Eine 59-jährige Taxifahrerin ist im Hamburger Stadtteil Mümmelmannsberg von zwei unbekannten Männern überfallen und ausgeraubt worden. Das Opfer sei am frühen Sonnabendmorgen von einem der beiden Verdächtigen kurz nach Erreichen des Ziels von hinten am Kopf gepackt worden, teilte ein Sprecher der Polizei am Sonntag mit. Der Mann habe die Frau so am Sitz fixiert, während sein Komplize ihre Geldbörse ergriff. Die beiden Unbekannten flohen mit einer geringen Summe Bargeld. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
59-jährige Taxifahrerin überfallen
Fußgängerin von Bus erfasst
Eine 47 Jahre alte Fußgängerin ist in Hamburg-Harburg von einem Bus angefahren und schwer am Kopf verletzt worden. Lebensgefahr bestehe nicht, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Frau hatte am Sonnabend die Straße überquert, ohne auf den Verkehr zu achten, und war direkt vor den Bus der Hochbahn gelaufen. Sie kam in ein Krankenhaus. Der Verkehrsunfalldienst hat Ermittlungen aufgenommen.
Früherer Boss der Mongols in Nürnberg verhaftet
Der untergetauchte frühere Boss der Hamburger Mongols ist in Nürnberg verhaftet worden. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) Nordbayern nahm den mit Haftbefehl gesuchten 37-Jährigen am Sonnabendabend in der Nürnberger Innenstadt fest, wie ein Polizeisprecher am Sonntag in Hamburg sagte. Zielfahnder des Landeskriminalamts Hamburg hatten den ehemaligen Rocker-Chef zuvor lokalisiert. Die Beamten hatten seit gut einer Woche nach dem Mann gefahndet. Er galt als wichtige Figur im Konflikt mit dem konkurrierenden Rocker-Club Hells Angels.
Das Hamburger Amtsgericht hatte den 37-Jährigen erst vor knapp zwei Wochen wegen Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Bei drei Durchsuchungen seiner Wohnung hatte die Polizei jeweils eine Schusswaffe, Munition und Kokain gefunden. Der Richter hatte angekündigt, dass der Angeklagte nun mit einer Haftzeit von drei Jahren rechnen müsse; die Bewährung für eine frühere Haftstrafe werde voraussichtlich widerrufen. Dennoch sei die Strafe nicht so hoch, dass man davon ausgehen müsse, er werde sich ins Ausland absetzen. Der frühere Rocker-Boss kam gegen Auflagen auf freien Fuß.
Gegen das Urteil gingen Staatsanwaltschaft und Verteidigung in Berufung. Die Staatsanwaltschaft legte nach Angaben eines Gerichtssprechers zudem eine Beschwerde gegen die Aussetzung des Haftbefehls ein. Daraufhin setzte das Landgericht den Haftbefehl wieder in Kraft. Der 37-Jährige tauchte jedoch unter – bis er nun in Bayern gefasst wurde.
„Jetzt wird er nach Hamburg überstellt und kommt dort in Untersuchungshaft“, erklärte der Sprecher. Wann genau der 37-Jährige von Bayern nach Hamburg gebracht werden soll, blieb am Sonntag unklar.
Der ehemalige Rockerboss war Anfang Dezember 2015 bei einer spektakulären Polizeiaktion im Hamburger Stadtteil Hoheluft festgenommen worden. Ende Oktober war unter seinem Lamborghini ein Sprengsatz detoniert, als er das Auto ausparken wollte.
Nach Polizeiangaben hat sich die Rockergruppe Mongols in Hamburg vor einiger Zeit aufgelöst.
Circus Busch kommt nach Stade
Der Circus Paul Busch gastiert vom 22. bis 31. Juli auf dem Gelände neben der Team Tankstelle in der Altländer Straße. Das TAGEBLATT verlost fünf mal zwei Karten. Wer gewinnen möchten, schreibt bis 15. Juli eine Mail mit dem Stichwort Circus an gewinn9@tageblatt.de oder eine Postkarte: Zeitungsverlag Krause, Redaktion, Glückstädter Straße 10, 21682 Stade.
Vortrag: Den Willen im Testament festschreiben
Alle Interessierten sind eingeladen am Mittwoch, 6. Juli, um 15 Uhr, im großen Sitzungssaal des Kreishauses, Am Sande 2, in Stade, dabei zu sein. Die Teilnahme ist kostenlos. Rechtsanwältin und Notarin Beate Hoffmann gibt Tipps und Hinweise, die man bei der Testamentsgestaltung beachten sollte. Weitere Informationen zu diesem Thema sind auch im Internet unter www.gutvorgesorgt.info zu finden. Beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (Werner-Hilpert-Straße 2 in 34117 Kassel) gibt es unter dem Stichwort: „Testamentsbroschüre“, kostenlos auch eine gedruckte Information zum Thema.
Seminar soll Orientierung nach dem Abitur geben
Das Seminar „Abi, fertig, los!“, das das Evangelische Bildungszentrum Bad Bederkesa in den Sommerferien vom 25. bis 29. Juli 2016 veranstaltet, zeigt die vielfältigen Möglichkeiten nach dem Abitur auf und gibt jungen Menschen damit Orientierung für den persönlichen Berufsfindungsweg. Es sind noch Plätze frei. Infos und Anmeldung unter 0 47 45 / 94 95-0.
