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Widerstand gegen Wohnen am Estetal in Nindorf

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Es regt sich nämlich gegen eine der vorgestellten vier Varianten Widerstand unter Nindorfer Anwohnern. In einem Schreiben an den Beckdorfer Bürgermeister Siegfried Stresow haben diese unter Federführung des Ingenieurs Hinrich Mohr ihre Bedenken hinsichtlich des geplanten Baugebietes am Gänseberg (Variante C) dargelegt und eine Liste mit etwa 100 Unterschriften beigefügt.

In dem Schreiben wird insbesondere die Größe des angedachten Neubaugebiets in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landschaftsschutzgebiet im Estetal moniert. Sie widerspreche einer gesunden Dorfentwicklung und würde zu einer vom Dorf abgekoppelten Siedlungsbildung führen, heißt es. Nur ein langsames Wachsen des Dorfes gewährleiste eine gesunde Dorfentwicklung mit Integration der Neubürger. Zudem würde der historische Nindorfer Ortskern als Zuwegung zum Baugebiet dienen, und die Estetalstraße sei nicht ausgelegt für schweren Baustellenverkehr sowie den anschließend zu erwartenden deutlich erweiterten Durchgangsverkehr. „In dieser Straße stehen schützenswerte, zum Teil denkmalgeschützte Häuser und ein alter Baumbestand“, sagt Mohr. Schäden durch Baufahrzeuge und erhöhtes Verkehrsaufkommen an den historischen Häusern, dem alten Baumbestand und besonders an der Estetalstraße selbst seien programmiert: „Die Anwohner dort sind nicht bereit, die entstehenden Kosten anschließend zu tragen.“

Zusätzlich seien durch anliegende Reitbetriebe viele Reiter und Kinder auf der Straße unterwegs. Auch würde das angedachte Baugebiet direkt an das Landschaftsschutzgebiet Estetal grenzen und damit zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Natur und der Tierwelt dort führen. „Der Gänsebergweg und die Estetalstraße sind ausgewiesene Teile des touristisch erschlossenen, stark frequentierten Rad- und Wanderweges. Ein großes Neubaugebiet dort würde den Erholungswert und das Empfinden der Besucher negativ beeinflussen“, heißt es in dem Schreiben. Aufgrund der langen Zuwegung seien die Erschließungskosten für das Baugebiet am Gänseberg im Vergleich zu den bestehenden Alternativen zudem sehr hoch anzusetzen.

Auch die vorgebrachte Argumentation, Bauland für Nindorfer Kinder schaffen zu wollen, stößt auf verwundertes „Erstaunen“ bei den Kritikern der Gänseberg-Variante. „Bisher sind Anträge von Nindorfer Kindern, auf zum Teil eigenem Land Einzelhäuser bauen zu dürfen, immer abgelehnt worden“, so Mohr. „Dies führte dann zur Ansiedlung dieser Kinder in anderen Gemeinden.“ Die Kritiker der Variante C seien nicht grundsätzlich gegen ein neues Wohngebiet in Nindorf. „Aber aus den genannten Gründen ist die Variante C am ungeeignetsten“, so Mohr.

Im Planungsausschuss und in der Ratssitzung hatte Stadtplaner Uwe Cappel vier Varianten für mögliche neue Wohngebiete in Nindorf mit zehn bis 16 Grundstücken vorgestellt: ein Hektar nördlich der Apenser Straße (Variante A), 1,6 Hektar südlich der Straße Goldbachtal (Variante B), 1,16 Hektar nördlich vom Muttweg (Variante C) sowie 1,7 Hektar südlich der Apensener Straße (Variante D). Diese Varianten stehen in der nächsten Sitzung am 30. August wieder zur Diskussion.


Schiff der Woche: „MSC Splendida“

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Um 7 Uhr wird das Schiff in Steinwerder erwartet, die Rückfahrt soll es um 19 Uhr antreten. Etwa eineinhalb Stunden vor Ankunft und nach Abfahrt wird es den Lühe-Anleger passieren.

An Bord werden dann bis zu 3247 Passagiere, 1370 Besatzungsmitglieder, 21 Bars, sechs Restaurants, fünf Swimmingpools und eine Bowlingbahn über die Elbe schippern. Auf 14 Decks verteilen sich die 1637 Kabinen der „MSC Splendida“.

Unter der Rubrik „Schiff der Woche“ stellt das TAGEBLATT einmal pro Woche ein Schiff vor, das in den Hamburger Hafen einläuft. Foto Hasenpusch

VHS-Vortrag zur Neuen Rechten ist abgesagt

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Die Volkshochschule Buxtehude (VHS) musste die Veranstaltung absagen, die Stadt müsse im Wahlkampf neutral bleiben, hieß es. „Wir werden das Thema Neue Rechte nach der Wahl wieder aufgreifen“, ist sich VHS-Leiter Dr. Dirk Pohl mit Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt einig. Pohl hatte den Rechtsextremismus-Experten Häusler eingeladen, um über den Wandel der AfD von einer nationalliberalen Anti-Euro-Partei zu einer rechtspopulistischen Partei á la FPÖ zu diskutieren, unter deren Dach sich flüchtlings- und muslimfeindliche Proteste entwickeln. Zwei Monate vor Wahlen gelte für die Stadtverwaltung und ihre Mitarbeiter ein Neutralitätsgebot. Oldenburg-Schmidt: „Natürlich müssen wir uns mit diesem Gedankengut auseinandersetzen.“ Das werde auch geschehen.Die Gewerkschaft GEW als Mitveranstalter kann die Order nicht nachvollziehen. Schließlich handele es sich um eine wissenschaftliche Veranstaltung zum Rechtspopulismus. Joachim Lübbecke (GEW): „Eigentlich ist es dringend notwendig, sich mit den Inhalten dieser Partei auseinanderzusetzen.“ Offenbar wollten es sich einige nicht mit der AfD verderben. Vergeblich hatte die GEW im Vorfeld versucht, Räume in Kulturforum, Hochschule und Stieglitzhaus zu bekommen. (bv)

Kampagne Stadtradeln nimmt in Horneburg Fahrt auf

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Insgesamt 80 Fahrradfahrer trafen sich bei der Spedition Lemmermann im Gewerbegebiet Ost, um die Strecke gemeinsam zurückzulegen. Sie setzten ein Zeichen für den Radverkehr und den Klimaschutz.

