Quantcast
Channel: Nachrichten - TAGEBLATT.de
Viewing all 96663 articles
Browse latest View live

Als ein Bauernhaus in Flammen stand

$
0
0

Die achtjährige Helga Stegmann, heute Bremer, und ihre beiden Geschwister waren gerade in der Schule, als direkt gegenüber das Haus ihrer Familie in Flammen stand. „Wir haben von dem Feuer gar nicht viel mitbekommen. Der Unterricht ging weiter – wo sollten wir auch hin?“, erzählt die 68-Jährige.

Elisabeth Alpers-Janke wohnt noch heute auf dem Hof auf der anderen Straßenseite. Als 1956 das Haus der Familie Stegmann in Flammen stand, war sie fünf Jahre alt. Am Vormittag des 13. Februar ging sie mit ihrem Vater im hohen Schnee spazieren. Auf dem Rückweg kam ihnen ein Mann entgegen und rief: „Dat Huus dat brennt!“ Da nahm der Vater Elisabeth an die Hand und ging schnell mit ihr nach Hause, um die Feuerwehr zu alarmieren.

Das Feuer wurde von verschiedenen Einwohnern bemerkt, war tags darauf im TAGEBLATT zu lesen (zitierte Passagen kursiv). Schnell verbreitete sich die Nachricht vom Brand im Dorf: Gegen 11 Uhr [...] gellte das Feuerhorn. Noch bevor die Spritze der Feuerwehr anrückte, hatten vier Feuerwehrleute mit einem Schlauch, den sie an einen Hydranten angeschlossen hatten, die Brandbekämpfung aufgenommen.

Die Feuerwehren aus Nottensdorf, Horneburg und Hedendorf waren angerückt, um den Brand zu löschen. Doch die Kälte behinderte die Löscharbeiten: Das verspritzte Wasser gefror sofort an Wänden und Geräten. Die Feuerwehrleute konnten kaum ihre Kreuzhacken und Einreißhaken in Händen halten.

Die kleine Elisabeth hat unter Aufsicht ihrer Großmutter das Spektakel vom Fenster aus beobachtet. „Das halbe Dorf war da zum Helfen“, erinnert sich Elisabeth Alpers-Janke. Die Menschen trugen Inventar und Einrichtungsgegenstände aus dem Haus. Auch die sieben Kühe und landwirtschaftlichen Maschinen konnten vor den Flammen gerettet werden. „Unser tolles Schaukelpferd ist leider verbrannt“, erinnert sich Helga Bremer.

Bis 18 Uhr dauerten die Löscharbeiten, während der Nacht wurden Brandwachen gestellt. Der Dachstuhl des Bauerhauses brannte komplett aus, das übriggebliebende Mauerwerk wurde durch das Löschwasser beschädigt. Der Gesamtschaden: 40 000 Mark.

Die sieben Personen des Haushaltes Stegmann kamen vorläufig bei Nachbarn unter. Bei den Nachbarn, von denen im TAGEBLATT damals die Rede war, handelte es sich um die Familie von Elisabeth Alpers-Janke. „Hier waren immer viele Leute im Haus“, erinnert sie sich. 1948 hatte die Familie bereits Flüchtlinge bei sich aufgenommen. Außerdem lebten dauerhaft etwa zehn Arbeiter in ihrem eigenen Trakt mit auf dem Hof. Dass nach dem Brand auch noch die Familie Stegmann mit drei Kindern, Eltern und Großeltern dazu kam, war nicht weiter schlimm – im Gegenteil: „Wir Kinder fanden das unheimlich toll.“

Während er mit seiner Familie im Haus der Nachbarn lebte, baute Vater Wilhelm Stegmann das Haus wieder auf. Schon im Sommer konnten die Stegmanns wieder einziehen.

1970 zog Helga Bremer aus Nottensdorf weg. Mit Elisabeth Alpers-Janke ist sie immer noch gut befreundet. Bis zum vergangenen Jahr bewohnte der Bruder noch das Haus.

Und heute? 60 Jahre nachdem das Haus abbrannte und neu aufgebaut wurde, wird wieder daran gearbeitet. Eine junge Familie aus Nottensdorf zieht ein. Helga Bremer ist froh, dass ihr Elternhaus erhalten bleibt. „Das Leben geht weiter“, sagt sie zufrieden.


Die ersten Fohlen sind bereits geboren

$
0
0

Wenn die Sonnenstrahlen den Boden auf den grünen Weiden erwärmen, dann werden sich die jungen Fohlen auf den großen Grasflächen ausgelassen austoben. Natürlich streng beschützt von ihren Mutterstuten.

