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Tür in Sauensiek aufgehebelt

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Die Täter hebelten die Terrassentür auf und nahmen Bargeld, ein Tablet und einen Kindersitz mit. Personen, die Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei unter 0 41 61/ 64 71 15 zu melden.


Kinau-Heim in Finkenwerder muss Airbus weichen

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Ulli Kinaus Vater Rudolf Kinau ist der jüngere Bruder von Gorch Fock, der eigentlich Johann Kinau hieß. Rudolf Kinau war ebenfalls ein prominenter niederdeutscher Autor. Er ließ am Neßdeich vor mehr 80 Jahren ein stattliches Haus bauen, das Ulli Kinau bis heute bewohnt. In absehbarer Zeit wird es die Gorch-Fock-Nichte verlassen müssen, weil es abgerissen werden soll. Airbus will dort ein riesiges Dienstleistungszentrum hochziehen lassen.

Ulli Kinau hat ihr ganzes bisheriges Leben in dem Holzhaus verbracht, das ihr Vater nach den Plänen eines Anfang der 1930er Jahre sehr renommierten Architekten aus Blankenese bauen ließ. Rudolf Kinau war damals in Hamburg ein sehr bekannter und angesehener Mann. Er wollte aus der Stadt zurück in die Nähe seines Elternhauses am Neßdeich 6 ziehen und beantragte 1932 deshalb bei den Hamburger Behörden die Genehmigung, auf dem „aufgeschütteten Vorland am Neßdeich auf Finkenwärder“ ein festes Wohnhaus errichten zu dürfen“. Damals schrieb sich die Elbinsel noch mit „ä“. Kinaus Antrag liegt dem TAGEBLATT vor.

Rudolf Kinau erhielt die Genehmigung, konnte das damalige Deichvorland von der Stadt aber nicht kaufen, sondern nur auf unbegrenzte Zeit pachten. Er ließ ein für damalige Verhältnisse mit über 150 Quadratmetern stattliches Wohnhaus bauen mit großen Fensterflächen und Blick über die Elbe. Dort wuchsen Ulli Kinau (72) und ihr Bruder Hinnik Kinau (71) mit ihrem Vater, der bei Ullis Geburt bereits 56 Jahre alt war, und der 30 Jahre jüngeren Mutter auf. „Das war eine schöne Kindheit“, sagt Ulli Kinau. „Man konnte von der Terrasse aus die Schiffe vorbeifahren sehen.“

Das geht längst nicht mehr. Ulli Kinaus 2500 Quadratmeter großes Grundstück ist quasi von Airbus umzingelt. Nach der Sturmflut von 1962 musste die Familie bereits 1600 Quadratmeter Pachtland für den Deichbau hergeben. Der neue Deich verlief quer durch den Garten, den die Kinaus mit viel Mühe auf dem sandigen Grund des ehemaligen Vorlands angelegt hatten. Noch heute ist er ein Refugium für Vögel, Wildkaninchen, Igel, Marder und für Ulli Kinaus kleinen Hund „Lola“.

Doch Ulli Kinau ist nicht traurig darüber, dass sie ihr Haus in absehbarer Zeit aufgeben muss: „Es passt ganz gut. Es ist viel zu groß geworden. Ich ziehe gern um“, sagt sie. Ihr Bruder hält sich etwas zurück. „Wie es für mich ist, das Elternhaus zu verlieren, werde ich dann sehen, wenn es abgerissen wird“, sagt der ehemalige Seelotse. Schließlich habe die Familie schöne Zeiten in dem Haus verbracht, Ulli Kinau habe ihre Tochter dort großgezogen und ihre Enkel ebenfalls. „Ja, wir haben hier tolle Zeiten erlebt“, sagt auch Ulli Kinau. „Aber die kommen ja sowieso nicht wieder zurück. Hier ist es schon lange nicht mehr so wie früher.“

Bis dato habe sich die Stadt noch nicht an sie gewandt. „Wir haben erst aus dem Tageblatt konkret erfahren, dass das Dienstleistungszentrum jetzt konkret wird und bis 2019 gebaut werden soll“, so Hinnik Kinau. Wie berichtet, plant Airbus auf der Fläche am Neßdeich links neben dem Osttor zum Werk den Bau eines 15 000 bis 20 000 Quadratmeter großen mehrflügeligen Gebäudekomplexes mit Hotel, Gesundheitszentrum, Dreifeldsporthalle, Gastronomie, Shops und einem neuen Besucherzentrum. Das 50-Millionen-Euro-Projekt soll nicht nur Mitarbeitern des Konzerns, sondern auch Bewohnern der Elbinsel sowie externen Besuchern des Flugzeugbauers offen stehen. Bis 2019 soll das neue Dienstleistungszentrum bei Airbus möglichst fertig sein. Die Bezirksversammlung Mitte hat bei Enthaltung der Linken eine Änderung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans bereits einstimmig auf den Weg gebracht.

„Das wird ein richtiges Rockefellercenter“, scherzt Ulli Kinau. Sie will sich dem Vorhaben aber nicht in den Weg stellen, so wie ein benachbartes Ehepaar, das nach TAGEBLATT-Informationen bereits einen Anwalt eingeschaltet hat. Insgesamt sind vier Menschen in drei sogenannten Behelfsheimen betroffen. Nach Auskunft der Finanzbehörde heißen die Häuser so, weil es sich dabei um „ursprünglich in einfachster Bauweise errichtete Gebäude“ gehandelt habe.

„Ich erinnere mich noch an einen Bekannten, der damals von Erweiterungsplänen von Airbus betroffen war und sich so aufgeregt hat, dass er schließlich an einem Herzinfarkt gestorben ist“, sagt Ulli Kinau. „Das bringt doch nichts.“ Einen guten Preis für ihr Elternhaus will die agile, belesene und vielseitig interessierte Frau aber trotzdem erzielen: „Vor etwa zwei Jahren hat sich bei mir mal jemand von der Stadt gemeldet und mir 14 000 Euro angeboten. Dem habe ich gesagt, dass ich dafür nicht einmal von meinem Sessel aufstehe“, sagt die Gorch-Fock-Nichte, die auch Taufpatin des gleichnamigen Segelschulschiffs war.

Auf jeden Fall wollen die Hamburger Behörden die Grundstücke am Neßdeich, die der Stadt gehören und auf denen sich die drei Behelfsheime befinden, räumen und Airbus beziehungsweise dem Projektentwickler für den Bau des geplanten Dienstleistungszentrums zur Verfügung stellen, wie Daniel Stricker, Sprecher der Finanzbehörde, dem TAGEBLATT auf Nachfrage bestätigte. Wie in den Pachtverträgen eine Räumung geregelt ist, wollte Stricker nicht ausführen: „Zu Verträgen mit privaten Dritten gibt die Finanzbehörde grundsätzlich keine Auskunft.“ Auch die Frage, ob bereits Gespräche mit den Bewohnern beziehungsweise Eigentümern der Häuser geführt oder ob bereits Kündigungen der Pachtverträge ausgesprochen wurden, ließ Stricker unbeantwortet. „Diese Fragen werden zwischen den Bewohnern und der Stadt geklärt, denen nicht durch öffentliche Aussagen vorgegriffen werden kann“, so der Sprecher der Finanzbehörde. Die Höhe der Entschädigung werde ermittelt wie vertraglich zwischen Stadt und Bewohnern vereinbart. Wann die Stadt die Grundstücke zur Verfügung stellen möchte, ließ Stricker ebenfalls offen: „Dies wird derzeit zwischen dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen, der Wirtschaftsbehörde und Airbus abgestimmt.“

Johann und Rudolf Kinau

Rudolf Kinau (*23. März 1887) ist der jüngere Bruder von Johann Kinau, der als Gorch Fock bekannt wurde. Beide wuchsen im heutigen Gorch-Fock- oder Kinau-Haus auf dem Neßdeich 6 auf, wo sich heute ein kleines Museum befindet. Rudolf Kinau griff erstmals 1916 zur Feder, als er einen Nachruf auf seinen berühmten Bruder (1880 bis 1916, Autor unter anderem von „Seefahrt ist not!“) schrieb, der als Marinesoldat im Ersten Weltkrieg in der Seeschlacht am Skagerrak gefallen war. Rudolf Kinau veröffentlichte bis zu seinem Tod am 19. November 1975 33 Bücher sowie einige Hörspiele und Theaterstücke. Bekanntheit erlangte er auch als beliebter plattdeutscher Erzähler im Rundfunk („Hör mal ´n beten to“). 1934 zog er aus Altona zurück nach Finkenwerder.