Weitere Interessierte können in den kommenden drei Wochen einsteigen. Ratsherr Frank Irmer, die kommunale Veranstaltungsmanagerin Vanessa Heider und die Klimaschutzbeauftragte Anna-Katharina Poppe haben die Aktion nach Horneburg geholt. Bürgermeister Hans-Jürgen Detje übernimmt die Schirmherrschaft. Gemeinsam fuhren die Teilnehmer in drei Gruppen eine 7,5 Kilometer lange Route rund um den Flecken. Die Sternfahrt endete am Handwerksmuseum. Als kleine Überraschung erhielten die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung T-Shirts mit dem Logo der Kampagne. Das Präsent wurde von der Kreissparkasse Stade, der Volksbank Geest und dem Rewe-Markt von Kaufmann Hartmut Huber gesponsert.

Die Aktion findet schon jetzt großen Anklang, freuen sich die Initiatoren. In den kommenden drei Wochen wollen mehr als 160 Bürger und Politiker möglichst viele Strecken mit dem Rad zurücklegen. In insgesamt 17 Teams haben sie sich zusammengeschlossen. Über Formulare, die im Rathaus ausliegen, eine Internetseite und eine Smartphone-App werden die Routen dokumentiert. Bereits jetzt haben die Zweiradfreunde mehr als 2500 Kilometer hinter sich gebracht und damit, im Vergleich zur Autofahrt, 360 Kilogramm des klimaschädlichen Gases Kohlenstoffdioxid eingespart.

Begleitet wird die Aktion von weiteren Veranstaltungen: Wer Probleme mit seinem Drahtesel hat, bekommt am Sonnabend, 27. August, von 14 bis 17 Uhr Hilfe bei der Fahrradwerkstatt im Jugendzentrum „Speedy“. Ab dem heutigen Mittwoch, 24. August, informiert im Rathaus eine Wanderausstellung des Klimaschutzmanagements über das Thema „Nachhaltige Mobilität“. Auch während der Aktion können sich Interessierte registrieren und mitradeln. Dabei gilt: Wer mitmachen möchte, muss im Flecken wohnen, arbeiten, eine Schule besuchen oder einem Verein angehören. Interessierte registrieren sich im Internet oder mithilfe eines der Formulare, die im Rathaus ausliegen.

Kontakt: Frank Irmer, 01 60/ 3 07 28 11, und Vanessa Heider, 0 41 63/ 80 79 13.

www.stadtradeln.de

Demo beim Wahlfest: Bürger warnen vor der AfD

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Die Demonstration wurde in der vergangenen Woche bei der Samtgemeinde beantragt. Am Dienstag erteilten Ordnungsamtsleiter Gerhard Buchner und Samtgemeindebürgermeister Michael Gosch die Genehmigung für den friedlichen Protest, zu dem 20 Personen angemeldet sind.

Ab 15 Uhr steigt am Sonnabend im Dorfgemeinschaftshaus Steinkirchen das überparteiliche Wahlfest von Grünen, CDU, SPD und der Freien Wählergemeinschaft, bei dem auch die AfD teilnehmen darf. Zeitgleich wird vor dem Dorfgemeinschaftshaus gegen die AfD protestiert werden. Das Motto: „Lühe soll weltoffen bleiben: AfD in unseren Räten verhindern“.

Angemeldet wurde die Demonstration von Margaret Schindler und Carsten Hanne. Hanne ist parteilos. Schindler ist zwar Mitglied der Grünen, der Protest sei allerdings keine „Grüne Aktion“. Für die Demo habe sich eine Gruppe von Bürgern aus Lühe zusammengetan. „Im Hintergrund organisieren weitere parteilose Freunde mit – in allen konservativen Abstufungen“, erklärt Margaret Schindler.

Die Gruppe, die den Protest durchführt, stammt laut eigenen Angaben aus der Mitte der Gesellschaft. Es sind Bürger, die die AfD für eine Bedrohung des dörflichen Zusammenlebens halten. Bürger, die sich sorgen, wegen des Rechtsrucks, der durch die Gesellschaft geht. Mit der Demonstration möchte die Gruppe das offen und persönlich zum Ausdruck bringen.

„Dieser Protest kommt nicht vom linken Rand“, stellt Margaret Schindler klar. Die Gruppe sei nicht auf Krawall aus, im Gegenteil: „Das möchten wir vermeiden. Das wäre ein Eigentor.“

Auf keinen Fall möchte die Gruppe, dass durch ihren Protest Bürger verschreckt werden, die das Wahlfest besuchen wollten. „Es soll eine Demonstration mit dem Wahlfest sein und mit den Menschen in der Gemeinde“, so Margaret Schindler.

In der vergangenen Woche hatten Unbekannte mit Flugblättern in Lühe gegen die AfD protestiert. Die Gruppe, die die Demonstration angemeldet hat, habe mit den Anti-AfD-Flugblättern nichts zu tun, sagen Margaret Schindler und Carsten Hanne.

Edgar Schmidt (Grüne) ist der Ideengeber des parteienübergreifenden Wahlfests. Er sieht durch den angekündigten Protest die Veranstaltung nicht gefährdet und geht ebenfalls nicht davon aus, dass es zu Randale kommen werde: „Der Protest richtet sich nicht gegen das Wahlfest, sondern gegen die AfD.“

Außerdem zeigt Edgar Schmidt Verständnis für die Bürger, die mit der Demonstration sehr deutlich sagen, dass sie die AfD nicht wollen. Zur Erinnerung: Die Parteien, die das Fest organisieren, hatten sich nach einer langen Diskussion dazu entschieden, dass sie die AfD bei der Veranstaltung nur dulden wollen.

Dass sich in den Wochen vor der Wahl die öffentliche Auseinandersetzung so intensiv um die Alternative für Deutschland dreht, sieht Edgar Schmidt kritisch: „Das ist insgesamt viel zu viel. Es gibt wichtigere Inhalte zu besprechen.“ Die Inhalte direkt und offen mit den Wählern zu besprechen – das ist die ursprüngliche Idee hinter dem Wahlfest.