„Die Geburt eines Fohlens ist immer wieder ein schönes Schauspiel und Wunder“, weiß Johann Gerdes, Vorsitzender des Pferdezuchtvereins Stade-Altes Land aus Bargstedt. Er hatte eine Kamera in seinem Pferdstall installiert, um ja nicht die Geburt seines ersten Fohlens in diesem Jahr zu verpassen. Doch die Stute war schneller. Schneller als erwartet. Als einmal für einen kleinen Moment niemand den Bildschirm im Blick hatte, da lag das Fohlen plötzlich im Stroh. Und das Pferdebaby ließ kaum Zeit verstreichen, um sich auf seine staksigen Beine zu stellen. Die Mutter hatte nicht einmal ausreichend Zeit, um das nasse Fell trockenzulecken. Innerhalb weniger Minuten stand das Fohlen dann, zunächst noch etwas unbeholfen, auf gespreizten Beinen. Das Fohlen war sichtlich bemüht, nach knapp zwölf Monaten im Bauch seiner Mutter, mit der neuen Situation fertig zu werden. Bis zu fünf Monaten bleibt es jetzt an der Seite seiner Mutter. Schnell hat es die Zitzen entdeckt, um die erste Milch zu trinken, die wegen der Inhaltsstoffe besonders wichtig ist. Mit der ersten Milch nimmt das Fohlen wichtige Abwehrstoffe gegen Krankheiten auf.

Das Fohlen wird von seiner Mutter, der vierjährigen Holsteiner-Stute Nicki, im Stall bestens beschützt. Die stolze Mutter versperrt auch dem TAGEBLATT-Fotografen zunächst einmal den Blick. Doch letztendlich zeigten sich das Fohlen im Vordergrund und dahinter die stolze Mutter in ihrer ganzen Pracht. Dabei schmiegt sich Nicki immer wieder an ihr Fohlen und leckt mit der Zunge durch das zottige Fell.

„Das ist ein kräftiges Fohlen“, stellt Gerdes Tochter Ute fest. Es ist fast so temperamentvoll wie der Vater des Fohlens. Der siebenjährige Hannoveraner-Hengst Cosscoltairo steht im Nachbargebäude im Stall und weiß vermutlich nichts von seinem Glück. Sowohl die Stute Nicki als auch der Hengst Cosscoltairo sollen in der nächsten Turniersaison von Gerdes Tochter Anne-Christin im Parcours geritten werden.

In den nächsten Tagen werden die Celler Hengste in ihren Besamungsstationen einziehen, in Bargstedt und Landesbrück. Eine große Hengstvorführung für die Stationen des Bereichs Nord veranstalten Landgestüt und Pferdezuchtvereine am Sonnabend, 5. März, in der Reithalle auf dem Dobrock. Ab 19 Uhr werden dort insgesamt 15 Hengste präsentiert.

In der Wochen darauf, am Sonntagmorgen, 13. März, zeigt die Hengststation von Ingo Pape in Hemmoor seine Vererber im Rahmen eines Frühschoppens in der Wingster Reithalle. Für Sonntag, 3. April, lädt der Pferdezuchtverein Stade-Altes Land zu einem Züchterfrühschoppen an der Bargstedter Besamungsstation ein. Die Hengstvorführungen in der Kutenholzer Reithalle wird es nicht mehr geben. In Bargstedt werden neben Hengsten auch Fohlen aus diesem Jahr gezeigt.

Land zwingt Landkreis zum Handeln

$
0
0

Im Streit um das EU-Vogelschutzgebiet Unterelbe zündet das Umweltministerium die nächste Eskalationsstufe. Das grün-geführte Ministerium hat jetzt für alle Beteiligten überraschend schnell auf die Diskussion im Kreis reagiert. In einer am Montag dieser Woche um 12.10 Uhr bei der Kreisverwaltung eingegangenen E-Mail weist die Landesregierung den Landrat an, das Vogelschutzgebiet in Nordkehdingen und auf Krautsand hoheitlich zu sichern.

