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Auf dem Weg zu den Panzertruppen der Bundeswehr

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Oskar von Sandrart strebt eine Karriere bei der Bundeswehr an. Jugendreporterin Marlene Schüttler (17) sprach mit dem 18-Jährigen aus Hollern-Twielenfleth über seine Motivation, nach dem Abitur am Stader Gymnasium Athenaeum zum Militär zu gehen, und seine Vorbereitungen auf den Eignungstest.

„Ich wusste schon mit fünf, dass ich zum Militär will“, erzählt Oskar von Sandrart. Der 18-Jährige hat von Geburt an mit dem Militär zu tun, da sein Vater bei der Bundeswehr arbeitet und auch sein Großvater dort tätig war. Die Familientradition ist einer der Gründe für seine Berufswahl. Ihn reizt eine Karriere bei der Bundeswehr auch, weil dort Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl gefragt seien, wie er sagt.

„Ich finde, die Bundeswehr ist ein besonderer Arbeitgeber“, sagt Oskar von Sandrart im Interview. „Zwei ausgeprägte Punkte sind dort Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl, da man schwierige Aufgaben zusammen lösen muss. Bei anderen zivilen Berufen sind diese beiden Punkte nicht so ausgeprägt.“ Viele seiner Freunde wollten ebenfalls zur Bundeswehr gehen, erzählt er, sie planten, zusammen anzufangen. „Ich würde gerne zu den Panzertruppen gehen, weil mein Vater auch bei den Panzertruppen ist und ich die Truppe schon kenne“, sagt der Schüler. „Sonst würde ich eine Offizierslaufbahn anstreben. Das ist die höchste Laufbahn. Man hat viele Aufstiegsmöglichkeiten. Es gibt viele Herausforderungen, denen man sich stellen muss, und danach kann man bei der Bundeswehr studieren.“ Er hätte sich als Offizier auf 13 Jahre bewerben können, erzählt Oskar, doch habe er sich zunächst nur für zwei Jahre beworben, um zu schauen, ob ihm die Arbeit bei der Bundeswehr überhaupt gefällt.

Nicht jeder wird genommen. Der Einstellungstest besteht aus verschiedenen Prüfungen. Unter anderem müssen Bewerber einen Sporttest, einen schulischen Teil, bei dem ein Englisch- und ein Deutschaufsatz geschrieben wird, und einen Mathetest bestehen. Oskar bereitet sich jetzt schon auf die Prüfungen vor. „Ich gehe viel joggen und ich habe mich im Fitnesscenter angemeldet. Für die schulische Prüfung bereite ich mich so vor, dass ich die Übungsaufgaben in Probekatalogen der Bundeswehr durcharbeite“, erzählt der 18-Jährige.

Für das Auswahlverfahren für die Offizierslaufbahn müssen Bewerber nach Köln ins Auswahlcenter der Bundeswehr fahren. Dort wird ein allgemeiner Gesundheitscheck durchgeführt. „Es werden keine Leute genommen, die Defizite haben“, weiß Oskar. „Ein Freund von mir wurde abgelehnt, weil er mal eine Knieoperation hatte. Da die Bundeswehr jetzt freiwillig ist, kommen nur die Besten hin. Sie fischen sich die Besten raus, weil es jetzt viele Bewerber gibt.“

Beim Gruppensituationsverfahren werden den Bewerbern als Team bestimmte Aufgaben gestellt. „Dadurch testen sie deine Teamfähigkeit. Wenn die Prüfer sehen, dass du schüchtern und nicht gut in Gruppensituationen bist, hast du keine Chancen. Aber wenn du gute Ideen bringst oder die Leitung übernimmst, nehmen sie dich“, sagt Oskar. Beim psychologischen Gespräch würden Fragen gestellt wie: „Würden Sie von einer Waffe Gebrauch machen? Was heißt für Sie Führung übernehmen?“

Vor Auslandseinsätzen scheut der 18-Jährige nicht zurück. „Ich gehe relativ entspannt mit Auslandseinsätzen um, da ich durch meinen Vater schon Erfahrungen damit habe. Aber ich habe sehr viel Respekt davor und kenne die Gefahren. Jedoch sehe ich sie auch als Chance, um neue Erfahrungen zu sammeln und die Welt in einem neuen Blickwinkel zu sehen“, sagt der Schüler.

Seine Eltern haben nichts dagegen, wenn er zum Militär gehen würde. Sein Vater unterstützt seine Entscheidung – vor allem da er gerne in die gleiche Truppe gehen würde, in der sein Vater schon arbeitet, und somit von seinem Vater beraten werden könnte.

„Viele, die mit mir zur Bundeswehr gehen, finden meine Entscheidungen gut. Aber manche sagen auch: ‚Warum gehst du zur Bundeswehr und lässt dich freiwillig abschießen?‘. Die haben ein sehr negatives Bild von der Bundeswehr und verstehen und kennen das Soldatensein gar nicht“, meint Oskar.


Eine komplett andere Schul-Welt

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Dänemark ist ziemlich untypisch für ein Auslandsjahr, warum bist du ausgerechnet dort gelandet?

Merete Stoßno: Meine Oma ist Dänin, und von ihr haben meine Geschwister und ich die Liebe zu Dänemark und dessen Sprache sozusagen vererbt bekommen. Die Idee, ein Auslandsjahr hier zu machen, kam von meiner Schwester. Sie hat vor zwei Jahren ein solches absolviert und mich durch ihre positiven Erfahrungen animiert, es ihr gleich zu tun. Das hat vieles für mich vor allem zu Beginn erleichtert, weil sie mir so gut wie alle Fragen beantworten konnte und ich von ihr immer Hilfe bekam und immer noch bekomme.

Du besuchst ein dänisches Internat. Ist es vergleichbar zu deutschen Internaten?

Meine Schule ist eine christliche Schule, sie heißt Sydvestjyllands Efterskole und liegt in Bramming, in der Nähe von Esbjerg. Was es für eine Schule ist, ist ein bisschen kompliziert zu erklären. In Dänemark existiert nämlich ein Schulmodell, dass wir so gar nicht in Deutschland kennen. Diese Schulen heißen Efterskoler und sind Internatsschulen nur für Schüler der 9. und 10. Klasse. Efterskoler sind sehr beliebt in Dänemark. Es ist eine gute Möglichkeit, von zu Hause wegzukommen, unabhängiger zu werden und einfach mal etwas ganz anderes auszuprobieren. Manche Schüler werden schon als Babys an einer Efterskole angemeldet und auf eine Warteliste gesetzt. Deshalb kann ich mich glücklich schätzen, einen Platz erhalten zu haben.

Wie wohnst du im Internat? Seid ihr mit mehreren Schülern in einem Zimmer untergebracht?

Wir wohnen hier in Zweierzimmern, einem Dreier-, und zwei Viererzimmern. Die Zweier- und das Dreierzimmer teilen sich jeweils mit dem Nachbarzimmer ein Bad. Ich bin in ein Zweierzimmer gekommen, und wir und die Mädels von nebenan verstehen uns einwandfrei, obwohl wir verschieden sind. Wir kennen uns inzwischen sehr gut, weil wir viel Zeit miteinander verbringen und oft mal abends zusammensitzen, lachen und über alles, was uns gerade beschäftigt, und reden. Das ist ein bisschen wie eine Ersatzfamilie.

Konntest du schon vorher Dänisch?

Ja, das habe ich als Kind gelernt – zumindest einen Teil. Ich habe viel durch dänisches Fernsehen und auch durch den engen Kontakt, den wir zum dänischen Teil der Familie haben, gelernt. Bevor ich mein Auslandsjahr begonnen habe, hat mir meine Oma Unterricht in der dänischen Sprache gegeben. Ich habe auch hier in der Schule einen großen Fortschritt gemacht, und ich würde mein Dänisch inzwischen sogar als fließend bezeichnen. Wenn ich an die erste Zeit hier zurückdenke, bin ich selber erstaunt darüber, wie viel ich gelernt habe.

Wie oft kommst du nach Hause?

Ungefähr alle vier bis sechs Wochen gibt es hier ein verlängertes Wochenende, das heißt: Freitag bis Sonntag oder Sonnabend bis Montag. Dann fahre ich nach Hause. Ich bin sehr froh darüber, weil ich besonders meine Familie und natürlich meine Freunde vermisse. Es ist merkwürdig, sie nicht mehr täglich zu sehen und ihnen in gewisser Weise dabei zuzuschauen, wie ihr Leben weitergeht und ich nicht mehr ein Teil davon bin, weil ich hier ganz unabhängig davon etwas für mich total Neues erleben darf. Das ist für mich immer noch ein wenig schwierig einzusehen. Aber ich war mir dessen bewusst und habe trotzdem diesen Weg gewählt und bereue das in keinster Weise.

Gibt es Unterschiede zum deutschen Unterricht?