Wahlfest

Die im Rat der Samtgemeinde Lühe vertretenen Parteien Grüne, CDU, SPD und die Freie Wählergemeinschaft richten ein gemeinsames Informationsfest zur anstehenden Kommunalwahl aus. Die Bürger sind eingeladen, am kommenden Sonnabend, 27. August, von 15 bis 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Steinkirchen mit Vertretern aller antretenden Parteien, beziehungsweise Einzelkandidaten, über deren Wahlprogramme und Fragen zur Kommunalpolitik zu diskutieren. Für Kinder wird es eine Hüpfburg und einen Luftballonwettbewerb geben, bei dem es eine Kinder-Jahreskarte für das Twielenflether Freibad und Büchergutscheine für die Steinkirchener Buchhandlung Vollmer (à 30 und 20 Euro) zu gewinnen gibt. Verschiedene Speisen und Getränke werden kostenfrei angeboten. Die Veranstalter bitten um eine Spende für den guten Zweck, die zur einen Hälfte an bedürftige Schüler und zur anderen Hälfte an den Arbeitskreis Asyl gehen soll.

Schölisch: Massiver Widerstand gegen Ausbaubeiträge

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Sie fordern die Abschaffung der Satzung, die eine Beteiligung der Bürger an den Ausgaben festschreibt. 100 von ihnen trafen sich am Dienstagnachmittag im Restaurant „Vier Linden“, um einem Fernsehteam des Norddeutschen Rundfunks ihren Unmut zu schildern.

Anwohner Hubert Hansel ist einer der Wortführer der Interessengemeinschaft. „Die Schölischer wollen nicht, dass die Straße auf ihre Kosten ausgebaut wird“, bringt er ihre Forderung auf den Punkt. Ihn beeindruckt der starke Zusammenhalt in dem bürgerlich geprägten Viertel. Für das Treffen mit der TV-Crew im Biergarten von Gastronom Lutz Feldtmann, der ebenfalls zu den Betroffenen zählt, hatten sich 50 Personen angemeldet. Erschienen sind am Ende fast 100 Mitstreiter.

„Das zeigt, wie wichtig uns die Sache ist“, unterstreicht Hansel. Die Gruppe treiben viele Sorgen um. Zum einen fürchten ältere Grundstücksbesitzer und junge Zugezogene, die geforderten Summen nicht aufbringen und deshalb in existenzielle Nöte geraden zu können. Es geht jeweils um etliche Tausend Euro. Ohnehin gehen viele davon aus, dass die tatsächlichen Kosten den prognostizierten Anteil in Höhe von 1,5 Millionen Euro deutlich übersteigen werden.

Die Anwohner halten die horrenden Belastungen für ungerechtfertigt. Sie werfen der Stadt vor, die Strecke, in ihren Augen eine Durchgangsstraße, in der Vergangenheit nicht ausreichend instand gehalten zu haben. Außerdem nehme der überörtliche Verkehr mit Pendlern, Bussen und schweren landwirtschaftlichen Fahrzeugen stark zu. Schon jetzt seien die Schäden durch Lärm und Erschütterungen enorm. An Hauswänden hätten sich Risse gebildet. Morgens um 4.30 Uhr sei die Nachtruhe vorbei. Das Tempolimit werde kaum eingehalten.

Noch sind die Beitragsbescheide nicht verschickt. Das soll im nächsten Jahr passieren. „Wir warten ab, denn wir haben im Moment keine rechtliche Handhabe“, sagt die Schölischerin Hannelore Plate, die in Kontakt mit der renommierten Fachanwältin Dr. Roda Verheyen aus Hamburg steht. Sie hat das Gefühl, dass die Verwaltung die Bürger hinhält und den Konflikt aussitzen möchte. Zur Not, das machen die Betroffenen in zahlreichen Redebeiträgen deutlich, werden sie eine Sammelklage einreichen. Erst einmal sollen kreative Protestaktionen auf die Situation aufmerksam machen. Im Berufsverkehr mit am Seitenrand abgestellten Autos für Behinderungen zu sorgen, ist eine diskutierte Idee. Andere Bürger regen eine Demonstration an. Der Widerstand müsse auf breiter Basis erfolgen, sagt Initiator Hansel.

„Wir werden nicht jeden glücklich machen können“, gibt Mitstreiterin Plate zu bedenken. Helfen würde bereits, wenn sich die Stadt in einen Dialog begebe. Bisher habe sie auf Briefe erst nach Wochen eine Antwort erhalten. Parallel zu den Plänen in Schölisch laufen Unterschriftenaktionen beim Bürgerverein Bützfleth und bei der Eigentümervertretung Haus & Grund mit insgesamt weit über 100 Unterzeichnern, die eine Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung fordern.

Der Bericht über den Protest in Schölisch soll im Politikmagazin „Panorama 3“, das Dienstagabends um 21.15 Uhr im NDR Fernsehen läuft, gesendet werden. Ein konkretes Datum für die Ausstrahlung steht noch nicht fest.

Flüchtlingsarbeit: Einig im Grundsatz – Unterschiede in der Umsetzung

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Große Einigkeit in den Grundsätzen, Unterschiede und Streit in der Umsetzung und bei der Finanzierung. Das ist kurz gefasst das Ergebnis einer von der Bürgerinitiative (BI) Menschenwürde im Landkreis Stade organisierten Podiumsdiskussion am Dienstagabend im Buxtehuder Kulturforum am Hafen. Die Veranstalter hatten sieben der acht Parteien eingeladen, die sich am 11. September auf kommunaler Ebene in Buxtehude zur Wahl stellen. Die Piraten hatte die BI vergessen. Das Thema lautete „Gute kommunale Flüchtlings- und Integrationspolitik in Buxtehude“. 70 Zuschauer kamen.

„Wir wollen von der Politik vor der Wahl wissen, was Sie für Buxtehude wollen, um Sie später daran messen zu können“, erklärte Prof. Wolfgang Gessenharter den Sinn der Veranstaltung. Diese solle ein Beitrag im Kampf gegen die Politikverdrossenheit sein. Aktuell leben in der Stadt rund 670 Flüchtlinge und Asylbewerber. Auf dem Podium saßen mit Alexander Paatsch, Alexander Krause und Henry Bax die Buxtehuder Parteivorsitzenden von SPD, CDU und FDP. Die Grünen waren durch Dr. Silke Hoklas, die Linke durch Clemens Kowalski und die Buxtehuder Bürger-Gemeinschaft durch Bodo Klages vertreten. Die AfD hatte keinen Vertreter geschickt (siehe unten), saß aber mit vielen Vertretern im Zuschauerraum und beteiligte sich durch Fragen an der Diskussion. Straff geleitet wurde die Veranstaltung von Prof. Gessenharter, der durch das Zeigen von Gelben und Roten Karten bei Zeitüberschreibung für die Einhaltung zeitlicher Vorgaben sorgte.

