Quantcast
Channel: Nachrichten - TAGEBLATT.de
Viewing all 96663 articles
Browse latest View live

Bandwettbewerb: Gesucht werden die lokalen Helden

$
0
0

Nach der Bewerbungsphase stehen nun vier Bands fest, die am Regionalentscheid teilnehmen. Aus dem Landkreis Stade sind „Difficult Subject“ und „Equip Instead“ dabei, aus dem Landkreis Cuxhaven sind es „Razor Punch“ und „Backlash“. Außerdem wird als Special Guest die Band Odeville spielen. Odeville wurden 2007 beim Local Heroes Bundesfinale zur besten Nachwuchsband des Jahres gekürt. Begonnen haben sie ihre Local Heroes Laufbahn in Hemmoor. Von den vier Bands, die am 12. August, beim Regionalentscheid in Hemmoor teilnehmen, wird dann jeweils eine Band aus dem Landkreis Stade und Cuxhaven die Chance bekommen, sich für das Semi-Finale am 3. September in Hannover zu qualifizieren. Einlass ist um 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 5 Euro, an der Abendkasse 7 Euro. (st)

http://www.culturkreis.de/index.php/Table/Local-Heroes/

http://local-heroes.de/


Indisches Springkraut bereitet Sorgen

$
0
0

„Sie nehmen damit heimischen Pflanzen den Lebensraum“, sagt der Schwinger Förster Heiko Brunkhorst von der Forstbetriebsgemeinschaft Stade-Land Hadeln.

Das Indische Springkraut, das mit lateinischem Namen „Impáties glandulifera“ heißt, gehört zu den sogenannten Balsaminengewächsen und wird zwischen 50 Zentimetern und zwei Metern hoch. Pro Pflanze stehen fünf bis 20 Blüten in aufrechten „blattachselständigen“ Trauben. Diese werden zwischen zweieinhalb und vier Zentimeter lang. Die Stängel wachsen aufrecht nach oben und sind in der Regel nicht verzweigt. Die Blätter sind zehn bis 20 Zentimeter lang und scharf „gesägt“.

Ursprünglich war das Gewächs einmal eine Gartenpflanze in Indien. Irgendwann ist sie dann als Zierpflanze nach Deutschland in die Gärten gekommen. Sie ist laut Fachliteratur seit 1930 ständig verwildert. Eigentlich verbreitet sie sich entlang von Flussufern. Aber auch in unseren Wäldern, die nicht sumpfig sind, findet sie zunehmend neuen Lebensraum.

Das Indische Springkraut kommt nach Darstellung von Förster Brunkhorst in die Wälder, wenn zum Beispiel Gartenabfälle von Menschen verbotenerweise zwischen den Bäumen abgelagert und somit entsorgt werden. Die Samen würden schnell im Waldboden anwachsen und die Pflanzen sich durch immer wieder neu produzierte Samen rasch ausbreiten. Viele Quadratmeter werden so laufend von dem Kraut in Beschlag genommen. „Und während sie blühen, schmeißen sie auch Samen, die explosionsartig aus ihren Hüllen schießen“, erläutert Brunkhorst. Die Bekämpfung von älteren Beständen sei äußerst schwierig.

„Am besten ist es, die jungen Springkrautfelder auszureißen, damit sie sich gar nicht erst groß ausbreiten“, stellte Uwe Fürst, Förster bei der Betriebsforstgemeinschaft Harsefeld und Zeven, heraus. Das könne im Rahmen der regelmäßigen Pflegemaßnahmen erfolgen. Bei größeren Beständen sei die Bekämpfung schier aussichtslos. „Die großen Mengen an Samen übernehmen dann uneinholbar die Herrschaft über den Waldboden.“ Als eine weitere Bekämpfungsmaßnahme sieht Fürst, die Springkrautpflanzen ständig abzumähen.

„Das Indische Springkraut führt in den Wäldern zum Kulturhemmnis.“ Immer mehr Pflanzen, die in den Elbe-Weser-Bereich hineingehören, werden überwuchert, bis sie keine Wachstumschance mehr haben.“ Für Fürst bringt das Springkraut nur einen Vorteil: Weil die Pflanzen so lange blühen würden, bis in den Oktober hinein, bieten sie Bienen und Insekten lange einen reichlich gedeckten Tisch, auf dem sie Nektar saugen können. „Doch die Nachteile für andere Pflanzen überwiegen.“

„Leider fressen frei lebende Tiere das Indische Springkraut nicht“, hebt Brunkhorst hervor. So gibt es einfach keine natürlichen Vernichter. „Aus irgend einem Grund scheinen die Tiere die Pflanzen nicht zu mögen.“

SPD sieht sich als Partei der Bildung

$
0
0

Die Buxtehuder SPD präsentiert sich in ihrem Programm für die niedersächsischen Kommunalwahlen am 11. September als bestimmende Kraft in der Politik der Hansestadt. Die Sozialdemokraten sagen in ihrem Wahlprogramm unter dem Motto „Buxtehude – eine Stadt für alle!“ nicht nur, was sie nach der Wahl durchsetzen wollen, sondern auch was sie in der Vergangenheit aus ihrer Sicht für Buxtehude erreicht haben.Mehr Wohnungsbau, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Buxtehude als familienfreundliche Stadt nach vorne bringen und der Ausbau der Bildungsinfrastruktur der Stadt – das sind einige der wichtigsten Themen des Buxtehuder SPD-Ortsvereins. „Wir sind die Partei der Bildung“, sagt der Ortsvereinsvorsitzende Alexander Paatsch im TAGEBLATT-Gespräch. Die SPD will unter anderem in den fünf Jahren nach der Wahl die Sanierung des Schulzentrums Süd im Zuge der Einrichtung der Oberstufe an der Integrierten Gesamtschule. Sie fordert den Erhalt der kleinen Grundschulen in den Ortschaften und einen langfristigen Übergang der offenen Ganztagsschule in die verpflichtende Ganztagsschule.

Zu diesem Komplex Bildung gehören aus Sicht der SPD auch die Krippen- und Kindergartenplätze der Stadt. Sie sollen weiter ausgebaut und die Betreuungszeiten stärker an die Bedürfnisse der Eltern angepasst werden. Die SPD spricht sich auch explizit für den Erhalt des städtischen Jugendamtes aus. Im Landkreis Stade ist Buxtehude die einzige Kommune, die diese Aufgabe noch wahrnimmt. Stade hat diese Aufgabe vor ein paar Jahren an den Kreis abgegeben, um Kosten zu sparen.

Die Themen Wohnen und Bauen: Die SPD sieht hier ein entscheidendes Handlungsfeld für die Zukunft. Sie will, dass der Flächennutzungsplan überarbeitet wird. „Die im Flächennutzungsplan vorgesehenen Wohnbauflächen werden in zwei bis drei Jahren bebaut sein. Deshalb muss zügig mit den Überlegungen für eine Fortschreibung des Flächennutzungsplans begonnen werden“, so Paatsch. 30 Prozent der neuen Wohnungen im gerade geplanten Baugebiet Giselbert-straße sollen im unteren Preissegment entstehen. Auch die Gründung einer Wohnungsbaugenossenschaft auf Kreisebene – wie gerade im Nachbarlandkreis Harburg geschehen – will die SPD diskutieren.

Außerdem: „Wir brauchen bezahlbare Bauplätze für junge Buxtehuder Familien“, sagt SPD-Fraktionschefin Astrid Bade. Aktuell würden viele in Baugebiete nach Apensen oder Harsefeld abwandern, weil sie in Buxtehude nichts finden würden und die Preise nicht zahlen könnten. Deshalb solle die Stadt selbst Grundstücke vermarkten.

Arbeitsplätze sichern und die Wirtschaft stärken wollen die Sozialdemokraten unter anderem durch den Bau einer vollwertigen Autobahn-Anbindung. Das soll über eine Umgehungsstraße zur viel diskutierten Rübker Straße geschehen. Ansässige Betriebe sollen an ihren Standorten gestärkt werden und die SPD will prüfen lassen, ob an der Bundesstraße B 3 ein neues, großes Gewerbegebiet realisiert werden kann.

Auch das Thema Mobilität spielt eine wichtige Rolle. Die SPD fordert eine Taktverdichtung von S-Bahn und Metronom und eine Verbesserung des Stadtbusnetzes im Zuge der anstehenden Konzessionsausvergabe sowie den behindertengerechten Ausbau der Bushaltestellen. Innerstädtisch soll der öffentliche Personennahverkehr ausgebaut werden.

Zum Thema Sportstadt: Die SPD will sich entsprechend der Ergebnisse des Sportentwicklungsplans für den Neubau einer Halle und eines Sportplatzes einsetzen. Um die Kultur zu fördern, will die SPD dafür sorgen, dass die Malerschule städtisch und als Kulturstandort erhalten bleibt.

Ein ganz wichtiger Punkt in der Ratsarbeit für die kommende Wahlperiode muss laut Fraktionschefin Astrid Bade die Bahnhofstraße sein. „Hier muss dringend etwas passieren“, sagt Bade. Das Umfeld müsse verbessert und die Straße zur Flaniermeile umgestaltet werden. Auch soll die Ansiedlung weiterer Spielhallen und vergleichbarer Läden verhindert und die Parkplatzsituation so gestaltet werden, dass sie auch behindertengerecht ist.