Ehrenamtliche Seniorenbegleitung: Das Leben von Älteren erleichtern
Damit hat sich die Anzahl der männlichen Seniorenbegleiter, die über den Seniorenstützpunkt Landkreis Stade vermittelt werden, nach dem nunmehr achten Ausbildungskurs verdoppelt.
Die 70-stündige Ausbildung wird von der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) zweimal jährlich in Zusammenarbeit mit dem Seniorenstützpunkt Landkreis Stade angeboten.
Das Programm wird vom Land Niedersachsen finanziert, so dass die Teilnahme kostenlos ist. Es trägt den Namen „DUO – Ehrenamtliche Seniorenbegleitung“, weil sich nach der Ausbildung Duos aus einer Seniorenbegleiterin und einem älteren Menschen bilden sollen. Dabei helfen die Ehrenamtlichen den Betreuten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Im Rahmen ihrer Prüfung berichteten die Teilnehmenden von Ihrer Motivation für das neue Ehrenamt. Viele von Ihnen befürchten im Alter alleine zu sein, weil sie keine Kinder haben oder diese weit entfernt wohnen; so wollen sie jetzt denen beistehen, die sich heute Gesellschaft oder Ausflüge wünschen. Sie wollen gemeinsam mit den Älteren Spaß haben, etwas von Ihnen lernen oder Lebensfreude, durch Bewegung und Musik zurückbringen.
Wer sich eine Seniorenbegleitung, Gesellschaft und Alltagsbegleitung wünscht, wendet sich an Sylvia Pankop vom Seniorenstützpunkt Landkreis Stade. Sie vermittelt die Kontakte zu den ehrenamtlichen Seniorenbegleitern nach dem Bedarf der älteren Menschen und den Wünschen der Ehrenamtlichen. Für ihre Tätigkeit erhalten die Ehrenamtlichen eine Aufwandsentschädigung von fünf Euro pro Stunde von den Besuchten. In allen Kommunen des Landkreises stehen ehrenamtliche Seniorenbegleiter zur Verfügung.
Ein weiterer Ausbildungskurs wird voraussichtlich im September 2016 in Fredenbeck beginnen. Interessierte können sich ab Ende Juli im Seniorenstützpunkt anmelden.
Kontakt: Seniorenstützpunkt Landkreis Stade, Telefon: 0 41 41/ 92 77 13.
Programm zur Eröffnung des Lohseparks
Mit einem bunten Fest wird am kommenden Wochenende (9./10. Juli) die größte Grünfläche der Hafencity, der Lohsepark, eröffnet. Auf dem 4,4 Hektar großen Gelände sind Konzerte, Theater und Lesungen geplant. Aber auch Rockmusik für Kinder, Sportangebote oder eine Trommelshow stehen auf dem Programm. Am Sonnabend will Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) den Park einweihen. Am Abend sollen bei einem Musikfestival an fünf Spielorten unter anderem Künstler wie Y’akoto, Joco und die Dirty Honkers auftreten.
Der Lohsepark soll auch ein Platz des Gedenkens werden. Dort stand früher der Hannoversche Bahnhof, von dem aus in den Jahren 1940 bis 1945 mindestens 7692 Juden, Sinti und Roma deportiert wurden. Zu diesem Thema sind Führungen und Gesprächsrunden geplant.
Neuer Saal öffnet zentrale Blickachse
Die rund 330 Quadratmeter große „Turnhalle“ empfängt die Besucher hinter dem Eingangsfoyer und öffnet die zentrale Blickachse durch das denkmalgeschützte Gebäude, teilte das Museum mit. Von Dienstag an bis zum 31. Juli können die Besucher den lichtdurchfluteten Ausstellungssaal mit seinen deckenhohen Fenstern, der historischen Bogenarchitektur und der Holzbalkendecke als Raum erleben. Mit der Ausstellung „sports – no sports“ über die Wechselwirkung von Mode und Sportbekleidung werde das Museum den Saal ab dem 2. September erstmals bespielen.
Historische Fotografien dokumentieren einen imposanten Raum, der 1910 als zentrale Ausstellungsfläche diente. In den 1950er Jahren wurde der rund sechs Meter hohe Raum durch eine Zwischendecke geteilt.
Mit einer Spende von Christl und Michael Otto in Höhe von 500 000 Euro konnte diese Baumaßnahme der Vergangenheit rückgängig gemacht und der Saal wiedergewonnen werden. Der Bund beteiligte sich mit 300 000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm. Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg stellte 200 000 Euro zur Verfügung.
Strecke nach Bevern auch für Radler zu
Bei der Straßenbaumaßnahme zwischen Bremervörde und Bevern, die eine Vollsperrung für Autofahrer mit sich bringt, wird nun auch der Radweg gesperrt.
In der 27. Kalenderwoche, die am Montag beginnt, wird der Radweg entlang der B 71 von dem Bahnübergang der EVB am Ortsausgang von Bremervörde bis zum Ortseingang in Bevern gesperrt. Es gibt eine Umleitung.