Im Grundsatz wollen alle sechs Parteien die in der Flüchtlingskrise in die Stadt gekommenen Menschen integrieren und sehen dabei die Vermittlung der deutschen Sprache, den Arbeitserwerb und die Schaffung von sozialem Wohnraum als wichtigste Ziele an. Wie der Weg dahin sein kann und wie dieser finanziert werden kann, ist allerdings zum Teil strittig. Während die CDU und FDP Steuererhöhungen und neue Schulden ausschließen, vertraten die Linken die Position, dass Schulden machen für den Zweck der Integration vernünftig sein kann. Die Grünen sahen in Sachen Schule und Bildung anders als die anderen fünf Vertreter zum Beispiel die Notwendigkeit, Flüchtlinge bei Wartelisten zu bevorzugen, was alle anderen strikt ablehnen. Wiederum Einigkeit herrschte bei der Frage, dass die zusätzlichen Flüchtlinge weitgehend nur die in Buxtehude ohnehin schwelenden Probleme bei der Versorgung mit Krippen- und Kindergartenplätzen, dem baulichen Zustand der Schulen und dem Fehlen von Wohnraum offen gelegt haben und dass hier nach der Wahl auf den neuen Rat große Aufgaben zukommen werden.

Streit um die Teilnahme der AfD

Im Vorfeld der Diskussion ist es um die Frage, wer die rechtspopulistische AfD bei der Diskussion vertreten soll, zum Streit gekommen – mit der Folge, dass die AfD trotz Einladung keinen Vertreter geschickt hat. Die Bürgerinitiative (BI) Menschenwürde hatte über den Kreisverband der Partei eine Einladung ausgesprochen. Die AfD verfügt im Landkreis Stade über keine Organisationen auf Stadt- und Gemeindeebene. Sie hatte daraufhin ihren stellvertretenden Kreisvorsitzenden Vorsitzenden Lars Seemann benannt. Der Polizist aus Apensen gilt bei der AfD als Fachmann in Flüchtlingsfragen. Seemann lehnten die Organisatoren allerdings ab, weil sie einen AfD-Vertreter aus Buxtehude haben wollten. Dies wiederum lehnte die AfD ab. Der E-Mail-Verkehr der Diskussion zwischen BI und AfD liegt dem TAGEBLATT vor.

Wie aus dem Einladungsschreiben hervorgehe, sei Zweck der Veranstaltung, diejenigen, die in den nächsten Jahren in Buxtehude Kommunalpolitik machen wollten, im Laufe der Legislaturperiode daran messen zu können, was sie vor der Wahl versprochen hätten, begründeten die Organisatoren die Absage an Seemann. Diese Verantwortung könnten nur diejenigen übernehmen, die hier kommunalpolitisch tätig sein wollen.

Seemann sieht das mit Unterstützung des Buxtehuder AfD-Spitzenkandidaten Helmut Wiegers anders. Er unterstellt, dass die Veranstalter Angst vor seiner Kompetenz haben würden. Er sei sachverständig und rechtssicher und sei in der Lage, das „gemeinsame Tun als das zu entlarven, was es ist: Sie diskutieren im rechtsfreien Raum. Es ist dieser Vorgang nichts anderes als wenn Diebe sich nach einer erfolgreichen Tat über die Verteilung der Beute und das Verwischen der Spuren unterhalten wollen.“

Das weist die BI entschieden zurück: „Wir hätten ein Interesse an der Meinung der Buxtehuder AfD zu unseren Fragen gehabt“, sagt Barbara Erhardt-Gessenharter von der BI. Angst vor der vermeindlichen Kompetenz habe man nicht. Seemann habe für die AfD einen BI-Fragenkatalog im Vorfeld der Veranstaltung beantwortet und seine Antworten seien fachlich einfach falsch. Die Antworten aller Parteien und eine Einschätzung der BI zur Position der AfD sind unterwww.bi-menschenwuerde.de nachzulesen.

 

Der Biber kehrt nach Hamburg zurück

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Die nächtliche Aufnahme war bereits Ende Juli in einer Fotofalle der Loki-Schmidt-Stiftung im Osten Hamburgs entstanden. Das Bild veranschaulicht eine erstaunliche Entwicklung des von Jens Kerstan vorgestellten Säugetieratlasses der Hansestadt. Die Erkenntnis: Einige wildlebende Tierarten sind seit der letzten Bestandserhebung vor 14 Jahren in die Millionenstadt zurückgekehrt – oder wagen sich immer weiter in besiedelte Gebiete vor.

So galt der Biber im Jahr 2002 noch als ausgestorben in Hamburg. Von Geesthacht kommend ist er seither entlang der Elbe bis nach Wilhelmsburg vorgedrungen, dokumentieren die Forscher. Auch der Fischotter wandert weiter ein und ist sowohl im Norden Hamburgs entlang der Alster als auch in den Vier- und Marschlanden sowie seit Kurzem in Harburg ansässig. Die Hausspitzmaus, die seit 1900 als ausgestorben galt, konnte ebenfalls erstmals wieder nachgewiesen werden. Kerstan sagte zufrieden: „Trotz immer dichter werdender Bebauung und weiter steigender Bevölkerungszahl bleibt Hamburg artenreich.“

Manche eingeschleppte und eingewanderte Säugetiere fühlen sich an Elbe und Aster pudelwohl. Bisam und Wanderratte müssen sogar schon als Schädlinge bekämpft werden. Der Waschbär ist seit den 1980er Jahren nachgewiesen, der Marderhund hat sich in den letzten 15 Jahren zugewandert und dringt bis in die City vor. Auch die Nutria (Sumpfbiber) aus Südamerika breiten sich entlang der Elbe aus.