Außerdem steht in dem Schreiben, dass der in der Region favorisierte Vertragsnaturschutz zur Sicherung nicht ausreicht. Die Nachricht erreichte das Kreishaus, kurz nachdem sich am Montagvormittag eine Mehrheit der Politiker im Kreisausschuss bereits zum insgesamt dritten Mal und gegen die Empfehlung der Verwaltung geweigert hatte, das Verfahren zur hoheitlichen Sicherung der Gebiete zu eröffnen. Das Schreiben liegt dem TAGEBLATT vor. Die Sätze im Wortlaut: „Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom 12. Februar 2016 sowie meine oben genannten Erlasse weise ich Sie hiermit an, das EU-Vogelschutzgebiet Unterelbe – soweit es die räumliche Zuständigkeit des Landkreises betrifft – hoheitlich zu sichern. Vertragsnaturschutzrechtliche Instrumente verleihen keinen für die Sicherungsverpflichtung der Natura-2000-Gebiete ausreichenden, rechtlichen Schutzstatus.“

Am Montag hatte die Mehrheit des Kreisausschusses einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zur Einleitung des Unterschutzstellungsverfahrens des Naturschutzgebiets Kehdinger Marsch noch abgelehnt. „Unsere Auffassung, die wir nach rechtlicher Beratung im Kreisausschuss vorgetragen haben, wird dadurch bestätigt“, sagt Grünen-Fraktionschef Ulrich Hemke. „Wir gehen nunmehr davon aus, dass im Kreistag sowohl CDU als auch SPD unseren Antrag unterstützen.“ Es wäre aber wohl besser gewesen, wenn dies aus Wertschätzung für den Naturschutz und aus rechtlicher Kenntnis geschehen wäre, statt bei Landwirten – nicht zuletzt aus Wahlkampfgründen – unhaltbare Illusionen zu schüren und erst eine Weisung von oben abzuwarten, so Hemke. Der Vorgang um die Sicherung des EU-Vogelschutzgebietes zeige ebenso wie die Häufigkeit von Tötungen von Greifvögeln im Unterelbebereich, dass das Bewusstsein für den Wert von Vogel- und Naturschutz erheblich gestärkt werden müsse.

Die SPD hat bereits angekündigt, der Weisung in der Kreistagssitzung am 14. März zu folgen und kritisiert das Agieren von Landrat Roesberg. Er habe sofort nach der beschlossenen Empfehlung des Fachausschusses dieses dem Ministerium mitgeteilt, ohne die formalen Beschlüsse von Kreisausschuss und Kreistag abzuwarten. Über die SPD-Landtagsabgeordnete Petra Tiemann sei die Anbahnung von persönlichen Gesprächen zwischen den Vertretern der Landwirte und des Ministeriums in Vorbereitung gewesen. Der Landrat sei diesem Ansinnen zuvorgekommen. „Ich bedaure, dass der Landrat die Möglichkeiten einer einvernehmlichen vertraglichen Lösung einen Riegel vorgeschoben hat“, sagt Heino Baumgarten, Kreistagsabgeordneter der SPD aus Drochtersen.

„Mir ist nicht bekannt, dass sich die Landtagsabgeordnete Petra Tiemann in Sachen Vogelschutz in Kehdingen jemals aktiv eingebracht hat“, reagiert Landrat Roesberg auf die Kritik der SPD. Spätestens seit Oktober 2015 sei die Haltung des Umweltministeriums klar. Seitdem hätte es sicherlich viele Möglichkeiten gegeben, Gespräche „anzubahnen“. Roesberg: „Jetzt so zu tun, als hätte sie im Ministerium noch etwas ändern können, kommt mir so vor, als werfe sie sich mutig hinter einen fahrenden Zug.“ Man stehe weiterhin hinter den Verträgen zwischen dem Kreis und den Landwirten.

Baumgartens Argumentation ist aufgrund der formalen Abläufe nicht ganz nachvollziehbar. Der Ausschuss für Umweltplanung und Regionalfragen darf allein entscheiden, ob er Verfahren zur Unterschutzstellungen eröffnen will. Eines Beschlusses des Kreisausschusses und des Kreistags hätte es nicht bedurft. Für die Verwaltung war der Vorgang nach dem Nein des Ausschusses abgeschlossen. Erst der Antrag der Grünen hatte das Thema politisch wiederbelebt.

Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Kreistag ist es möglich, dass der Grünen-Antrag keine Mehrheit bekommt. Tritt das ein, müsste der Kreis dies der Kommunalaufsicht in Hannover, dem Innenministerium, melden, das dann das Verfahren von sich aus starten könnte.