Neuer Mannschaftswagen für Agathenburger Feuerwehr

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2015 sei die Agathenburger Feuerwehr in die Planungen eingestiegen, einen neuen Mannschaftswagen zu beschaffen, sagte Ortsbrandmeister Thorsten Leonhardt. Auch bei der Ortsfeuerwehr Mechtersen im Landkreis Lüneburg hätte sich eine Abordnung ein Fahrzeug angesehen. Die Agathenburger waren sich einig: „Solch ein Auto wollen wir auch haben.“

Gesagt, beschafft. Der Einbau der Feuerwehrtechnik erfolgte in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Wiepenkathen. Der Anhänger wurde standardmäßig mit Ausrüstungsgegenständen zur Beseitigung von Ölschäden bestückt. Leonhardt dankte allen, die einen Beitrag zur Beschaffung der neuen Fahrzeuge und deren Ausstattung geleistet hatten. Sein besonderer Dank ging an den Förderverein der Agathenburger Feuerwehr. Grußworte während der Fahrzeugübergabe übermittelten Horneburgs Samtgemeindebürgermeister Matthias Herwede, Agathenburgs Bürgermeister Gerd Alles und Gemeindebrandmeister Thorsten Schulze.

Ortsbrandmeister Leonhardt nutzte die Gelegenheit, einmal auf die Entstehung der Agathenburger Feuerwehr zurückzublicken. Dabei erinnerte er an Probleme, mit denen die Freiwilligen in den vergangenen 110 Jahren immer wieder zu kämpfen hatten. Die Brandbekämpfung habe in den Gründerjahren im Vordergrund gestanden.

In den damaligen Holzkonstruktionen der Häuser hätten sich die Flammen schnell ausbreiten können. „Wenn einmal ein Gebäude in Flammen stand, konnte dieses nur selten erhalten werden“, so Leonhardt. Die Löscharbeiten hätten im Vergleich zu heute mit primitiven Geräten erfolgen müssen. „Zum Beispiel mit einer Handfeuerspritze, die damals von Pferden der Bauern zu den Einsatzorten gezogen wurde.“

Doch schon vor über 100 Jahren habe es im Dorf aktive junge Feuerwehrmänner gegeben, die ihren Mitbürgern in Notfällen halfen. Heute besteht die Agathenburger Wehr aus 29 gut ausgebildeten Frauen und Männern. In der Jugendwehr sind zehn Nachwuchskräfte aktiv. Die Alters- und Ehrenabteilung besteht aus 18 Feuerwehrkameraden.

Angeklagte müssen in Haft

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Weil das Opfer sich weigerte, sollen sie ihn mit einem Elektroschocker bedroht haben.

Infolge des Streits kam es offenbar zu einem Gerangel. Während der eine Angeklagte das Opfer im Würgegriff festgehalten haben soll, soll der andere die Hose des Geschädigten und die Zimmer durchsucht und mehrere Geldscheine an sich genommen haben. Mit den 1100 Euro und einer kleinen Menge Cannabis, die im Wohnzimmer gelegen haben sollen, haben die Täter laut Anklage dann wieder die Wohnung verlassen. Der Raubüberfall hat sich bereits im September 2014 ereignet. Das Opfer nahm als Nebenkläger an dem Verfahren teil.

Die Kammer unter dem Vorsitz von Richter Rolf Armbrecht sah die Vorwürfe als erwiesen an. Nun müssen die beiden Männer drei beziehungsweise dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Einer von ihnen muss wegen seiner Drogensucht in einer Entzugsanstalt untergebracht werden. Die verurteilten gehören zwei Großfamilien mit libanesischem Migrationshintergrund an, die Polizei und Justiz seit Jahren viel Arbeit bereiten.

Ursprünglich waren zwei weitere Mitglieder aus den Familien angeklagt. Sie sollen, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, im Februar 2015 einen anderen Stader in seiner Wohnung überfallen und mit einem Pfefferspray attackiert haben. Danach sollen sie ein Medikament und Bargeld gestohlen haben. Weil aber das Opfer die Angeklagten nicht zweifelsfrei identifizieren konnte und es keine weiteren Beweise gab, wurden sie freigesprochen.

Damals sangen sie Yellow Submarine

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Beim Jubiläumsfest warfen Schüler, Lehrer und Gäste einen Blick in die Vergangenheit und feierten die Schule von heute.Neben den aktuell 144 Grundschülern tummelten sich bei Spielen, hausgemachter Live-Musik und Leckereien auf dem sonnigen Schulhof auch Eltern und Großeltern, ehemalige Schüler und Lehrer und andere wichtige Wegbegleiter. Schulleiterin Barbara Eggers begrüßte alle und hob das Engagement und harmonische Miteinander von Schülern, Eltern, Pädagogen und Mitarbeitern der Schule hervor. Auch Regierungsschuldirektor Axel Keusemann war gekommen. Von der Grundschule an der Este sei bei der Landesschulbehörde wenig zu hören, berichtete er: „Das ist immer ein gutes Zeichen.“

Für Partystimmung sorgte die Schülerband. Sie stimmte zwei Lieblingshits zum Mitsingen an: die Schulhymne und Andreas Bouranis Hit „Auf uns“. Die Lehrerband rahmte einen historischen Rückblick der Schulleiterin mit zeitlich passenden Hits der letzten 50 Jahre ein – allen voran „Yellow Submarine“ von den Beatles. Die kannte im Schuleröffnungsjahr 1966 auch in Estebrügge, Königreich, Hove und Moorende jedes Kind. Damals waren diese Jorker Ortsteile noch eigenständige Gemeinden, deren vier Bürgermeister zur Einweihung mit Schülern und Lehrern feierlich die Bundesflagge vor dem damals ultramodernen Gebäude der neuen „Mittelpunktschule“ hissten. Dort konnte auch der Hauptschulabschluss abgelegt werden. Sonnabends war Unterricht – die Fünf-Tage-Schulwoche wurde erst 1974 genehmigt. 1977 wurde die Schule zur reinen Grundschule, die Hauptschüler durften nun nach Jork ins Schulzentrum.

Meilensteine waren die Eröffnung der ersten Integrationsklasse 1996 und der Schritt zur „Verlässlichen Grundschule“ 2003. 2007 übernahm Barbara Eggers die Schulleitung. Die Grundschule wurde zur „Eigenverantwortlichen Schule“, was Spielraum für eigene Projekte gab – wie die Brückenjahr-Kooperation mit den beiden örtlichen Kindergärten und das Projekt MuT (Musik und Tanz), das als Schulfach eingeführt wurde. 2008 musste die Schule wegen eines Dachschadens für ein Jahr geschlossen werden. Unterrichtet wurde in einem Container-Komplex, der freundlich und konsequent „Gartenschule“ genannt wurde. Die Gemeinde investierte nicht nur in Sanierung, sondern auch in Aus- und Umbau; danach war die Schule nicht nur schöner als zuvor, sondern hatte auch eine Außenstelle der Gemeindebibliothek bekommen.

Auch 2014 hatte die Schule Glück im Unglück: Der Grandplatz musste wegen Schadstoffbelastung weichen, ein neuer Kunstrasenplatz wird seither begeistert genutzt. Mit Erfolg: 2016 ist die Mädchenmannschaft Kreismeister der Grundschulen im Fußball geworden.