Zugleich wagen sich vertraute Wildtierarten wie Fuchs, Reh und Wildschwein immer weiter in Richtung Innenstadt vor. Sie profitieren laut Biologen vom zunehmend waldartigen Charakter mancher Gärten und Parks im Stadtgebiet. In Siedlungen, die an Waldbereiche angrenzen, sind Wildschweine längst zum Problem geworden.

Positive Nachrichten haben die Tierzähler auch vom Feldhasen, in Deutschland als gefährdet auf der Roten Liste geführt. In Hamburg sind die Bestände stabil. Gut geht es dem Säugetieratlas nach auch den Fledermäusen. 14 Arten sind nachgewiesen, so viele wie noch nie zuvor. Damit das so bleibt, müssen beim geförderten Mietwohnungsneubau inzwischen Nistkästen für Gebäudebrüter und Fledermäuse eingebaut werden.

Unverändert 54 wilde Säugetierarten weist der Atlas nach, wobei es auch negative Entwicklungen gibt. Acht Arten stehen neu auf der Roten Liste, darunter die Erd-, die Feld- und die Waldmaus. Sie leiden unter der Industrialisierung der Landwirtschaft und der Zerschneidung der Landschaft. Auch Hausmaus und Hausratte sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Durch die Umwandlung des Hafens vom Stückgut- zum Containerhafen sind ihnen viele Refugien verloren gegangen.


Stader Seehafen ohne Breitbandkabel

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Beginnender Bundestagswahlkampf, Kommunalwahlen am 11. September und Sommertouren der Politiker-Riege – der Besuch von Michael Grosse-Brömer hatte viele Motive, im Kern aber sollte der einflussreiche Bundespolitiker aus dem Wahlkreis Harburg über die Entwicklung des Seehafens informiert werden. Parteipolitik spielte bei dem Besuch am Dienstag keine Rolle.

Am Ende zeigte sich Grosse-Brömer schwer beeindruckt: „Ich hätte nie gedacht, dass hier so viel los ist.“ So viel los heißt: Nach dem Seegüterumschlag (5,8 Millionen Tonnen) liegen die Stader an dritter Stelle in Niedersachsen, hinter Brake (6,7 Millionen) und Wilhelmshaven (29 Millionen). Der Güterumschlag nimmt stetig zu. Die größten Nutzer sind die Dow und die AOS, die zusammen über 1200 Schiffsbewegungen im Jahr veranlassen. Kerngeschäft der AOS, die rund 70 Prozent ihrer Produkte verschifft, ist die nahezu wöchentliche Anlieferung von Sand aus dem westafrikanischen Guinea, aus dem Aluminiumoxid gewonnen wird, ein Rohstoff, der vor allem zur Aluminiumgewinnung verwendet wird. AOS-Geschäftsführer Volker Richter lobte den Standort, vor allem weil eine Hafenerweiterung in Planung ist. „Der Hafen hat Chancen“, sagt Richter, vor allem mit Blick in die Zukunft: Die Fertigstellung der A 26 und eine A 20 sollen dem Standort in Zukunft klare Vorteile verschaffen, die derzeit noch als Problem gesehen werden. Peter Steinmeyer, der das Buss-Terminal in Stade managt, machte deutlich, dass die Verkehrsanbindung des Stader Seehafens für den drittgrößten Logistiker im Hamburger Hafen ein Manko ist. Dass die Buss Group in Stade unter anderem jährlich 40 000 Tonnen Hausmüll aus Dublin in Stade angeliefert bekommt, der zur Müllverbrennung nach Magdeburg weitergeleitet wird, gehörte zu den Überraschungen für den Bundespolitiker Grosse-Brömer, der sich auch erstaunt über die Dow-Aktivitäten zeigte: „Ist ja irre, eine Pipeline von Stade nach Leipzig.“

Neues Highlight in Bützfleth ist Global Casting, ein Unternehmen, das unter anderem schwere Guss- und Stahlteile herstellt und beispielsweise zum neuen Siemenswerk nach Cuxhaven liefern wird – über die Elbe. „Gigantische Montanindustrie“, schwärmte der Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann, der erst in diesen Tagen ein kurzes Praktikum in der Groß-Gießerei absolviert hat.

Aber: Alle Unternehmen im Bützflether Hafen eint die Sorge um einen vernünftigen Datenanschluss. „Bei Starkregen geht nichts mehr“, sagt Oliver Grundmann. Deshalb hat sich ein Arbeitskreis „Breitband“ gegründet, in dem alle Unternehmen mitarbeiten und ihre Anforderungen skizzieren.

Möglicherweise ist ein Breitbandanschluss des Seehafens kein Millionen-Projekt, denn es liegt bereits ein leeres Rohr, das vermutlich genutzt werden kann. Die Querung der Bahn-Trasse ist derzeit noch ein Problem. „Normalerweise dauert so ein Verfahren in Deutschland sechs bis zwölf Jahre, wir wollen es in zwölf Monaten realisieren“, sagt Grundmann, der Beifall von Michael Grosse-Brömer erhielt.

Was beide optimistisch macht: Im zuständigen Berliner Ministerium ist ein guter Bekannter als Staatssekretär tätig: Enak Ferlemann, dessen Wahlkreis Stade/Cuxhaven fast bis zum Seehafen reicht.

Kommunalwahl: Polizeichef Kurzer geht ins Rennen

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Die Fragen dazu hatte er erwartet und sich deshalb auch ein paar schlaflose Nächte gemacht, bevor er seine Zusage gab. Kann sich ein Polizeichef kommunalpolitisch engagieren, ohne in einen Interessenskonflikt zu geraten oder seine Neutralität zu gefährden? „Ja, er kann“, sagt Jan Kurzer, Chef der Buxtehuder Polizei und Kandidat der SPD für den Rat der Hansestadt Buxtehude bei der Kommunalwahl am 11. September.

„Ich habe mir schon überlegt, wo die Schnittmengen sind und ob es Probleme geben kann“, sagt der 44 Jahre alte Kurzer in einem Gespräch mit dem TAGEBLATT. Als Polizeichef würde er jetzt eng und vertrauensvoll mit der Politik zusammenarbeiten. Käme es zu Interessenskonflikten, würde er das benennen und sich an Debatten im Rat oder den Ausschüssen nicht beteiligen. Dabei könnte es auch vorkommen, dass er als Chef der Buxtehuder Polizei anschließend eine Antwort gibt, die der SPD nicht gefällt.