Der CDU-Fraktionschef und Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke nennt die SPD-Attacke auf den Landrat „erbärmlich“. Wie sich seine Fraktion bei der Abstimmung im Kreistag verhalten wird, werde in der Fraktionssitzung Anfang der Woche geklärt. Dammann-Tamke erwägt, das Vogelschutzgebiet Unterelbe auch noch einmal im Landtag zu thematisieren.

Aus Sicht des Fraktionschefs der Freien Wählergemeinschaft, Uwe Arndt, ist der ganze Vorgang ein Beitrag zur Politikverdrossenheit. „Wir bleiben bei unserer Position und ich werde meiner Fraktion empfehlen, den Antrag der Grünen weiterhin abzulehnen.“ Aber: Wie Dammann-Tamke sieht Arndt eine Mitschuld bei den Landwirten. Diese hätten zu lange gewartet, auf das Angebot des Vertragsnaturschutzes einzugehen und auf entsprechende Warnungen zu spät reagiert.

In Turnschuhen zum Walzerschritt

$
0
0

Ordentlich aufgereiht und in Tanzhaltung stehen 24 Paare auf dem Parkett. Die Partner blicken jeweils links aneinander vorbei, die Oberarme fallen leicht ab. Tanzlehrer Michael Hillmann gibt das Kommando: „Und Aaan-Fang.“ Dann schweben 48 Paar Füße, in Pumps, klassischen Herrenschuhen, aber auch in Stiefeln oder Turnschuhen im Dreivierteltakt über den Saal.

Die Tanzschule Hillmann bereitet die Debütantenpaare auf ihren großen Auftritt vor: den Eröffnungstanz beim Stader Opernball. Bei den Probeläufen gibt Tanzlehrer Michael Hillmann noch über das Mikrofon Anweisungen, Tanzlehrerin Hanna Hauschildt geht durch die Reihen und korrigiert kleine Fehler. Am Sonnabend muss das Vortanzen ohne fremde Hilfe klappen.

Seit dem ersten Opernball in Stade im Jahr 2006 kooperiert die Tanzschule Hillmann mit dem Stadeum und bildet die Debütanten aus. Für die jungen Tänzerinnen und Tänzer sind sowohl der Tanzkursus als auch der Eintritt kostenlos. „Unsere Familien gehen zum Opernball. Ein bisschen tun wir also auch den Eltern einen Gefallen“, sagen Martina (24) aus Mittelnkirchen und Simon (21) aus Buxtehude. Für die 16-jährige Neele aus Bützfleth und ihren Tanzpartner Justin (16) dagegen ist das Debütieren eine Möglichkeit, mal in die „High Society“ hineinzuschnuppern. „Außerdem werden dort einige sehr gute Tänzer auftreten – da fühle ich mich geehrt, dass ich auch vortanzen darf“, sagt Neele.

Bei der Choreografie orientiert sich Michael Hillmann an den großen Opernbällen. Wie die Wiener oder Frankfurter werden auch die Stader Debütanten zum Einmarsch die Fächerpolonaise zeigen und dann einen Wiener Walzer tanzen. In nur fünf Unterrichtseinheiten à 90 Minuten lernen die Paare die Choreografie. „Das ist ein straffer Zeitplan“, sagt Michael Hillmann. Daher muss das „Vor-Seit-Ran, Rück-Seit-Ran“, der Grundschritt des Walzers, nach der zweiten Stunde sitzen. Danach geht es an die verschiedenen Wechsel und Drehungen. „Hier wandeln wir das Original choreografisch etwas ab“, erklärt Hillmann und fügt hinzu: „In Wien haben die Debütanten viel mehr Zeit zur Vorbereitung.“ Außerdem nähmen dort viele noch zusätzlichen Privatunterricht.

„Vielleicht üben wir vorher auch noch einmal zu Hause“, sagt Martina. Das Paar hat die vorige Tanzstunde verpasst – und es kommen jetzt schon wieder neue Choreografie-Elemente dazu. So kurz vor der letzten Probe fordert Michael Hillmann viel Konzentration von seinen Schülern. „Letztlich ist der Auftritt beim Opernball eine Gruppenleistung“, sagt der Tanzlehrer.

In den Übungsstunden legt Hillmann besonderen Wert darauf, dass die Debütanten gleichmäßig tanzen – da muss jeder Schritt sitzen. „Schwofen und Schunkeln sind nicht erlaubt“, sagt der Tanzlehrer und fügt schmunzelnd hinzu: „Aber ein falscher Schritt fällt bei den langen Kleidern der Debütantinnen nicht so sehr auf.“

A-26-Zufahrt: Entscheidung nach der Wahl?