Die Umleitungsbeschilderung wird in diesen Tagen für Radfahrer aufgestellt. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Stade bittet Verkehrsteilnehmer um Verständnis.
Fotografen zeigen ihre Glanzlichter
Da in den vergangenen Jahren immer mehr Schwarz-Weiß-Bilder in verschiedenen Kategorien eingereicht wurden, gab es 2016 erstmals eine eigene Schwarz-Weiß-Kategorie. Die Ergebnisse waren so beeindruckend, dass die Jury einstimmig eine Schwarz-Weiß-Aufnahme zum Gesamtsieger kürte. Aus insgesamt acht Kategorien wurde das Foto „Dramaturgie des Himmels“ von Thomas Kolenbrander aus Deutschland ausgewählt.
Das Siegerfoto des Jahres 2016 zeigt einen vergänglichen Wolkenhimmel über einer Hochebene auf Island. Der Fotograf hatte den Wettlauf gegen die Zeit gewonnen und das Motiv mit seiner Kamera optimal eingefangen. Die Jury sah darin „die Rückkehr zum Minimalen, um das Maximale auszudrücken – Fotografie pur“. Darin waren sich alle Juroren einig und kürten die Schwarzweiß-Aufnahme zum Gesamtsieger des Wettbewerbs. Es ist in 18 Jahren „Glanzlichter“ Naturfoto-Wettbewerb erstmals eine Landschaftsaufnahme.
Wie jedes Jahr wurden außerdem der Fritz-Pölking-Award und der Junior-Award verliehen. Das Siegerbild aus den Reihen des fotografisch aktiven Nachwuchses wurde von der 16-jährigen Eva Haußner eingereicht. Die experimentierfreudige Jung-Fotografin fing in aller Herrgottsfrühe eine Libelle im Dachauer Moos ein. Bei diesem Foto überzeugt die ungewöhnliche Perspektive, die durch das Spiel mit der Tiefenschärfe entsteht. So scheinen die intensiv grünen Facettenaugen wie aus dem Nichts hervorzukommen. Diese und viele weitere faszinierende Tier- und Landschaftsaufnahmen aus aller Welt sind bis zum 31. Juli in der Galerie im Turm des Natureums Niederelbe zu sehen.
www.natureum-niederelbe.de
Stefan Helmke und Lena Schlichtmann regieren in Oldendorf
Beim Festball am Sonnabend, mit der Live Übertragung des Spiels der Deutschen Mannschaft gegen Italien, gab es in der Kakener Festhalle einen rekordverdächtigen Besuch. Im Mittelpunkt des Festes standen aber Stefan Helmke und Lena Schlichtmann, die als neues Königspaar gefeiert wurden.
Dabei wurde die Proklamation der neuen Würdenträger vom zweiten Vorsitzenden Herbert Steinmetz durchgeführt, da Präsident Manfred Bösch wegen Krankheit nicht zur Verfügung stand. Grenzenlos war der Jubel, als er mit Helmke den neuen Schützenkönig präsentierte. Der ist 35 Jahre alt, arbeitet als Tischler, ist aktiver Sportschütze, seit 19 Jahren Mitglied im Verein und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Im Jahr 2008 errang er die Würde des Jungschützenkönigs und war ein Jahr später Adjutant. Mit ihm freuen sich über die Königswürde seine Lebensgefährtin Anja Otten und die beiden Kinder. Als Adjutant steht ihm Heinz op de Hipt zur Seite.
Den begehrten Titel der Königin sicherte sich Lena Schlichtmann. Die 34-jährige Lehrerin gehört dem Verein jetzt zehn Jahre an und arbeitet im Damenvorstand mit. Sie ist verheiratet und war 2004 in ihren Stammverein Mulsum bereits Jungschützenkönigin. Ihre Prinzessin ist die Vorjahreskönigin Tanja Meybohm
Die weiteren Oldendorfer Würdenträger: Jungschützenkönig Fabian Lütjen mit Adjutant Patrik Elfers, Jungschützenkönigin Celine Ammer mit der Prinzessin Nele Brümmer, das Kinderkönigspaar Rico Schmelke und Anika Kröger und das Vogelkönigspaar Tayler Matthiesen und Elin Lübcke. Die Schützengilde Oldendorf besteht jetzt 92 Jahre, hat gut 400 Mitglieder und über 60 aktive Sportschützen. Das Schützenfest wird auf dem idyllisch gelegenen Festplatz mit Schießstand im vier Kilometer entfernten Oldendorfer Ortsteil Kaken gefeiert. Dort enden auch die großen Festumzüge, an denen in diesem Jahr der Spielmannszug Ahlerstedt, die Blaskapelle Popp und der Spielmannszug Stemmen beteiligt waren. In Kaken gab es auch ein großes Kinderfest und für die Schützen und Gäste ein Kuchenbuffet.
Heizkraftwerk Wedel ist raus
Die Umweltbehörde prüfe mehrere Modelle für eine dezentrale und ökologischere Erzeugung von Heizwärme ohne neues Gaskraftwerk. Alle diese Szenarien, so Kerstan, gingen vom Abbau des Kohlekraftwerks Wedel sowie einem Teilabriss der Wedeler Fernwärmeleitungen aus. Bisher galt das Gelände des Heizkraftwerks am Elbufer als Option für ein kleineres Ersatzkraftwerk oder mehrere Gasmotoren.