Alle handfesten Entscheidungen wie Personal, Unterbringung und Ausstattung der Polizei werden ohnehin auf Landesebene in Hannover getroffen. Die verfassungsrechtlich geforderte Gewaltenteilung zwischen der Exekutive und der Legislative sei deshalb nicht beeinträchtigt. Parteilos werde er aber weiterhin bleiben, trotz seiner Kandidatur für die SPD und seiner Nähe zu den Ideen der Partei.

„Die SPD repräsentiert die Mitte der Gesellschaft“, sagt Kurzer. Die großen Anführer der SPD wie Otto Wels, der die letzte freie Rede im Reichstag vor der nationalsozialistischen Machtergreifung im Reichstag gehalten hat, oder Willy Brandt mit seiner Aussöhnungspolitik nennt er als Vorbilder.

„Mit dieser Situation kann und werde ich professionell umgehen, wenn ich gewählt werde“, sagt Jan Kurzer. Seine Aussichten, dem nächsten Rat anzugehören, sind nicht schlecht. Kurzer kandidiert auf Platz zwölf der Liste. Aktuell stellt die SPD 14 Abgeordnete. Kurzer wohnt seit 2008 in Buxtehude und bezeichnet sich gerne als Wahl-Buxtehuder. Er ist bei den Lions aktiv. „Wenn Du nicht handelst, wirst Du behandelt“, erklärt Kurzer seine Motivation, sich in der Kommunalpolitik einzubringen. „Wir leben in einer Region, in der andere Urlaub machen – vor den Toren Hamburgs und in Wassernähe – besser geht es nicht“, so Kurzer. Für diese Wahlheimat will sich der Volljurist mit Studium in Kiel und Bayreuth einbringen. Als Mensch Jan Kurzer und nicht als Polizeichef, der die Aufgabe habe, für die Sicherheit zu sorgen. Das Buxtehuder Polizeikommissariat hat knapp 100 Mitarbeiter und ist im Südkreis für 100 000 Einwohner zuständig.

Sein Interesse an der Politik ist schon lange vorhanden. Über den Geschichtsleistungskurs und das Jura-Studium sei dies gewachsen. Die gesellschaftlichen Veränderungen, der bei Wahlen sichtbare Rechtsruck haben den „politisch tickenden Menschen“ Kurzer vor einem Dreivierteljahr veranlasst, auf die Frage der Buxtehuder SPD nach einer Kandidatur mit Ja zu antworten.

„Ich will Buxtehude mitgestalten“, sagt Kurzer und gibt auf Nachfrage sofort zu, dass dies dieselbe Motivation ist, die ihn 2015 dazu gebracht hatte, sich für den Job des Leiters für den Fachbereich Bildung, Jugend, Sport, Soziales und Senioren bei der Stadt Buxtehude zu bewerben. Kurzer scheiterte damals. Der erfolgreiche Bewerber Dr. Thorbjörn Ferber ist inzwischen nicht mehr im Amt. „Das Kapitel ist für mich abgeschlossen“, sagt Kurzer. Der Wunsch mitzuarbeiten am Allgemeinwohl der Stadt, in einem im Prinzip gut funktionierenden Gemeinwesen, dagegen nicht.

Kandidaten, die auffallen

In der Reihe „Kandidaten, die auffallen“ stellen wir bis zur Kommunalwahl in jeder Ausgabe einen Menschen vor, der im Landkreis Stade kandidiert – und der in irgendeiner Weise heraussticht. Lesen Sie morgen ein Porträt über Deike Buck.

Der 45. Buxtehuder Bulle geht in die Staaten

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Bei der Entscheidung im Stieglitzhaus setzten sich die jugendlichen Juroren mit ihren Stimmen durch und platzierten „Die Rote Königin“ aus der Feder der in Kalifornien lebenden Autorin Victoria Aveyard auf Platz eins – freudig verkündet von Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt.Von den insgesamt 77 Punkten kommen 17 von den Erwachsenen und 60 von den Jugendlichen, für die das auf den Bestsellerlisten rangierende Fantasy-Highlight aus den Staaten ohne Frage der Renner ist. Bevor es im Stieglitzhaus an die Auszählung geht, die Bürgermeister-Stellvertreterin Christel Lemm und der Fachgruppenleiter für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus, Torsten Lange, unter ihren Fittichen haben, erleben die Besucher ein schönes Programm, das die Schauspielerin Ruth Meyer aus Horneburg charmant und souverän moderiert. Ruth Meyer outet sich als „Bullenneuling“, spricht aber von einem Virus, der von dem international renommierten Jugendbuchpreis ausgehe. Und der hat sie erwischt, als sie das erste Exemplar der acht Favoriten aufschlug, die die Endrunde erreicht hatten. Ruth Meyer verneigt sich vor den Juroren, die sich im letzten Durchgang durch insgesamt 3144 Seiten gelesen haben. Neun Jugendliche, darunter sechs aus der paritätisch besetzten Jury, erobern die Bühne und stellen dem Publikum diese acht Bücher in einer hinreißenden Performance vor. Ihre vielbeklatschte Darbietung geht unter die Haut. Um die Zeit, die die Auszählung dauert, zu überbrücken, holen Stadtbibliotheks-Chefin Ulrike Mensching und Ruth Meyer die drei Verlagsvertreter ans Mikro, die zur Preisentscheidung nach Buxtehude gekommen sind. Von ihnen wollen die beiden Frauen wissen, nach welchen Kriterien ausländische Bücher in Deutschland vermarktet werden. Besagte Kriterien sind vielschichtig, aber in einem Punkt ist sich das Trio einig: Alles steht und fällt mit der Qualität der Übersetzung.

Schon am Eingang zum Veranstaltungssaal fallen die gelben Sitzkissen auf, die mit den Konterfeis aller Autoren aus vieler Herren Länder versehen sind, die den Bullen in den vergangenen 45 Jahren gewonnen und mit nach Hause genommen haben. Fortan werden die gemütlichen Kissen auf dem Petri-Platz zum Verweilen einladen.