Ich denke, das Augenscheinlichste ist das Verhältnis zu den Lehrern. Wir müssen unsere Lehrer nicht siezen, nicht bei der Begrüßung aufstehen und nennen sie beim Vornamen. Außerdem nutzen sie andere Lernmethoden. Wir machen eigentlich alles am Laptop, was wirklich praktisch ist, weil wir keine Bücher tragen müssen und sie daher auch nicht vergessen können. Durch das Internet sind wir immer auf dem neuesten Stand. Wir schreiben so gut wie nichts auf Papier, sondern nutzen Google Drive. Wir haben die Möglichkeit, erledigte Aufgaben mit anderen Schülern oder dem Lehrer zu vergleichen, indem wir das Dokument online teilen. Das ist sehr viel einfacher, schneller und auch Papier sparend. Insgesamt besteht ein Großteil des Unterrichts aus Gruppenarbeit, bei der wir uns Information selber erarbeiten und diese dann dem Rest der Klasse präsentieren. Bis auf Musik und Kunst haben wir dieselben Fächer wie in Deutschland. Zusätzlich wählt jeder Schüler noch eine „Linie“, die mit zwei Doppelstunden einen Bestandteil unseres Stundenplans darstellt. Ich habe mich zum Beispiel für die Kreativ-Linie entschieden. Zur Wahl stehen auch noch die Sport-, Ball-, Musik- und Mechanikerlinie.

Was war dein schönstes Erlebnis?

Die Frage ist schwer zu beantworten, denn ich habe so viele wertvolle Momente erlebt. Eine der schönsten Erfahrungen war ganz sicher unser dreitägiger Trip nach Berlin mit drei 9. Klassen. Wir haben viele Sehenswürdigkeiten gesehen und hatten einfach eine wirklich spannende Zeit. Es war einfach mal schön, etwas anderes zu sehen und meine Mitschüler noch besser kennenzulernen. Die Klassen sind auf dieser Fahrt sehr zusammengewachsen. Die drei Tage ohne richtigen Unterricht haben uns die Möglichkeit gegeben, viel miteinander zu reden, auch mit Leuten, mit denen wir vorher vielleicht nicht so viel gemacht haben.

Wie würdest du deine Entscheidung, ins Internat zu gehen, bewerten?

Wie wahrscheinlich deutlich wurde, geht es mir hier wirklich gut. Jeder Tag bringt etwas Neues mit sich, und ich liebe es, mit den anderen jeden Tag von morgens bis nachts zusammen sein zu können. Das ist zu Hause nicht möglich. Es ist, wie in einer komplett anderen Welt zu leben. Man könnte es vielleicht mit einer Freizeit vergleichen, die in diesem Fall aber ein ganzes Jahr dauert. Ich bin wirklich froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe. Die Zeit hier werde ich nie vergessen.

Riesenplanet im Visier

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Auch eine totale Sonnenfinsternis gibt es zu sehen - allerdings nicht über Europa.

Ein Hingucker am Sternenhimmel ist der Jupiter. Der Riesenplanet steht am 8. März der Sonne genau gegenüber. Mit seinem Glanz beherrscht er den Nachthimmel und ist kaum zu übersehen. Mit Sonnenuntergang geht der Jupiter im Osten auf. Um Mitternacht sieht man ihn hoch am Südhimmel und morgens steht er vor Sonnenaufgang am Westhimmel. Der Riesenplanet wandert langsam rückläufig, also entgegengesetzt dem Sonnenlauf durch das Sternbild Löwe. Er hält sich ein wenig südlich der Strecke zwischen den beiden Löwensternen Regulus und Denebola auf. In der Nacht vom 21. auf 22. März erhält der Riesenplanet Besuch vom fast schon vollen Mond, der südlich an ihm vorbeizieht.

In Oppositionsstellung erreicht Jupiter auch seine geringste Entfernung von der Erde. Mit 664 Millionen Kilometern ist er dann von uns viereinhalb Mal so weit entfernt wie die Sonne. Von Jupiter ist das reflektierte Sonnenlicht somit knapp 37 Minuten zur Erde unterwegs. Blickt man zum Riesenplaneten, so sieht man das Licht, das unsere Sonne vor rund eineinhalb Stunden verlassen hat.

Schon in einem kleinen Fernglas sind seine vier hellen Monde zu sehen. Sie wurden bereits von Galileo Galilei entdeckt. Auf Vorschlag von Johannes Kepler wurden sie nach den Gespielinnen und dem Mundschenk des Göttervaters benannt. Sie heißen Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Bis auf Europa sind sie alle größer als unser Erdmond. Mit insgesamt mehr als fünf Dutzend Satelliten ist der König der Planeten reich an Monden. Die meisten sind allerdings winzig klein und nur mit großen Teleskopen zu erspähen.

Zwölf Jahre benötigt Jupiter, um einmal die Sonne zu umkreisen. Mit 143 000 Kilometer Äquatordurchmesser ist Jupiter der größte Planet unseres Sonnensystems. Rund 1 300 Erdkugeln fänden in dem riesigen Gasleib des Jupiterglobus Platz. Ein Jupitertag dauert nicht einmal zehn Stunden. Wegen seiner schnellen Rotation ist die Jupiterkugel stark abgeplattet, was man im Fernrohr deutlich erkennt: Jupiter erscheint nicht exakt kreisrund, sondern ein wenig oval. Eine dichte Atmosphäre aus Wasserstoff und Helium hüllt den Riesenplaneten ein, dessen Wolkenstreifen schon in einem kleinen Teleskop zu erkennen sind. Gewaltige Stürme brausen um die Jupiterkugel – mit Windgeschwindigkeiten um 500 Kilometer pro Stunde. Seit 400 Jahren beobachtet man auf Jupiter einen gewaltigen Wirbelsturm, einen Zyklon, bekannt als „Großer Roter Fleck“. In den letzten Jahren hat man beobachtet, dass dieser Fleck kleiner wird.

Als zweiter heller Planet im März ist Mars zu nennen. Er wird zu einem auffälligen Gestirn in der zweiten Nachthälfte. Anfang des Monats geht der Rote Planet eine Stunde nach Mitternacht auf, zu Monatsende bereits eineinviertel Stunden früher. Ende Mai wird er fast so hell wie Jupiter leuchten, wenn die Erde ihn auf der Innenbahn überholen und dabei die kürzeste Distanz von ihm erreichen wird.

Mars verlässt am 13. März das Sternbild Waage und tritt in den Skorpion. Am 16. März zieht er nur eine halbe Vollmondbreite nördlich am Skorpionstern Acrab vorbei. Venus, die noch heller strahlt als Jupiter, zieht sich vom Morgenhimmel zurück und wird unbeobachtbar. Auch der Merkur hält sich am Taghimmel auf und ist nicht zu sehen.

Saturn ist Planet der zweiten Nachthälfte. Er bremst seine Wanderung durch das Sternbild Schlangenträger deutlich ab und kommt am 25. März zum Stillstand. Dieser scheinbare Stillstand wird durch die überholende Erde bewirkt: Wir beobachten die Wanderung der Planeten von der um die Sonne laufenden Erde. Im Teleskop erkennt man den weit geöffneten, prächtigen Saturnring. Am 2. März begegnet der abnehmende Halbmond dem Ringplaneten – ein netter Anblick gegen 6 Uhr morgens.

Am Westhimmel sieht man gegen 22 Uhr noch die Wintersternbilder. Im Südwesten bereitet sich der Himmelsjäger Orion auf seinen Untergang vor, gefolgt vom strahlend hellen, bläulich funkelnden Sirius im Großen Hund. Höher im Südwesten, aber deutlich lichtschwächer als Sirius, steht Prokyon, Hauptstern des Kleinen Hundes. Noch hoch am Himmel halten sich die Zwillinge auf, während der Stier mit dem orangen Stern Aldebaran kurz vor seinem Untergang knapp über dem Westhorizont zu sehen ist. Auffallend strahlt die gelbe Kapella im Fuhrmann hoch im Nordwesten. Der Große Wagen steht fast über unseren Köpfen, während die Kassiopeia, das Himmels-W, im Nordwesten herabsinkt.

Den Südhimmel hat der Löwe erobert, das Leitsternbild des Frühlingshimmels. Der bläuliche Hauptstern des Löwen heißt Regulus, was so viel wie Königsstern bedeutet. Regulus ist 77 Lichtjahre von uns entfernt. Die Basislinie des Löwenrumpfes wird von der Verbindungsstrecke Regulus – Denebola gebildet. Denebola heißt so viel wie „Schwänzchen des Löwen“. Der Name stammt aus dem Arabischen. Tief im Osten schwingt sich der Rinderhirt, auch Boötes genannt, empor. Am 9. März tritt um 2.54 Uhr die Neumondphase ein. Dabei tritt der dunkle Neumond vor die Sonne und bedeckt sie vollständig. Allerdings ist diese totale Sonnenfinsternis von Europa aus nicht zu beobachten. Die Kernschattenzone zieht sich vom östlichen Indischen Ozean über Sumatra, Borneo und etlichen Südseeinseln weit in den Pazifischen Ozean hinein.

Einen Tag nach Neumond kommt der Mond 359 510 Kilometer in Erdnähe. Diese Kopplung führt wieder zu Springfluten mit hohem Tidenhub. Am 23. März wird um 13.01 Uhr die Vollmondphase erreicht. Am Abend ist der hell glänzende Mond dann vor der Kulisse des Sternbildes Jungfrau zu sehen. Zwei Tage später befindet er sich mit 406 125 Kilometer in Erdferne.

