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Schiff der Woche: „Essen Express“

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Das Containerschiff wurde 2013 gebaut, ist 366 Meter lang und 48 Meter breit. Die „Essen Express“ hat einen Tiefgang von 15,5 Metern. Auf dem Schiff haben 13 169 Standardcontainer Platz. Gerade kommt das Schiff aus Asien. Auf seiner Route standen die Häfen Qingdao, Shanghai, Hong Kong, Yantian und Singapur bevor es nach Europa ging.Das TAGEBLATT stellt einmal die Woche ein Schiff vor, dass in den Hamburger Hafen einläuft. Foto Hasenpusch


Jürgen Maack führt Rades Schützen

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Rades Schützen haben einen neuen Präsidenten: Bei der Jahreshauptversammlung hat der Schützenverein Rade und Umgegend von 1928 Jürgen Maack zum neuen Präsidenten gewählt. Maack rückt an die Stelle von Bernd Matthies, der sein Amt nach neun Jahren Vorstandsarbeit zur Verfügung gestellt hatte. Jürgen Maack ist gebürtiger Rader, 60 Jahre alt und Pensionär. Vorher war er Berufssoldat. Maack ist verheiratet mit seiner Frau Meike und lebt in Appel. Maack hält dem Rader Verein seit mehr als 40 Jahren die Treue. 1969/70 war er Kinderkönig, und die Vizekönigswürde errang Maack 1981/82 als „Jürgen, der Grenadier“

26 000 schnelle Unterschriften

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Die große Zahl „hat uns sehr überrascht“, sagte Initiativensprecher Klaus Schomacker am Mittwoch bei der Übergabe von 13 Ordnern mit Unterschriftenlisten. Es sei die größte Unterschriftenmenge, die jemals in so kurzer Zeit in Hamburg gesammelt worden sei.

Die Volksinitiative „Hamburg für gute Integration“ hatte ihr Ansinnen erst am vergangenen Freitag im Rathaus angemeldet und hätte eigentlich ein halbes Jahr Zeit gehabt, um die notwendigen 10 000 Unterschriften zu sammeln. Da zeigte sich selbst Rot-Grün beeindruckt: „Respekt, dass die Initiative in einem solchen Sprint die erste Hürde nimmt“, sagten die Fraktionschefs Andreas Dressel (SPD) und Anjes Tjarks (Grüne). CDU-Fraktionschef André Trepoll riet Rot-Grün angesichts der vielen Unterschriften dringend zum Einlenken.

Die Initiative setzt sich unter anderem dafür ein, dass in Flüchtlingsheimen nicht mehr als 300 Menschen leben dürfen und Unterkünfte mit mehr als 100 Bewohnern mindestens einen Kilometer voneinander entfernt liegen müssen. Bei den bisherigen Verhandlungen mit SPD und Grünen in Senat und Bürgerschaft – das jüngste Treffen der Initiative mit Dressel und Tjarks war am Dienstag – ist noch keine Einigung erzielt worden. Schomacker zeigte sich jedoch weiter gesprächsbereit. „Wenn wir uns einigen mit dem Senat über eine vernünftige Lösung, sehen wir keine Notwendigkeit mehr, das Verfahren fortzusetzen“, sagte er mit Blick auf das nun mögliche Volksbegehren.

Auf der anderen Seite ließ er aber auch keinen Zweifel daran, dass die Initiative notfalls bis zu einem Volksentscheid weitermachen werde. „Wir freuen uns besonders, dass mit der Abgabe am heutigen Tag die Frist für einen möglichen Volksentscheid parallel zur Bundestagswahl 2017 eingehalten wurde“, betonte Schomacker. Das am Dienstag von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) vorgestellte wissenschaftliche Modell zur Suche nach geeigneten Flächen für Flüchtlingsheime nannte Schomacker grundsätzlich gut.

Auch begrüße er, dass alle Bürger am City-Science-Lab teilnehmen könnten. „Bisher waren die Entscheidungen ja wenig transparent.“ Gleichzeitig kritisierte er jedoch die vorgegebenen Parameter des „Stadtmodells zur Flächenfindung für Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg“ der Hafencity-Universität (HCU). So seien die knapp 1800 Baugebiete in Hamburg für Flüchtlingsunterkünfte automatisch tabu. „Dieser Ausschluss ist wirklich nicht hilfreich“, sagte Schomacker. Ebenfalls nicht berücksichtigt seien nutzbare Dachgeschosse.