$
0
0

Bei Mitgliedern des Kreistags gibt es Zweifel, ob wirklich schon im Juni das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Rübker Straße abgeschlossen werden kann.

Hans-Uwe Hansen, Kreistagsvorsitzender der SPD aus Buxtehude, nennt den Zeitablauf „ehrgeizig“. Die Planer sind gerade dabei, die Stellungnahmen aus der Ende Januar beendeten öffentlichen Auslegung zu sichten. Wie das TAGEBLATT berichtete, gab es zum Beispiel aus der Buxtehuder Verwaltung erhebliche Kritik an den Plänen für den Ausbau der Rübker Straße zum Autobahnzubringer.

In der zweiten Aprilhälfte werden die sogenannten „Einwender“ zu einem Erörterungstermin eingeladen. Ort und genauer Zeitpunkt der Veranstaltung stehen noch nicht fest. Es folgen die Aufarbeitung des Erörterungstermins, eine Sitzung des zuständigen Bau- und Wegeausschusses und schließlich die Kreistagssitzung am 13. Juni in Stade. Landrat Michael Roesberg und Kreisbaurat Hans-Hermann Bode bestätigten auf TAGEBLATT-Nachfrage diesen Zeitplan, lassen sich aber durchaus eine kleine Hintertür offen. „Wenn nichts dazwischen kommt“, sagen beide unisono. Aber gerade in dieser umstrittenen Planung ist in den vergangenen vier Jahren des Öfteren etwas dazwischen gekommen.

Sollte der Juni-Termin nicht gehalten werden, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Mitglieder des bestehenden Kreistags kommen nach der Sommerpause zu einer Sondersitzung zusammen oder der am 11. September neu zu wählende Kreistag befasst sich in seiner ersten Sitzung Anfang November mit dem Thema.

Unabhängig davon, wann der Kreistag seinen Beschluss fasst, kann danach der Rechtsstreit um den Autobahnzubringer beginnen. Anwohner der Rübker Straße haben ihre Klage bereits angekündigt. Eine Mehrheit der Buxtehuder Politik hofft bekanntlich auf ein Scheitern des Planfeststellungsbeschlusses vor Gericht, um dann die von SPD, BBG/FWG und FDP favorisierte kleine Ostumgehung durch das Vogelschutzgebiet voranzutreiben. Sollte das so eintreten, dürfte Buxtehude trotzdem für eine lange Zeit keinen eigenen Autobahn-Zubringer bekommen – das haben TAGEBLATT-Recherchen ergeben.

Die Fakten: Das Verfahren um die Rübker Straße wird Jahre dauern. Es beginnt vor dem Verwaltungsgericht in Stade und wird dann in zweiter Instanz vor dem Lüneburger Verwaltungsgericht verhandelt. Möglich ist auch noch eine dritte Runde vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Zwei bis fünf Jahre könnte dieser Rechtsweg dauern. Erst wenn am Ende ein Nein der Richter zum Ausbau der Rübker Straße steht, kann das neue Planfeststellungsverfahren für die kleine Ostumgehung beginnen. Das wird aufgrund der Beeinträchtigungen für das EU-Vogelschutzgebiet wieder ein langwieriges Verfahren. Experten gehen von bis zu vier Jahren aus. Im Anschluss daran wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder Klagen betroffener Bürger und eine erneute juristische Klärung geben, die wie oben beschrieben abläuft. Bei der Addition der Zeitspannen kommt schnell ein Jahrzehnt und mehr zusammen. Baubeginn wäre frühestens 2026 – da wird nach heutigem Planungsstand die fertige A 26 schon einige Jahre an der Stadt vorbeilaufen.

Kommentar von Karsten Wisser Fata Morgana Ostumgehung

Viele Buxtehuder Kommunalpolitiker sehen in der Ostumgehung eine Möglichkeit, die Hansestadt an die Autobahn A 26 anzuschließen. Nach einem juristischen Aus der Rübker Straße könnte diese Umgehungsstraße Buxtehude mit der neuen Autobahn verbinden. Die Perspektive kann sich als Fata Morgana, als optische Täuschung, erweisen. Bis eine Umgehung überhaupt baureif ist, wird so viel Zeit vergehen, dass viel passieren kann. Andere politische Mehrheiten, andere finanzielle Prioritäten. Ein Jahrzehnt ist eine sehr lange Zeit.