Widerstand gegen die AfD in Lühe

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Seit Mittwoch hängen sie unter den Wahlplakaten, die die Alternative für Deutschland in der Samtgemeinde Lühe aufgehängt hat: laminierte Flugblätter, die zum Widerstand gegen die AfD aufrufen.

In ihrer Gestaltung parodieren die Protestblätter den Stil von Wahlplakaten. Sie zeigen prägnante Slogans wie „AfD wählen ist sooo 1933“ oder „Nazis sind scheiße“. In Anlehnung an die Kandidatenfotos regulärer Parteiwerbung zeigen die Anti-AfD-Plakate eine Katze mit Hitlerbärtchen, eine Figur aus der Muppetshow oder die AfD-Vorsitzende Frauke Petry. Auch ein Logo haben die Flugblätter. „No AfD!“ steht über einem roten Pfeil, der nach unten zeigt. Außerdem: „Keine AfD im Alten Land!“

Ist es erlaubt, diese Flugblätter anzubringen? Grundsätzlich regeln die Kommunen den Umgang mit Plakatierungen, seien es Flugblätter, Werbeplakate oder Parteiwerbung. Über die Anti-AfD Schildern sagt Samtgemeindebürgermeister Michael Gosch: „So lange da nicht gerade Hetzparolen oder verfassungsfeindliche Symbole aufgedruckt sind, spricht nichts dagegen.“ Laut Gosch würden die Plakate nicht gegen die demokratische Grundordnung verstoßen. Aus diesem Grund werde die Kommune sie auch nicht beseitigen lassen.

Für Wahlwerbung ist dagegen die Anbringung genau geregelt: Ab sechs Wochen vor einer Wahl dürfen Parteien ihre Plakate in der Samtgemeinde anbringen. Wer Wahlplakate beschmiert oder zerstört, kann von den Parteien wegen Sachbeschädigung angezeigt werden. Die Flugblätter in der Samtgemeinde Lühe hängen allerdings darunter.

Bisher ist unklar, wer die Protestplakate in der Samtgemeinde Lühe angebracht hat. Was im Zuge der Recherche aufgefallen ist: Ebenfalls seit dieser Woche ist eine Facebookseite eingerichtet mit dem Titel „Keine AfD im Alten Land“. Auf TAGEBLATT-Nachfrage gaben die Betreiber der Seite, die anonym bleiben wollen, an, sie hätten mit der Plakatierung nichts zu tun. Auf ihrer Seite warnen sie vor der AfD, die „rechtspopulistisch, antieuropäisch, nationalistisch und eindimensional“ sei. Ihre Politik sei gefährlich und „schädlich, besonders für den Tourismus im Alten Land“.

Am vergangenen Donnerstag ging bei der Samtgemeinde der Antrag für eine Demonstration ein. Unter dem Motto: „Lühe soll weltoffen bleiben: AfD in unseren Räten verhindern“, wollen Bürger am 27. August in Steinkirchen auf die Straße gehen. Bisher steht eine Genehmigung noch aus. Eine Entscheidung der Verwaltung könne zu Beginn der kommenden Woche erwartet werden, so Gosch.

Zur Erinnerung: Der 27. August ist auch das Datum, an dem in Steinkirchen das überparteiliche Wahlfest stattfinden wird (das TAGEBLATT berichtete). CDU, SPD, Grünen und die Freien Wähler organisieren das Fest. Die Teilnahme der AfD hatte eine intensive Diskussion der Veranstalter ausgelöst. Schlussendlich wurde es aber gestattet, dass alle Parteien und Kandidaten teilnehmen dürfen, die bei der Kommunalwahl in Lühe antreten.

Am Freitag waren an manche Anti-AfD Plakate wieder entfernt worden. Dem TAGEBLATT teilte die AfD-Kreisverbandsvorsitzende Astrid zum Felde mit, sie habe niemanden damit beauftragt. Die Flugblätter sind ihrer Meinung nach widerrechtlich angebrachte DINA-4-Zettel, „deren Urheber nicht mutig genug waren, ein Impressum zu verwenden. Die semiprofessionelle Ausführung dieser Zettel (...) lässt darauf schließen, dass hier jemand wohl sehr ‚besorgt‘ war.“ Sie möchte mit den Bürgern offen und auf sachlicher Ebene diskutieren.

Vortrag

Der Stader Kreisverband der AfD veranstaltet einen öffentlichen Vortrag zum Thema: „Wofür steht die AfD?“ Referent ist Paul Hampel, Landesvorsitzender der AfD Niedersachsen und Mitglied des Bundesvorstandes. Die Veranstaltung findet statt am kommenden Freitag, 26. August, ab 19 Uhr in der Gaststätte „Hollerner Hof“, Hollernstraße 91 in Hollern-Twielenfleth.

Spielplatzlesungen starten am Montag

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September, stellen Ehrenamtliche jeden Abend ab 18 Uhr eine halbe Stunde lang Kinderbücher in mehreren Sprachen vor. Sie lesen ausgewählte Kapitel zunächst auf Deutsch und dann zum Beispiel auf Französisch, Russisch oder Farsi vor. Eingeladen sind Mädchen und Jungen ab fünf Jahren. Der Eintritt ist frei.

Die Vorsitzende Karin Münz liebt Bücher. Wenn sie von den anstehenden Veranstaltungen spricht, gerät sie ins Schwärmen. 2007 bekam der Verein für die vor 15 Jahren ins Leben gerufene Aktion den Deutschen Vorlesepreis. Jedes Jahr kommen wieder neue Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern auf den Spielplatz, um sich von Stadern in die Welt der Literatur entführen zu lassen. Die Einladungen an die Kindergärten und Grundschulen sind verschickt.

Anfangs bekamen die Besucher nur die deutschen Texte zu hören, seit 2015 auch die Übersetzungen in mindestens elf weiteren Sprachen. „Das macht einfach Spaß“, sagt Initiatorin Münz. „Die Kinder sollen sehen, wie bunt die Welt ist“, beschreibt sie ihre Mission. „Es ist ja nicht nur das reine Wort, das Informationen liefert“, sagt die Schauspielerin Kirsten Kehr, mit ihrem Gatten Tristan Jorde zusammen vorliest. Der Wiener wird ein Buch auf Österreichisch präsentieren.

Nach der Lesung werden die Bücher unter allen anwesenden Mädchen und Jungen verlost. Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen im Haus für Kinder gleich nebenan statt.

Die Termine im Überblick

Am Montag, 22. August, lesen Dr. Juliane von der Wense und Dr. Hans-Hilmer von der Wense das Buch „Ritter Winzig“ von Andreas Völlinger auf Deutsch und Englisch vor.

Am Dienstag, 23. August, lesen Bianca Stahl und Olga Yakusheva das Buch „Pia sucht eine Freundin“ von Ulrike Rylance auf Deutsch und Russisch vor.

Am Mittwoch, 24. August, lesen Dr. Juliane von der Wense und Amir Firouzzadeh das Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry auf Deutsch und Farsi vor.

Am Donnerstag, 25. August, lesen Barbara Schöppner-Köser und Elisabeth Warnecke das Buch „Post für dich“ von Jonas Kötz auf Hochdeutsch und Plattdeutsch vor.

Am Freitag, 26. August, lesen Manfred E. Schulz und Wahidulla Mayar das Buch „Der große Schneemann“ von Seyyed Ali Shodjaie auf Deutsch und Persisch vor.

Am Sonnabend, 27. August, lesen Barbara Burmeister und Sabine Gahde das Buch „Otto – die kleine Spinne“ von Guido van Genechten auf Deutsch und Spanisch vor.

Am Sonntag, 28. August, lesen Rudi Wolkewitz und Stefan Kruijer das Buch „Wie das Huhn beinahe vergaß, dass es ein Ei gelegt hatte“ von Sylvia Weve auf Deutsch und Niederländisch vor.