Die Sonne verlässt am 12. März um 2 Uhr morgens das Sternbild Wassermann und wechselt in das Sternbild Fische. Acht Tage später überschreitet sie um 5.30 Uhr den Himmelsäquator und wechselt auf die Nordhalbkugel des Himmelsgewölbes. Damit beginnt der astronomische Frühling. Am 20. März tritt die Tagundnachtgleiche ein, auch Äquinoktium genannt. Der Frühlingsbeginn erfolgt diesmal so früh, weil im Februar ein Tag eingeschaltet wurde. Nach dem 20. März sind in unserem Breiten die Tage wieder länger als die Nächte.

Am Sonntag, 27. März, beginnt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ).

Mit Leidenschaft durchs Leben gehen

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Volleyball habe ich als Jugendliche leidenschaftlich gern gespielt. Ein tolles Spiel, bei dem es auf Beweglichkeit, auf Schnelligkeit in der Reaktion und auf ein gutes Zusammenspiel unter den Beteiligten ankommt. Ja, dieses Spiel habe ich geliebt. Blöd nur, wenn man irgendwann keinen Ball mehr zugespielt bekommt, weil die anderen ahnen, dass man den wohl auch wieder versemmeln wird. Um es kurz zu machen: Ich war und bin vollkommen ungeeignet für diesen Sport. Leider. Ich bin zu langsam, ich sehe den Ball nicht richtig und jedes Team, das das Pech hatte, mich in seinen Reihen zu haben, hat das schnell gemerkt und mich einfach nicht mehr angespielt. Außer den Spielerinnen der gegnerischen Mannschaft natürlich. Und das war’s dann. Schade.

Heute gucke ich nur noch zu. Ich glaube, das ist besser für alle. Aber so kann es einem schon mal gehen mit einer Leidenschaft. Ein wenig frustrierend. Aber deshalb aufgeben und lieber ganz ohne Leidenschaften durchs Leben gehen? Ich weiß ja nicht – wäre das nicht einfach nur langweilig? So nach dem Motto: Oh, ist schon wieder Zeit, ins Bett zu gehen, aufzustehen, ssen zu sich zu nehmen? Und nichts dazwischen, wofür das Herz brennt? Keinen Menschen und keine Sache? Wie öde.

In der Kirche geht es auch immer wieder um Leidenschaft, gerade im Augenblick denken wir besonders an die Leidenschaft Gottes für uns Menschen. „Passionszeit“ heißt diese Zeit. Gut zu wissen, dass Gott sich nicht frustrieren lässt von uns, egal, wie schlecht unser Zusammenspiel mit ihm auch immer sein mag. Er wirft uns nicht aus seinem Team, bei ihm werden wir immer wieder „angespielt“ in der Hoffnung, dass wir den einen oder anderen Ball dann doch wieder zurückspielen.

Lassen wir uns anstecken von Gottes Leidenschaft für uns. Schauen sie doch mal wieder vorbei. Bei Gott, im Gebet. Oder auch in der Kirche, im Gottesdienst. Entdecken sie die Leidenschaft Gottes für uns vielleicht ganz neu. Und wer weiß, eventuell auch eine Leidenschaft für sich selbst: In einer musikalischen Gruppe, in einem Gottesdienstteam, bei einem Besuchsdienst, bei der Flüchtlingshilfe, in der Gemeindebriefredaktion oder was es sonst noch in ihrer Kirchengemeinde vor Ort gibt. Nur Volleyball bietet, so weit ich sehen kann, keine Kirchengemeinde an. Schade eigentlich.

Pastorin Susanne Franz schreibt regelmäßig die Kolumne der Kirchen für das TAGEBLATT.

Die Woche in Hamburg

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Wenn Arbeitnehmer ihren Job wechseln, ist es eigentlich normal, dass sie zum Abschied noch mal etwas mitbringen, meistens viele kleine Muffins oder Blechkuchen. Manchmal bauen sie auch ein kleines Buffet auf, mit Sektchen, Frikadellen und Salzstangen. Manchmal verläuft der Abschied auch kühler, mit einer Packung Celebrations, Mars, Snickers oder Milky Way. Wenn der Arbeitnehmer ein richtig toller war, backen auch mal die Kollegen zum Abschied einen Marmor- oder Schokokuchen. So läuft das. Oder aber der Scheidende kriegt ein Abschiedsfest mit 300 Gästen für 70 000 Euro. Ja, Ex-Hochbahnchef Günter Elste bekam so eine Feier, inklusive Dinner mit feinem Filet, Schwarzwurzeln und Kartoffelgratin sowie Pannfisch mit Reis und Gemüse. Die Kosten pro Person lagen bei 233 Euro – bezahlt von einem städtischen Unternehmen, das subventioniert wird. Und was sagt die Hochbahn? Die versteht die Aufregung nicht, die Veranstaltung sei „eher knapp bemessen“ gewesen. Klar, einfach Jahr für Jahr wieder die Fahrpreise erhöhen, das passt schon.

Lieber die französische Maispoulardenbrust mit hausgemachten Datteln und Walnussfüllung auf einer Aprikosen-Orangensauce mit Harissa-Kräuter-Kartoffel oder doch den würzigen Auberginen-Reisauflauf mit Datteln, Mandeln, Cashewnuss, Rosinen und Granatapfelkernen auf einer Joghurt-Minze-Sauce? Egal. Denn im „L’Orient“ in Eimsbüttel oder Ottensen schmeckt fast alles gut. Ich spreche da aus Erfahrung. Doch ich bin nicht die Einzige, der es schmeckt. Das Online-Empfehlungsportal „Yelp“ hat die Liste der 100 beliebtesten Restaurants in Deutschland veröffentlicht und siehe da, nicht nur, dass mehr als 40 Prozent der beliebtesten Restaurants auf Yelp in der Hansestadt liegen, die ersten drei Plätze gehen ebenfalls nach Hamburg. Ausgewertet wurden rund 20 000 Bewertungen der Nutzer. Auf Platz zwei liegt das „Ti Breizh“ in der Deichstraße mit einer riesigen Auswahl an Crêpes und auf Platz drei das „Casa Franco“ im Portugiesenviertel am Hafen. Tim Mälzer dagegen schafft es mit seiner Bullerei gerade noch in die Top 100 auf Platz 99. Die Prominenz des Chefs muss halt nicht unbedingt im Einklang mit der Qualität der Speisen stehen.

Die Norddeutschen stoßen beim Nachrichten tippen oft an ihre kreativen Grenzen. Schon lange helfen Emojis, um SMS- oder WhatsApp-Chats bunter zu machen. Wir fügen Blumen und Geschenke beim Gratulieren ein, senden Herzen, lachende und weinende Smileys. Doch bislang scheiterten wir bei „Butter bei die Fische“ an der Butter und den Fischen, bei der Frage nach Franzbrötchen fehlte uns das Symbol unseres Kultbrötchens und der Rollmops war allemal nicht zu bebildern. Gut, dass es die Haspa gibt. Denn in der App „Hamburg Emojis“ gibt es seit dieser Woche nun insgesamt 32 Motive zur Auswahl: Vom Rathaus, über den Michel bis hin zur Elbphilharmonie. Schade nur, dass sich die Symbole bislang nur als Sticker überdimensional groß einfügen lassen. Wobei, wenn wir ehrlich sind, kann das Franzbrötchen gar nicht groß genug sein.

Vollausbau der L 140 vorerst abgelehnt

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Lieber gesehen hätten viele Anwohner einen Vollausbau der Straße mit beidseitigen Fuß-und Radwegen oder zumindest eine Sanierung mit Fuß- und Radweg im Norden nebst Hochbord und einer Reparatur der kopfsteingepflasterten, stark versackten Seitenstreifen.

Der Jorker Bauausschuss hat sich nun aber mit knapper Mehrheit für die Minimalvariante entschieden: Sanierung mit Fuß-und Radweg auf der Südseite, aber ohne Hochbord. Die Sanierung des kopfsteingepflasterten Seitenstreifens könne zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Eble hatte beantragt, sich für die Minimalvariante auszusprechen. Dafür stimmten alle vier CDU-Ausschussmitglieder und der Grüne Harm-Paul Schorpp. Von der SPD gab es zwei Enthaltungen – wie der Fraktionsvorsitzende Ernst Tilsner erläuterte, wollen sie sich bis zur nächsten Ratssitzung noch beraten. Der Bürgerverein Jork (BVJ) mit vier Stimmen konnte den Vollausbau nicht durchsetzen. „Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich“, sagte Partho Banerjea (BVJ). Er erläuterte: Der Vollausbau würde die Gemeinde zwar etwa eine Million Euro Eigenanteil kosten. Dafür bliebe den Jorkern aber die Belastung einer zweiten Bauphase zur späteren Sanierung der Südseite erspart. Zudem hätte die Gemeinde weder Planung noch Ausschreibung selbst machen müssen; dies hätte beim Vollausbau das niedersächsische Straßenbauamt übernommen. Wie Michael Eble (CDU) erläuterte, sei das Risiko, den Vollausbau mitsamt dann notwendigemPlanfeststellungsverfahren nicht rechtzeitig auf den Weg zu bekommen und dann die für 2017 zugesagten Fördermittel zu verlieren, zu groß. Bürgermeister Gerd Hubert (BVJ) hatte sich zwar bemüht, über die Landtagsabgeordnete Petra Tiemann bei Verkehrsminister Olaf Lies (beide SPD) eine Finanzierungszusage zu bekommen. Eine Antwort war aber noch nicht eingetroffen.Die Minimalvariante würde die Gemeinde nur 290 000 Euro Eigenanteil kosten – aus finanzieller Sicht wäre das angesichts der Haushaltslage leichter zu schaffen, räumte Kämmerer Matthias Riel ein. Ob es bei dieser Entscheidung bleibt, wird sich in der Ratssitzung am Donnerstag, 3. März, ab 19 Uhr in der Cafeteria des Schulzentrums zeigen.