In „Die Rote Königin“ entwirft Victoria Aveyard fesselnd, vielschichtig und voller Leidenschaft eine faszinierende Welt mit einer starken Heldin, die folgenschwere Entscheidungen treffen muss. In dem Roman geht es um Freundschaft, Liebe und Verrat, um Politik, Intrigen und Rebellion, um Gut und Böse – und um Schattierungen, die zwischen all dem liegen. Nach der Entscheidung erreicht Ulrike Mensching die überraschte Autorin in Los Angeles: „That’s great, that’s nice“, sagt Victoria Aveyard. Sie fühle sich sehr geehrt.

Die Autorin Victoria Aveyard

Victoria Aveyard wuchs im Osten der USA auf, in einer Kleinstadt in Massachusetts. Sie zog an die Westküste und studierte an der University of Southern California. Dort lebt und arbeitet sie als Autorin von Romanen und Drehbüchern. „Die Rote Königin“ ist ihr Debüt und der erste Band der Reihe „Die Farbe des Blutes“. Das Buch ist im Carlsen Verlag erschienen und kostet 19,99 Euro.

Kinovorstellung in St. Nikolai

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Die Kirchengemeinde St. Nikolai zeigt am kommenden Freitag, 26. August, wieder einen Kinofilm in der Borsteler Kirche. Nur so viel soll verraten werden:In dem Drama nehmen zwei unsterblich ineinander verliebte junge Menschen es gemeinsam mit ihrem schonungslosen Schicksal auf. Los geht’s um 19 Uhr, junge Gemeindeglieder verkaufen Popcorn, Snacks und Getränke.

Weniger Kandidaten bewerben sich um mehr Sitze

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Die Wähler werden ihre Stimmen in zehn Wahlbereichen abgegeben. Die kreisweit mehr als 300 Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Von den 249 000 Einwohnern in Harburg-Land (2011 gab es 246 800 Einwohner) sind 210 000 wahlberechtigt (2011 waren es 202 500). Gewählt werden 42 Gemeinderäte, sechs Samtgemeinderäte, 20 Ortsräte sowie 62 Kreistagsmitglieder.

2400 ehrenamtliche Helfer werden bei der Wahl aktiv sein. Dazu kommen 250 Hauptamtliche. Insgesamt sind im Kreis 1164 Mandate zu vergeben (2011 waren es 1134). Die Zahl der Sitze im Kreistag ist mit 62 gleich geblieben. In den kreisangehörigen Gemeinden sind 682 (2011 waren es noch 658) Sitze zu vergeben.

Um ein Mandat in einer kommunalen Vertretung bewerben sich 2815 Kandidaten und damit weniger als 2011 (2990). Im Einzelnen ergibt sich folgende Verteilung: Für den Kreistag kandidieren 469 Bewerber, davon sind 129 Frauen (2011 traten 458 Bewerber an, davon waren 123 Frauen). In den Gemeinden stehen 1444 Kandidaten bereit, davon sind 376 Frauen (2011 waren es 1561, davon 380 Frauen). In den Samtgemeinden gibt es 447 Kandidaten, davon sind 116 Frauen (2011 waren es 474, davon 114 Frauen). Für die Ortsräte bewerben sich 455 Kandidaten, davon sind 126 Frauen (2011 waren es 497, davon 144 Frauen)

Die Bewerber für den Kreistag, die Gemeinde- und Samtgemeinderäte sowie die Ortsräte verteilen sich wie folgt auf die Parteien und Wählergruppen: Die CDU stellt 790 Köpfe, davon 181 Frauen (2011 waren es 909, davon 188 Frauen). Die SPD hat 637 Kandidaten, davon 218 Frauen (2011 waren es 930, davon 229 Frauen). Die Grünen kommen mit 319 Bewerbern, davon 104 Frauen (2011 waren es 335, davon 116 Frauen) Die FDP hat 197 Bewerber, davon sind 40 Frauen (2011: 267, davon 60 Frauen). Die Linke stellt 31 Bewerber, davon 6 Frauen (2011 waren es 39, davon vier Frauen). Die AfD zählt 63 Kandidaten, darunter 9 Frauen. Die Wählergemeinschaften haben 757 Köpfe, davon sind 188 Frauen. 14 Einzelbewerber treten an, darunter ist eine Frau (2011 waren es 10, davon zwei Frauen). Die Piratenpartei kommt mit sieben Männern für Gemeinde- und Samtgemeinderäte.

Kreativtage jetzt auch für ältere Kinder

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Im Jugendzentrum Jubs in Harsefeld finden wieder die Nachmittage für Grundschulkinder statt. Jeweils donnerstags zwischen 15 Uhr und 18 Uhr können Kinder in diesem Alter unangemeldet daran teilnehmen. Das Jubs steht in dieser Zeit ausschließlich den Kindern zur Verfügung. Bis zum Herbst werden unter anderem Tiere gebastelt, der Kochlöffel geschwungen und mit Wasserfarben experimentiert. Da viele Kinder es nicht gut fanden, dass sie ab der 5. Klasse von den Kindernachmittagen ausgeschlossen sind, wird jetzt ein Kreativtag extra für Fünft- und Sechstklässler eingerichtet. Dieser findet ebenfalls ohne Anmeldung mittwochs von 16 bis 18 Uhr statt. Infos: 0 41 64/ 59 40 oder jubs@harsefeld.de.

Ahlerstedter treten zur Olympiade an

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Eine Sommerolympiade steht in Ahlerstedt an. Am Sonnabend, 27. August, geht es um 15 Uhr auf dem Sportplatz am Schützenhof in Ahlerstedt los. „Man muss nicht einmal besonders sportlich sein, um bei den Disziplinen Weitsprung, Speerwerfen, Diskus, Kugelstoßen oder Hammerwerfen mitzumachen“, beschreibt Norbert O’Brien das spaßige Unternehmen. Die Sportgeräte würden dem Original sogar ein wenig ähneln.

Jeder kann mitmachen. Das Startgeld beträgt 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder bis zwölf Jahre. Nach der Siegerehrung findet eine Disco im Festzelt statt. Anmeldung bei Norbert O’Brien, Telefon 0 41 66 / 14 76 oder Mail: norbert-obrien@t-online.de.