Am Montag, 29. August, liest Claudia Wenzel-Brinck das Buch „Tims Traum – Oder wie man Monster kitzeln kann“ von Sibylle Hammer auf Deutsch und Griechisch vor.

Am Dienstag, 30. August, lesen Claudia Naaf-Pawolka und Wahidulla Mayar das Buch „Ein Gerücht geht um in Baddbaddpur“ von Anushka Ravishankar auf Deutsch und Urdu vor.

Am Mittwoch, 31. August, lesen Bianca Stahl und Olga Yakusheva das Buch „Kleiner Eisbar – Wohin fährst du, Lars?“ von Hans de Beer auf Deutsch und Russisch vor.

Am Donnerstag, 1. September, lesen Smila Scholz und Sylvia Scholz das Buch „Frau Henne lernt fliegen“ von Godfrey Lynn auf Deutsch und Dänisch vor.

Am Freitag, 2. September, lesen Kristin Kehr und Tristan Jorde das Buch „Jeden Morgen um zehn“ von Christine Nöstlinger auf Deutsch und Österreichisch vor.

Am Sonnabend, 3. September, findet die vorletzte Veranstaltung der Reihe statt. Wer welches Buch in welchen Sprachen präsentiert, wird erst kurzfristig über die Webseite des Vereins bekanntgegeben.

Am Sonntag, 4. September, lesen Melanie Baer und Christine Baer das Buch „Großer Vogel und kleiner Vogel“ von Riday Glummie auf Deutsch und Französisch vor.

www.stade-liest.de

Verlockendes neues Lehrschwimmbecken

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Jetzt können sie das erste Eintauchen kaum noch erwarten. Die stellvertretende Bürgermeisterin Beate Schleßelmann konnte der Versuchung wirklich nicht widerstehen, krempelte die Hosen hoch und ging zumindest mit den Füßen ins Wasser.

Das neue Becken sieht nicht nur gut aus, auch die Wasserqualität stimmt. Dafür ist Andy Lierk zuständig: Der Schulhausmeister ist gelernter Gas- und Wasserinstallateur und hat auch schon vorher das 1961 errichtete kleine Schwimmbad gewartet. Neben dem neuen Edelstahlbecken, das 60 Kubikmeter fasst, hat die Stadt Buxtehude die Investition von 370 000 Euro für die Sanierung vor allem in die Technik gesteckt. Was aus dem Becken in die Überlaufrinne schwappt, läuft unter der Damenumkleide in einem unterirdischen Sammelbehälter und wird von dort weiter in ein oberirdisches Schwallwasserbecken im Technikraum gepumpt, erläutert Andy Lierk. Von hier aus läuft das Wasser durch zwei Kies-, Sand- und Aktivkohlefilter. Für die Hygiene werden Flüssigchlorlauge, Schwefelsäure und Flockungsmittel zugesetzt – genau bemessen. Dazu nimmt Lierk drei Mal täglich eine Wasserprobe und vergleicht mit den Sollwerten der Regelanlage.

Bundesweit können zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen nicht schwimmen, berichtet Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt – und beweist per Blitzumfrage, dass das in Neukloster dank Schulschwimmbad anders ist: Die große Mehrheit der Schüler kann schwimmen, viele haben das Seepferdchen. „Besser als hier hätte das Geld nicht investiert werden können“, sagt Schulleiter Peter Gehrmann. Zumal, weil hier außerhalb der Schulzeit auch Babyschwimmen und Wassergewöhnungslaufen und auch die Lebenshilfe und die Rheumaliga das Becken nutzen.


Chefvisite: Am Schreibtisch des Landgerichts-Präsidenten

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Er muss es wissen, denn als Präsident des Landgerichts Stade ist er Dienstvorgesetzter von 94 Richtern in der Region. Also ist Carl-Fritz Fitting ein ganz mächtiger Mann. Doch so ist die Schlussfolgerung nicht ganz korrekt. Wenngleich sie stimmt.Also: Carl-Fritz Fittings Feststellung zur gesellschaftlichen Stellung seiner Zunft muss im Kontext gelesen werden: Denn weil Richter mächtige Menschen seien, müssten sie mit ihrer Macht behutsam umgehen, sagt er. So klingt das gleich anders, wenngleich es an der Aussage nichts ändert.

Die Machtzentrale der Justiz in der Region liegt im zweiten Stock des Landgerichts in Stade, Zimmer 207. Ein nüchternes Verwaltungsbüro, das von einem großen elektronischen Zeichen-Board an der Wand und einem Besprechungstisch mit vier Stühlen dominiert wird. Der Schreibtisch steht nicht im Mittelpunkt, was auch dem Wirken des Präsidenten entspricht, der sich nicht als Schreibtischtäter sieht.

Der Blick auf den Schreibtisch: Die diversen Gesetzestexte, ein Aktenstapel, unsortiert wirkende Papiere, eine Tasse mit Stiften (mit dem Bild ehemaliger Mitarbeiter), ein Foto der Familie, die Brille und das Handy liegen auf dem nüchtern wirkenden Teakholz-Ambiente mit Chromaufbau. Kein Requisit aus der Abteilung Protz, aber auch kein Luxusprodukt. Ein Behördenschreibtisch, vorwiegend pure Funktionalität, wie das ganze Büro. Keinerlei Unordnung erkennbar, selbst die Aktenstapel auf dem Boden wirken sortiert. Der Präsident scheint bestens organisiert, hier arbeitet einer, der kreative Ordnung liebt, er findet, was er sucht.

Eigentlich passt das eher gediegene und nüchtern wirkende Ambiente mit der sterilen Lampe nicht zu dem 62-jährigen fröhlichen Rheinländer, schon eher zu dem Klischee eines beamteten Juristen, dem Fitting aber keinesfalls entspricht. Schon seine Einschätzung in eigener Sache würde ein freundlicheres Ambiente vertragen: „Manager der Justiz“, das ist seine Passion. Ein Traumjob, wie er ihn bezeichnet, weil er so ziemlich alle Facetten seines Typs verkörpert: Natürlich ist er in erster Linie Jurist, aber auch gerne ein kreativer Stratege, ein Kämpfer in der Sache, ein Unabhängiger und einer, der Spaß im Job haben möchte. Im Leben auch. Fitting ist in zweiter Ehe mit einer Richterin (am Amtsgericht tätig) verheiratet und hat vier Kinder.

„Verwaltung macht Spaß, wenn sie kreativ ist“, das ist einer der Leitsätze des in Bonn geborenen Juristen, der nach dem Studium der Liebe wegen in Hannover gelandet war. Erst als Richter am Landgericht und dann im Justizministerium. „Goldgräberzeit“, nennt Fitting diesen Lebensabschnitt, weil er da erstmals seine Managerqualitäten beweisen konnte. Anfang der 1990er Jahre war die Datentechnik in der Justiz absolutes Neuland, eine große Organisationsreform der Justiz stand an, und es wurde gebaut in Gerichten und Vollzugsanstalten. Mittendrin der umtriebige Rheinländer, der schon früh in die SPD eingetreten war, dies aber nicht – wie zu vermuten – als Sprungbrett für eine Parteikarriere im Ministerium sah, obwohl die nahelag.

Das richtige Parteibuch hat er, und so war es wenig verwunderlich, dass vor drei Jahren sein Name durch die Flure im Justizministerium geisterte, weil die neue rot-grüne Landesregierung auf der Suche nach genehmem Führungspersonal war. Ob er das gerne gemacht hätte?