Voller Lebenslust und Witz

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Die berühmteste Fassung basiert auf der Musik des früh verstorbenen französischen Komponisten Ferdinand Hérold (1833). Dessen vor Lebenslust und Witz sprühende Komposition ist bestens geeignet, um die phänomenalen Qualitäten des ‚Royal Ballet‘ des Londoner Royal Opera House (ROH) ins rechte Licht zu rücken. Allerdings werden auch bei Rossini und Donizetti einige Anleihen gemacht, die von den Tänzern virtuos umgesetzt werden. Das Orchester des ROH spielt unter der inspirierenden Leitung von Barry Wordsworth. Das Ballett, das auf einem französischen Bauernhof spielt, beginnt mit dem entzückenden Auftritt eines stolzen Hahns und seiner vier Hennen, was von umwerfender Komik ist. Frederick Ashton, dessen berühmte Choreografie von 1960 im Covent Garden mit großem Erfolg wiederbelebt worden ist, hatte sich in dem von ihm so geliebten, ländlichen Suffolk auf einem Bauernhof von dem drolligen Gebaren des Federviehs inspirieren lassen.

Gleich nach dem Auftritt der Hühnerfamilie erscheint die Prima Ballerina Natalia Osipova (Lise) und gleich dann ihr Liebhaber Steven McRae (Colas) – ein ideales Liebespaar. Lises Mutter aber, die Witwe Simone, sieht die beiden gar nicht gerne zusammen, denn sie möchte ihre Tochter mit Alain, dem Sohn des reichen Weinbergbesitzers Thomas verheiraten. Also fährt sie dazwischen, wann immer sich Colas blicken lässt, sperrt ihre Tochter im Haus ein und schickt den verzweifelten jungen Mann nach Hause. Aber Lise weiß sich zu helfen, immer wieder findet sie eine List, um Colas zu treffen, und als schließlich Thomas und sein Sohn mit einem Notar erscheinen, um die Hochzeit zu besiegeln, entdecken sie das Liebespaar Lise und Colas in einer abgeschlossenen Kammer. Ende gut, alles gut: Simone findet sich mit der Hochzeit der beiden Liebenden ab und der reiche Thomas muss sich mit seinem Sohn vom Hofe stehlen. Die Inszenierung ist eine Augenweide, ob es nun die ländliche Idylle mit grasenden Kühen auf saftigen Weiden, einem Teich mit Anglern und einer sanften Landschaft ist oder der Webstuhl, das Butterfass und die Erntehelfer auf dem Bauernhof der Witwe Simone – alles strahlt Harmonie und Glück aus. Aber die noch viel faszinierendere Augenweide, das sind Natalia Osipova und Steven McRae, die den Gesetzen der Schwerkraft zu trotzen scheinen und mit unglaublicher Leichtigkeit durch die Lüfte schweben, sich nach neuen, von Lise ersonnenen Listen immer wieder selig in die Arme fliegen. Philip Mosley als hartherzige Mutter ist nicht minder bewunderungswürdig, denn seine grotesken Bestrafungsaktionen der Lise gelingen ihm auf urkomische Weise – da vergisst man leicht, dass auch seine Auftritte hochvirtuos sind. Paul Kay ist der ungeschickte Tölpel Alain, der Lisa so gerne für sich gewinnen möchte, aber einfach alles falsch macht. Das ist ebenso lustig wie auch ein wenig tragisch, und da ist es nur gut, dass er am Schluss noch einmal auftritt: Er hat seine peinliche Niederlage offensichtlich gut überstanden.

Historische Bücher

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In der Kirche St. Martin in Oldendorf sind ab sofort alte Gesangbücher zu besichtigen. Dem Aufruf der Kirchengemeinde folgend wurden für eine Gesangbuch- und Bibel-Ausstellung eine Vielzahl an wahren Schätzen und Schätzchen zutage gefördert und dem Kirchenvorstand anvertraut. Jedes einzelne dieser Ausstellungsstücke erzählt seine ganz eigene Geschichte.

Zwei Standvitrinen sind nun zunächst einmal mit Gesangbüchern – viele schöne Unikate aus dem 19. und 20. Jahrhundert – gefüllt worden. Zwei Schautafeln geben zudem Auskunft über die Entwicklungsgeschichte der ersten Kirchengesänge bis zum heutigen Gesangbuch für jedermann. Da für alle abgegebenen Exponate der Platz fehlt, wird ab Ostern neu dekoriert und dann werden die Bibeln ausgelegt.

Besichtigt werden kann die Ausstellung jeweils vor oder nach den Gottesdiensten oder nach Kontakt über das Pfarrsekretariat, 0 41 44 / 74 07.


Die zehn besten Konzerttipps für den Monat März

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Im vergangenen Sommer gründete eine Gruppe aus Barkeepern, Veranstaltern und Musikern, denen die Astra Stube am Herzen liegt, deshalb einen gemeinnützigen Verein, um den Club so am Leben zu halten. Für einen Förderbeitrag von 5 Euro pro Monat kommen Mitglieder in den Genuss eines monatlichen Konzertes ihrer Wahl. Wenn das nicht eine gute Sache ist.

Natürlich kann man auch ohne Mitgliedschein in die Astra Stube. Unser Tipp: Das Konzert des Schweizer Songwriters Faber am 3. März. Seine Songs tragen Titel wie „Wenn du am Boden bist, dann weißt du, wo du hingehörst“, sind witzig, clever und spannend instrumentiert. Da sind nachdenkliche Klavierballaden, aber auch Jazz, Blues, italienische Texte und mit Kontrabass, Posaune und Bass Drum ausgestattete, gut gelaunte Gypsie-Punk-Nummern.

Die amerikanische Rock-Band The Used hat sich zur Feier ihres 15-jährigen Bestehens etwas ganz besonderes einfallen lassen: Auf ihrer aktuellen Tour „2Nights and 2 Albums“ geben sie gleich zwei Konzerte pro Stadt. Am 3. März spielen sie im Knust zunächst ihr selbstbetiteltes Debütalbum in voller Länge, am 4. März ist dann ihr zweites Werk „In Love And Death“ dran.

Er wohnt in Berlin-Köpenick, sieht mit seinen geflochtenen langen Zöpfen aus wie der blonde Snoop Dogg, und er liebt Rap genauso wie Metal und Schlager. Die Rede ist von Romano. Kein anderer deutscher Musiker hat letztes Jahr so polarisiert wie der Schlager-Rapper. Wer sich selbst eine Meinung bilden will, kann das am 5. März im Mojo Club tun.

Savages, das heißt so viel wie „die Wilden“, und wenn man so will, macht die Londoner Band ihrem Namen alle Ehre. Die Musik der vier Damen bewegt sich zwischen Post-Punk, Noise Rock, Indie und Rock. Gerade ist ihr zweites Album „Adore Life“ erschienen, und am 9. März führt ihre Tour Savages ins Knust. Unbedingt hingehen, denn auf der Bühne explodieren die vier Damen förmlich.

Ein lange überfälliges Wiedersehen gibt es am 10. März in der Markthalle. Sechs Jahre sind seit dem letzten Album der New Yorker Alternative-Rock-Band Fun Lovin‘ Criminals vergangen. Ganze 20 Jahre derweil ist es her, dass sie „Come Find Yourself“ veröffentlichten – dank Songs wie „Scooby Snacks“ eins der erfolgreichsten Alben jenes Jahres. Genau dieses Album spielt die Band in Hamburg in kompletter Länge.

Episch wird es am 14. März in der Barclaycard Arena beim Auftritt von Sunrise Avenue. Als die finnische Band um Sänger Samu Haber 2014 drei exklusive Orchester-Shows in der Schweiz spielte, baten so viele Fans um weitere Konzerte, dass Sunrise Avenue nun mit dem Wonderland-Orchester auf Tour gehen und ihre Songs in ein neues, klassisches Gewand hüllen.