„Wir müssen bei unseren Überlegungen auch einen Tabubruch in Kauf nehmen und darüber nachdenken, ob wir die Bahnhofstraße zur Fußgängerzone umgestalten“, sagt Parteichef Paatsch. Bade: „Die Aufwertung der Bahnhofstraße ist ein Projekt für ein Jahrzehnt.“

Stade: Opel Astra fährt nach Unfall weiter

$
0
0

Eine Pkw-Fahrerin befuhr mit ihrem Opel Corsa die Teichstraße und bog nach links in die Dankersstraße ab. Dort kam ihr ein schwarzer Opel Astra Kombi entgegen, der viel zu weit links fuhr, so dass es zum Zusammenstoß der beiden Autos kam. Die linken Spiegel der Fahrzeuge wurden dabei zerstört. Der Unfallverursacher setzte seine Fahrt fort und bog nach links in die Teichstraße ein, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Die Polizei Stade sucht Unfallzeugen oder Personen, die einen schwarzen Opel Astra Kombi seit Donnerstag gesehen haben, bei dem der linke Außenspiegel fehlt. Hinweise an die Polizei Stade unter der Nummer 0 41 41/ 10 23 05.

Jetzt hat Herbert Bruns endlich Zeit zum Lesen

$
0
0

Ohne ihn wäre der Freiburger Kornspeicher nicht zu dem geworden, was er heute ist: Kulturstätte und Ort der Begegnung. Stunde um Stunde hat Herbert Bruns damit verbracht, Fördergelder zu akquirieren, Gespräche zu führen, den Umbau voranzutreiben. Jetzt lehnt er sich zurück.

„Ist das nicht schön? Jetzt kann ich hier sitzen und meine Freiheit genießen“, sagt Herbert Bruns an diesem Vormittag auf der Terrasse seines Hauses. Um diese Uhrzeit hätte er als Vorsitzender wahrscheinlich wieder am Telefon gehangen und unaufschiebbare Gespräche geführt. Über viele Jahre waren er und Jörg Petersen die Zugpferde des Projektes Kornspeicher. Jetzt führt Petersen den Verein mit einem neuen Gespann (siehe unten). 50 Aktenordner Kornspeicher warten im privaten Arbeitszimmer von Herbert Bruns auf die Übergabe an den neuen Vorsitzenden.

Herbert Bruns ist Gründungsmitglied des Fördervereins Historischer Kornspeicher. 13 Jahre lang kämpfte er gegen Skeptiker und Kritiker in Freiburg und blieb – zumindest nach außen – unerschütterlich in seiner Überzeugung, dass aus dem alten, maroden Speicher eine Kulturstätte zu machen ist.

„Am Anfang war ich auch nicht sicher, ob wir das wirklich schaffen“, gesteht er jetzt in der Rückschau. Doch da kam ihm zugute, dass er 25 Jahre Pendler zwischen zwei Welten war. Als Leiter der Energiewirtschaft der Hansestadt Hamburg und als Wahl-Freiburger wechselte er täglich zwischen Metropole und Provinz. Das bedeutete einen immerwährenden Perspektivenwechsel: „Während die Hamburger sagen: ,Das müssen wir machen’, treten die Nordkehdinger gerne auf die Bremse“, sagt er.

Dieser Perspektivenwechsel war für die Anfangsjahre wichtig, als innerhalb weniger Monate Hunderte Vereinsmitglieder geworben wurden. Damals stand Bruns als Ratsmitglied noch in der zweiten Reihe der Kornspeicheraktiven. Erst nach Abschluss der Übernahmeverhandlungen mit dem Flecken beteiligte er sich als Beisitzer an der Vorstandsarbeit. 2007 übernahm er den Vereinsvorsitz.

Weitsicht war vor allem gefragt, als er 2008 die Übernahme des gesamten Projektes forcierte. Damals herrschte im Kornspeicher absoluter Stillstand. Der Förderverein konnte sich mit den Miteigentümerinnen (53 Prozent) nicht über eine Eigentumstrennung einigen. Mit Rückendeckung der Mitglieder kaufte Bruns deren Anteile, damit der Verein wieder handlungsfähig wurde.

Seine Angst vor hohen Zahlen hielt sich in Grenzen, wenngleich der Vorsitzende nicht gerne darüber sprach. Allein 540 000 Euro an EU-Geldern wurde in den Innenausbau gesteckt. Auch da profitierte der Vorsitzende von seiner beruflichen Erfahrung: „Durch meine Arbeit wusste ich, dass es unterschiedliche Töpfe gibt und dass diese dafür da sind, um solche Projekte zu realisieren.“

Nicht immer wurde das in Nordkehdingen verstanden. Kritik gab es an dem Umfang der Kosten. „Aber wenn wir die Fördergelder nicht beantragt hätten, wären sie woanders verbaut worden“, betont Bruns.

Die Kritik und Sticheleien haben Bruns nicht unberührt gelassen, wenngleich er sagt, man dürfe sich davon nicht beeidrucken lassen. Er wünscht sich, dass die Bürger endlich sähen, dass der Kornspeicher gut für Freiburg ist und sich in die Arbeit einbringen. „Was wäre, wenn es diese Trittsteine in unserer Gesellschaft nicht gäbe?“, fragt er.

Bereits zur Einweihung der Kulturstätte im September 2014 hatte Herbert Bruns gesagt, dass nun der Generationswechsel eingeleitet werden müsse. Mit dem Ende der Bauarbeiten und der Abwicklung der Finanzierung sieht er seine Aufgabe erledigt. Bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr kündigte er seinen Rücktritt an. „Es ist für mich eine große Erleichterung“, sagt er. Jetzt habe er endlich wieder Zeit für andere Dinge, für Garten, Lesen und andere Kulturstätten zu besuchen.

Rückblick

2003 beschloss der Fleckenrat Freiburg, den damals 255 Jahre alten Kornspeicher abzureißen. Eine Bürgerinitiative bildete sich, mobilisierte und gründete im November den Förderverein „Historischer Kornspeicher“. Die Auseinandersetzungen führten zeitweise zu einem tiefen Riss in der Bevölkerung. 2004 übernahm eine Bauherrengemeinschaft das Baudenkmal und begann mit dem ersten Bauabschnitt. 2009 kaufte der Förderverein das gesamte Objekt und begann 2010 mit dem Innenausbau. Am 11. September 2014 wurde der Kornspeicher als Kulturstätte eingeweiht. Der Verein zählt heute etwa 700 Mitglieder.

Der neue Vorstand des Kornspeichers

Der Vorstand des Kornspeichers (von links): Vorne: Heike Dittmann (Beisitzerin), Sabine von der Decken (Beisitzerin), Ruth Meyburg (Beisitzerin). Hinten: Matthias Funck (Schriftwart), Jörg Petersen (1. Vorsitzender), Jan Sumfleth (Kassenwart), Jens Nordlohne (stellvertretender Vorsitzender). Foto HelmholtzFREIBURG. Innerhalb des neuen Vorstands gab es einige Verschiebungen und Neubesetzungen. Völlig neu im Vorstand sind Heike Dittmann und Jens Nordlohne. Heike Dittmann ist 1971 in Stade geboren und in Freiburg auf dem Hof ihrer Eltern aufgewachsen. Nach Fachabitur und Auslandsaufenthalt folgte die Ausbildung zur Ergotherapeutin in Wolfsburg. Heike Dittmann lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Oederquart.

Der 49-jährige Jens Nordlohne, der das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden bekleidet, lebt mit Frau und Tochter auf dem Ziegelhof in Oederquart. Er kam 2009 nach Kehdingen, ist gelernter Journalist und arbeitet heute als Kommunikationsberater und Trainer. Er ist der festen Überzeugung, „dass wir mit dem Historischen Kornspeicher in Freiburg für die Kehdinger und deren Nachbarn einen zentralen Ort haben, um Kultur, Genuss, Informationen und Impulse zu bieten.“

Der 66-jährige ehemalige Schulleiter Jörg Petersen aus Freiburg, der Herbert Bruns nach neun Jahren als ersten Vorsitzenden abgelöst hat, gehört dem Vorstand bereits seit der Vereinsgründung im Jahr 2003 an. Gemeinsam mit seinem Vorstand möchte er zum Wohle des Kornspeichers und der Region versuchen, an die Leistungen des Ehrenvorsitzenden Herbert Bruns anzuknüpfen. Petersen betont, dass die Aufgaben, die in nächster Zukunft zu bewältigen sind, sich, wie auch schon in der Vergangenheit, nicht von einer kleinen Gruppe bewältigen lassen. „Ohne die Unterstützung unserer 761 Mitglieder wären wir niemals an diesen Punkt gekommen, und nur mit weiterer Unterstützung wird der Kornspeicher eine lebendige Stätte der Begegnung für alle Menschen der Region sein.“ Nachdem Jahre für Erhalt und Restaurierung des Speichers gekämpft und gearbeitet worden sei, müsse jetzt die ganze Kraft darauf verwendet werden, dass die Menschen der Region das Gefühl haben, der Kornspeicher sei ihr Haus.

www.kornspeicher-freiburg.de

Die Woche in Hamburg

$
0
0

Der Mann ist immer für eine Meldung gut. Mit Kochmütze und Schürze präsentierte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke (67) im Frühjahr auf Ebay. Er versteigerte medienwirksam zugunsten der Flüchtlingshilfe ein Drei-Gänge-Menü – das er selbst zubereitet. 295 Euro brachte die Auktion für Bratkartoffeln, Rotkohl und ein Stück Fleisch. Jetzt hält der CDU-Mann das Medien-Süppchen am Kochen und lud zum „Solidaritätssprung“ ins Freibad nach Wandsbek ein. Und tatsächlich sprang er vom Ein-Meter-Brett. Wow. „Kopfsprung für die Freibad-Rettung“ titelte Hamburgs Boulevardblatt Nummer eins. Eine tolle Aktion – für den CDU-Politiker. Das ist neu, dass ein Bundestagsabgeordneter prophylaktisch seine Solidarität erklärt. Das Freibad in Wandsbek ist nämlich überhaupt nicht gefährdet, so das Bäderamt.