„Ich wurde nicht gefragt“, sagt Fitting leidenschaftslos. Keine Anfrage, also auch kein Grund, sich damit zu befassen. Juristen denken so. Also bleibt er am Landgericht, an dem er seit 2002 als Präsident arbeitet. Damals wurde er gefragt, ob er sich bewerben möchte. Natürlich mochte er, denn Präsident eines Landgerichtes bedeutet erst einmal Unabhängigkeit, Macht, Reputation, aber auch Vielseitigkeit, wenn einer danach strebt. Und Carl-Fritz Fitting strebt danach, denn er hat eine rastlose Seite, die er gerne auslebt. Einerseits als Chefjurist in der Region gestalten, andererseits aber auch auf Landes- und Bundesebene Einfluss geltend machen. Eine der Akten auf seinem Schreibtisch betrifft seine Stellungnahme zu einem Gesetzesvorhaben im Bundesrat zum „Digitalen Hausfriedensbruch“, der Stader soll eine Bewertung schreiben. Wer das von Fitting fordert, bekommt eine klare Empfehlung: „Ich sage nur dann was, wenn ich etwas zu sagen habe.“

Im Kerngeschäft, das Fitting mit 70 Prozent seiner Tätigkeit skizziert, ist er Chef von 479 Beschäftigten im Landgerichtsbezirk mit seinen acht Amtsgerichten und Vorgesetzter von 94 Richtern im dienstrechtlichen, aber nicht im juristischen Sinne, denn die Richter sind nach dem Grundgesetz unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen.

Aber wird der Präsident nicht vor wichtigen Urteilen gefragt? „Nein“, sagt Carl-Fritz Fitting. Zumindest nicht als Präsident. Vor der Urteilsverkündung weiß auch er nie, wie entschieden wird. Unter Kollegen im lockeren Gespräch werde schon über die eine oder andere Rechtsfrage gesprochen, aber nie in Richtung einer Weisung. Fitting ist nämlich als Chef zweier Kammern auch im klassischen Sinne Kollege seiner Richter: einer Beschwerdekammer in Strafsachen und einer Berufungsinstanz in Zivilsachen.

Dazu kommt seine Passion als Friedensstifter in der Mediation, ein freiwilliges und vertrauliches Verfahren , in der Konfliktparteien in einer nicht-öffentlichen Sitzung unterstützt werden, eine einvernehmliche Lösung zu finden, um den wirtschaftlichen Aufwand und die Belastung eines Prozesses aller Beteiligten zu vermeiden. Die Bandbreite reicht von Streitigkeiten innerhalb einer GmbH bis hin zu nachbarschaftlichen Konflikten. Dass einer wie er der geborene Mediator ist, würde Fitting so nicht sagen, er weiß es aber. Verbindlich, kompetent, nett, freundlich und irgendwie auch immer den Schalk im Nacken andeutend.

Aber worin besteht nun die Macht eines Landgerichts-Präsidenten? „Ich will die Justiz besser machen“, sagt Carl-Fritz Fitting. Effizientere Verfahren, eine schlankere Verwaltung und ein hohes Ansehen durch gute Urteile. Das sind die Triebfedern seines Handelns. „Verwaltung besteht darin, sich Arbeit zu machen“, sagt er. Daraus lässt sich aber doch keine Macht ableiten? Carl-Fritz Fitting lächelt bei der Nachfrage und zieht ein buntes Blatt aus seinem ungeordnet erscheinenden Schreibtischstapel. Es sieht aus wie ein Strickmuster aus der „Bunten“. „Das ist meine Personalplanung“, sagt er. Mehr nicht. Es reicht, um zu erahnen, dass er über sein Personal die Justiz steuert und im Griff hat. Auch inhaltlich. Säbel statt Keule. Das ist mehr als ein Spruch, denn Carl-Fritz Fitting ist ein Säbel-Kämpfer. Einst erfolgreich auf der Planche. Der politische Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau hat ihn um einen Lebenstraum gebracht, denn als Säbelfechter wäre er Olympionike gewesen. Wäre. Der Sport hat durchaus seine Spuren hinterlassen. „Wenn ich etwas will, dann kämpfe ich dafür“, sagt Fitting über Fitting, ein Fighter von leicht zu unterschätzender Leidenschaft. Everybody‘s darling kann und möchte er gar nicht sein, im Landgericht wird er gesiezt, die Beschäftigten reden respektvoll vom Chef, eine darf auch „alter Fritz“ sagen, aber das sei nicht despektierlich gemeint, versichert eine seiner Mitarbeiterinnen. Er ist ja auch erst 62 und spiele schließlich einmal im Jahr Fußball mit den Juristen gegen die Rechtsanwälte.

Freilich: Ein Hauch von Gelassenheit hat längst Einzug in sein Leben gefunden. Sollte er sich wirklich einmal ärgern, greift er zur Querflöte, denn: „Nach drei Stunden Hausmusik ist die Seele glatt.“

Gefragt nach einer seiner Maxime, zitiert Carl-Fritz Fitting den amerikanischen Philosophen Reinhold Niebuhr: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Ob er dem schon gerecht wird? Carl-Fritz Fitting lächelt. Es soll als Zustimmung verstanden werden.

Die Chefvisite

„Zeige mir Deinen Schreibtisch und ich sage Dir, wer Du bist“: Der Schreibtisch als Spiegel der eigenen Seele? Einmal im Monat besucht TAGEBLATT-Chefredakteur Wolfgang Stephan unangemeldet einen Chef in der Region – um einen Blick auf seinen Schreibtisch zu werfen. Daraus folgt ein Porträt des Protagonisten.

Ein begeisternder Auftakt des „International Music Festival“ in Buxtehude

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Ein Prolog – und was für einer. Sollte das ganze „International Music Festival“ in Buxtehude so werden, wie dieser hervorragende musikalische Aufgalopp im dritten „Factory Concert“ am Donnerstagabend bei der Buxtehuder Firma Implantcast, und alles spricht dafür, dann sollten sich alle schleunigst Karten sichern für die anderen Veranstaltungen.

Mit „The poetic flute“ skizzierte das kongeniale Duo mit Henning Lucius am Flügel und Jürgen Franz an der goldenen Querflöte ein ganzes Bündel vor allem spätromantischer Originalwerke für diese Besetzung, mit denen schon die Rubrik Repertoire-Wert eine Auszeichnung verdient hätte, denn die meisten von ihnen wurden bisher in Buxtehude noch nie gespielt. Und wie schon fast zu erwarten, war das Niveau der Interpretationen der Werke von oft hierzulande nicht so bekannten Komponisten wie Tansman, Reinecke, Blumer, Taffanel und Gaubert herausragend.

Dafür steht nicht zuletzt der Name Lucius, dessen konzertanten Werdegang viele Buxtehuder in seiner Geburtsstadt bisher verfolgen konnten in seinen ungezählten Konzerten, die eben alle ausgezeichnet waren und das große Talent dieses mittlerweile auch an diversen Hochschulen tätigen Pianisten offenbarten. Er kommt – nach eigenem Bekunden – immer wieder gern zurück, begrüßt seine Lieben, sein Fans und dieses Mal auch eine seiner Lehrerinnen, die ihm schon früher im Schulalltag eine ihm eigene Souveränität bescheinigte .

Duopartner Jürgen Franz, sowohl in den Ansagen und im Umgang genauso locker und entspannt wie in den wahrhaft olympischen Passagen der „Fantaisie sur le Freyschutz“ des Vaters der französischen Flöte Paul Taffanel mit gefühlt tausend Tönen pro Sekunde, stand seinem einfühlsamen Begleiter in puncto Talent in nichts nach: Der international tätige Flötist überzeugte neben seiner hohen Virtuosität, die man für dieses Repertoire haben muss, mit dem warmen, sehr facettenreichen Ton seines Instrumentes und der absolut reinen Intonation auch im „piano“, also den leisen Passagen.

Die souveräne und spannungsreiche Gestaltung der Phrasen kam so gut herüber, wenngleich der Körper des Flötentones in der leicht trockenen Raumakustik nicht so voll sein konnte. Dies tat dem Genuss jedoch keinen Abbruch. Dieses Konzert war die richtige Wahl für diesen Rahmen. Das Publikum in den Räumen von Implantcast, einem der Partner des diesjährigen Festivals unter der künstlerischen Leitung vom ebenfalls anwesenden Haiou Zhang, war begeistert.