Eigentlich wollten sie ihre Gitarren längst an den Nagel gehangen haben. Aber warum aufhören, wenn es noch so viel Spaß macht? Ihr 50-jähriges Bandjubiläum feiern die Scorpions nun also mit einer großen Tour, die sie am 21. März in die Barclaycard Arena führt. Und jetzt alle Mitpfeifen bei „Wind Of Change“!

Dass Hamburg Sounds eine ganz vorzügliche Konzert-Reihe für Künstler aus der Hansestadt ist, ist nichts Neues. Am 23. März hat die von NDR 90.3 organisierte Veranstaltung mal wieder ein besonders gutes Programm: Neben dem Songwriter Enno Bunger sind in der Fabrik dieses Mal Soulsänger Flo Mega sowie dessen kleiner Bruder Sébo dabei, der gemeinsam mit Rapper Nico Suave auftritt.

Und wir bleiben in der Fabrik: Zwei Tage später, am Karfreitag, findet dort das Reggaeville Easter Special statt. Hauptact ist kein Geringerer als der bekannte deutsche Reggae-Sänger Patrice. Unterstützt wird er von Iba Mahr, ein hoffnungsvoller Newcomer aus Jamaica. Für das Warm-up und die Aftershowparty sorgen die Jungs von Silly Walks Discotheque.

Zu Ende geht der Monat schließlich mit lauten Gitarren: Im Grünspan sind am 26. März Baroness zu Gast. Drei Jahre nachdem die Metal-Band aus Amerika einen schweren Busunfall hatte, woraufhin Bassist und Schlagzeuger die Gruppe verließen, sind Baroness mit ihrem vierten Album „Purple“ zurück – ihr vielschichtigstes und bislang emotionalstes Werk.

Tickets für die Konzerte gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Internet, zum Beispiel auf www.eventim.de oder www.ticketmaster.de, oder telefonisch unter 0 18 05 / 9 69 00 00.

Verlosung

Mit ihrem Debütalbum „The Heist“ erreichten Macklemore & Ryan so ziemlich alles, was man als Musiker anstrebt: Zigfach Platin, unter anderem in Deutschland und den USA, über eine Milliarde Views auf YouTube, Platz 1 in den US Billboard Charts mit dem Über-Hit „Thrift Shop“ und stolze vier Grammys. Trotz all des Erfolgs sind die beiden Amerikaner Do-It-Yourself-Künstler geblieben: Vom Songwriting über die Produktion der Musik bis zu den Videos kümmern sie sich um alles selbst.

Das gilt auch für ihr zweites Album „This Unruly Mess I’ve Made“, das gerade erschienen ist. Am 16. März kommen sie damit in die Barclaycard Arena in Hamburg, und da ihre Konzerte bekanntlich eine große Party sind, verlosen wir 2 x 2 Karten.

Um zu gewinnen, schicken Sie bis zum 4. März eine Email mit dem Stichwort „Macklemore & Ryan“ an

gewinn2@tageblatt.de. Die Gewinner werden per Email benachrichtigt.

Greundiek ist wieder auf großer Fahrt

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Das vom Verein Alter Hafen Stade betreute Küstenmotorschiff Greundiek sticht wieder in See. Jeweils 60 Besucher können mit dem schwimmenden Museum fahren. 17 öffentliche Touren werden in diesem Jahr angeboten, die drei Fahrten zum Hamburger Hafengeburtstag sind bereits ausgebucht. Sechs Kapitäne stehen dem Verein, der das Schiff zuletzt auch sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand brachte, zur Verfügung. Maschinisten und Decksleute sind immer dabei. An Bord erhalten die Gäste kleine Snacks und Getränke. Fahrräder werden kostenlos mitgenommen.

Vier Höhepunkte aus dem neuen Programm: Am Sonnabend, 9. April wird die Greundiek zur Konzertarena. Die Rockband Elbsand tritt auf dem Schiff, das einen festen Liegeplatz im Stader Stadthafen hat, auf. An der Abendkasse kosten die Eintrittskarten 12 Euro. Wer unter 0 41 62 / 90 85 18 5 reserviert, bekommt die Tickets bereits für 10 Euro. Nach Cuxhaven läuft die Greundiek am Freitag, 27. Mai aus. Gen Stade startet sie dort am Dienstag, 31. Mai. Wer mit möchte, zahlt pro Fahrt 35 Euro. Zum Binnenhafenfest nach Harburg geht es am Freitag, 3. Juni. Zurück fahren die Stader am Montag, 6. Juni. Pro Strecke werden 35 Euro fällig, eine Übernachtungsgelegenheit müssen die Besucher stets selbst organisieren. Am Sonnabend, 20. August geht es durch den Nordostseekanal nach Kiel. Die Rückfahrt steht am Sonntag, 21. August an. Pro Tour müssen die Reisenden 50 Euro berappen.

Die Greundiek kann auch für Betriebsfeste oder Familienfeiern gechartet werden. Außerdem bieten die Ehrenamtlichen vom Verein Alter Hafen die Fleetkahnfahrten auf dem Burggraben an. Voriges Jahr kamen 9000 Gäste, sodass die Kähne Aurora und August 600 Mal durch die Wallanlagen tourten. An Land betreiben sie das Informationszentrum zur Hafengeschichte im Holzkran am Fischmarkt. Mehr über die einzelnen Angebote und Karten für die Ausflüge gibt es im Internet. (bene)

www.stade-tourismus.de

www.greundiek.de

Protest gegen Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg

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Darin fordert der Initiativen-Dachverband, dass in Folgeunterkünften künftig nie mehr als 300 Flüchtlinge untergebracht werden. Außerdem müsse der Abstand zwischen Einrichtungen mit mehr als 100 Flüchtlingen mindestens einen Kilometer betragen. Kurz zuvor hatte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) noch vor einem Volksentscheid gewarnt. „Jeder in der Stadt hat Angst vor so einem Volksentscheid“, sagte sie. Das Ergebnis würde die Stadt spalten. „Ich fürchte, die Wut auf allen Seiten würde massiv wachsen.“

Mit Abgabe der Unterlagen hat die Initiative sechs Monate Zeit, um 10 000 Unterschriften zu sammeln und so ein Volksbegehren als nächste Stufe des Volksgesetzgebungsverfahrens zu erreichen. Um danach einen Volksentscheid wohl am Tag der Bundestagswahl 2017 durchsetzen zu können, muss die Initiative dann noch einmal Unterschriften von einem Zwanzigstel aller Wahlberechtigten – also knapp 65 000 – einreichen.

„Parallel dazu werden wir selbstverständlich die Gelegenheit nutzen (...) und mit dem Senat verhandeln“, sagte Initiativensprecher Klaus Schomacker. Wenn dabei verbindliche Lösungen herauskämen, „dann sind wir natürlich alle glücklich“. Die nächste Gesprächsrunde mit den Fraktionschefs von SPD und Grünen, Andreas Dressel und Anjes Tjarks, sei für den 1. März vorgesehen.

Es sei hilfreich, dass jetzt ein Forderungskatalog vorliege – „der sich natürlich einem Realitätscheck stellen muss“, erklärten Dressel und Tjarks. So gebe er keine Antwort darauf, „wie wir mal eben weit über 100 zusätzliche Folgeunterkünfte stadtweit und unter Wahrung von einem Kilometer Mindestabstand aus dem Boden stampfen sollen“.

Die selbsternannte Volksinitiative will außerdem, dass Flüchtlinge nicht mehr länger als zwei Monate in einer Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung leben müssen. Und für die Folgeunterkünfte gelte, dass alle Einrichtungen, die nicht den geforderten Bedingungen entsprechen, bis Ende 2019 verkleinert oder verlegt werden. Befürchtungen von Senatorin Leonhard, dass Senat und Bürgerschaft durch einen Volksentscheid zu rechtswidrigen Entscheidungen gezwungen werden könnten, wies Schomacker zurück.

Zum einen könne man durch den von der Initiative geforderten Schlüssel weit über 200 000 Menschen in Hamburg unterbringen, zum anderen sage die Stadt selbst, dass bereits jetzt 70 Prozent aller Unterkünften weniger als 250 Plätze hätten. „Es geht einfach um das Bekenntnis, das grundsätzlich anzuwenden und die Politik des Senates vom Kopf auf die Füße zu stellen, nämlich Integration in den Vordergrund zu stellen und nicht den Wohnungsbau“, sagte Schomacker.

Der Senat will in diesem Jahr knapp 40 000 weitere Plätze für Flüchtlinge schaffen. Darunter sind auch 5 600 Wohnungen als Folgeunterkünfte. Zum Teil sollen mehrere hundert Wohnungen an einem Platz entstehen, die größte mit 780 Wohnungen in Bergedorf. Dressel und Tjarks räumten ein, dass die Verteilung gerechter werden müsse. „Insbesondere im Hinblick auf die nicht wenigen Stadtteile, die bisher noch keinerlei Beitrag zur Unterbringung geleistet haben, besteht Handlungsbedarf.“

Befürchtungen einer Unterwanderung der Initiative durch Rechtsextreme teilt Schomacker nicht. „Wir werden im Zweifel dazu auffordern, dass diese Menschen, die glauben, gegen Flüchtlinge zu sein, nicht an dieser Volksinitiative teilnehmen.“ Die CDU-Opposition hält einen Volksentscheid dennoch nicht für die beste Lösung. „Wir sehen aber, dass der zusätzliche Druck auf Rot-Grün durch die Volksinitiative notwendig ist, um eine gute Lösung für Hamburg zu erreichen“, sagte CDU-Fraktionschef André Trepoll.