Was Til Schweiger anpackt, hat eigentlich immer Erfolg. Sei es bei seinen Filmen, wie „Keinohrhasen“ und „Kokowääh“, die er als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent erfolgreich machte sowie seine hoch gelobte Tragikkomödie „Honig im Kopf“ als auch mit seinem schicken Design-Onlineshop. Alles was der Schauspieler anfasst, verwandelt er zu Gold. Nur sein Einsatz als Tatortkommissar hätte nicht schlechter laufen können. Die Kritiken torpedierte er mit noch mehr Tatort: Auf zu viel Action und Blut folgte noch mehr Action und Blut. Auf einen Tatortkino-Flop folgte noch einer. So kam „Tschiller Off Duty“ jetzt am 21. Juli ein zweites Mal in rund 90 Kinos. Schon die Premiere im Februar brachte schwache Besucherzahlen. Und jetzt? Die PR-Meute schweigt. Der „Tagesspiegel“ geht den Besucherzahlen auf den Grund. In den deutschen Kino-Charts ist der Film unter den Top 100 nicht gelistet. Auf Platz 99 liegt „Sumé – The Sound of a Revolution“ mit zehn Besuchern. Also keine zehn Besucher für Til? Mit seinen vier Kindern und seiner aktuellen Freundin dürfte er zumindest auf sechs Karten kommen.

Eigentlich sind diese Kekse wie ein linker Haken vor dem Frühstück. Nein, keine Glückskekse, die wir alle vom Asiaten kennen und mit schönen Sprüchen den Tag versüßen sollen: „Wer nicht über die Zukunft nachdenkt, wird keine haben.“ Na ja. Da lob ich mir doch so einen echten Pechkeks. Die versprechen mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 Prozent keine ewige Liebe, Glück und Gesundheit. Die Botschaften sind ungehobelt, ehrlich und direkt – also so ganz nicht nach der feinen Hamburger Art. „Heute ist nicht dein Tag, morgen leider auch nicht.“ Mit solchen Sprüchen hat Andreas Pohl aus Eimsbüttel eine Idee vermarktet, die jetzt offenbar durch die Decke geht. Die Millionen-Grenze ist geknackt, die Pechkekse importiert der Ex-Werber in feinen Päckchen in alle Welt. Mit schwarz gefärbtem Keks und den fiesen Sprüchen. Die Botschaften sind wunderbar, jedenfalls für alle, die das Leben mit Humor nehmen können: „Du bist nicht dumm, Du hast nur Pech beim Denken.“ Mein Lieblingsspruch für diese Kolumne: „Du kannst ruhig weiterschreiben, liest sowieso niemand.“ Okay, dann höre ich halt auf.

Plakate satt bis zur Kommunalwahl

$
0
0

Sechs Wochen vor der niedersächsischen Kommunalwahl am 11. September entsteht auf den viel befahrenen Straßen wie hier auf der Stader Straße der Eindruck, dass der Platz für die Plakate bereits knapp wird. Zumal die großen Parteien SPD und CDU noch gar nicht losgelegt haben. Am 11. September werden alle Räte in den Städten und Gemeinden sowie der Kreistag gewählt. Foto Wisser

Kommunalwahl: Acht Parteien kandidieren überall

$
0
0

Der Kreiswahlausschuss hat unter Leitung von Wahlleiter und Erstem Kreisrat Dr. Eckart Lantz bekanntgegeben, welche Parteien und Kandidaten sich am 11. September um die 58 Sitze im Kreistag bewerben. Etwa 250 Kandidaten gehen ins Rennen.

Acht Parteien werden dabei in allen fünf Wahlbereichen antreten. CDU, SPD, Grüne, Freie Wählergemeinschaft, FDP, Die Linke, AfD und NPD haben in den Bereichen Kehdingen/Oste, Stadt Stade, Stader Geest, Altes Land und Buxtehude Bewerber aufgestellt. Die Partei die Piraten tritt in Stade, Buxtehude, dem Alten Land und der Geest an. Die Partei Alfa, das ist die Neugründung von Ex-AfD-Chef Bernd Lucke, schickt in Buxtehude, auf der Geest und im Alten Land Kandidaten ins Rennen.

Dabei ist die Zahl der Kandidaten je nach Partei sehr unterschiedlich. Alfa hat zum Beispiel insgesamt nur drei Kandidaten. Die Piraten und NPD kommen kreisweit auf gerade fünf Kandidaten, die Linke auf zehn. Die AfD kommt auf 13 Kandidaten in den fünf Wahlbereichen. Die meisten Bewerber schickt die SPD mit 74 ins Rennen, gefolgt von der CDU (57), der Freien Wählergemeinschaft (53), Bündnis 90/Die Grünen (30) und FDP (24).

Außerdem gibt es im Wahlbereich Geest mit Manfred Balzer aus Ahlerstedt einen unabhängigen Einzelkandidaten für den Stader Kreistag.


Drei Einbrüche in Fredenbeck und Beckdorf

$
0
0

In der Nacht zu Donnerstag suchten unbekannte Einbrecher zwei Firmen in Fredenbeck auf. In der Kurzen Straße versuchten sie, bei einem Edeka-Markt mit brachialer Gewalt eine elektrische Schiebetür aufzuhebeln beziehungsweise sie aufzudrücken. Dabei sei die Tür zwar beschädigt worden, geöffnet werden konnte sie jedoch nicht. Bei der nächsten Tat in der Hauptstraße im Haus- und Gartenmarkt der Stader Saatzucht gelang den Einbrechern der Aufbruch eines Automaten, sodass ihnen eine geringe Menge Bargeld in die Hände fiel. Die Tat in der Hauptstraße kann auf den Zeitraum zwischen 1.45 Uhr und 2.05 Uhr eingeschränkt werden. Die Stader Polizei sucht Zeugen, die in der Nacht in der Nähe der Tatorte verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nehmen Beamte der Stader Wache unter Telefon 0 41 41/ 10 22 15 entgegen.

Am Freitag kurz vor 2 Uhr gelangten bisher unbekannte Täter durch ein Oberlicht in den Edeka-Markt in Beckdorf in der Goldbecker Straße. Mit geringem Diebesgut flüchteten die Eindringlinge, nachdem die Alarmanlage ausgelöst hatte. Nach bisherigen Erkenntnissen ging die Flucht der Täter in Richtung Ortsdurchfahrt Beckdorf und dann weiter in Richtung Sauensiek. Auch die Buxtehuder Polizei sucht Zeugen, die zur genannten Zeit relevante Beobachtungen gemacht haben. Hinweise werden erbeten unter Telefon 0 41 61/ 64 71 15.

Sommerspecial: Ein besonders schöner Tag an der Elbe

$
0
0

Unter dem Titel „Kurz vor Meeresrauschen“ besuchen die Gäste dieses Arrangements den Leuchtturm in Balje, essen am Elbstrand auf Krautsand zu Abend und genießen als Höhepunkt eine Abendfahrt mit dem Tidenkieker auf der Elbe. Präsentiert wird das „Sommer spezial“ vom TAGEBLATT.

Mit dem Bus geht es von Stade zunächst in Begleitung eines Gästeführers durch das Kehdinger Land zum alten Leuchtturm in Balje. Der Leuchtturm im Nordkehdinger Außendeich stammt aus dem Jahre 1904 und gilt als eine der schönsten Aussichtspunkte an der Elbe. Das Meer kann man bei guter Sicht von hier mit den Augen erhaschen.

Das „Meer schmecken“ steht als nächster Punkt auf dem Programm: Am Sandstrand von Krautsand genießen die Gäste im neuen Strandbistro ein maritimes Abendessen, während in der nahen Fahrrinne große Pötte und kleine Schiffe vorbeiziehen. Den Reiz des Elbstroms und der Flussufer im Abendlicht lernen die Gäste auf der Rückfahrt nach Stade kennen. Dazu werden sie vom Gästeführer an Bord des Naturerlebnisschiffes „Tidenkieker“ willkommen geheißen. Während der Fahrt auf der Elbe gibt es Erläuterungen zu Flora und Fauna am Uferrand. Der abendliche Törn führt schließlich über den Schwinge-Fluss bis in den Stader Stadthafen. (st)

Die Ausfahrt

Der Termin ist Sonnabend, 13. August. Der Preis für Busfahrt hin und Tidenkiekerfahrt zurück inklusive des Abendessens (Fischteller) beträgt 49 Euro. Die Abfahrt ist um 14 Uhr in Stade bei der Tourist-Information am Hafen, die Ankunft mit dem Schiff am Stadthafen gegen 21 Uhr geplant.

Die Tickets sind erhältlich in der Tourist-Information am Hafen, Hansestraße 16, telefonisch unter 0 41 41/ 40 91 70 oder im Internet unter www.stade-tourismus.de

Elstorf vor tiefgreifendem Wandel

$
0
0

Elstorf wird zum Entwicklungsschwerpunkt der Gemeinde.Ganz sanft zupft der Baggerfahrer der Nenndorfer Firma Heinrich Hauschild mit seiner wuchtigen Baggerschaufel einen Fetzen Isoliermaterial aus dem Gebälk und lässt es auf einen der Materialhaufen fallen, die sich auf dem Gelände der alten Hofstelle türmen. Wo vor ein paar Tagen noch der Harms-Hof der Familie Kanebley in Elstorfs Dorfkern stand, liegen nur noch Trümmer. Metall und Steine, die großen Feldsteinblöcke der Grundmauern, Holz und Sondermüll: Was übrig bleibt vom Hof Elstorf Nr. 2 wird sorgfältig auseinandersortiert und getrennt abtransportiert.