Rat beschließt Namen für neue Straßen

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Wie die drei neuen Straßen im künftigen Wohngebiet an der Lessingstraße/B 73 heißen werden, will der Rat der Gemeinde Neu Wulmstorf in seiner Sitzung am Donnerstagabend ab 19.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses beschließen. Zu benennen sind die neue Erschließungsstraße, die nach der Schließung der Lessingstraße zur B 73 hin ins Wohngebiet führen wird, sowie die beiden Stichstraßen zu den Wohnhäusern. Endgültig zu beschließen ist dann auch der Antrag der SPD, die viel genutzten, aber zum Teil noch gänzlich unbeleuchteten oder schlecht beleuchteten Fuß- und Radverbindungen, zum Beispiel den Weg nördlich der Bahn bei Jack Wolfskin, künftig neu oder besser zu beleuchten. Offiziell beschließen muss der Rat auch eine Spende für die freiwillige Feuerwehr. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Elstorf hat im Laufe des Jahres Sach- und Geldspenden in Höhe von knapp 9600 Euro für verschiedene Zwecke der Feuerwehr zusammengebracht.

Musizieren auf dem Jagdhorn erlernen

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Die Jägerschaft Stade bietet ab Montag, 5. September, einen neuen Grundkursus im Jagdhornblasen in Horneburg an. Kaum ein Bereich des Lebens ist so untrennbar mit der Musik verbunden, wie die Jagd. Jäger und Jagdhorn gehören untrennbar zusammen. Jagdsignale sind gegenüber den Tieren und der Natur eine Ehrfurchtsbezeugung.

Damit das traditionelle Brauchtum des Jagdhornblasens weiter erhalten werden kann, startet ein neuer Kursus am Montag, 5. September, um 19.30 Uhr unter der Leitung der Obfrau für das Jagdhornblasen, Rosi Meyer. Er findet in der Schule in Horneburg statt. Die Teilnahme am Kursus ist nicht altersabhängig und Vorkenntnisse sind ebenfalls nicht erforderlich. Anmeldungen werden per E-Mail erbeten an: roswithameyer1@gmx.de. Weitere Informationen gibt es im Internet. (st)

www.jaegerschaft-stade.de/html/blaser

KGS wehrt sich gegen FDP-Kritik

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Im Landtag hatten die Abgeordneten der Liberalen, Björn Försterling und Christian Dürr, angefragt, ob das sogenannte Eigenverantwortliche Arbeiten (EVA) nicht zu einem erheblichen Unterrichtsausfall führe und am Ende sogar zur Gefährdung der Anerkennung der Zeugnisse der KGS führen könne. Der EVA sieht einen täglichen Blockunterricht vor, bei dem in der Doppelstunden statt 90 nur 80 Minuten unterrichtet wird. Die fehlenden zehn Minuten werden zu einer halben Stunde zusammengefasst, an denen die Schüler eben eigenverantwortlich den Unterrichtsstoff vertiefen und nacharbeiten. Ein Lehrer betreut bis zur zehnten Klasse die Schüler während dieser Zeit.

Damit fielen alleine bis zur zehnten Klasse rund 100 Stunden Unterrichtszeit aus, so die Argumente der FDP-Abgeordneten. Rein rechnerisch stimme das so nicht, heißt es in der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage. Denn tatsächlich hätten die Schüler der KGS zweimal in der Woche 80 Minuten Studienzeit und damit rein rechnerisch pro Woche zehn Minuten mehr Unterrichtszeit. In der Stundentafel komme die KGS auf 193 Stunden in der Sekundarstufe I, beim herkömmlichen Unterricht summiere sich die Gesamtstundenzahl auf 192, so die Landesregierung weiter.

Das unterstreicht auch der neuen KGS-Leiter Wartner. Zudem sei das eigenverantwortliche Lernen äußerst effizient und sinnvoll, so Wartner weiter. Die Schüler könnten den Stoff intensiv reflektieren und schulten das eigenständige Lernen und Vertiefen von Lerninhalten. Außerdem habe das gemeinsame Lernen unter Begleitung eines Lehrers als Tutor auch wichtige soziale Funktionen. Weniger starke Schüler könnten ebenso profitieren wie die leistungsstarken. Wartner: „Das eigenverantwortliche Lernen ist ein methodisches Konzept, dass allgemein immer mehr Anerkennung und Verbreitung findet.“

So ähnlich heißt es auch in der Antwort des Kultusministeriums: Damit würde erreicht, „den Schülerinnen und Schülern ein höheres Maß an Individualisierung und Selbststeuerung ihrer Lernprozesse zu ermöglichen“.

Apotheker stehen unter Verdacht

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Wegen Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug mit Medikamenten hat die Polizei in Hamburg und Bayern 13 Objekte durchsucht, darunter Apotheken, Firmensitze und Wohnungen. Die Ermittlungen richteten sich gegen zwei Geschäftsführer, einen 45 Jahre alten Mann und eine 40 Jahre alte Frau, sowie gegen eine 47 Jahre alte Hamburger Apothekerin. Die beiden Geschäftsführer sollen seit Januar 2013 Arzneimittel in großem Stil bei Herstellern eingekauft haben. Die um 10 bis 60 Prozent rabattierten Medikamente lieferten sie den Angaben zufolge an Apotheken, die die Mittel zum Listenpreis bei den Krankenkassen abrechneten. Die Höhe des Schadens für die Krankenkassen stehe noch nicht fest, hieß es. 58 Beamte durchsuchten am Dienstag elf Objekte in den Hamburger Stadtteilen Winterhude, Eimsbüttel, Wellingsbüttel, Hoheluft, Bergedorf, Lohbrügge, Neustadt und Iserbrook.

Platz fünf im Vergleich der Systeme

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Hamburg belegt den fünften Platz im Vergleich der Bildungssysteme der deutschen Bundesländer.

Zu diesem Ergebnis kommt der Bildungsmonitor 2016, eine Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Untersucht wurde, inwieweit die Bundesländer Bildungsarmut reduzieren, Wachstum fördern und zur Fachkräftesicherung beitragen. Ganz vorn liegt Sachsen, ganz am Ende Berlin. Stärken weist Hamburg demnach besonders in der Internationalisierung, der Förderinfrastruktur und der Forschungsorientierung auf. Nachholbedarf zeige sich im Fach Mathematik; hier erreichten viele Schüler die Mindeststandards nicht. Positiv bewerten die Forscher bei einer erstmaligen Sonderstudie zudem die Bildungsinitiativen für Flüchtlingskinder sowie das Hamburger Modell zur Integration von Flüchtlingen in den Schulen.

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