Puppetmaster: Oft bleiben nur wenige Sekunden Zeit

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Bea Brandauer zieht dann ihren Notfallgürtel hinter der Bühne und versucht mit Kabelbinder, Sekundenkleber, Sicherheitsnadel oder auch mal Akkuschrauber zu retten, was zu retten ist. In diesem Jahr feiert der König der Löwen seinen 15. Geburtstag. Zu Besuch in der Puppet-Abteilung des Erfolgsmusicals.

Schon bei einer der allerersten Vorstellungen, es war eine der Preview, im November 2001 fiel Pumba das Bein ab. „Uns blieben nur wenige Sekunden, um das Bein wieder fest zu kriegen“, erzählt Bea Brandauer. „Damals waren wir noch so unerfahren und hatten eigentlich keine Ahnung.“ Doch es funktionierte mit dem Kabelbinder. Mit den Jahren kam die Gelassenheit.

Bea Brandauer arbeitet seit 15 Jahren in der Puppet-Abteilung von König der Löwen. Von Anfang an ist sie dabei, wartet Abend für Abend mit ihrem Headset auf dem Kopf, dass etwas auf der Bühne passiert, was sie retten muss. Sie muss dann improvisieren, oft bleiben nur wenige Sekunden Zeit. Im absoluten Notfall gibt es auch mal einen Showstopp, dann wenn etwas doch nicht mehr so leicht zu retten ist. „Teilweise haben wir Ersatzmasken“, erklärt die 54-Jährige. Disney schreibt vor, wann die Vorstellung nicht fortgesetzt werden darf. Überall muss die Show gleich aussehen, so sind die Regeln. Wenn also der vier Meter lange Elefant nach einem Genickbruch nicht mehr einsatzbereit ist, muss die Show abgebrochen werden. Zum Glück konnten Bea Brandauer und ihr Kollege mit einem Rohr den Körper stabilisieren. „Wir sind mittlerweile sehr gut eingespielt“, erzählt die Puppetmaster.

Bea Brandauer ist die stellvertretende Leiterin der Puppets-Abteilung, der Bildhauerei des Theaters, die mit ihren Requisiten, Puppen und Masken die Schauspieler nicht verhüllt, sondern Mensch und Tier nebeneinander wirken lässt. Oftmals thronen die Masken auf den Köpfen der Darsteller.

Die Masken stammen alle aus dem Ausland. Über 300 Masken, Puppets und Requisiten wurden in speziellen Werkstätten in Toronto (Kanada) und Oregon (USA) von Hand angefertigt. Mit ihnen werden 25 verschiedene Tierarten bei König der Löwen dargestellt. Zum Teil sind noch die ersten Masken von 2001 im Einsatz. Mit den Jahren wurden sie von Darsteller zu Darsteller weitergegeben. „Jeder Darsteller hat seine passgenaue Maske, die auf ihn angepasst wurde“, erklärt Bea Brandauer. Die meisten Puppets und Masken bestehen aus ultraleichten Materialien wie Carbonfasern, Schaumstoff oder Federn. Die Maske von Mufasa wiegt zum Beispiel nur 312 Gramm. Für das perfekte Äußere sorgen natürliche Materialen wie Pferdehaare, Leder, Jute, Pfauen- oder Fasanenfedern.

Neben der allabendlichen Ersten Hilfe geht es auch darum, dass die Puppets und Masken langfristig in gutem Zustand sind. „Wir haben viel Verschleiß“, so Brandauer. Mit der Zeit dunkeln die Masken nach und müssen so in regelmäßigen Abständen nachgemalt werden. „Wir versuchen mittlerweile immer mehr selber nachzubauen“, erzählt die gebürtige Baden-Badenerin. Ersatzteile aus dem Ausland zu bestellen, sei oft sehr mühsam und langwierig. So machen sie es einfach selbst. Kreativität ist gefragt. Dabei sind sie nur an den Disneys-Einheitslook gebunden.

Ihr Team besteht aus acht Köpfen unterschiedlicher Berufe: Maler, Tischler, Schweißer. Bea Brandauer selbst ist Quereinsteigerin, kam mit Ende 20 als Souffleuse ans Theater in Berlin und ging als Puppetmaster. Mittlerweile ist sie seit 25 Jahren dabei.

Ihre Arbeit ist abwechslungsreich und bunt. Am Liebsten arbeitet sie an den mechanischen Masken – „da hab ich das größte Erfolgserlebnis“. Beim Überprüfen der Feinmechanik des Nashornvogels und königlichen Ratgebers Zazu, beobachtet sie ein halbes Dutzend Löwen. Feinsäuberlich hängen sie über dem Schreibtisch und warten auf ihren Einsatz.

1 500 Schüler besuchen Ausbildungsmesse

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Die Hochschule 21, die Berufsbildenden Schulen Buxtehude, die Polizeiinspektion Stade, der Zoll, Dow Chemical, der Kupferproduzenten Aurubis, die Kraftverkehrsgesellschaft (KVG) aus Stade, AOS, Mercedes-Benz aus Harburg, die Sparkasse Harburg-Buxtehude, Viebrock Haus oder Rechtsanwälte aus Celle und viele andere präsentierten ihre Ausbildungsmöglichkeiten im Forum des Schulzentrums Süd in Buxtehude. Insgesamt waren knapp 50 Aussteller vor Ort.

Diese bunte Palette bot den Jugendlichen eine gute Chance, vielfältige Informationen zu bekommen. Um viele Stände standen die Schüler oft dicht gedrängt. Am Ende hatten rund 1500 Schüler die Messe besucht. Einladungen waren an Schulen aus dem ganzen Süderelbe-Raum gegangen. Auch Jugendliche von Schulen aus den Nachbarlandkreisen Harburg und Rotenburg fanden den Weg in die Hansestadt Buxtehude.

Seit 2002 findet die Ausbildungsmesse statt und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Die Messe war ursprünglich als eine Plattform zur Bekanntmachung von offenen Stellen gedacht – in einer Zeit, die von Ausbildungsplatzmangel geprägt war. Mittlerweile hat sich die Situation seit 2008 ins Gegenteil verkehrt. „Seitdem können nicht mehr alle Ausbildungsplätze besetzt werden“, sagte Achim Biesenbach von der Jungen Union, der die Messe gemeinsam mit Alexander Krause organisiert.

Viele Betriebe suchen daher händeringend nach guten Auszubildenden und präsentieren sich auf der Ausbildungsmesse für die baldigen Schulabsolventen als mögliche künftige Arbeitgeber. Mit der Ausbildungsmesse wolle die Junge Union dabei helfen, ohne Zeitverlust eine Ausbildungsstelle zu finden, so Krause von der Jungen Union, der Jugendorganisation der CDU.

Ein neuer Trend, der in den vergangenen Jahren ständig zunimmt, ist, dass Jugendliche nach dem Schulende erst einmal ein Orientierungsjahr einlegen und dann erst die Ausbildung starten oder ein Studium beginnen. Auch für diesen Trend fanden sich auf der Messe Anbieter. Zum Beispiel, wenn es um das Freiwillige Soziale Jahr geht.

Defizite in der Außendarstellung haben aus Sicht von Biesenbach und Krause allerdings die Handwerksinnungen – trotz einer eigenen guten Organisation. In Buxtehude waren nur drei vertreten: die Maler, die Tischler und das Kfz-Handwerk. Alle anderen Innungen fehlten. „Angesichts millionenschwerer Werbekampagnen ist es erstaunlich, dass die Innungen hier nicht mehr machen“, sagte Biesenbach.

Wann und wie die Buxtehuder Ausbildungsmesse im nächsten Jahr stattfinden wird, ist noch nicht klar. Die Organisatoren Biesenbach und Krause wollen weiter im Forum Süd bleiben. Es ist für sie der ideale Platz. Der anstehende Umbau des Forums könnte diesen Plan aber gefährden.

Kinnerfasching

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Eegentlich wull ik blots gau bi miene Fründin Elke eenen Koffie drinken. Leider kööm ik over in eenen unpasslichen Momang. Elke möök de Döör op, vun achtern ut de Köök blarr ehr Jung, Jason-Tim. „Mensch, ik weet echt nich, wat ik noch moken schall!“ jammer Elke, „Jason-Tim mutt morgen no’n Fasching in de School un he weet nich, wat he anteihn schall!“

„Wieso Fasching, dat is doch vörbi!“ „Nee, nich bi uns an de School, de Schoolmeestersch wöör in Kur un is nu erst wedder koomen!“ Dat Geblarr wöör luuter, dortwüschen grööl Jason-Tim:“ Ik WILL over dat Laser Swert mitnehmen!!“ „Schatz, du weest doch genau, dat dat nich geiht!“ versöch Elke to begööschen. „Wat is denn överhaupt los!?“ fröög ik. „Ach, du weest doch, morgen schüllt all verkleedt no School komen. Ik hebb för Jason-Tim so’n scheune Jedi Ritter Verkleedung köfft un nu dröff he sien Laserswert nich mitnehmen, hett de Schoolmeestersch seggt. Keene Waffen bi’n Fasching!“

„Aha! Wieso is dat eene Waffe? De is doch blots ut Plastik?!“ „Nee, de Kinner dröfft gor keene Waffen mit hebben!“ verkloor Elke, „keene ut Holt un keene ut Plastik! Un ok nix wat so utsüht as eene Waffe.“ „Een Jedi Ritter ohn Swert is keen Jedi Ritter!“ grööl Jason-Tim vun achtern.