Inmitten der Trümmer stehen Hans-Heinrich Kanebley und sein Sohn Malte und blicken ein wenig wehmütig auf das Geschehen. Was in diesen Tagen dem Erdboden gleich gemacht wird, war nicht nur über Generationen hinweg die Heimat der Elstorfer Landwirts-Familie, sondern markiert auch den Beginn eines tiefgreifenden Wandels, der Elstorfs alten Kern in den nächsten Jahren deutlich verändern wird. Der Abriss des Harms-Hofs Kanebley samt Wohngebäude und Stallungen bildet den Auftakt zur Neugestaltung der historischen Ortsmitte, in deren Verlauf weitere Höfe verschwinden und modernen Wohnbauten weichen werden.

Die Zeiten, da in Elstorfs Mitte Kühe und Schweine lebten, sind längst vorbei. Viele der alten Hofstellen liegen teils seit Jahren brach. Auch Landwirt Hans-Heinrich Kanebley hat seinen Betrieb vor fünf Jahren aufgegeben und verpachtet, jetzt ist der 64-Jährige im Ruhestand. Im Wohnhaus des Harms-Hofs lebten noch bis zuletzt seine Söhne Malte und Dennis. Doch beide haben mit der Landwirtschaft nichts am Hut, und so überlegte die Familie schon vor vielen Jahren, wie es weitergehen sollte mit dem großen Hof auf den 6000 Quadratmetern Land im Dorfkern.

Die Gemeinde hat die Weichen für den Strukturwandel, der Elstorfs Peripherie schon seit Jahren bestimmt, nun auch im Kern gestellt. Fast 20 Jahre lang hatte die Politik teils kontrovers beraten, ob und wie Elstorfs Mitte umgestaltet werden könnte. Nach langen Auseinandersetzungen ist der Bebauungsplan Nr. 28 „Elstorf-Süd“ im vergangenen Jahr in Kraft getreten.

Er liefert die Grundlage für eine weiträumige städtebauliche Neuordnung und Nachverdichtung des historischen Dorfkerns. Das 7,6 Hektar große Gebiet südwestlich der Lindenstraße (B 3), westlich der Schützenstraße und der Kirche, nördlich der Straße Im Dorfe sowie östlich der Hollenstedter Straße und der Straße Klothof ist nun allgemeines Wohngebiet geworden.

Kanebleys sind die ersten Grundeigentümer, die auf dieser Basis ihre Zukunftspläne umsetzen. Auf dem ehemaligen Gartengelände des Hofs stehen bereits ein Doppelhaus und ein Mehrfamilienhaus. Auf der rund 3000 Quadratmeter großen Fläche der ehemaligen Hofgebäude wird irgendwann Ähnliches geschehen.

Mit dem Abriss des Harms-Hofes wird eine der ältesten und prägendsten Hofstellen im Ortskern Geschichte. Die Gebäude selbst sind allerdings nicht so alt wie die Hofstatt, mehrfach wurde der Hof zerstört und wieder aufgebaut, zuletzt nach dem Zweiten Weltkrieg. Am Ende sei die Bausubstanz des Wohnhauses sehr marode gewesen, der Erhalt der Gebäude auf Dauer wirtschaftlich nicht tragbar, begründet Malte Kanebley, warum sich die Familie schließlich schweren Herzens für den Abriss entschloss: „Mir blutet das Herz. Der Kopf sagt ja, das Herz sagt nein“, sagt Kanebley.

Von ihrem angestammten Grund und Boden will sich die Familie allerdings nicht trennen: „Dieses Fleckchen Land, das gebe ich nicht her, das ist mein Zuhause“, sagt Malte Kanebley. Der CDU-Fraktionschef im Neu Wulmstorfer Gemeinderat ist mit seiner Frau und Söhnchen Eric bereits in eine der beiden Doppelhaushälften gezogen.

Ihr Gelände haben die drei Kanebleys in ihre neu gegründete Harms-Hof Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG überführt. Die 16 Wohnungen im Mehrfamilienhaus werden im September bezugsfertig – und alle sind bereits vermietet. Ohne große Werbung seien die Wohnungen innerhalb von zwei Wochen weg gewesen, erzählt der 40-jährige selbstständige Kaufmann – für ihn ein deutliches Zeichen, wie groß die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum auch in Elstorf ist. „Die 50-Quadratmeter-Erdgeschosswohnung hätte ich 30 Mal vermieten können“, sagt Kanebley.

Parallel zur jetzt beginnenden Innenverdichtung wird Elstorf auch an den Außenrändern in den nächsten Jahren weiter wachsen. Die Entwürfe für die Überarbeitung des Flächennutzungsplans für Elstorf mit neuen Wohn- und Gewerbeflächen stehen gerade noch am Anfang der Beratung in den politischen Gremien.

Der Harms-Hof

Bereits 1555 wird der Hof eines Harmen Aldix erstmals urkundlich erwähnt. Ab dem 19. Jahrhundert wirtschaftet dort die Familie Kanebley, unter nicht immer leichten Begleitumständen. 1927 zog ein Tornado durch Elstorf und zerstörte viele Häuser, darunter auch den Harms-Hof. Hans-Heinrich Kanebleys Großvater baute ihn wieder auf. 1935 brannte der Hof zusammen samt Nebengebäuden und dem Nachbarhaus nieder. Eine heißgelaufene Dreschmaschine hatte den Brand wohl ausgelöst. Wieder baute der Großvater das Haus neu auf. In den letzten Kriegstagen 1945 wurde der Hof abermals ein Raub der Flammen. Als die Engländer Elstorf am 19. und 20. April einnahmen, leisteten deutsche Soldaten im Dorf noch heftigen Widerstand. Im Zuge der Gefechte schossen die Engländer auch den Harms-Hof in Brand. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1948 baute Hans-Heinrichs Vater, der Landwirt Erich Kanebley, bis 1972 Elstorfs Bürgermeister und von 1979 bis 1994 ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Neu Wulmstorf, den Hof wieder auf.

Neuer Kindergarten im Bau

$
0
0

Die Gemeinde schafft Platz für eine Krippen- und eine Elementargruppe, sagt die Leiterin Diana Berg. Keimzelle des Kindergartens war ein Spielkreis, den die Kirchengemeinde im Jahr 1977 ins Leben gerufen hatte.Nach „langen und intensiven“ Beratungen hatte St. Maria beschlossen, einen neuen Kindergarten mit 40 Plätzen zu bauen. Das Bistum Hildesheim steuert knapp 125 000 Euro bei, 700 000 Euro brachte die Gemeinde auf; auch die Stadt Buxtehude und das Land Niedersachsen unterstützen das Projekt an der Sigebandstraße in Buxtehude.

Pfarrer Johannes Pawellek segnete die neue Kindertagesstätte, in einem kupfernen Rohr wurden Dokumente des Tages wie dem TAGEBLATT gegeben. Dieses „Rohr“ und ein Kreuz wurden in eine Mauer eingelassen und werden hinter einer Glasscheibe sichtbar bleiben, erklärt der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Riko Nienstedt.

In der neuen Ganztags-Kita wird es eine Elementargruppe für die Drei- bis Sechsjährigen (25 Plätze) und eine Krippengruppe (15 Plätze geben). Der alte Spielkreis beziehungsweise Kindergarten hielt 35 Plätze vor. Im Winter soll der Neubau fertig sein. Die katholische Kirchengemeinde sucht noch drei Erzieherinnen oder Erzieher. „Wir starten bereits am 1. August, zunächst in Räumlichkeiten des Pfarrzentrums“, sagt Nienstedt.

Die Pfarrgemeinde dankte dem Bistum Hildesheim für finanzielle Unterstützung und für die fachliche Beratung. Sehr gut laufe auch die Zusammenarbeit mit der Baufirma Blohm. Ehrenamtlich engagierten sich mehrere Mitglieder im Bauausschuss.

„Im Advent werden wir die Einweihung der Kindertagesstätte feiern können“, kündigt der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Nienstedt an. Durch den Neubau arbeiten in Zukunft fünf Erzieherinnen im Kindergarten.

Personal

Der katholische Kindergarten St. Maria in Buxtehude sucht eine Erzieherin beziehungsweise einen Erzieher als Vertretungskraft mit elf Stunden in der Woche. Eine Erhöhung der Wochenstunden ist ab Januar möglich. Des Weiteren sucht Leiterin Diana Berg zwei weitere Kräfte zum 1. Januar 2017. Eine Vollzeitstelle

(39 Stunden pro Woche) und eine Teilzeitstelle (25 Stunden pro Woche) sollen geschaffen werden. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche. Die Vergütung richtet sich nach den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) des Deutschen Caritasverbandes. Weitere Infos zu Kita und Stellenausschreibung gibt es unter 0 41 61/ 6 02 30 30 und auf der Homepage der Kirchengemeinde.

www.sankt-maria-buxtehude.de

Der Daniel Düsentrieb bei Airbus

$
0
0

Seit 35 Jahren ist Peter Sander im Hause Airbus beschäftigt. Die meiste Zeit davon verbrachte er direkt in der Flugzeugfertigung. Der Diplom-Ingenieur weiß also, wie die Flieger bei Airbus zusammengeschraubt werden und um deren Beschaffenheit. Unter anderem leitete er sechs Jahre lang die CFK-Großbauteilefertigung am Standort Stade. Sogar ein Buch hat er über den carbonfaserverstärkten Kunststoff geschrieben.