Daraus ergibt sich: Wenn die Stadt eine Abfahrt Buxtehude Mitte bekommt, wird die Rübker Straße Autobahn-Zubringer sein oder das Projekt ist für eine lange Zeit oder sogar für immer erledigt. Die Rübker Straße zum Autobahn-Zubringer auszubauen ist eine schlechte, aber die einzig realistische Lösung für das Problem. Wer jetzt im Vorfeld der Kommunalwahl im September die kleine Ostumgehung als Lösung propagiert, sollte dazu sagen, dass dies keine kurz- oder mittelfristige Lösung sein kann und mit erheblichen Risiken verbunden ist. Außerdem ist der Spagat, zu sagen, wir unterstützen offiziell die Planungen des Landkreises Stade in der Rübker Straße, aber hoffen in Wirklichkeit auf das Scheitern, dem Bürger kaum zu vermitteln.

BSV-Tanzshow hat noch freie Plätze

$
0
0

Für die BSV-Tanzshow „All about Love“ am Sonnabend 5. März und Sonntag, 6. März, Beginn jeweils ab 16 Uhr im Halepaghentheater, gibt es Restkarten in der Geschäftsstelle, (0 41 61/ 34 82) oder an der Tageskasse. Mitglieder zahlen 8 Euro, Nichtmitglieder 10 Euro, Kinder bis 14 Jahre: 6 Euro. Infos:

www.bsv-buxtehude.de

Versammlung des Schulvereins

$
0
0

Der Schulverein Hollern-Twielenfleth lädt zur Jahreshauptversammlung ein am Mittwoch, 9. März, um 20 Uhr in der Grundschule Hollern-Twielenfleth. Unter anderem wird die Organisation des Kuchenbüfetts beim Blütenlauf und die Organisation des Spendenlaufs in diesem Jahr Thema sein.

Bauausschuss stimmt für Übertragung

$
0
0

Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung stimmte der Bauausschuss der Samtgemeinde Lühe für die Übertragung der Regenwasserkanäle an die Samtgemeinde, teilte Bauamtsleiter Rolf Riggers mit. Das Kanalnetz ist teilweise stark sanierungsbedürftig, der Abwasserzweckverband soll sich zukünftig darum kümmern. Doch zunächst müssen die Gemeinden ihr Eigentum an die Samtgemeinde übertragen. Die Gemeinde Hollern-Twielenfleth hat noch Bedenken. Das TAGEBLATT berichtete. So wundert es nicht, dass die Gegenstimmen von zwei Hollern-Twielenflethern kamen, die schon im Gemeindeausschuss nur unter Vorbehalt zustimmten: Klaus Jarck (FWG) und Stefan Schimkatis (SPD).


Info-Abend zur Sanierung der B 3

$
0
0

Dem Neu Wulmstorfer Süden steht die nächste große Straßenbaustelle ins Haus: Ab Ende März erneuert die Landesstraßenbaubehörde die Fahrbahn der B 3 zwischen der Autobahnanschlussstelle Rade und der Ortsdurchfahrt Elstorf. Über die Details der Baumaßnahme informieren die Gemeinde Neu Wulmstorf und die Straßenbau- und Verkehrsbehörde Lüneburg die Bürger bei einer Anliegerinformationsveranstaltung am Donnerstag, 10. März, ab 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Rade im Heinrich-Heins-Weg 1.

Buena Vista Social Bar in Hamburg

$
0
0

Die legendären Altstars der kubanischen Musik sind wieder da. Am Mittwoch, 9. März, um 20 Uhr entführen sie ihr Publikum in der Hamburger Laeiszhalle in das stimmungsvolle Havanna der Vierziger- und Fünfzigerjahre. Dazu verlost das TAGEBLATT drei mal zwei Karten. Wer die Kubanische Lebensfreude live erleben möchte, schickt bis Dienstag, 8. März, eine Mail mit dem Kennwort „Buena Vista“ und seiner Adresse an gewinn5@tageblatt.de oder eine Postkarte an das TAGEBLATT, Glückstädter Straße 10, in 21682 Stade.