„Dor mutt ik dien Jung Recht geben!“ meen ik. „Wat gifft dat denn noch? Kann he sik nich een kariertet Hemd anteihn, Jeansbüxen un een Cowboyhoot op?“ fröög ik, „denn is he eben Cowboy?“ „Ohne Pistole?“ fröög Elke. „Stimmt, geiht ok nich. Oder wat is mit een Lasso?“ „Dat dröfft se nich, wegen de Verletzungsgefohr!“ „Un wenn he as Pirat geiht? Jeansbüx, Striepen T-shirt un een Koppdook schräg över den Kopp!?“ „Piraten hebbt Säbels!!“ grööl Jason-Tim. „De dröfft wi nich!“ Nu wöör ik ok meist mit mien Latien an’n End.

Bi Elke ehr lütte Deern, Joeline-Chantal, de in’n vergohn Sommer no School komen wöör, wöör de Verkleedung keen Problem, se wöör Prinzessin. De harrn keene Waffen.

„Kann Jason-Tim denn nich König ween?“ fröög ik. Du hest doch so’n gollen Dook vun Wiehnachten, dat tüddelst du em üm un eene Kroon kannst du doch fix basteln ut Pappe!“ „Dat is NICH cool!“ schree Jason-Tim vun achtern, „ik will cool ween!“ Dat Snuckern bi em wöör een beten lieser, he wöör no buten gohn, in sien Zimmer een beten an’n Computer zocken.

„Dat geiht all de ganze Tiet so!“ jammert Elke, „wat hebbt de sik in de School blots wedder utdacht! Mensch, wi wöör dat doch scheun, wenn wi fröher as Kinner bi’n Kinnerfasching mit unse Platzpatronen rümballert hebbt un uns mit unse Plastik Swerter schecht hebbt!“ „Wi hebbt uns ook in de School noch schecht, ohn dat glieks een „Streitschlichter“ üm de Eck kööm!“ meen ik. „Wann is eegentlich ut „Sex, Drugs un Rock’n Roll“ – Veganismus, Laktoseintoleranz un Helene Fischer worden?“ fröög Elke. „Ja, den Snack hebb ik ok mol höört!“ grien ik.

Loter hebb ik höört, dat Jason-Tim as „Bushaltestell“ gohn is. Elke harr em den geelen Ostfriesennerz antogen un ut eenen Bessensteel un een Stück Pappe een Schild bastelt. Ganz un gor friedlich – eene Bushaltestell!

Renate Kiekebusch schreibt regelmäßig die plattdeutsche Kolumne für das TAGEBLATT.

Silke Hemke legt Posten im BUND nieder

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Silke Hemke, Grünen-Politikerin aus Stade, hat ihre Funktion im Vorstand des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) im Landkreis niedergelegt. Hintergrund ist ein Streit über die Bewertung der getöteten Seeadler. (Siehe dazu auch die Seite Kehdingen / Oste).

Wörtlich erklärt Hemke: „Hiermit teile ich Ihnen mit, dass ich dem Vorstand der BUND-Kreisgruppe Stade heute mitgeteilt habe, dass ich mit sofortiger Wirkung von meinem Vorstandsamt zurücktrete. Zu diesem Schritt sehe ich mich veranlasst durch die öffentliche und interne Distanzierung des Vorsitzenden von der von mir am 16.2. formulierten Pressemitteilung. Ich sehe keinen Grund, mich von dieser Pressemitteilung zu distanzieren, um so weniger, als noch nach meiner Pressemitteilung in dem Gebiet zwei weitere Greifvögel getötet worden sind.“

Zum Hintergrund: Kurz nachdem in Kehdingen ein erschossener Seeadler gefunden worden war, wurde seitens des BUND ein Zusammenhang mit dem Windpark Hörne und zur geplanten Unterschutzstellung des ehemaligen Kehdinger Außendeichs vermutet. Eine Pressemitteilung von der stellvertretenden BUND-Kreisvorsitzenden Silke Hemke zielte in diese Richtung.

Dagegen verwahrte sich der 1. Vorsitzende Heiner Baumgarten. „Es ist nie gut, mit Mutmaßungen zu agieren“, sagte er dem TAGEBLATT. Damit sei einige Unruhe ausgelöst worden. Er wollte mit den Vorstandskollegen sprechen und darauf hinwirken, dass die Pressemitteilung von der vereinseigenen Web-Site genommen wird. „Jetzt müssen zunächst einmal die Sachverhalte aufgeklärt werden“, so Baumgarten.

Doch Hemke bleibt bei ihrer Darstellung. Das Tischtuch scheint zerschnitten. Der BUND muss sich eine neue stellvertretende Vorsitzende suchen.


Neue Köpfe beim TSV Altkloster

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Sie übernimmt das Amt von Ulrich Mayntz, dem Schulleiter der Grundschule Altkloster und Vorsitzenden des Kreisfußballverbands, der 25 Jahre im Vorstand des TSV aktiv war, zuletzt sechs Jahre als erster Vorsitzender. Auch seine Nachfolgerin kann auf eine lange TSV-Erfahrung zurückblicken: Sie ist seit 36 Jahren TSV-Mitglied und war auch zuvor schon im Vorstand aktiv.

Als TSV-Mitglied will Úlrich Mayntz dem Verein treu bleiben, nämlich als Sportler beim Qi-Gong. Mit dem Altklosteraner scheidet auch ein langjähriger Weggefährte, Sportreferent Wolfgang Prigge, nach sechs Jahren aus dem Vorstand aus. Als Nachfolger übernimmt nun Robert Quast, Abteilungsleiter der Volleyballer. Auch Ehrenratsmitglied Otto Schröter legt sein Amt nieder. Nachfolger für ihn ist Ulli Schedler. Kassenreferent Uwe Hinrichsen übergibt sein Amt an Hans-Günter Hermann.

Gewerbeverbund Apensen ohne Heimat

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Das teilte jetzt die erste Vorsitzende, Regila Radix-Dorozala, in der Jahreshauptversammlung des 82 Mitglieder starken Verbundes ihren Kollegen mit.

Auch im Apensener Jugend- und Kulturzentrum ist kein Platz für gewerbliche Veranstaltungen. Dieser Bescheid kam aus der Gemeinde Apensen. Der Bau sei mit Fördermitteln finanziert worden. Damit sei eine Nutzung ausschließlich für die Jugendarbeit festgeschrieben, hieß es in der Ablehnung. Bereits im Juni 2015 hatte der Gewerbeverbund einen Antrag an die Apenser Verwaltung gestellt. Bislang konnte die Gaststätte Delmer Hof für Veranstaltungen der Gewerbetreibenden genutzt werden. Die musste dem neuen Altenheim weichen. Die Unternehmer suchen also ein neues Domizil. Es sei, so Radix-Dorozala, zum einen überaus enttäuschend, dass die Samtgemeinde erst jetzt – etwa ein halbes Jahr später – auf den Antrag, ein bis zwei Mal im Jahr Räume in der Oberschule nutzen zu dürfen, reagiere. Zum anderen lasse das Schreiben aus dem Rathaus nicht erkennen, „dass die Verwaltung auch nur das geringste Interesse daran hat, mit uns an einer Alternative zu arbeiten“.

Die Unternehmensvertreter beschlossen jetzt in der Versammlung in der Bahnhofsgaststätte einstimmig, weiter nach Räumen für Veranstaltungen in Apensen zu suchen. Eine Möglichkeit könnte der Schießstand sein, der, wie ein Mitglied des Verbundes mitteilte, künftig anders genutzt werden solle. Einstimmig wurden in dieser Jahreshauptversammlung auch Radix-Dorozala und ihre Vorstandskollegen von den knapp 30 Anwesenden im Amt bestätigt. Sie werden weitere zwei Jahre für den Gewerbeverbund arbeiten.

Eine der großen Aufgaben für den Verbund in den nächsten Jahren werde die Integration der Flüchtlinge in den Apenser Arbeitsmarkt sein, sagte Regila Radix-Dorozala. Wie es funktionieren könnte, Flüchtlingen in den ortsansässigen Betrieben eine berufliche Zukunft zu bieten, erläuterte Marcel von der Lieth.