Und jetzt das: Ausgerechnet dieser Mann macht seinen alten Kollegen in Stade nun Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Er ist bei Airbus zuständig für Zukunftstechnologien. „Ich mache mir ein Hobby daraus, Stade arbeitslos zu machen“, sagt Sander mit einem Grinsen im Gesicht. Natürlich ist das nicht ganz ernst gemeint. Aber: CFK gilt bei Branchenkennern längst nicht mehr als das Nonplusultra. Und Konkurrenz zwischen den Materialien sei nur förderlich, um den Flugzeugbau voranzutreiben.

Zukunftstechnologien? Das klingt womöglich nach einer Worthülse. Woran tüfteln Sander und sein Team von Innovatoren also? Jüngstes Beispiel ist der Erprobungsflieger, der auf den Namen „Thor“ hört. Die Abkürzung steht für „Testing High-Tech Objectives in Reality“. Das vier mal vier Meter große und unbemannte Testflugzeug aus dem Kunststoff Polyamid ist sozusagen der erste Airbus, der komplett aus dem Drucker kommt. Nur wenige Einzelteile entstehen noch auf konventionelle Weise.

Thor startete im November erstmals auf dem Flugplatz in Stade. Mit seiner Hilfe sollen neue Technologien in einem frühen Stadium ausgekundschaftet werden. Testanfragen kommen inzwischen aus allen Bereichen des Flugzeugbaus: Autonomes Fliegen, Design, Antennentechnik und mehr. 20 000 Euro kostet der Miniaturflieger – im Vergleich mit „richtigen“ Testflugzeugen ein Spottpreis. „Bei Thor geht es sogar darum, ihn zu crashen“, sagt Sander. Genau das ist auch vor einigen Wochen erstmals passiert.

Doch Thor ist keineswegs nur Spielkram. Er deutet an, in welche Richtung sich der Flugzeugbau in den kommenden Jahrzehnten entwickeln könnte. Sander und sein Team loten aus, mit welchen Materialien sich Flugzeugteile künftig besonders leicht drucken lassen, ohne dass sie ihre Festigkeit verlieren. Was den 3-D-Druck im Metallbereich angeht, haben er und seine Partner sich einen Namen gemacht. Gemeinsam mit dem Laser Zentrum Nord in Hamburg und Concept Laser wurde Sander 2015 für einen Kabinenhalter aus Titan sogar für den Deutschen Zukunftspreis nominiert.

Streng genommen handelt es sich bei diesem Verfahren um Schweißen. Mit einem präzisen Laserstrahl wird das Titanpulver dabei Schicht für Schicht zu den Komponenten zusammengeschmolzen. Die Faustformel: Je feiner die gedruckten Lagen, desto fester am Ende auch das Bauteil. Das Prozedere hat viele Vorteile: Einerseits gibt es – anders als beim Fräsen – keinerlei Materialverschwendung. „Wie wir festgestellt haben, lässt sich der Materialverbrauch eins zu eins auf die Energieeinsparung übertragen“, sagt Sander ein wenig stolz. Bei ersten Teilen wie Benzinrohren aus Titan rechne sich die Serienfertigung bereits.

Andererseits sind die Druckteile gegenüber herkömmlichen Materialien erheblich leichter. Und genau das ist dieser Tage das oberste Gebot im Flugzeugbau – und das Kaufargument bei Airlines schlechthin: Gewichtseinsparung, auch um den weltweiten CO2-Ausstoß zu mindern.

Auch andere Global Player, vor allem in den Vereinigten Staaten, schlafen nicht, was den 3-D-Druck angeht. Der Schiffsbau, die Automobilindustrie und Implantathersteller haben die Verfahren für sich entdeckt. „Alle gucken, wie sie ressourcenoptimierte Produkte herstellen können“, sagt Sander. Heutzutage lohne sich der Druck vor allem noch bei kleineren Stückzahlen. Aber er ist mehr als Zukunftsmusik. Im modernsten aller Airbus-Flieger, der A 350, sind heute schon 500 gedruckte Einzelteile mit an Bord.

Der größte Gewinn an dieser Entwicklung ist ein anderer: Wenn Bauteile künftig aus dem Drucker stammen, bedarf es keiner Werkzeuge mehr. „Das heißt für uns, dass wir viel schneller entwickeln und erproben können“, sagt Sander. Außerdem: Wenn irgendwann überall auf dem Globus verteilt 3-D-Drucker stehen, kann eine digitale Vorlage ganz bequem in einen anderen Teil der Welt geschickt werden.

Bis 2010 leitete Peter Sander die Struktur- und Ausrüstungsmontage des Großraumfliegers A 380 im französischen Toulouse. Dann folgte der Ruf in den Forschungs- und Entwicklungsbereich durch den ehemaligen Airbus-Deutschland-Chef Gerald Weber. „Die haben einen Verrückten gesucht“, sagt Sander, der heute tatsächlich so etwas wie Narrenfreiheit genießt. Seine Aufgaben formuliert er selbst wie folgt: „Ich muss uns Freiräume mit fremdartigen und vorindustriellen Ideen verschaffen.“ Anders ausgedrückt: Er stellt die althergebrachten Produktionsmethoden in der gesamten Industrie auf den Prüfstand.

Peter Sander steht in einem durchgestylten Ausstellungsraum in seiner Abteilung im Werk in Finkenwerder. In den Händen hält er ein gedrucktes Modell eines futuristischen Fliegers. Der Rumpf ist aus einer Art Wabenmuster geformt. „30 bis 35 Prozent Gewichtseinsparung wären mit solch einem Design möglich“, prophezeit er. Dass seinen Entwicklern keine Denkverbote auferlegt werden, zeigt sich an einem weiteren Beispiel: An der Universität Kiel haben Forscher mit einem 3-D-Scanner die Blätter von Seerosen vermessen, um sogenannte bionische Strukturen besser zu verstehen.

Die Bionik befasst sich mit der Frage, wie sich in der Natur über Millionen Jahre entstandene und erprobte Phänomene womöglich auf unsere moderne Technik übertragen lassen. „Die Natur ist brutal ressourcenoptimiert“, sagt Sander. Nach diesem Vorbild funktioniert ein Flugzeugspoiler aus Titan, den seine Abteilung entworfen hat. „Das Muster entspricht exakt dem Verlauf der Kräfte, die beim Flug auf das Teil einwirken“, sagt der Ingenieur zur Konstruktion. Der Vorteil: Acht Prozent weniger Gewicht als sein Vorgänger bringt der Spoiler auf die Waage. Das mag für Laien nach wenig klingen. Doch: In Zeiten, in denen Kerosin teuer ist und Flugzeuge eine Laufzeit von 30 Jahren haben, ist das bares Geld für Airlines, die Flugzeugbauer immerzu drängen, Flieger noch leichter zu bauen.

Irgendwann soll es bei Airbus einen kompletten Flugzeugrumpf geben, der auf diese Art „bionisch topologieoptimiert“ ist, wie Sander sagt. Wann das so weit sein wird, darüber kann auch er zurzeit nur rätseln. 2025? 2035? Vielleicht, wenn Airbus sich dazu entschließt, einen Nachfolger für seinen Kassenschlager zu entwickeln, den Kurz- und Mittelstreckenjet A 320? Fest steht für Peter Sander, dass mit solch einem Design und leichten Materialien Gewichtseinsparungen von rund einem Drittel durchaus realistisch sind. Das wäre ein Meilenstein.

Auch im Airbus-Werk in Stade kann übrigens aufgeatmet werden. Welche Baustoffe bei der Konstruktion solch futuristischer Flugzeugtypen überwiegend eingesetzt werden, ist überhaupt noch nicht absehbar. „CFK wird weiterhin eine große Rolle spielen“, sagt Sander. Die Kombination aus verschiedenen Materialien je nach Einsatzbereich, das sei wohl der Königsweg. Und: Selbst Kohlefaser lässt sich inzwischen drucken.

98 Prozent der Wetterprognosen treffen zu

$
0
0

Von Markus LorenzHerr Böttcher, Hand aufs Herz: Wie wird das Wetter im Rest des Sommers?

Böttcher: Das kann ich nicht sagen. Wir fahren in der Meteorologie auf Sicht, das heißt unsere Vorhersagen reichen allerhöchstens zehn Tage. Und dahinten am Horizont sind die Prognosen dann schon sehr wackelig.

Gefühlt war das Wetter in Norddeutschland in den letzten Wochen chaotisch. Stichwort Tornados. Stimmt der Eindruck?

Tatsächlich gab es noch nie Tornados an drei aufeinander folgenden Tagen bei uns, und wir haben eine Häufung von Starkregenereignissen in Schleswig-Holstein und Hamburg gehabt. Wobei das lokal sehr unterschiedlich ist. In den letzten 30 Tagen sind etwa in Hamburg-Heimfeld 30 Liter pro Quadratmeter gefallen, keine 15 Kilometer nordöstlich in Berne waren es 150 Liter.

Ist das alles noch normal?

Es gehört einerseits zu unserem Wetter dazu, dass wir auch solche Wetterlagen haben. Aber die Entwicklung passt auch ins große Bild des Klimawandels.

Inwiefern?

Es gibt infolge des Klimawandels zwei Wetterlagen, von denen wir annehmen, dass sie im Sommer häufiger auftreten. Zum einen Südwestwetterlagen mit heißen, trockenen Luftmassen. Und zum anderen tropisch-feuchte Luftmassen mit vielen Gewittern. Insgesamt hat sich seit Anfang der 1990er Jahre die Zahl der Hitzetage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad in Hamburg auf 4,5 pro Jahr fast verdoppelt.