Der Senat will in diesem Jahr knapp 40 000 weitere Plätze für Flüchtlinge schaffen. Darunter sind auch 5600 Wohnungen als Folgeunterkünfte. Zum Teil sollen mehrere Hundert Wohnungen an einem Platz entstehen, die größte mit 780 Wohnungen in Bergedorf. Dressel und Tjarks sicherten zu, „dass machbare Vorschläge in den politischen Prozess einfließen und umgesetzt werden“. Es gebe zwar Differenzen in der Sache. Allerdings seien sich alle einig in der Beurteilung der schwierigen Rahmenbedingungen. So berücksichtige etwa der Königsteiner Schlüssel zur Verteilung der Flüchtlinge über ganz Deutschland in keiner Weise die Flächenknappheit in Hamburg.

Für CDU-Fraktionschef Trepoll ist der Senat mit seinen Plänen im Grunde gescheitert. „Seien wir ehrlich, die Sache ist entschieden“, sagte er in einer Aktuellen Stunde der Hamburgischen Bürgerschaft. Wenn die Initiative in so kurzer Zeit so viele Unterstützer finde, „dann ist die Sache in der Stadt entschieden“. Ein Kurswechsel sei unumgänglich. „Das ist ein klares Votum dafür, dass die Bürger in dieser Stadt keine Großsiedlungen wollen“, sagte die CDU-Flüchtlingsexpertin Karin Prien. Die FDP teile in vielen Punkten die Ziele der Initiative, sehe aber einen Volksentscheid kritisch, sagte Fraktionschefin Katja Suding.

Kontrolle des horizontalen Gewerbes

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Der Hurenausweis, der hier ausgestellt wird, ist ironisch gemeint. Denn beim Beginn des dreitägigen „Sexarbeits-Kongress“ geht es mitnichten um mehr Kontrolle des horizontalen Gewerbes. Im Gegenteil, die Mehrheit der 270 Anwesenden ist skeptisch bis ablehnend gegen ein neues Gesetz, das die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat: Es sieht unter anderem schärfere Regeln für die Zulassung von Bordellbetreibern sowie eine Kondompflicht vor.

Die Prostituierten müssen künftig einmal im Jahr zum Gesundheitsamt und sich beraten lassen. Zudem müssen sie sich im Zwei-Jahres-Rhythmus bei einer Behörde anmelden. Das Gesetz soll ab 2017 in Kraft treten. Die „Sexarbeiterinnen- und arbeiter“, wie sie sich selber nennen, fürchten dagegen eine stärkere Reglementierung, Einschränkung der Freiheit und Stigmatisierung.

„Sexarbeit im Zeichen des Prostitutionsschutzgesetzes“, lautet dann auch das Motto des Kongresses an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), auf dem so vielfältige Themen wie „Migration in die Sexarbeit“ im Graubereich Menschenhandel, „Straßenprostitution und Sperrgebietsverordnungen“ oder Hygiene und Infektionsschutz in Workshops diskutiert werden. Neben Huren sind viele Sozialarbeiter da, Forscher und Mitarbeiter von Gesundheitsämtern und Beratungsstellen. Niemand kam hier anbiedernd aufgetakelt, es war eher ein munteres Ratespiel, wer welchem Job nachgehe, die Stimmung seriös. Vize-Bürgermeisterin Katharina Fegebank von den Grünen, Senatorin für Gleichstellung, hielt die Eröffnungsrede und machte schnell klar, wie skeptisch sie mit dem neuen Gesetz, das Ende März vom Bundeskabinett beraten wird, ist.

Es ginge beim Thema Prostitution immer um „das Ringen zwischen Restriktion und Akzeptanz“, leitete sie ein. Zwar habe der neue Gesetzentwurf „hohe Erwartungen an selbstbestimmte Rechte“ und richte sich vordergründig gegen Stigmatisierung und Menschenhandel, sie habe aber „Zweifel, dass diese Ziele mit dem angestrebten Gesetzentwurf erreicht werden“, so die Senatorin. „Das wird eher zu Stigmatisierung und Verdrängung führen“, befürchtet Fegebank. Auch gegenüber der Kondompflicht sei sie skeptisch: „Was soll es konkret bringen? Wie will man es kontrollieren“, lauteten ihre Fragen.