Kostenexplosion beim Forum Süd in Buxtehude

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Lediglich 1,7 Millionen Euro stehen im Haushalt. Damit die Bauarbeiter im Herbst loslegen und im Sommer 2017 fertig werden können, machen die Politiker jetzt mehr Geld locker. In den Herbstferien 2016 will die Stadt den zweiten Bauabschnitt in Angriff nehmen, im Sommer waren bereits die Treppenhäuser im Bereich der Aula („Forum Süd“) mit einer Entrauchung für mehr Sicherheit im Brandfall ausgestattet worden. In den letzten Wochen haben Schul- und Bauamt sowie Architekt zur Vorbereitung der Ausschreibung im Zuge der Detailplanung noch einmal die Kosten für die Erweiterung überschlagen, die letzte Kostenschätzung war zwei Jahre alt. Der größte Kostentreiber sind die Auflagen des neues Brandschutzkonzeptes, sagte Natascha Allers von der Fachgruppe für Schulen und Sport am Donnerstagabend bei der Sitzung des Bauausschusses im Stadthaus. Laut Allers seien „zur Sicherheit der Schüler“ weitere Brandschutztüren und Notausgänge erforderlich. Das allein schlägt mit rund 205.000 Euro zu Buche. Außerdem musste die Medienausstattung der Akustik und Größe des Raumes angepasst werden, hinzu kam die allgemeine Preissteigerung. Von den 530.000 Euro wird der Landkreis Stade aufgrund einer Vereinbarung mit der Stadt Buxtehude rund 300.000 Euro tragen. Der Kreis ist laut Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt (parteilos) bereits über die Mehrkosten in Kenntnis gesetzt worden. Das Geld für die überplanmäßige Ausgabe hat Oldenburg-Schmidt in der Kasse, Mittel für weitere Flüchtlingsbauten werden nicht mehr gebraucht, sie fließen jetzt ins Schulzentrum. Die vorläufige Baugenehmigung sei bereits in diesem Monat erteilt worden.

Was ist geplant? Das in die Jahre gekommene Forum Süd wird durch einen Anbau im Bereich des Schulhofes von heute 199 auf 300 Plätze erweitert. Im Jahr 2009 war das erstmals diskutiert worden, erinnerte sich der Erste Stadtrat und Baudezernent Michael Nyveld, 2014/2015 war die Baumaßnahme zurückgestellt worden – für die Sanierung des Buxtehude∙Museums und den Bau des Rasenplatzes am Schulzentrum Süd. Letzterer wird am 2. September eingeweiht.

In der Aula werden seitlich der neuen Bühne ein kleines Lager und ein Differenzierungsraum geschaffen. Im Bereich der alten Bühne wird der Regieplatz untergebracht. Durch Faltwände lässt sich die Aula zum Flur öffnen, ideal für die Abitur- oder Einschulungsfeiern. Links vom Zuschauerraum entsteht ein Raum für das Darstellende Spiel, rechts ein Stuhllager und eine Garderobe. Schließlich wird das Forum Süd nicht nur von den Schulen, sondern unter anderem auch vom Kleinkunstigel genutzt. Damit nicht genug: Ein Musikraum wird vergrößert, auch die Sanitärräume werden saniert. Des Weiteren werden Böden, Decken und Kabel ausgetauscht, die Haupteingänge erhalten ein Vordach und auch Maler rücken an.

Alexander Krause (CDU), Helmut Knoefel (SPD) und Michael Lemke (Grüne) betonten, dass die Maßnahme nun nicht an Mehrkosten scheitern dürfe. Der Ausschuss sprach sich einstimmig für die Bewilligung der zusätzlichen Mittel aus, das letzte Wort hat der Rat am 30. August. Einig sind sich alle, dass das erst der Anfang ist: Bei der Podiumsdiskussion des Stadtjugendringes hatte die Politik am Donnerstagvormittag deutlich gemacht, dass in den nächsten Jahren die Mensa, die Bücherei und die Sporthalle vergrößert werden müssten. Zusätzlich seien durch die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren („G9“) ab 2018/2019 acht Unterrichtsräume am Gymnasium Süd zu bauen.

Harsefeld: Fackelmarsch zum Feuerwerk im Park

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Nach einem Umtrunk am Rathaus versammelten sich die Uniformierten vor dem Eiscafé Dante. Anschließend ging es in der Dämmerung in die historischen Ruinen hinter der Kirche. Feuerwehr und Polizei sicherten die Strecke. Viele Bürger begleiteten den Umzug und das Spektakel im Klosterpark, wo ein Feuerwerk den Himmel erhellte. Bis in die Nacht hinein feierten die Schützen und ihre Gäste dann auf dem Platz vor dem Vereinsheim. Am Sonnabend geht das Volks- und Schützenfest weiter: In der Festhalle findet um 10 Uhr das traditionelle Schützenfrühstück statt. Anschließend wird bis 17 Uhr auf allen Ständen geschossen. Die Band „Bayern Stürmer“ tritt ab 20 Uhr beim Bayerischen Abend auf. Am Sonntagvormittag ziehen die Schützen von der Marktstraße in die Eissporthalle zum Königsumtrunk – und später weiter zum Festplatz. Wieder darf auf allen Ständen geschossen werden. Um 18.30 Uhr versammeln sich Mitglieder und Gäste zur Proklamation. Danach wird getanzt. Foto Beneke

Geheime Feuerwehrübung in Fredenbeck: Großeinsatz auf den Gleisen

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120 Feuerwehrleute rückten am Freitagabend zu einer geheimen Übung in der Nähe des Bahnübergangs „Am Steinkamp“ in Fredenbeck aus. Das Szenario: Ein Zug ist in ein Auto gekracht.„Sonderfahrt“ steht auf dem Triebwagen der EVB. Offiziell ist eine Reisegruppe aus Deinste an Bord. Um 18.20 Uhr setzt der Zugführer einen Notruf ab. Der Zug habe am Bahnübergang „Am Steinkamp“ bei Fredenbeck ein Auto erfasst und hunderte Meter mitgeschleift. Mehrere Personen seien darin eingeklemmt. Die Lage ist zunächst unübersichtlich. Wie viele Verletzte es gibt, weiß noch niemand. Fest steht bisher lediglich: Im Waggon befinden sich etwa 20 Passagiere.

Sofort alarmieren die Disponenten in der Rettungsleitstelle die Kameraden der Feuerwehren in Fredenbeck, Schwinge, Deinste, Helmste, Mulsum und Kutenholz sowie den Erdungstrupp aus Dollern. Bald sind 120 Ehrenamtliche unterwegs. Parallel rücken zwei Notärzte und 16 Rettungswagenbesatzungen vom Roten Kreuz, den Maltesern und den Johannitern aus. Dass eine Übung auf sie wartet und die vermeintlichen Opfer lediglich Statisten sind, erfahren sie erst vor Ort.

Die Laiendarsteller wirken überzeugend. Sie schreien nach Hilfe, setzen die Retter psychisch unter Druck. Hinzu kommt: Die Gleisanlagen sind schwer zugänglich. Bäume und Sträucher an den Seiten machen es unmöglich, mit den Einsatzfahrzeugen direkt an die Unglücksstelle vorzudringen. Mit Loren bringen die Feuerwehrleute deshalb Tragen zur Unglücksstelle, auf denen die Sanitäter kurze Zeit später die Passagiere aus dem Zug an eine Sammelstelle bringen. Dort werden sie genauer untersucht und auf die Rettungswagen aufgeteilt.