Kann das nicht statistischer Zufall sein? Was macht Sie sicher, dass wir es mit einer Klimaveränderung zu tun haben?

Wir beobachten, dass zu den natürlichen Schwankungen beim Wetter ein menschengemachter Impuls hinzukommt: die Abgabe von Treibhausgasen in die Atmosphäre. Das ist so wie auf der Autobahn. Leitplanken und Markierungen sorgen dafür, dass die Autos zwar mal weiter links und mal weiter rechts fahren, aber immer in einem bestimmten Bereich bleiben. Nimmt man die Leitplanken weg, wird die Fahrbahn leicht verlassen. Das passiert gerade beim Klimawandel.

Lässt sich noch was zu retten?

Ich bin ziemlich sicher, dass wir auch Möglichkeiten in die andere Richtung haben. Wir können das System so beeinflussen, dass weniger Treibhausgase emittiert werden. Vielleicht können wir CO2 sogar aus der Atmosphäre zurückholen. Aber wir müssen es jetzt tun.

Wie denn?

Auf erneuerbare Energien umsteigen. Wenn wir das jetzt tun, wird es übrigens viel, viel billiger als in 20 Jahren.

Sie denken also, dass die Menschheit den Klimawandel übersteht?

Ich bin der Zukunft grundsätzlich positiv zugewandt. Ich glaube, dass unsere Welt ganz anders aussehen wird, aber dass wir uns anpassen. Es wird Gebiete geben, in denen man nicht mehr leben kann. Andererseits wird es Gebiete geben, in denen Leben leichter möglich wird. In Grönland bauen sie inzwischen Erdbeeren an.

Selbst wenn wir das Ruder sofort rumwerfen, geht der Klimawandel erst mal weiter?

Ja. Das ist ein Prozess mit langem Vorlauf. Bis 2050 müssen wir damit rechnen, dass sich die Hitzetage abermals verdoppeln. In Schleswig-Holstein gibt es dann durchschnittlich statt drei Tagen sechs Tage mit über 30 Grad im Jahr.

Viele Menschen fänden das vermutlich wunderbar, zum Beispiel in der Tourismuswirtschaft.

Ja, ja. Dann wäre das Wetter im Norden so wie jetzt in Freiburg. Das Problem ist nur, dass das Wetter in Freiburg dann so sein wird wie derzeit in Nizza. Und in Nizza haben die Menschen dann so viele Hitzetage um 40 Grad wie jetzt in Algier. Die Hitze wird immer schlimmer werden, je weiter man nach Süden kommt. Mit negativen Folgen für Gesundheit und Landwirtschaft beispielsweise.

Wie müssen wir uns im Norden auf das geänderte Klima einstellen?

In Schleswig-Holstein wirkt sich vor allem der Anstieg des Meeresspiegels aus. Bis zum Ende des Jahrhunderts rechne ich damit, dass der Meeresspiegel an den Küsten Norddeutschlands um 50 Zentimeter bis einen Meter höher sein wird.

Also: Deiche weiter erhöhen?

Richtig, das ist aber nur das Eine. Aus Kostengründen wird aber die Frage aufkommen, ob wir wirklich jede Ausbuchtung mit viel Aufwand werden schützen können. Vielleicht müssen wir darüber nachdenken, die Küstenlinien aus Effizienzgründen zu begradigen und Landstriche den Fluten zu überlassen. Und wir sollten schon jetzt anfangen, bestimmte Gebiete hinter den Deichen nicht mehr zu bebauen.

Wird das reichen?

Vielleicht nicht. Möglicherweise wird es in 30 Jahren noch ganz andere Lösungen geben. Es gibt bereits die Idee eines Sperrwerks für die Elbmündung. Und, wer weiß, möglicherweise haben wir in 50 Jahren quer durch Schleswig-Holstein einen riesigen Kanal von der Nordsee bis zur Ostsee, durch den bei Sturmfluten die Wassermassen ostwärts abfließen, um den Druck von den Deichen zu nehmen.

Ihr Institut hat kürzlich Tornados in der Prognose genannt, woraufhin der Deutsche Wetterdienst Ihnen Panikmache vorgeworfen hat. Tatsächlich gab es keinen Tornado. Müssen private Wetterdienste laut trommeln, um wahrgenommen zu werden?

Nein. Alle Wetterdienste machen ihre Vorhersagen mit sehr großer Sorgfalt, wir auch. Das war an dem Tag nicht anders. Wir hatten viele Hinweise auf eine Wetterlage, die zu Tornados in Hamburg und Schleswig-Holstein hätte führen können.

Warum die Aufregung bei dem Thema?

Der Begriff „Tornado“ löst stets eine mediale Hysterie in Deutschland aus, das haben wir vielleicht unterschätzt. Dabei sind Tornados hier gar nicht so selten. Wenn sie möglich sind, gehören sie auch in die Prognose, ohne dass das gleich als Warnung verstanden wird. Wir können noch einiges an Aufklärung leisten und den Begriff entmystifizieren.

Gibt es mehr Tornados als früher?

Es gibt seit etwa 2004 einen gewaltigen Anstieg bei den Tornanobeobachtungen. Das bedeutet aber nicht automatisch mehr Tornados. Die Zahl der Beobachtungen stieg nämlich parallel zur Verbreitung von Smartphones mit Fotofunktion. Die Zahlen vor 2004 sind also nur in sich vergleichbar, aber nicht mit den Zahlen heute. Wir sprechen am besten in 20 Jahren noch mal darüber.

Was macht einen guten Wetterdienst-Anbieter aus?

Wichtigstes Kriterium sind hervorragende Vorhersagen über einen langen Zeitraum hinweg. Und dabei lassen wir uns auch nicht von irgendwelchen Interessen beeinflussen. Etwa, wenn Urlaubsregionen sich wünschen, dass wir die Sonne auf dem Vorschaubild größer und die Wolken kleiner machen.

Wie groß ist Ihre Trefferquote?

98 Prozent der Prognosen treffen zu, das heißt, im Jahr sind nur sechs falsch. 2015 waren die Vorhersagen für die nächsten fünf Tage übrigens so gut wie 1960 für den nächsten Tag.

Aber Fehler passieren trotzdem?

Na klar. Es kam schon vor, dass meine Frau aufwacht und sagt: „Guck mal, wie schön die Sonne scheint.“ Und ich schrecke hoch und denke: „Wo ist denn mein Hochnebel schon hin?“ Umgekehrt ist es übrigens viel unangenehmer. Stellen Sie sich vor, mein „Abends sonnig“ löscht bei den Leuten den Grill.

Bekommen Sie viele Beschwerden über falsche Vorhersagen?

Sehr, sehr wenige.

Machen Wetter-Apps und Wetter-Portale im Internet die klassischen Wetterberichte überflüssig?

Nein, im Gegenteil. Ich stelle einen Trend fest, hin zu mehr Meteorologen im Fernsehen anstelle von Moderatoren, die Meteorologie nur erzählen. Es gibt ein Bedürfnis der Menschen, sich die Flut von Wetterdaten erklären und einordnen zu lassen. Die Einschaltquoten untermauern das.

Zur Person

- Frank Böttcher wurde 1968 in Hamburg geboren- Seine meteorologische Laufbahn beginnt als ehrenamtlicher Niederschlagsbeobachter für den Deutschen Wetterdienst- 1991 Studium „Texter“ an der Kommunikationsakademie- 1992 Ausbildung zum Werbekaufmann- 2000 wird Böttcher Geschäftsführer des Wetterdienstes Wetterspiegel.de- Seit 2006 ist er Veranstalter des Extrem-Wetter-Kongresses in Hamburg- Ab 2007 Wettermoderator für verschiedene Sender (Klassikradio, Hamburg1 Fernsehen, Franken Fernsehen, TV Berlin, Radio Hamburg, R.SH) sowie Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation- 2013: Gemeinsam mit dem ARD-Wettermann Sven Plöger Autor des Buches „Klimafakten“- Seit 2014: Wettermoderator NDR aktuell- Frank Böttcher ist verheiratet und hat drei Söhne (12 Jahre, 10-jährige Zwillinge); er lebt in Hamburgs Norden

Sanierung der Kreisstraße 39 im Zeitplan

$
0
0

Der Abschnitt bis zur Yachthafenstraße ist bereits abgefräst worden. 1,5 Millionen Euro investiert der Landkreis Stade in die Sanierung der 1975 nach der Verlegung des Elbdeiches gebauten, zum Teil abgesackten maroden Straße, rund 2200 Meter werden erneuert. „Wir liegen im Zeitplan“, betont Klaus-Heiner Gerken vom Landkreis Stade. Anfang Dezember sollen die Straßenbauer an der K 39 einpacken. Das ist neu: Die Gemeinde Jork wird, eingebettet in die laufenden Baumaßnahmen, fünf Bushaltestellen barrierefrei umbauen. Das lassen sich die Altländer knapp 30 000 Euro kosten. „Es ist einfach sinnvoller, die Haltestellen gleich mitzumachen“, betont Bürgermeister Gerd Hubert (BVJ).