Erstes Solar-Wind-Licht leuchtet

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Es handelt sich um die erste autarke LED-Straßenbeleuchtung dieser Art in Deutschland. Was von Weitem wie ein „Ufo“ aussieht, ist eine Leuchte mit 30 LEDs, einem extrem leisen integrierten Windgenerator und mehreren Photovoltaik- Modulen. „Wir setzen auf regenerative Energien – und den Trend zur Nachhaltigkeit. Mit unserem System kann überall Strom durch Windkraft erzeugt werden“, unterstreicht Hermann Kampling, Geschäftsführer des deutsch-portugiesischen Start-ups Omnistrom. Die autarke LEDBeleuchtung könne nicht nur in Städten, sondern auch auf dem Land eingesetzt werden. Ein Vorteil: Die Turbine wird horizontal montiert, Vögel und Fledermäuse würden nicht gefährdet, hieß es. Unerheblich ist bei der Technik, aus welcher Richtung der Wind kommt. Wie bei einem Flugzeugflügel, entstehen ein Auftrieb und gleichzeitig eine Luftverwirbelung. Beide Strömungseffekte treiben zwischen dem Lichtkranz den Propeller des Generators an. Die Technik gibt’s auch zur Selbsterzeugung von Strom in Haus- und Werksnetze.

Gezielt haben sich die Beckdorfer den Lühe-Anleger wegen der vielen Touristen ausgesucht. Vertreter von Kommunen, Unternehmer und Privatleute können sich an der Elbe informieren. Weltweit stehen bereits mehr als 1000 Stück – unter anderem im Hafen von Porto in Portugal, aber auch in Brasilien und China. In Portugal werden die Kleinwindsolaranlagen auch produziert.

Die OmniLEDs sind mit einem Dämmerungsschalter und einem Bewegungsmelder ausgestattet, so leuchtet die Leuchte die Flächen heller aus, wenn Fahrzeuge, Fahrradfahrer oder Fußgänger unterwegs sind. Eine einzige Leuchte erhellt bis zu 300 Quadratmeter. Und der Beleuchtungskörper könne Sensoren und Kameras sowie Mobilfunk- oder Wi-FiModule für Internet-Hotspots aufnehmen. Der von den Energiemodulen erzeugte Strom wird in Batterien zwischengespeichert, um wind- und sonnenarme Tage zu überbrücken.

Die Vize-Gemeindedirektorin Henrike Lühders und Bürgermeister Johann Frese freuten sich, dass die Öko-Leuchte bei ihnen „getestet“ wird. Denkbar ist, dass weitere aufgestellt werden, etwa an Bushaltestellen oder am Deich – überall dort, wo Erdkabel teuer verlegt werden müssten.

www.omniflow.pt

Bei Steuerkraft stark zugelegt

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Die Ahlerstedter Politiker blicken auf eine erfolgreiche Ratsperiode zurück. In den letzten Jahren ist es gelungen, Ahlerstedt einen ordentlichen Schubs nach oben zu verpassen. Das drückt sich auch im Haushalt aus und bei den Investitionen, die im laufenden Jahr bei zwei Millionen Euro liegen.

2009 sah es in der Geestgemeinde noch ziemlich mau aus. Das zeigt die Entwicklung der Steuereinnahmekraft, die das Landesamt für Statistik ermittelt. Vor sieben Jahren lag Ahlerstedt noch 20 Prozent unter dem Durchschnitt vergleichbarer Kommunen. „Jetzt liegen wir auf Augenhöhe“, freut sich Bürgermeister Uwe Arndt.

In den letzten Jahren haben sich die Gewerbesteuereinnahmen um mehr als das Doppelte auf 1,2 Millionen Euro erhöht. Das liegt auch am Boom in der Baubranche, denn auf der Geest gibt es viele Handwerksbetriebe. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg von 650 auf 810, hat der Bürgermeister ausgerechnet. Allein in der Pflege kamen 45 dazu, das Seniorenheim lässt grüßen. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer stieg um 400 000 Euro auf 1,8 Millionen. Bei den Grundsteuern gab es nur einen geringen Zuwachs.

Der Ahlerstedter Aufschwung macht auch die Samtgemeinde und den Kreis froh. „Ahlerstedt ist auch Geldbeschaffer für höhere Ebenen“, sagte Kämmerer Ulrich Pergande bei der Präsentation der Haushaltseckdaten am Donnerstag im Gasthaus Ahrens in Kakerbeck.

Vom fünf Millionen Euro schweren Haushalt gehen 3,2 Millionen an Umlagen weg, vor allem an Samtgemeinde und Landkreis. Als weitere große Ausgaben stehen an: Die Kinderbetreuung mit 750 000 statt bisher 650 000 Euro. Hier versucht die Gemeinde, moderat gegenzusteuern. Dazu werden die Elternbeiträge um zwei Prozent erhöht.

Der Bauhof schlägt mit 209 000 Euro zu Buche, im letzten Jahr waren es noch 225 000 Euro. Die Ersparnis liege daran, dass jetzt jüngeres Personal tätig sei, was zu geringeren Lohnkosten führe, so der Kämmerer.

Bis ins Jahr 2012 lagen die Investitionen Jahr für Jahr in der Größenordnung von 0,5 Millionen Euro. Im laufenden Jahr sollen zwei Millionen investiert werden. Von einer „stattlichen Liste“, die eine Din-A4-Seite füllt, sprach Kämmerer Pergande.

Der größte Brocken ist der Anbau beim Kindergarten Im Voß. Der ist neu gebaut und im letzten Jahr eingeweiht worden. Zusätzlich läuft der Betrieb auch im alten Kindergarten weiter. Das wird nach dem Anbau nicht mehr nötig sein. So bringt die Investition von 400 000 Euro in den Anbau auch eine Einsparung mit sich.

Mit 350 000 Euro stampfen die Ahlerstedter einen Radweg von Ottendorf nach Oersdorf aus dem Ackerboden. Weil das Radfahren immer beliebter wird und auch der Schwerlastverkehr zunimmt, soll der Radweg die Verkehrsteilnehmer auf Abstand bringen.

Bei den Baumaßnahmen in mehreren Gebieten nimmt die Gemeinde ebenfalls viel Geld in die Hand. Für „Halloe III“ sind es 300 000 Euro, für „Lehmbrook I“ 210 000 und für Grunderwerb in zentraler Lage 80 000 Euro.

Das alles sorgt zwar für eine Unterdeckung von 1,1 Millionen Euro – aber da liquide Mittel zur Verfügung stehen, muss Ahlerstedt nichts über Kredite finanzieren.

Klare Fakten zum Thema Flüchtlinge

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Aktuell leben in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten 340 Asylbewerber aus allen Krisenherden der Welt. Wo genau und wie sie untergebracht sind, welche Probleme bestehen und wie es mit dem Zustrom weiter geht, ist Thema einer ersten großen Bürger-Informationsveranstaltung der Samtgemeinde. Sie findet am Donnerstag, 3. März, ab 19 Uhr im Schulzentrum Oldendorf statt.

Der Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke nimmt kein Blatt vor den Mund. Er geht davon aus, dass seine Verwaltung kurzfristig eine erhebliche Anzahl weiterer Flüchtlinge unterbringen und betreuen muss. „Bis Ende April sind wir bei 395 Personen“, schätzt der Hauptverwaltungsbeamte. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Deshalb will er vor allen interessierten Bürgern und Bürgerinnen am 3. März ganz offen das Szenario für das gesamte Jahr 2016 entwickeln.

Die von ihm initiierte Veranstaltung soll für Toleranz und Akzeptanz werben. Denn es gebe sehr viele Gerüchte, Annahmen und Unterstellungen, die einer Grundlage entbehrten, bedauert Falcke. „Wir wollen durch Transparenz aufklären und zeigen, wie es wirklich aussieht.“ Zum Beispiel darüber informieren, dass die Kriminalitätsrate nicht gestiegen ist, wie immer wieder behauptet werde.

Um ein dichtes Bild der Flüchtlingsbetreuung zu liefern, sind der Arbeitskreis Asyl, die Migrationsberatung der Arbeiterwohlfahrt, die örtliche Polizei und die Schule Oldendorf beteiligt. Sie alle werden aus ihrer Perspektive berichten, wie sich das Zusammenleben gestaltet. Die Samtgemeinde selbst präsentiert eine Power-Point-Präsentation. Sie wird zeigen, wo die bisherigen Quartiere sind und warum der dezentrale Ansatz weiter verfolgt wird.

Auch über die Kosten der Flüchlingsunterbringung und -versorgung soll informiert werden. In Vorbereitung sind bekanntermaßen die Einstellung einer Koordinierungskraft als Bindeglied zwischen Verwaltung und Ehrenamtlichen und die Besetzung einer Bufdi-Stelle.

Letztlich soll der Abend auch dazu dienen, weitere Einwohner und Einwohnerinnen zu gewinnen, die sich künftig engagieren wollen. Vom Arbeitskreis Asyl um Ingrid Nau, Manuela Mahlke-Göhring und Helmut Wulff werden sie erfahren, was für ein dichtes Netz an Sprachkursen, Qualifizierungen und Integrationsangeboten es mittlerweile gibt, damit sich die Migranten im deutschen Alltag zurechtfinden. (je)

oldendorf-himmelpforten.de

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