„Es ist kein Prostitutionsschutzgesetz, sondern ein Prostituiertenkontrollgesetz“ hatte die Hamburger Domina Undine de Rivière im Vorfeld gewettert. Mit den geplanten Pflichten wie Anmeldung und Beratung werde das jahrelang mühsam aufgebaute Vertrauensverhältnis zu den Prostituierten gefährdet, befürchten die Beratungsstellen. Doch der Gegner ist mächtig. „Es wird erstmalig klare Regelungen für die legale Prostitution in Deutschland geben, die dem Schutz der Frauen dienen“, argumentierte unlängst Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Öffentlich zugänglich ist das 140 Seiten dicke Dokument jedoch noch nicht.

Vor allem der illegalen Prostitution wolle man so Vorschub leisten. Die meisten von den Sexarbeiterinnen kommen aus anderen Ländern, – 70 Prozent aller Prostituierten in Deutschland sind Migrantinnen – wo die Politiker häufig auch Menschenhandel befürchten. Der Verein für Rechte von Prostituierten hält dagegen, dieser befände sich bei 200 000 Prostituierten bundesweit und jährlich 100 gerichtlich bestätigten Opfern „im Promillebereich“. Die Politiker gehen von einer „Grauzone“ aus.

Rettung für fliegenden Notarzt

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Das bestätigte der 53-Jährige am Mittwoch der dpa. Zurzeit wirkten die ihm verordneten Medikamente allerdings so gut, dass er vorerst weiter auf diese Therapie setze. „Sollte es Probleme geben, dann hätte ich eine Rückfallebene“, zeigte sich Salamon erleichtert. Wer der potenzielle Spender sei und wie er gefunden wurde, könne er nicht sagen. Er habe die gute Nachricht von seinem Arzt bekommen. Nach den üblichen Regeln könnten Spender und Empfänger frühestens zwei Jahre nach der Operation voneinander erfahren.

Salamon war 23 Jahre lang mit dem ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph Hansa“ zu Notfällen in Hamburg und Umgebung geflogen. Mehr als 14 000 Einsätze hat der leitende Notarzt bewältigt. Seine Kollegen im Unfallkrankenhaus Boberg und vom ADAC unterstützen ihn und initiierten im Januar mehrere Typisierungsaktionen. Mögliche Knochenmarksspender werden von der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei registriert. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient einen passenden Spender findet, liegt nach Angaben der Stiftung im günstigsten Fall bei 1:20 000. Salamon hofft, dass er im Mai oder Juni wieder arbeiten kann.

Die „Hundehütte“ ist vom Tisch

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Weil die Deutsche Bahn nur einen schlichten Zweckbau bezahlen will, übernimmt die Stadt Hamburg selbst Gestaltung und Finanzierung des ersten Bahnhofsneubaus seit einem halben Jahrhundert im Stadtstaat.

Diebsteich soll ab 2023 den Fernbahnhof Altona ersetzen, der Wohnungen weicht. Dazu zieht die Bahn knapp zwei Kilometer nach Norden und baut die bisherige S-Bahnstation in Diebsteich zum Fernbahnhof aus. Dort soll es sechs Gleise für Fern- und Regionalbahnen Richtung Pinneberg, Itzehoe, Kiel und Sylt geben, dazu zwei Gleise für die S 3 (Pinneberg-Neugraben) und die A 1 (Eidelstedt-Hauptbahnhof). Die Deutsche Bahn wollte die vier Bahnsteige mit einfachen Überdachungen versehen und ein funktionales Empfangsgebäude davor setzen. Die Pläne sorgten für Entsetzen, Oberbaudirektor Jörn Walter sprach von „Hundehütten-Architektur“, der Bezirk Altona verbat sich eine „08/15“-Variante.