Obstbauern und Gastronomen an der Kreisstraße klagen weiter über Umsatzrückgänge. „Die Urlaubs- und die Tagesausflügler fehlen uns, die Ausschilderung verwirrt viele Autofahrer“, klagt Martina Matthies vom Obsthof Matthies in Borstel. Das treffe die Familie mit ihrem Hofcafé und ihrem Hofladen hart; rund 30 Mitarbeiter haben sie. Immerhin gelinge es ihnen, die Reisebusse auf ihren Hof zu lotsen, auch die Ortskundigen kämen wieder. Es sei ein Unding, während der Kirschenzeit und mitten in den Ferien eine so wichtige Straße für den Durchgangsverkehr zu sperren. Sie appelliert an Gemeinde und Landkreis, erneut bei der Beschilderung nachzubessern. Dass im Juni die Barke in Neuenfelde entfernt worden ist, habe mehr Kunden gebracht. Jetzt müsse vor Ort gehandelt werden. „Viele Autofahrer achten nur auf die Barke – und biegen gleich rechts beziehungsweise links ab“, hat die Altländerin beobachtet. Deshalb müsste das Schild „Zufahrt frei bis“ nicht mehr im Seitenraum, sondern mitten auf der Straße stehen. Das will die Gemeinde Jork bei der Baubesprechung ansprechen. So würde dieses Schild sofort ins Auge fallen. Übrigens: Derzeit können Ausflügler die Hofläden und -cafés und die beiden Restaurants aus beiden Richtungen erreichen.

Mit stärkeren Behinderungen ist werktags – voraussichtlich bis zum 17. Oktober – während der Arbeiten für den Aufbau der Fahrbahn und im Seitenraum im Abschnitt zwischen dem Obsthof Matthies in Borstel und dem Schleusenweg in Neuenschleuse zu rechnen. Wer aus Richtung Stade kommt, kann auch die ausgeschilderte Umleitung über die K 26 und L 140 – über Westerjork und Borstel – nehmen und vor dem Hafen wieder links abbiegen. Von Hamburg aus ist der Obsthof Matthies am Elbdeich problemlos zu erreichen. Der I. Abschnitt, die Arbeiter arbeiten sich Richtung Norden vor, ist bereits asphaltiert.


Buxtehude: Sie wollen ein solidarisches Miteinander

$
0
0

Wenn Menschen in die Situation kommen, Hilfe im Alltag zu brauchen, wird das soziale Netzwerk besonders wichtig. „Früher hat die Großfamilie so etwas aufgefangen, heute müssen wir uns etwas anderes überlegen“, erläutern Horst Rademacher und Michael Töpel vom neu gegründeten Verein „Miteinander Füreinander“. Es geht vor allem um Wohnen und Pflegen im Alter, wobei nicht die Pflege, sondern der menschliche Kontakt im Vordergrund steht. Vorbild sind Sozialgenossenschaften, wie es sie in Süddeutschland schon seit langem gibt.

Der Verein arbeitet bereits: Horst Rademacher steht in der Geschäftsstelle in der Hauptstraße in den Räumen von Rademacher Immobilien dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr zur Verfügung und ist persönlich und telefonisch ansprechbar. Er verfügt bereits über eine Kartei von Kontakten, denn der Verein, der kürzlich seine erste offizielle Mitgliederversammlung hatte, hat bereits 60 Mitglieder. In einem Besprechungsraum finden Gruppentreffen statt, auch Vorträge sind geplant.

Offenbar wissen viele Menschen, dass das solidarische Miteinander an Bedeutung gewinnt. Dabei geht es nicht nur, aber vorwiegend um ältere Menschen. Die demografische Entwicklung zeige, dass ihr Anteil in den kommenden Jahren stetig steigen wird. „In der Stadt Buxtehude leben jetzt schon 8600 Menschen, die über 65 Jahre alt, das sind 21 Prozent aller Einwohner“, weiß Michael Töpel.

Nicht wenige von ihnen werden Hilfe benötigen, um ihren Alltag zu bewältigen. Der Verein Miteinander Füreinander will praktische Hilfestellung in allen Alltagslagen gewähren, soziale Beziehungen stärken, die Einbindung in das kulturelle Leben sichern, in rechtlichen und bürokratischen Dingen Rat und Unterstützung geben. Älteren Menschen soll ermöglicht werden, möglichst lange in ihrer gewohnten Wohnumgebung zu bleiben. Auch an Kooperationen ist gedacht, beispielsweise mit der Buxtehuder Wohnbaugenossenschaft. Ein Konzept dazu hat der Verein erarbeitet und einen Förderantrag beim Landesamt für Soziales, Jugend und Familie gestellt, das bereits grünes Licht signalisiert hat.

Rademacher schildert, wie die solidarische Arbeit konkret aussieht: „Eine chronisch lungenkranke Frau ruft mich an und berichtet, dass ihr die Haushaltshilfe kurzfristig abhanden gekommen ist. Wir können eine Aushilfe vermitteln.“ Eine Begleitung zum Einkaufen oder ein Fahrdienst, Besuche zum Vorlesen oder ein Spieleabend – all das seien konkrete Einsatzmöglichkeiten.

Die Mitglieder sind über den Verein versichert und erhalten für ihre Arbeit eine Aufwandsentschädigung von sieben Euro pro Stunde. In einem Rahmen von 200 Euro werden diese Einkünfte nicht auf den Hartz-IV-Satz angerechnet, sagt Rademacher.

Mitmachen

Alle Menschen, die Hilfsangebote machen möchten , sind als Mitglieder willkommen – und alle, die in ihrem Alltag Hilfe benötigen oder über 75 Jahre alt sind. Interessierte können sich zu den Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle bei Horst Rademacher informieren.

Pokémon GOes Schwedenspeicher

$
0
0

Ein Poké-Stop, dort wo das per App auf das Handy geladene Programm besonders viele der Figuren vor realer Kulisse platziert, ist auch am Schwedenspeicher-Museum eingerichtet. Dort findet am Dienstag, 2. August, ein ausgiebiger Pokémon-GO-Aktionstag statt.

Seit Tagen freut sich Dr. Sebastian Möllers, Direktor der Stader Museen, über die vielen jungen Menschen, die am Schwedenspeicher Station beziehen, um ihrer neuen Leidenschaft zu frönen. Eine Idee keimte auf, und die wird noch in den Sommerferien umgesetzt: „Wir interessieren uns nicht nur für Spielzeug von gestern und vorgestern, sondern nehmen durchaus wahr, was im Hier und Heute so passiert“, erklärt das Museum etwas süffisant.

Beim ersten Stader „Pokémon GO-Abend“ von 17 bis 22 Uhr hat das Erdgeschoss des Museums geöffnet, der Eintritt ist frei, und alles dreht sich darum, das virtuelle Spiel mit der Realität zu verbinden. „Real World Gaming in der Augmented Reality“ machen wir zum Motto und drehen den Spieß wieder um“, so Möllers. Am Museum gibt es – wie in der Pokémon-Welt – essbare Himbeeren, „krasse Tränke“ und weitere Überraschungen. Damit es mit dem Pokémon-Fangen auch richtig gut klappt, bietet das Museum an diesem Abend ein offenes WLAN an. Außerdem gibt es jede Menge Steckdosen, damit keinem Smartphone der Saft ausgeht. Denn das Spiel zehrt ordentlich an dem Batteriestatus.

Die Stader Museen haben einen eigenen Account eingerichtet, der im Sonderausstellungsbereich von allen Teilnehmern weiterentwickelt werden kann. Beim Spielen am bereitstehenden I-Pad können alle über einen Beamer zusehen.

Das Museum will auch versuchen, gemeinsam mit den Teilnehmern dafür zu sorgen, dass dem Poké-Stop an diesem Abend die Lockmodule nicht ausgehen. Durch die vier weiteren Stops vor und hinter dem Haus (Kran, Bürgermeister-Hintze-Haus, Kanonen, Gasometer) gibt es weitere Anlaufstellen im Umfeld, um die virtuellen Vorräte frisch zu halten. Und: Aufgrund der Lage am Alten Hafen könne mit jeder Menge Wasser-Pokémon gerechnet werden.

Das Museum, so Möllers, hat weiter mitgedacht: „Da wir als Museum quasi von Haus aus retro sind, dürfen an diesem Abend auch die guten alten Pokémon-Karten getauscht werden.“

www.pokemongo.com/de-de/

Das Museum - Schwedenspeicher, Wasser West 39, 0 41 41 / 79 77 30

www.museen-stade.de

So klappt’s in Zukunft mit den Museen

$
0
0

Das alte Vertragswerk war 40 Jahre alt und passte nicht mehr in die Zeit.Der Museumsverein kümmert sich um vier Standorte in der Stadt: den Schwedenspeicher und das Kunsthaus am Wasser West, das geschlossene Heimatmuseum nahe der Insel und dem dortigen Freilichtmuseum mit Bockwindmühle und Altländer Bauernhaus. Im Spitzenjahr 2014 strömten 50 000 Menschen in die Museen, dieses Jahr sind es bislang gut 20 000, sagte Museen-Direktor Dr. Sebastian Möllers während der Vertragsunterzeichnung im Schwedenspeicher. Die Zahlen werden am Ende des Jahres gut aussehen: Denn zwei publikumsträchtige Ausstellungen zu Salvador Dàli und der 600-jährigen Geschichte der Stader Brüderschaften stehen noch aus.