Der betagte Wedeler Steinkohlemeiler versorgt etwa 500 000 Wohnungen im Westen der Metropole mit Wärme. Die Anlage aus den 1960ern ist technisch veraltet und soll lieber heute als morgen vom Netz. Die Idee eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) als Nachfolger ist seit Eintritt der Grünen in den Hamburger Senat jedoch vom Tisch. Der grüne Umweltsenator Jens Kerstan strebt ein Wärmekonzept mit einem möglichst hohen Anteil erneuerbarer Energien und ohne fossiles Großkraftwerk an.
Das allerdings zieht sich hin. Die für diesen Sommer angekündigte Entscheidung zur Zukunft des Fernwärmesystems werde voraussichtlich erst Ende 2016 oder später fallen, kündigte der Senator nun an.
Immerhin zeichnen sich die Konturen der kommenden Fernwärmeversorgung allmählich ab. Die Umweltbehörde präsentierte im Energienetzbeirat Modelle für eine grünere Heizwärme. Laut Amtsleiter Hans Gabanyi plant die Stadt einen Mix aus mehreren Elementen.
So will die Stadtreinigung auf dem Gelände ihrer geschlossenen Müllverbrennungsanlage (MVA) Stellingen ein Biomassekraftwerk für Grünabfälle errichten. Auch soll dort eine kleinere MVA Hausmüll zu Wärme machen. Zusätzlich sind in Stellingen zehn Gasmotoren vorgesehen, dazu weitere sechs am Haferweg in Altona. In diesem Modell läge der Anteil erneuerbarer Energien laut Gabanyi bei 23 Prozent.
Sogar auf etwa 34 Prozent „grüne“ Wärme käme Hamburg, wenn zusätzlich Industrieabwärme des Kupferherstellers Aurubis zum Heizen ausgekoppelt wird. Wie dies technisch machbar wäre und wie teuer es würde, ist ziemlich umstritten. Nach Einschätzung von Vattenfall-Hamburg-Chef Pieter Wasmuth würde die Nutzung von Aurubis-Energie Investitionen ins Leitungsnetz und in Verteilstationen im „deutlich dreistelligen Millionenbereich“ erfordern. Vattenfall ist bisher noch Mehrheitseigner des Fernwärmenetzes, muss dieses aber 2019 an die Stadt zurückverkaufen.
Bis eine Nachfolgelösung für Wedel steht, muss der Steinkohle-Oldie noch mehrere Jahre weiterlaufen; die Rede ist von einem Zeitraum bis 2021. Die nötige technische Ertüchtigung für gut 80 Millionen Euro hat laut Wasmuth begonnen. Anfängliche Zweifel der Umweltbehörde an der aufwendigen Nachrüstung sind laut Kerstan ausgeräumt.
Rolf Zuckowski will mit seiner Musik helfen
Der Kinderliedermacher fördert zusammen mit seiner Stiftung und dem Planetarium Hamburg die Begegnung mit Flüchtlingskindern.
Ganz bodenständig und leger, in Lederjacke und Pullunder, steht der 69-Jährige Rolf Zuckowski vor hunderten Kindern. Seine Stimme ist vertraut, vertraut aus den Kinderzimmern der Deutschen. Die Kinder, die vor, hinter, neben ihm stehen, denen sagt der Name Rolf Zuckowski nichts. Sie sind erst seit wenigen Jahren oder Monaten in Deutschland, wohnen in Flüchtlingsunterkünften. Routiniert packt der Hamburger seine Gitarre aus, und fängt an zu singen. Die Kinder zwischen 6 und 16 Jahren singen mit.
Der Liedermacher will Gutes tun. So gibt er seinem Rückzug aus dem Showgeschäft einen Sinn. In seiner 40-jährigen Musikerkarriere hat er weit über 600 Kinderlieder geschrieben und rund 15 Millionen CDs verkauft. Mit 69 Jahren ist noch lange nicht Schluss. Denn so ganz kann er es noch nicht lassen, nicht mit Kindern zu singen, nicht seinen Beitrag zu einer guten Welt zu leisten. Lieber würde er auf Essen und Trinken verzichten, sagt der Erfinder der „Vogelhochzeit“ und der „Schulweg-Hitparade“.
120 Kinder singen zusammen deutsche Lieder, „Die Jahresuhr“, „Das Wetter“ oder „Herzlich Willkommen“. Eigentlich sprechen sie über 30 unterschiedliche Sprachen. Die Schüler wohnen zum großen Teil in den Wohnunterkünften Billbrookdeich/Billstieg und Berzeliusstraße. Alle haben einen Migrationshintergrund. Sie kommen aus dem früheren Jugoslawien, aus Afghanistan, Syrien und Albanien, aber auch aus dem Iran, dem Irak, sowie aus Russland. Zwei Monate lang haben die Pädagogen der Grundschule Billbrookdeich mit den Kindern die Lieblingslieder der deutschen Kinder einstudiert und gelernt. Sie mussten Worte erklären und viel mit Bewegungen arbeiten. Doch es war ein riesiger Erfolg. Die Musik helfe beim Erlernen der deutschen Sprache. Und neue Lieblingslieder haben sie auch: „Drachen im Wind“ und „Das Wetter“.