Architekt liest im Stader Coffeehus

$
0
0

Der Hamburger Architekt Siegfried Kopf liest am heutigen Donnerstag, 3. März, in seiner Heimatstadt Stade aus seinen Lyrikbänden „Zeit ist ewig neu“ (2012) und „gehZEITEN“ aus dem Jahr 2014 sowie bislang unveröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten. Er ist ab 19 Uhr im Coffeehus am Sande zu Gast. Der Eintritt ist frei. Gastronom Mehmet C. Canitez verspricht eine lyrische Reise durch die Zeit, das Leben und um die Liebe. Mehr Informationen im Internet. (st)

www.lyrik-siegfried-kopf.de

Kammer bietet Gespräche an

$
0
0

Vor zwei Jahren, im Frühjahr 2014, startete die Handelskammer im Rahmen ihrer Aktivitäten „Vor Ort“ im Bezirksamt Altona mit einem Beratungsangebot für Unternehmen. Seitdem wurden hamburgweit in über 160 Gesprächen viele wichtige Themen besprochen. Im Vordergrund standen dabei Fragen zu Unternehmensgründungen, die Vorbereitung auf eine Finanzierungsberatung oder Maßnahmen des Krisenmanagements.

Heico Fuhrmann von Fuhrmann Consulting und Lichtberatung sagt: „Durch die Gespräche mit der Handelskammer habe ich einen guten Überblick über die vielschichtigen Förderprogramme erhalten. Als kleiner Betrieb bekomme ich hier professionelle Unterstützung in vielen Fragen aus dem Unternehmeralltag.“

Auch 2016 finden die Sprechtage an jedem ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 18 Uhr im Technischen Rathaus Altona, Jessenstraße 1–3, 22767 Hamburg, statt. Der nächste freie Termin, nach Absprache, ist am 7. April. Anmeldungen nimmt Sven Gabriel unter 0 40/ 36 13 84 33 entgegen.

Verdächtiger Messerstecher stellt sich

$
0
0

Nach einer lebensfährlichen Messerattacke auf einen 18-Jährigen in Hoheluft hat sich ein Tatverdächtiger der Polizei gestellt. Der ebenfalls 18-Jährige sei am Dienstagabend in Begleitung seines Anwalts erschienen, habe aber keine Angaben zu dem Geschehen gemacht, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der junge Mann wurde festgenommen und sollte einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die beiden Jugendlichen sollen sich am Montagabend zusammen mit einem Begleiter in einem Auto gestritten haben. Einer von ihnen habe auf der Rückbank gesessen und den 18-Jährigen auf dem Beifahrersitz mit einem Messer angegriffen. Der Messerstecher flüchtete. Der verletzte Jugendliche wurde in einem Krankenhaus durch eine Notoperation gerettet. Der Täter und das Opfer kannten sich und seien der Polizei als Intensivtäter bekannt, sagte ein Pressesprecher. Staatsanwaltschaft und Mordkommission ermitteln.

Hamburger Baugewerbe legt kräftig zu

$
0
0

Das Hamburger Bauhauptgewerbe hat vor allem dank des starken Wohnungsbaus im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Die Umsätze der Branche stiegen um 16 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro, teilte das Statistik-Amt Nord am Mittwoch in der Hansestadt mit. Der Wohnungsbau nahm allein um 34 Prozent zu, der gewerbliche und industrielle Bau um zwölf Prozent und der öffentliche und Verkehrsbau um fünf Prozent. Dagegen gingen die Auftragseingänge insgesamt um 14 Prozent zurück.

Den gestiegenen Umsätzen stand eine leicht rückläufige Beschäftigung gegenüber. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich im Durchschnitt um ein Prozent auf etwa 8600 Personen, die Arbeitsstunden gingen um vier Prozent auf 9,5 Millionen zurück. Die Umsätze können durch die Abrechnungen von Großprojekten größeren Schwankungen unterliegen.

Fünf Paare feiern 75. Hochzeitstag

$
0
0

Den 75. Hochzeitstag wollen dieses Jahr fünf Hamburger Ehepaare feiern. Wie das Statistikamt Nord am Mittwoch mitteilte, gibt es 2016 viele Ehejubiläen in Hamburg. Neben der seltenen „Kronjuwelenhochzeit“ für 75 Jahre Ehe feiern 62 Paare die sogenannte Gnadenhochzeit; sie sind seit 70 Jahren verheiratet. Goldene 50 Ehe-Jahre zelebrieren 3742 Paare. Auf das erste Ehe-Jahrzehnt blicken dieses Jahr 7808 Eheleute zurück.


Elternabend zum Cyber-Mobbing

$
0
0

Die Veranstaltung findet im großen Forum statt.

Schulleitung und die beiden Schulsozialarbeiterinnen Nike Koch-Paul und Lara van Haaren haben im Rahmen ihres Präventionsprogramms einen Abend für alle Eltern von Schülern der Porta-Coeli-Schule und der Oberschule Oldendorf organisiert.