Dennoch werden die Museen nie ohne öffentliche Gelder auskommen, merkte Landrat Michael Roesberg an. Deswegen habe er das große Interesse, dass möglichst viele Steuerzahler das Angebot der Museen wahrnehmen. Die Besucher werden von dem neuen Vertragswerk nicht viel merken. Dennoch ist es eine entscheidende Weichenstellung. Erstmals ist das Freilichtmuseum auf der Insel mit einbezogen. Zudem zementierte das Trio seine jahrzehntelange Zusammenarbeit für die Zukunft. Möllers freut sich über die aktualisierte Fassung der Satzung für den Museumsverein. Bis 50 000 Euro hat er jetzt Handlungsfreiheit, bisher mussten alle Anschaffungen vom erweiterten Vorstand genehmigt werden – ein oft zäher Prozess. Dabei gilt das Vier-Augen-Prinzip, bei dem der vom Vorstand bestellte Geschäftsführer, zurzeit ist es Gerd Beckmann von der Stadt Stade, eingeschaltet wird.

Die Aufgaben bleiben: Der Geschichts- und Heimatverein stellt dem Museumsverein seine 150 Jahre alte Sammlung zur Verfügung. Unter anderem damit will der Verein das kulturelle Erbe der Region bewahren. Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber gibt sich überzeugt: „Die Museumslandschaft kann sich sehen lassen.“ Landrat Roesberg ergänzt: „Wir sind mit den Museen auf dem richtigen Weg.“ Die Standorte:

Schwedenspeicher: Er gehört der Stadt und präsentiert die ständige, sehr moderne Ausstellung zu „Vor- und Frühgeschichte“. Es ist das zentrale Heimatmuseum, zeigt aber auch Sonderausstellungen und besondere Aktionen.

Das Kunsthaus am Wasser West: Es gehört dem Landkreis und ist reserviert für Ausstellungen zur klassischen Moderne und Gegenwartskunst.

Das Heimatmuseum: Es gehört dem Geschichts- und Heimatverein und ist seit 2010 geschlossen. Es soll für 2,7 Millionen Euro saniert und ausgebaut werden, um für Tagungen und Veranstaltungen zur Verfügung zu stehen.

Das Freilichtmuseum auf der Insel: Es gehört ebenfalls dem Geschichts- und Heimatverein. Dort wird die bäuerliche Kultur aus dem 18. und 19. Jahrhundert in Marsch und Geest gezeigt.

24-Stunden-Reportage: Der Bar(t)mann im „Apropos“

$
0
0

Wenig los auf den Straßen der Stader Altstadt. Vor dem „Apropos“ in der Kleinen Schmiedestraße stehen zwei Männer im Zigarettenqualm. „Früher war hier mehr los“, klagt der Raucher. Barmann Andre Kuhlmann wollte eigentlich nur kurz frische Luft schnappen. Der Gast grummelt weiter: „Ich habe Stade deshalb den Rücken gekehrt.“ Andre Kuhlmann hört aufmerksam zu und streicht sich dabei immer wieder durch den markanten Rauschebart. Nach einem Gespräch über die Kneipenszene im Stade der 80er verabschiedet sich der Gast vor der Tür.

Zurück im Lokal zeigt Andre Kuhlmann Verständnis für den nörgelnden Gast. „Das war anders damals“, erzählt der 30-Jährige, als wäre er in den 80er Jahren dabei gewesen. Trotzdem wirkt es nicht unglaubwürdig. „Da gab’s noch keine Handys, und die Leute sind rausgegangen, um andere kennenzulernen“, sagt er.

Andre Kuhlmann hat für fast jede Geschichte ein offenes Ohr. Vom nervenden Chef bis zum Beziehungsstress – er hört sich alles an. Für den Barmann gehört das Zuhören zum Job. „Ich mache das gerne.“ Besonders für Gäste, die alleine ins „Apropos“ kommen, sei er der erste Ansprechpartner. Dabei sieht der Kutenholzer auf den ersten Blick eigentlich gar nicht aus wie der Typ Kummerkasten. Mit seinem roten Bart, den rasierten Kopfseiten und den vielen Tattoos am Körper hätte er ohne Probleme neben William „Braveheart“ Wallace im 13. Jahrhundert für die schottische Unabhängigkeit kämpfen können. Aber der Schein trügt. Er ist weder gefährlich noch neigt er dazu, brüllend mit der Streitaxt über Wiesen zu rennen.

Er könne nicht einfach nur hinterm Tresen stehen, sagt Andre Kuhlmann. „Ich gehe auf die Gäste zu und begrüße sie, wenn sie reinkommen.“ Während er das erzählt, schenkt er fünf Kurze für eine Gruppe junger Männer ein und verschwindet zur anderen Seite des Tresens. Dort plaudert er mit der Gruppe, bevor er den nächsten Gast mit einem frisch gezapften Bier beglückt.

Zu dem Job hinter der Theke kam er „vor ein paar Jahren“. So ganz genau wisse er das nicht mehr. „Damals war das Geld ein bisschen knapp.“ Im Laufe der Zeit seien ihm die Arbeit und das Lokal ans Herz gewachsen. Meistens Freitagabend steht Andre Kuhlmann im „Apropos“ hinter der Theke. „Ist ein guter Ausgleich zu meinem richtigen Job“, sagt er. Das Lokal gefalle ihm, weil es keine schäbige Kneipe sei und trotzdem kein „Schickimicki“. „10 Euro für ein Bier können sie vielleicht im Puff nehmen.“ Im „Apropos“ sei jeder gut aufgehoben. Auch an diesem Abend sammeln sich alle Alters- und Berufsgruppen rund um den Tresen. Voll ist es nicht, aber für Kuhlmann und seine Kollegin ist trotzdem durchweg zu tun.

Barkeeper oder Kellner will er auf keinen Fall genannt werden. „Ich schüttle hier keine Cocktails“, sagt er. Und für einen Kellner fehle ihm die gastronomische Fachausbildung. Eine Antwort, die zu ihm passt. Der Rotschopf ist ehrlich und direkt. Vor allem, wenn es um seinen Bart geht. Bis zur Brust reicht der. „Das ist super, um mit Gästen ins Gespräch zu kommen“, sagt Andre Kuhlmann. Aber anfassen sei nicht drin. Auch wenn viele Gäste fragten. „Ich fass doch auch keinem einfach ins Gesicht.“ Wenn doch mal einer zupacken will, bleibt er freundlich aber bestimmt.

Am Tisch vorne am Fenster des inzwischen fast leeren Lokals wollen zwei Gäste zahlen. Der Barmann unterbricht sein Gespräch an der Bar und kassiert ab. Zwei Minuten später kommt er zurück und redet sofort weiter, als hätte es keine Unterbrechung gegeben. „Mir ist es wichtig, den Leuten einen schönen Abend zu machen“, sagt er. Dass er für guten Service auch Trinkgeld bekommt, sei ein angenehmer Bonus, den er nicht von Gästen erwarte. „Wenn ein 18-Jähriger sein hart verdientes Rasenmäh-Geld ausgibt, muss er mir kein Trinkgeld geben“, sagt der Barmann.

Einer, der immer Tip gibt, ist Gero Haschenburger. Er ist Stammgast und auch privat ein guter Freund von Andre Kuhlmann. „Er macht den Job echt gut“, sagt Gero Haschenburger über seinen Kumpel. Die beiden seien auch privat oft im „Apropos“. „Ist einfach ein guter Laden.“ Gegen 23.50 Uhr kommt Andre Kuhlmann zu seinem Freund an den Platz und zeigt ihm sein neuestes Tattoo: ein böses Bambi. Krampfhaft tiefgehende Bedeutung hätten seine Tattoos für ihn nicht. Es sei albern, zu viel Sinn in die Tätowierungen legen zu wollen. „Nur weil ich gerne Tischtennis spiele, tätowiere ich mir doch nicht gleich einen Tischtennisball.“

Um 0 Uhr ist das Apropos nur noch spärlich gefüllt. „Das ist immer unterschiedlich, manchmal kommen gegen 1 Uhr noch mal viele Gäste“, sagt Andre Kuhlmann. Er soll damit auch heute recht behalten. Kumpel Gero Haschenburger nippt an seinem Bier und erzählt dem Barmann von einem Stadionbesuch vor ein paar Wochen. Kuhlmann macht seinen Job: Er hört zu.

Reportageserie

In unserer Serie „24 Stunden: Reportagen rund um die Uhr“ verbrachten TAGEBLATT-Redakteure je eine Stunde an einem Ort in der Region. Start und Ende der Serie war 0 Uhr, was 24 Stunden und damit 24 Serienteile ergab. Dieser war der letzte Teil.

Biker muss nach Crash ins Krankenhaus

$
0
0

Am Freitagmittag ereignete sich in Stade auf der Bundesstraße 73 ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein Motorradfahrer lebensgefährliche Verletzungen davontrug.

Ein 44-jähriger Pkw-Fahrer aus Stade war mit seinem VW Beetle in Richtung Hamburg unterwegs. Aufgrund des Staus während der Bauarbeiten an der Ampelanlage auf der Kreuzung zur B 74 wendete er – wie schon einige Fahrer vor ihm. Dabei kollidierte er auf der Gegenfahrbahn mit einem 27-jährigen Motorradfahrer aus Kutenholz, der in Richtung Cuxhaven fuhr.

Durch den Anprall verlor der Motorradfahrer die Kontrolle, fuhr über die rechts der Straße gelegene Böschung und prallte dort gegen einen Baum. Fahrer und Fahrzeug kamen am Fahrbahnrand zum Stillstand. Durch den Anprall erlitt der Motorradfahrer lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Hamburger Klinik geflogen. Zeugen sagten, er sei zu schnell gefahren. Der VW-Fahrer blieb unverletzt.

Beide Fahrzeuge wurden sichergestellt, da ein Sachverständiger mit der Untersuchung des Unfallherganges beauftragt wird. Die B 73 blieb für mehrere Stunden gesperrt, auf den Umleitungsstrecken bildeten sich kilometerlange Staus.

Viewing all 96663 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>