Zusammen mit seiner Frau Monika hat Rolf Zuckowski die Stiftung „Kinder brauchen Musik“ gegründet. Sie setzt sich seit zehn Jahren dafür ein, dass auch Kinder in benachteiligten sozialen Lebensverhältnissen aktiv Musik machen und erleben können. Schon immer machte Rolf Zuckowski auch viele Projekte mit dem Hamburger Planetarium. Doch dieses liegt ihm besonders am Herzen: Nach dem gemeinsamen Singen geht zum eigentlichen Teil des Projektes: In kleinen Gruppen werden die Kinder in die Turnhalle geführt. Dort wartet auf sie ein gigantisches Zelt, ein aufblasbares Planetarium mit Sternenhimmel in der Kuppel und 360 Grad Projektionen.
Im sogenannten Klima-Iglu läuft die Planetariumsshow „Meine Heimat, unser blauer Planet“ mit vielen Zuckowski-Liedern. „Unsere mobile Planetariumskuppel ist ein Fliegendes Klassenzimmer, das Kindern aller Kulturkreise ein gemeinschaftliches und grenzenloses Erleben von Welt und Weltall ermöglicht“, so Planetariumsdirektor Thomas Kraupe. Eine Woche lang stand das Iglu in der Grundschule Am Schleemer Park. „Mit den Liedern erreichen wir die Kinder auf einer emotionalen Ebene, und genau das ist Voraussetzung, wenn wir wollen, dass sich schon Kinder für ihre Umwelt engagieren“, so Zuckowski.
Dass er solche Projekte unterstützen kann, das bedeutet Rolf Zuckowski sehr viel, noch mehr, als vor tausenden Kindern auf der Bühne zu stehen. „Ich kann ganz für sie da sein, es hat eine ganz andere Intensität“, erzählt der Liedermacher.
Schulen gesucht
Die Stiftung „Kinder brauchen Musik“ übernimmt jeweils die Kosten für die einwöchige Aufstellung der mobilen Kuppel des Planetarium Hamburg in der Turn- oder Pausenhalle. Rolf Zuckowski wird jeweils an einem Tag der Projektwoche persönlich zu Gast sein. Schulen bis Klasse 4 aus der Metropolregion Hamburg können sich bewerben. Unterstützt werden sollen Schulen, die Integration fördern oder eigene Begegnungsprojekte mit Flüchtlingskindern haben. Kontakt: kaiser@kinderbrauchenmusik.de
U-Bahnlinie 1 bleibt bis zum 20. Oktober gesperrt
Die Hochbahn legt für dreieinhalb Monate den schleswig-holsteinischen Ast der U-Bahnlinie 1 lahm, um die Bahnhöfe barrierefrei auszubauen.
Die Vollsperrung zwischen Volksdorf und Großhansdorf soll bis zum 20. Oktober dauern. Betroffen sind die Stationen Buchenkamp (Volksdorf), Ahrensburg West, Ahrensburg Ost, Schmalenbeck, Kiekut und Großhansdorf (alle Kreis Stormarn). Während der Bauzeit verkehren zwischen den Bahnhöfen Busse im Takt der U-Bahnen.
Mit der Vollsperrung beginnt laut Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum „die heiße Phase des aufwendigsten Infrastrukturprojektes im Hamburger U-Bahn-System der letzten Jahrzehnte“.
Das Verkehrsunternehmen stattet nach und nach alle 91 U-Bahnhöfe mit Aufzügen, Blindenleitsystem sowie erhöhten Bahnsteigen aus, damit auch Rollstuhlfahrer und Kinderwagen problemlos passieren können. In das 2011 gestartete Programm investiert die Stadt bis zu 220 Millionen Euro.
Auf der Linie U1 werden sechs Haltestellen barrierefrei ausgebaut und saniert sowie sieben Brücken erneuert. Vier der Stationen und fünf der Brücken befinden sich im Ost-Abschnitt. Kreienbaum: „Viele Arbeiten können nicht im laufenden U-Bahn-Betrieb durchgeführt werden.“ Deshalb sei die Vollsperrung unverzichtbar.
Zwischen den Haltestellen Buchenkamp und Volksdorf verkehrt in der Zeit zusätzlich noch ein Shuttle-Bus als Ringlinie. Der Umstieg erfolgt an der Haltestelle Herkenkrug. Fahrgäste sollten für den Schienenersatzverkehr etwa 20 Minuten mehr an Fahrzeit einplanen.
Burweg: Zehn Kandidaten auf gemeinsamer Liste
Sie präsentiert eine Mischung aus erfahrenen Ratskollegen und neuen Gesichtern, um zur Wahl am 11. September anzutreten. Im derzeit amtierenden Rat sind CDU, SPD und WG vertreten.