Um die Fahrzeuginsassen, darunter ein Kleinkind, zu befreien, müssen die Kameraden auf schweres Gerät zurückgreifen. Mit Schere und Spreizer entfernen sie Dach und Türen. Nach eineinhalb Stunden ist das Spektakel vorbei. Das große Aufräumen beginnt. Im Anschluss treffen sich die Einsatzkräfte zur Stärkung am Gerätehaus. „Wir sind zufrieden“, resümiert Fredenbecks Feuerwehrsprecher Lukas Klempahn. Das Zusammenspiel der Retter habe funktioniert.

Weingott Bacchus liebt die Buxtehuder

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Bereits am Freitagabend herrschte – auch dank des guten Wetters – dichtes Gedränge im Weindorf auf dem Petri-Platz, auch auf dem Rathaus-Platz war einiges los. Die Bands The Fab Beats, The Untouchables sowie BOP sowie DJ Sarico heizten der Menge ein. Die verlängerte Festmeile zieht sich vom St. Petri-Platz durch die Lange Straße bis zum Rathausplatz, zum 33. Weinfest des Altstadtvereins sind 23 Stände aufgebaut worden. Es gibt Weine direkt vom Winzer. Sie kommen seit Jahren und vertreten unter anderem die Anbaugebiete Mosel-Saar-Ruwer, Rheinhessen, Nahe und aus Franken. Gastronomen bieten kleine Häppchchen, Bratwurst, Flammkuchen und Crêpe an. Der Altstadtverein hat für ein abwechslungsreiches Musikprogramm auf den Bühnen am Rathaus beziehungsweise auf dem Petri-Platz gesorgt. Heute Abend treten die Abba-Cover-Band „Sound of Sweden“ ab 21 Uhr und die „Torpids“ ab 20 Uhr auf, am Sonnabend öffnet das Weindorf bereits um 14 Uhr. Traditionell gibt es am Sonntag ab 11 Uhr wieder den Open-Air-Gottesdienst. Mehr Infos zum Weinfest und einen Lageplan mit allen Ständen gibt es im Internet. (bv)

www.altstadtverein-buxtehude.de

Tipps

Es ist mit Verkehrskontrollen zu rechnen: Deshalb sollten die Buxtehuder den Bus, auswärtige Taxen und Bahnen nutzen. Die Buslinien 2101, 2102, 2103 und 2104 fahren im Zweistundentakt – bis Mitternacht. Sonntags fahren sie analog zu den verkaufsoffenen Sonntagen zwischen 13 und 18 Uhr. Der Wochenmarkt am Sonnabend ist an den Parkplatz am Hafen verlegt worden.

Sieben Schläge zur Eröffnung des 16. Holkfestes im Stadeum

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Ebenso traditionell wie die Glockenschläge ist auch die Eröffnungsrede von Egon Ahrens. Der Stadeum-Chef ging auf die neue Kooperation mit dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven ein, die er sehr begrüße und gab als weiteres Ziel aus, dass Kulturveranstaltungen in Zukunft gemeinsam vermarktet werden müssten. Dabei bezog er sich auf das „Müssen-alle-mit-Festival“ und die Theaterschmiede, die Akzente setzen wird. Besonders lobte Ahrens – auch das traditionell – die Sponsoren und die Gäste: „Ohne sie wären wir nicht hier.“

Die Eröffnungszeremonie an der Schiffsglocke führte der Dirigent des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven, Marc Niemann aus. In einem Grußwort wandte er sich gegen den weit verbreiteten Pessimismus. „Wir können stolz sein auf das, was wir haben und wir müssen daran arbeiten, dass es morgen auch noch existiert“, sagte Niemann unter Beifall. Er versprach dem Stader Publikum, auch Neues zu wagen. So soll es im Januar ein musikalisches Zusammentreffen von klassischem Orchester und Jazzband geben – auf offener Bühne.

Auch traditionell: die Frage nach dem ähh – Holk? Die Antwort: Ist ein Schiff, das besonders in der Hansezeit die Waren übers Wasser schipperte.

Gar nicht traditionell, aber nervig: Viele der Anwesenden schafften es nicht, 20 Minuten zuzuhören. So ging die Rede von Marc Niemann fast völlig im Gebrabbel unter.

Eine ausführliche Berichterstattung von der Eröffnungsveranstaltung und vom Open-Air-Theater im Johanniskloster (ausverkauft) lesen Sie am Montag.


Was Schreibtische verraten

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Ist der Schreibtisch tatsächlich ein Spiegelbild der Seele? Und: Lässt sich im Chaos tatsächlich produktiv arbeiten? Das TAGEBLATT beleuchtet in einer neuen Serie die Schreibtische und ihre Protagonisten.Zeig mir deinen Schreibtisch und ich sage dir, wer du bist: Die alte Volksweisheit spaltete die Büromenschen bisher in zwei Gruppen: Die einen lieben auf ihrer Arbeitsplatte das gepflegte Chaos mit unordentlich angehefteten Fotos und die anderen räumen auf oder lassen erst gar keine Unordnung entstehen, weil sie scannen, abheften oder die Daten speichern.

Die dritte Variante ist gerade am Entstehen und wird derzeit bei Siemens in Düsseldorf vorbereitet: Parallel zum Umzug in die neu angelegte Airport City startete der Konzern das Pilotprojekt „Siemens Office“. Für die 600 Mitarbeiter stehen nur 400 Arbeitsplätze zur Verfügung, jeder kann sich seinen Platz jeden Morgen frei wählen. Und weil nie alle Mitarbeiter zur gleichen Zeit anwesend sind, reichen die vorhandenen 400 Plätze allemal aus. Niemand hat mehr einen eigenen Schreibtisch.

Der individuelle Arbeitsplatz mit eigenem Gummibaum und Nachwuchsfoto am Bildschirm gehört zumindest nach Meinung von Büroforschern der Vergangenheit an. Wie das Beispiel Siemens zeigt, beziehen die Büromenschen der Zukunft einen verkabelten Arbeitsplatz auf Zeit, der mit blanker Platte am nächsten Morgen übergeben wird. Im eigens entwickelten Rollcontainer dieser sogenannten „nonterritorialen Arbeitsplätze“ sollen alle individuellen Arbeitsmaterialien am Ende des Tages verschwinden.

Von derlei Zukunftsmodellen sind die Unternehmen und Verwaltungen in der Region allerdings noch weit entfernt. Der Blick in die Büros zeigt die klassische Variante zwischen Ordnung und Chaos. Aber was ist dran an der alten Volksweisheit vom Schreibtisch als Visitenkarte seines Besitzers.

1. Erkenntnis: Der weltweit anerkannte US-Psychologe Samuel Gosling von der Universität Austin-Texas schickte Probanden in die Büros wildfremder Leute. Nach dem Besuch sollten sie die Persönlichkeit des abwesenden Bewohners einschätzen. Alle kamen der Wirklichkeit erstaunlich nahe. Dabei beurteilten sie die Besitzer anhand ihrer Kaffeetassen, Papierstapel und Drehstühle sogar treffender als deren beste Freunde. Nach zehn Jahren Forschung ist Gosling überzeugt: „Die Art, wie wir unsere Umgebung gestalten, spiegelt unser Inneres wider.“ Kein kreativer Kopf empfängt seine Gäste im schweren Eichensessel und umgekehrt sitzen Banker kaum an einen aus einem Surfbrett entworfen Besuchertisch.

2. Erkenntnis: In der Wissenschaft finden sich auch Untersuchungen über das Chaos. Nach einer Studie des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts werden gut zehn Prozent der Arbeitszeit durch „überflüssige oder fehlende Arbeitsmaterialien“ oder „ständiges Suchen nach dem richtigen Dokument in chaotischen Dateiverzeichnissen“ verschwendet. Derart chaotische Büros und Schreibtische beschäftigen jeden Angestellten demnach gut 25 Arbeitstage im Jahr mit Suchen, Aufräumen und Organisieren.