Die Veranstaltung knüpft an einen Unterrichtsblock an, den es im Januar bereits für alle Achtklässler gab. Da hatte der Experte und Pädagoge Slawomir Siewior Jugendlichen vor Augen geführt, wozu unbedachtes Mobbing im Internet führen kann. Nach Auskunft von Nike Koch-Paul waren die Mädchen und Jungen „schwer beeindruckt“.

Für Montag, 7. März, sind nun alle interessierten Eltern zu seinem informativen (auch unterhaltsamen) Vortrag „Stop the mob“ eingeladen. Slawomir Siewor ist Lehrer an der Oberschule Freiburg und Buchautor. Er hält seit 2011 Vorträge über das Phänomen Cybermobbing.

Weitere Präventionsprojekte sind am 13. April eine Theateraufführung zum Thema sexuelle Grenzverletzung mit anschließendem Workshops für die Klassenstufen 9 und 10. Das Stück heißt „Ein Tritt ins Glück“.

Am 9. und 10. Juni gibt es an der Porta-Coeli-Schule Workshops mit den Medienexperten vom Verein „Smiley e.V“ zum Thema Handy und Internetgefahren. Auch in diesem Kontext ist ein Elternabend geplant.

Über Alkohol und andere Rauschmittel war es vor einigen Wochen bei einer Schulung für Neuntklässler durch die Polizei gegangen. „Don’t druf & drive“ war der Titel. Den Schülern wurde vermittelt, dass das auch für das Rollerfahren gilt. Sie hörten, was es für weitreichende Konsequenzen haben kann, wenn man alkoholisiert erwischt wird.

Vortrag über Glück und Stabilität

$
0
0

BUXTEHUDE.Störende Gefühle und Konflikte mag niemand, aber warum ist es so schwer, Glück festzuhalten? Über diesen Lernprozess, die Möglichkeit, ein Mehr an Stabilität im Glück zu erzeugen, indem man versucht Negatives zu integrieren, spricht Anne Stevens, Psychotherapeutin. Für den Vortrag am Montag, 7. März, um 19.30 Uhr, ist eine Anmeldung erforderlich. VHS Buxtehude 0 41 61 / 7 43 40.

Weltgebetstag mit Kuba im Mittelpunkt

$
0
0

Frauen aus fünf Kirchengemeinden des Alten Landes feiern am Freitag, 4. März, in der St.-Martini-Kirche in Estebrügge den Weltgebetstag, zu dem Christinnen verschiedener Konfessionen weltweit einladen. Diesmal geht es um Kuba. Die kubanischen Christinnen haben mit dem Thema „Nehmt die Kinder auf, und ihr nehmt mich auf“ das Zusammenleben der Generationen ins Zentrum des Gottesdienstes zum Weltgebetstag 2016 gerückt. Im Alten Land haben Frauen aus Estebrügge, Borstel, Jork, Lühekirchen und Hollern-Twielenfleth die Feier vorbereitet, zu der auch Männer willkommen sind. Anschließend gibt es in der Kirche einen kubanischen Imbiss.

St. Martini hofft auf Falkenküken

$
0
0

Aufmerksame Anwohner haben beobachtet, dass Turmfalken am Kirchturm von St. Martini in Estebrügge nach einer Nistmöglichkeit suchten. Mit Unterstützung und auf Kosten des Nabu haben Helmut Sparr und Hans-Joachim Boldt von der Kirchengemeinde nun eine Brutkiste am untersten Fenster an der Südseite des Turms angebracht.

Um die Falken nicht beim Brüten zu stören, darf der Kirchturm in der Zeit vom 1. April bis zum 30. Juni nicht betreten werden.

Zigarette löst Brandalarm aus

$
0
0

Eine qualmende Zigarette hat in der Nacht zu Mittwoch für einen Einsatz von Feuerwehr und Polizei im Seniorenpflegeheim Pro Vita in der Konrad-Adenauer-Straße ausgelöst. Die Brandmeldeanlage hatte Alarm ausgelöst und die Retter auf den Plan gerufen. Die Ursache für den Alarm fanden die Retter allerdings recht schnell: Die Rauchentwicklung durch eine nicht erloschene Zigarettenkippe im Mülleimer eines Bewohnerzimmers hatte den Sensor der Meldeanlage aktiviert. Zu Personen- oder Sachschäden kam es nicht, die Retter konnten zügig wieder abrücken.

Viewing all 96663 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>