„Es zählt die Sache für unsere Gemeinde. Und Kommunalwahl ist Persönlichkeitswahl – dies waren die ausschlaggebenden Argumente zur Bildung dieser Gemeinschaft“, berichtet der amtierende Bürgermeister Matthias Wolff. Mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren sind die Kandidaten sehr jung. Zudem konnte mit Ulrike Horeis-Mahler eine Frau zur Kandidatur gewonnen werden. Ebenso sei zu erwähnen, so die ULB, dass der jüngste Kandidat Jannik Burfeind erst 20 Jahre alt ist. Es zeige sich also, dass das Engagement für die eigene Gemeinde in Burweg in allen Altersklassen gelebt werde.
In der konstituierenden Sitzung zur Gründung der Unabhängigen Liste Burweg gab es durchweg Anerkennung und Zustimmung zur Bildung der einheitlichen Gruppierung. Man will die Ideen und zukunftsweisenden Projekte für die Gemeinde Burweg weiterhin konsequent gemeinsam durchsetzen. Schon die vergangenen fünf Jahre der konstruktiven Ratsarbeit hatten gezeigt, dass die Parteienvertreter ihre Ziele auf kleinster kommunaler Ebene nur gemeinsam erfolgreich erarbeiten und realisieren konnten. Den Schritt zu einer einheitlichen Gruppierung finden alle konsequent.
Die Aufstellung der Liste der ULB wird neutral in alphabetischer Reihenfolge erfolgen. Die Kandidaten der neuen Liste sind Ingo Pakheiser, Manfred Hölting, Wolfgang Dipper, Thorben Hildebrandt, Marco Mahler, Ulrike Horeis-Mahler, Jannik Burfeind, Olaf Borchers, Timo Meyer und Matthias Wolff. Nicht wieder zur Wahl antreten werden die langjährigen Mitglieder August Mügge, Burkhard Borchers und Ralf Michaelsen. Sie hatten sich über Jahrzehnte für die Gemeinde Burweg engagiert.
Neu Wulmstorf: Die FDP startet ganz neu durch
Mit einer verjüngten Truppe und urliberalen Themen will sie über die Jahre verlorene Sitze zurückerobern. Es gab Zeiten in den 80er-Jahren, da stellten die Neu Wulmstorfer Liberalen den stärksten FDP-Ortsverband im Landkreis Harburg, prägten im Gemeinderat an der Seite der CDU jahrelang aktiv und maßgeblich die Geschicke Neu Wulmstorfs mit. Diese Zeiten sind längst vorbei. Seit der vergangenen Wahlperiode ist die FDP im Rat auf nur noch ein Mandat zusammengeschrumpft, das liberale Urgestein Manfred Karthoff tat sich notgedrungen mit dem einzigen Linken zu einer Gruppe zusammen, um nicht komplett in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.
Mit dieser kuriosen Gruppe soll nun ebenso Schluss sein wie mit dem Einzeldasein des Liberalen im Rat: Zur Kommunalwahl tritt Neu Wulmstorfs FDP mit einigen neuen Köpfen aus allen Ortsteilen von Rübke bis Rade an und dem erklärten Ziel, mit der personellen Neuaufstellung an alte Erfolge anzuknüpfen. Die Peilmarke für die Gemeinderatswahl gibt der Vize-Ortsverbandsvorsitzende und Spitzenkandidat Peter Kurland selbstbewusst aus: „Drei plus x Sitze.“
Der 61-jährige Ingenieur, beruflich beim Flugzeugbauer Airbus in Stade tätig, ist überzeugt, dass die FDP im suburbanen Neu Wulmstorf noch immer Wählerpotenzial hat und als Korrektiv auch dringend gebraucht wird: „Die Kommunalpolitik in Neu Wulmstorf ist eingefahren. Es gibt keine richtige Opposition, alles wird durchgewinkt, Hauptsache, es ist teuer“, begründet Kurland, der seit 20 Jahren mit seiner Familie in der Gemeinde lebt, seinen Entschluss, sich um ein Ratsmandat zu bewerben.
Kurland selbst, Vater einer 19-jährigen Tochter und eines 15-jährigen Sohns, ist überzeugter Liberaler, kam schon als Jugendlicher zu den Jungen Liberalen und ist seiner Partei durch alle Höhen und Tiefen stets treu geblieben.
Mit einem siebenköpfigen Team stellen sich die Liberalen am 11. September den Neu Wulmstorfern zur Wahl: Auf Platz 2 tritt erstmals der 25-jährige Martin Ries aus Elstorf an, der Politik und Chemie für das Lehramt an Gymnasien studiert. Ihm folgt mit Herbert Meier aus Mienenbüttel ein Erfahrener, der auch schon im Gemeinderat saß. Neu im Team ist auf Platz 4 der 40-jährige Softwareentwickler Thorben Hartinger aus Rübke, ebenso wie Kurlands Tochter Selina, die eine Ausbildung in Umwelttechnik absolviert. Günter Grigo, Vater des Neu Wulmstorfer Sozialdemokraten Marcel Grigo, und der 50-jährige Logistiker Michael Schmidt aus Ardestorf komplettieren das Team.
In der Gemeinde nicht mehr antreten wird das liberale Urgestein Manfred Karthoff. Ganz zurückziehen will sich Karthoff aber noch nicht: Für den Kreistag, aus dem er vor fünf Jahren nach fast 40 Jahren ausgeschieden war, kandidiert der 78-jährige frühere Vize-Landrat auf der Neu Wulmstorfer Liste auf Platz 1, gefolgt von Kurland und Ries.