3. Erkenntnis steht im Widerspruch zur 2. Erkenntnis, denn: „Aufräumer suchen im Schnitt 36 Prozent länger nach ihren Zetteln“, schreiben Eric Abrahamson, Professor der New Yorker Columbia University, und Journalist David Freedman in dem Buch „Das perfekte Chaos“. „Unordnung ist nicht zwangsläufig die Abwesenheit von Ordnung“, sagen Abrahamson und Freedman. Ein unordentlicher Schreibtisch kann ein hocheffizientes System der Priorisierung von Aufgaben und des Zugriffs auf Unterlagen sein. Auf einem chaotischen Schreibtisch befinden sich dringend zu bearbeitende Dokumente in der Regel eher an der Oberfläche des Durcheinanders, während Dinge, die getrost liegen bleiben können, ganz unten oder hinten vergraben liegen. Das ergebe durchaus Sinn.

4. Erkenntnis: Laut Psychologen kann der Schreibtisch sogar über Karrierechancen entscheiden. In einer Studie des britischen Wissenschaftlers Cary Cooper gaben 70 Prozent der befragten Manager an, dass sie Mitarbeiter mit einem ordentlichen Schreibtisch bevorzugen. Ein leerer Schreibtisch sei ein Zeichen von Macht und Disziplin. Wer einen Chaos-Schreibtisch hat, sei demnach meist nicht der Chef.

Ein überfüllter Schreibtisch signalisiere im Zweifelsfall nicht Engagement, sondern Überforderung. Bei Chaos-Liebhabern, „Volltischler“ genannt, wittern nach der Studie manche Vorgesetzte Disziplinlosigkeit und Unordnung,

Die neue Serie

Wie es auf den Schreibtischen in der Region aussieht, beschreibt das TAGEBLATT in einer neuen Serie: Chefvisite. Der erste in Augenschein genommene Schreibtisch gehört Landgerichts-Präsident Carl-Fritz Fitting, zu lesen heute im Wochenend-Magazin auf Seite 33.

Moorender Straße wird voll gesperrt

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Die Anlaufphase für den Spülbetrieb für die Entnahme des Sandes für die A 26 in Buxtehude-Ovelgönne ist beendet. Das Zugabewasser aus der Este wird nicht mehr benötigt. Deshalb können jetzt die Pumpenanlage und die Rohrbrücke können jetzt abgebaut werden. Zum Rückbau muss ein Autokran anrücken. Deshalb ist eine kurzzeitige Vollsperrung der Moorender Straße nahe der Trasse nicht zu vermeiden. Die Sperrung ist von Mittwoch, 24. August, 20 Uhr, bis Sonntag, 28. August, 17 Uhr genehmigt. Die AG Bunte- Strabag bittet Verständnis.

Drei Verletzte müssen ins Krankenhaus

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Bei zwei Verkehrsunfällen sind in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten drei Menschen verletzt worden. Das berichtet Feuerwehrsprecher Rolf Hillyer-Funke. Am Freitagabend gegen 21 Uhr war ein Autofahrer aus Drochtersen mit seinem Alfa Romeo auf der B 73 zwischen Himmelpforten und Düdenbüttel von der Fahrbahn abgekommen und im unbefestigten Seitenraum gegen einen Baum geprallt. Er kam eigenen Aussagen zufolge von einer Feier und hatte geringe Mengen Alkohol getrunken. Der Rettungsdienst brachte ihn ins Krankenhaus, die Ortsfeuerwehren Düdenbüttel und Himmelpforten sicherten die Unfallstelle ab.

Eine Autofahrerin aus Stade ist am Sonnabendmittag gegen 12 Uhr auf der Landesstraße 114 zwischen Elm und Estorf auf Höhe der Ortschaft Behrste mit einem Motorradfahrer aus Gräpel kollidiert. Er hatte mit seiner Maschine zum Überholen des Opel Cabrios angesetzt, als es nach links in Richtung einer asphaltierten Haltebucht abbog. Der Biker aus Gräpel wurde über das Auto hinweg in einen Wald geschleudert. Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Oldendorf übernahmen bis zum Eintreffen von Notarzt und Rettungsdienst die medizinische Erstversorgung der beiden Verletzten, die später ins Elbe Klinikum kamen.

In der Timm-Kröger-Straße im Stadtteil Campe brannte am Sonntagmorgen gegen fünf Uhr ein Auto. Zug II der Stader Ortswehr löschte die Flammen aber fix.

Anklage gegen vier Männer

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Eine 14-Jährige wird von Jugendlichen vergewaltigt und bei frostigen Temperaturen bewusstlos in einem Hof abgelegt. Ein Mädchen soll die Tat in Hamburg-Harburg mit einem Handy gefilmt haben. Nun kommt die Sache vor Gericht.

Gut ein halbes Jahr nach der brutalen Vergewaltigung einer 14-Jährigen in Hamburg-Harburg sollen sich die mutmaßlichen Täter ab kommendem Donnerstag vor Gericht verantworten. Angeklagt sind vier junge Männer im Alter von 14, 16, 17 und 21 Jahren und ein 15-jähriges Mädchen. Die männlichen Angeklagten sollen ihr Opfer zuerst betrunken gemacht und das widerstandslose Mädchen dann sexuell missbraucht haben, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Der 15-Jährigen wird Beihilfe vorgeworfen. Sie soll die Tat mit einem Smartphone gefilmt haben. Nach der Vergewaltigung sollen drei der Angeklagten die 14-Jährige – leicht bekleidet und besinnungslos – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in einem Hinterhof abgelegt haben. Ihnen wird darum auch gefährliche Körperverletzung und unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst auch wegen versuchten Mordes ermittelt. Die 14-Jährige stand unter der Obhut des Jugendamtes Wandsbek und war in einer Jugendwohnung untergebracht. Drei der angeklagten Jugendlichen wurden knapp zwei Wochen nach der Tat verhaftet, die 15-Jährige aber bald wieder freigelassen.

Der 14- und der heute 17-Jährige kamen in Jugendeinrichtungen, aus denen sie dann entwichen, später aber wieder gefasst wurden. Der 21-Jährige stellte sich nach einem öffentlichen Fahndungsaufruf der Polizei, den 16-Jährigen spürten Beamte Mitte März in Hamburg-Rahlstedt auf.

Der Prozess findet vor einer Jugendstrafkammer statt. Möglicherweise werde die Öffentlichkeit von dem Verfahren ausgeschlossen, meinte ein Gerichtssprecher. Die Verlesung der Anklageschrift soll aber öffentlich sein.

Bei Stürzen auf S-Bahn-Gleise verletzt

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Bei einem Sturz auf die Gleise im S-Bahnhof Reeperbahn ist am Sonntagmorgen eine 51-Jährige verletzt und beinahe von einem Zug überrollt worden.

Der Fahrzeugführer einer einfahrenden S-Bahn habe den Zug rund 20 Meter vor der Frau zum Stehen bringen können, teilte die Bundespolizei mit. Er habe die Frau rechtzeitig entdeckt.

Die 51-Jährige war nach dem Sturz regungslos auf den Gleisen liegengeblieben. Sie wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Videoaufnahmen zeigten, wie die Frau schwankend den Bahnsteig entlanglief und dann auf die Gleise fiel. Die Bundespolizei geht von einem Unfall aus.

Am S-Bahnhof Harburg-Rathaus zog sich ein 26-Jähriger bei einem Sturz ins Gleisbett aus vier Metern Höhe schwere Verletzungen zu.

Der alkoholisierte Mann betrat nach Angaben der Bundespolizei in der Nacht zum Sonntag mit Freunden den S-Bahnhof. Auf der Rolltreppe setzte er sich auf das Geländer, fuhr so nach unten und stürzte nach hinten, als die Rückwand hinter ihm endete. Er erlitt schwere Verletzungen.

Seine Freunde zogen den 26-Jährigen aus dem Gleisbett und leistete Erste Hilfe. Er kam in ein Krankenhaus.

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