seinem Ruhestand hat Pape als Hausmeister gearbeitet. Als Kind war er selbst oft am Bassenflether Strand. „Nach den Hausaufgaben ging es immer da hin“, erzählt Pape.

Also ist jetzt alles in Ordnung am Bassenflether Strand? Nein – zwar scheint im Normalbetrieb der Sand durch den Einsatz der Strandaufsicht sauber zu sein, doch nach der alljährlichen Schülerparty gleicht der Strand wieder einem Schlachtfeld. Am Mittwochmorgen stakt Pape durch den Sand, der übersät ist mit Schnapsflaschen, Plastikbechern, Chipstüten, angebissenen Melonenstücken, Handtüchern und Bierkartons.

„Das ist nicht zu fassen“, sagt der Strandaufseher angesichts der Müllmassen im Sand. Obwohl es nicht ihre Aufgabe ist, sammeln er und seine Lebensgefährtin die Glasflaschen auf, damit sich die nächsten Besucher nicht verletzen.

Auch Timo Gerke ärgert sich über den Müll nach der Schülerfeier. „Herrn Pape trifft da keine Schuld. Er kann auch nicht rund um die Uhr am Strand sein und aufpassen“, sagt der Bürgermeister.

Wegen des Chaos nach dem Vatertag hatte Gerke bereits eine Schließung des Strands in Erwägung gezogen. Doch aufgrund des großen Medienechos hatte er gehofft, es hätte die Menschen wachgerüttelt und zur Vernunft gebracht.

„Wir werden die Leute nicht erziehen können“, stellt Gerke am Mittwoch resigniert fest. Er sieht nur noch zwei Möglichkeiten, um eine Lösung zu finden: entweder den Strand an Himmelfahrt und vor dem letzten Schultag ganz zu schließen oder an diesen besonderen Tagen das Ordnungsamt nach Bassenfleth zu schicken und von den Müllsündern ein Bußgeld zu kassieren. Gerke will das Thema in die politische Diskussion mit aufnehmen und mit den Ratsmitgliedern einen Beschluss fassen.

Wenn Musik heilen hilft und Trost spendet

$
0
0

Musik geht ins Ohr und unter die Haut, sie spendet Zuhörern Kraft und Trost. Aus diesem Grund hat Lord Yehudi Menuhin den Verein Live Music Now gegründet, der seit fast 20 Jahren in Hamburg Konzerte für Menschen organisiert, denen es nicht möglich ist, diese zu besuchen. Am Montag, 27. Juni, gastieren die jungen, talentierten Musiker erstmals im Asklepios Klinikum Harburg.

„Musik kann in allen Lebenslagen helfen, dass wir uns besser fühlen. Für unsere herzerkrankten Patienten ist das Stationskonzert von Live Music Now eine willkommene Ablenkung im Krankenhausalltag. Viele haben größere Eingriffe hinter sich und können sich jetzt über diese Darbietung freuen. Auch wenn es keine erwiesene Therapie ist, so tut es unseren Patienten doch gut“, weiß Priv.-Dozent Dr. Michael Laß, Chefarzt der Herzchirurgie und Gitarrist aus Leidenschaft. Gemeinsam mit Priv.-Dozent Dr. Thorsten Hanke hat er deswegen das Stationskonzert organisiert. Auftreten werden Violinisten und Gitarristen. Das Konzert findet ab 15 Uhr auf der Station 13 des Asklepios Klinikums Harburg statt. Live Music Now wurde schon 1977 von Lord Yehudi Menuhin gegründet und organisiert seitdem eintrittsfreie Konzerte für Menschen, die in Krankenhäusern, Altenheimen, Behindertenstätten, Gefängnissen oder anderen sozialen Einrichtungen leben. In den Konzerten im Hamburger Raum treten Musiker auf, die von einer Jury ausgewählt und in die Live-Music-Now-Förderung aufgenommen worden sind. Live Music Now Hamburg ist ein Verein, der sich durch Eintrittsgelder zu Benefizkonzerten und Spenden trägt.

50 Taxis bekommen Defibrillatoren

$
0
0

Die Hamburger Taxi-Genossenschaft Hansa Funktaxi wird 50 von ihren 800 Fahrzeugen mit Defibrillatoren zur Ersten Hilfe gegen plötzlichen Herztod ausrüsten.

Allein in Hamburg sterben jährlich etwa 2500 Menschen an einem plötzlichen Herztod, heißt es in einer Mitteilung der Taxi-Zentrale. Werden sie innerhalb der ersten vier Minuten mit einem Defibrillator behandelt, steigt die Überlebenschance den Angaben zufolge von unter 10 auf mehr als 75 Prozent.

Die Taxis seien rund um die Uhr in der gesamten Stadt unterwegs und legen pro Jahr knapp acht Millionen Kilometer zurück. So könnten die eingewiesenen Fahrer Erste Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft.

25 Millionen mehr für Krankenhäuser

$
0
0

„Mit 25 Millionen Euro zusätzlich für die Hamburger Kliniken können wir unsere Spitzenposition in der Krankenhausfinanzierung festigen und in Behandlungsqualität investieren“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks in einer Erklärung. „Dieses Geld kann dabei helfen, unsere Krankenhäuser noch moderner aufzustellen und deren Spezialisierung zu fördern. Einen Bettenabbau finanzieren wir damit nicht. Während fast überall in Deutschland Krankenhauskapazitäten abgebaut werden, schafft Hamburg zusätzliche Betten in der Größe eines ganzen Krankenhauses. 2020 planen wir mit etwa 12 350 Betten, also mit einem Plus von 530 Betten.“

Bereits jetzt versorgen die Hamburger Kliniken mit circa einem Drittel eine große Zahl von Patienten, die von außerhalb der Stadtgrenzen kommen. So kamen beispielsweise von den vollstationär behandelten Patienten im Jahr 2014 knapp 19 Prozent aus Schleswig-Holstein und etwa neun Prozent aus Niedersachsen. Die Gesundheitsbehörde geht davon aus, dass dieser Trend aufgrund der spezialisierten Versorgung und guter Qualitätsergebnisse in Hamburg noch zunimmt. Durch die zusätzlichen finanziellen Mittel könnten bauliche Maßnahmen unterstützt werden, die die Krankenhäuser im Sinne der Qualitätsorientierung zukunftssicher machen. Weitere Infos gibt es im Internet. (st)

www.hamburg.de/krankenhaus

Demo gegen Veranstaltung der AfD

$
0
0

Knapp 40 Demonstranten haben am Mittwochabend im Hamburger Ortsteil Rahlstedt eine Veranstaltung der AfD behindert. Die AfD-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft hatte zu der Veranstaltung zum Thema Flüchtlinge ins Gymnasium Rahlstedt geladen. 47 Gäste versuchten nach Angaben der Polizei, dorthin zu gelangen. Ungefähr 40 der 110 Teilnehmer einer angemeldeten Gegendemonstration versperrten ihnen aber den Zugang zum Veranstaltungsort, sodass sie von Polizisten „zur Seite geschoben werden mussten“, wie die Polizei mitteilte. Anschließend habe die Veranstaltung wie geplant stattfinden können.

Viewing all 96663 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>