Mit ihrem Wahlprogramm wollen die Liberalen demnächst an die Öffentlichkeit gehen, ein Schwerpunkt werde das Thema Transparenz und Finanzen sein. Mehr Transparenz bei den Ausgaben und Kosten der vielen Projekte, die Neu Wulmstorf derzeit auf der Agenda hat – „da werden wir überall stärker nachhaken“, sagt Kurland.
Zum Beispiel bei den zwei neuen Kindergärten, die Neu Wulmstorf von Investoren bauen lässt und dann mieten will. Bei 400 000 Euro pro Jahr seien das über 15 Jahre sechs Millionen Euro, rechnet Kurland vor. „Das ist viel zu viel.“ Warum ein Kreisel mit 4,50 Meter Durchmesser, an dem vier Leute eine Woche gearbeitet hätten, 120 000 Euro kostet, warum in Neu Wulmstorf ein Feuerwehrfahrzeug 800 000 Euro kosten muss, während Harsefeld mit 600 000 Euro auskomme – „all das werden wir genau hinterfragen, wenn wir im Rat sind“, sagt Kurland.
Ein Dorn im Auge ist den Liberalen auch das Regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises, das als Richtlinie gut sei, nicht aber als das Korsett, als das es derzeit gehandhabt werde und Neu Wulmstorf in seinen Handlungsspielräumen viel zu sehr einenge, sagt Kurland etwa mit Blick auf die aus Sicht der Liberalen zu stark forcierte Windkraft oder die Famila-Ansiedlung, die die FDP ausdrücklich befürwortet: Dass eine Gemeinde mit 23 000 Einwohnern diesen Verbrauchermarkt nicht verkraften könne, sei nicht nachvollziehbar, findet Kurland und gibt sich urliberal: „Das soll der Markt regulieren. Auch die Freiheit auf dem Markt wollen wir verteidigen.“
Künstler Diethard Wies zeigt in Stade raffinierte Collagen
In seinen Bildern spielt der Maler Diethard Wies mit den Motiven von Werken bekannter Vorbilder wie Emil Nolde, Vincent van Gogh oder Pablo Picasso. Er bedient sich den Mitteln der Pop-Art, setzt auf den ersten Blick nicht zueinander passende Elemente mithilfe von Collagen in eine völlig neue Beziehung.
„Jedes Bild hat eine Geschichte“, erklärt die Vereinschefin Marie Schirrmacher-Meitz zu Beginn der Vernissage am Sonntagvormittag. Die Pop-Art, entstanden in den 1950ern in Großbritannien und Amerika, halte dem banalen Alltag mit seinen spießigen Eigenheiten den Spiegel vor, thematisiere die Schattenseiten der Massenkultur und kritisiere das Leben der Wohlstandsgesellschaft. Konsum, Medien und Werbung seien zentrale Themen, führt die Designerin aus.
Bunte Farben, eine freche Motivauswahl und politische Statements zeichnen Wies Bilder aus. In einem kurzen Interview befragt sie den Ausstellenden zu seinem Hobby und seiner Arbeitsweise. Bereits als junger Erwachsener habe sich der Kunst- und Theaterpädagoge mit der Pop-Art beschäftigt, erzählt er: „Das hat mich unheimlich fasziniert. Ich habe schon immer Collagen geklebt.“ In Skizzenbüchern sammle der pensionierte Schulleiter seine Ideen, die er später mit Acrylfarbe auf die Leinwand bringe. Manche Gedanken trage er jahrelang mit sich herum. Als Ratgeber, insbesondere bei der Namensgebung der Werke, kämen seine Frau und die gemeinsame Tochter ins Spiel, sagt der mehrfach ausgezeichnete Künstler. Der Diskurs sei ihm wichtig, betont Wies. Die Zeugnisse seines Schaffens entstünden meistens abends. „Ich bin ein Nachtmensch“, verrät der Husumer, der sich bei seinem Gastspiel in Stade gewitzt und schlagfertig gibt.
Die Ausstellung „Tributes – Bilder über Bilder“ ist noch bis Sonntag, 31. Juli, täglich von 11 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Im Rahmen der „Langen Nacht“ stellt Wies den Besuchern am Freitag, 8. Juli, von 17 bis 24 Uhr seine Werke vor. Das Programm der Veranstaltung stellt das TAGEBLATT im Laufe der Woche vor.
Über den Verein
Das Schleusenhaus mausert sich zu einer gefragten Adresse bei Kunstschaffenden aus dem Elbe-Weser-Raum. „Wir können uns vor Bewerbungen nicht mehr retten“, sagt die Kunstvereinsvorsitzende Marie Schirrmacher-Meitz, die mit ihrem Team das Programm für 2017 zusammenstellt. Dann soll es eine sechsteilige Vortragsreihe geben, in der Praktiker und Historiker sprechen. Fast 100 Mitglieder zählt der Kunstverein inzwischen. Kürzlich sind die Stadtwerke Stade als Fördermitglied eingestiegen. Das Jahresprogramm gibt es auf der Internetseite www.kunstvereinstade.de zum Download. Spenden nehmen die Aktiven auf ihrem Konto bei der Sparkasse Stade-Altes Land, IBAN DE65 2415 1005 0000 0034 34, entgegen.
Wedel: Rüdiger und Ina Pusch regieren als Majestäten
Er meinte, er habe schon ein gutes Ergebnis erreicht, um Majestät zu werden. Da sei es doch schön, wenn auch seine Frau als Schützenkönigin an der Spitze stehen würde. Dabei hatte Rüdiger Pusch noch gar nicht geschossen. Das tat er erst später zusammen mit seiner Ina. Und prompt kam das Paar im Wettbewerb an die Spitze und wurde während des Festballs vom zweiten Vorsitzenden des Wedeler Schützenvereins, Hubertus Springer, unter großem Jubel der Gäste zum neuen Königspaar ausgerufen.
In der Tat haben Pusch‘s Erfahrung als Schützenkönige. Sie sind jetzt bereits zum dritten Mal im Amt. Erstmals regieren sie gemeinsam. „Die Aufgabe macht uns einfach Spaß“, sagen der Betonbauer und die Kauffrau im Einzelhandel. Ina Pusch hatte sich vorgenommen, mal einige Jahre auszusetzen. Schließlich hatte sie sich bis vor zwei Jahren viele Jahre im Vorstand engagiert.
Als Adjutanten stehen dem neuen Schützenkönig Frank Witz und Wolfgang Ehlers zur Seite. Und Ina Pusch kann sich in den nächsten zwölf Monaten auf ihre Adjutantinnen Inka Bock und Liane Witz verlassen.
Während der Proklamation wurde noch einige Majestäten auf den Thron gehoben. Als Vogelkönig behauptete sich Klaus Bardenhagen aus Mulsum. Als Jungschützen-Vogelkönig setzte sich Nils Akelbein an die Spitze.
Und dann gibt es noch ein einmaliges Majestätenamt, nämlich den Grashalmkönig. Hierbei schießen die Anwärter in der Tat auf einen Grashalm. Den besten Treffer landete Horst Buck.
Gleich mehrere Titel erreichte Imke Heitmann beim Königsschießen. Sie wurde bei den Jungschützen Bestmann, oder besser gesagt „Bestfrau“. Und sie eroberte den Titel der Feuerwehrkönigin. Als Feuerwehr-Bestmann setzte sich Jan Vollmers durch.
Bei den Jungschützen steht jetzt Selina Wolter als Schützenkönigin an der Spitze. Ihre Adjutantinnen wurden Karina Bock und Imke Heitmann. Kinderkönig ist Hendrik Köhler. Seine Adjuntanten heißen Saskya Ehlers und Tom Poppe. Als Prinzenpaar wurden Sören Eckhoff und Michelle Pfeifer gefeiert.
Die Titel des Kaisers und der Kaiserin holten sich Hinrich Timm und Ute Bock. Die besten Treffer im Kampf um den Paul-Ruth-Pokal erreichte Vorjahreskönig Emanuel Bertelshofer.
Vor der Proklamation hatte es einen kräftigen Gewitterschauer gegeben. Die Wedeler Feuerwehr musste ausrücken, um mehrere umgestürzte Bäume zu beseitigen.
Ungewöhnliche Ausstellung: Eine uralte Eiche mal anders
Der „Baum aus der Göhrde“, eine uralte Traubeneiche, ist dabei ein zweites Mal zum Leben erweckt worden.
Menschen pflanzen Bäume, Menschen lieben Bäume, Menschen nutzen Bäume und Menschen fällen Bäume. Zwischen katastrophalem Raubbau und schonender Nutzung von Bäumen bewegen wir Menschen uns in einem Spannungsfeld, oft mit verschlossenen Augen. Im Frühjahr 2013 wurde daher eine große Idee geboren: Das Forstamt Göhrde stiftete eine 353 Jahre alte Traubeneiche. Und 30 Menschen haben sich darauf eingelassen, diesen besonderen Baum, seine Geschichte, sein Wesen, seine Umgebung, sein Leben und am Ende seine Verwandlung zu erforschen. Das Ziel: Hinsehen, nachdenken und schätzen lernen. Das Projekt will den Bogen spannen zwischen „Schützen“ und „Nützen“, zwischen Wäldern als Erholungs- beziehungsweise Schutzgebiet und Rohstofflager. Naturkundler, Förster und Landwirte, Literaten, Korbflechter, Glasbläser, Drechsler und Tischler, Zimmerleute, Kinder, Maler und Bildhauer zeigen, dass mehr als nur ein Baum in der uralten Eiche steckt. In einem maßgeschneiderten Kuppelzelt, das speziell für die Wanderausstellung gefertigt wurde, wird der Baum in 130 Ausstellungs-Exponaten wieder zusammengebracht – eine Wunderkammer zum Staunen und Entdecken. Noch bis zum 31. Juli ist die Verwandlung der Traubeneiche im Wildpark Schwarze Berge direkt am Fuße des Elbblickturms zu bewundern. Die Ausstellung ist für Wildpark-Besucher kostenlos. Informationen über die Künstler und das Projekt gibt es unter www.baum-aus-der-goehrde.de oder unter www.wildpark-schwarze-berge.de. Der Wildpark ist ganzjährig täglich geöffnet.