Gestern haben Bahn und Stadt nun eine Absichtserklärung mit neuer Aufgabenverteilung veröffentlicht. Demnach übernimmt das Staatsunternehmen nur den Bau der Gleise, Bahnsteige, Personenunterführung und Treppen; die Kosten sind unbekannt, Beobachter rechnen mit 200 bis 300 Millionen Euro. Die Stadt wiederum verantwortet die gesamte Immobilienentwicklung und kauft von der Post AG angrenzende Grundstücke. Für das Empfangsgebäude sowie für einen „hochwertigen Vorplatz“ ist ein städtebaulicher Wettbewerb vorgesehen. Am Projekt sollen sich private Investoren beteiligen können. Über den finanziellen Aufwand wurde nichts bekannt.

„Wir sichern eine gute städtebauliche Lösung“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Am Diebsteich werde eine architektonische Lösung geschaffen, die dem neuen Bahnhof gerecht werde und einen Impuls für eine attraktive Entwicklung des Umfelds biete. Oberbaudirektor Walter atmete auf: „Ich bin froh, dass sich Stadt und Deutsche Bahn aufeinander zubewegt haben und die Möglichkeit für einen attraktiven Bahnhof geschaffen ist.“

Der Bahnhof wird barrierefrei, alle Bahnsteige sind stufenlos über Aufzüge erreichbar. Architektonisches Vorbild ist der Bahnhof Berlin-Spandau, für den die Hamburger Architekten von Gerkan und Marg eine mehr als 400 Meter lange Glas-Stahl-Konstruktion schufen.

Zugleich mehren sich in Hamburg aber Stimmen, den Bahnhofsumzug abzublasen. In der Bürgerschaftsdebatte zum Thema warnte die Linken-Abgeordnete Heike Sudmann gestern davor, den Standort Altona aufzugeben. Anders als dort gebe es in Diebsteich weder mehrere S-Bahnlinien noch einen Busbahnhof. Sudmann: „Sie setzen da einen Bahnhof in die Walachei.“

Kicker und Gäste füllten Börse

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Es kamen mindestens 300 Zuschauer, die Stimmung war gut und am Ende stimmte auch die Kasse: Das erste Benefiz-Fußballturnier am 14. Februar in der Gemeinde Himmelpforten sorgte zunächst für ein gesellschaftliches Ereignis in einer Zeit, in der nicht viel los ist. Jetzt spülte es viel Geld in die Kassen von Jugendkonferenz und Seniorenbeirat. Genauso hatte sich das MTV-Trainer und Ausrichter Günter Buhrmester gedacht.

Der Erlös von 1300 Euro wird gerecht geteilt. Bei der Übergabe in der Villa von Issendorff freuten sich Milly Niethen, Heino Tiedemann und Joachim Kohrs vom Šeniorenbeirat. Spenden für die Arbeit des Beirats kommen nicht oft vor. Die 650 Euro werden unter anderem bei der Ausrichtung des Sommerfestes helfen, das mit der Juko geplant ist. Da gibt es Kaffee und Kuchen, Getränke, Grillwurst und Musik. „Das soll sich jeder leisten können“, sagt Beiratsvorsitzende Milly Niethen.

Die Jugendkonferenz, die durch Swaantje Reimers, Svenja Methner und Nike Koch-Paul vertreten war, wird mit ihren 650 Euro den Ferienspaß finanzieren. Seit Jahren steigen zwar die Kosten, aber nicht die Preise, die Teilnehmer zu finanzieren haben. „Das soll auch so bleiben“, wünscht sich Juko-Freund und Bürgermeister Bernd Reimers. Ein Dank von Buhrmester gilt Michael Tiedemann aus Oldendorf, der alle Getränke der Veranstaltung spendierte.

Frühlingsboten auf wackeligen Beinen

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Die Besucher können die acht neugeborenen Lämmchen bereits zu den Öffnungszeiten des Museums im Schafstall bei ihren Gehversuchen beobachten.

Bei den Museumsmachern herrscht besonders große Freude über die Ankunft der kleinen Frühlingsboten. Denn mit der Geburt der Lämmchen leistet das Museum einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der gefährdeten alten Nutztierrasse der Bentheimer Landschafe.

Mitte der 1950er-Jahre weideten im Emsland und an der Weser mehrere Zehntausend dieser robusten Schafrasse. Heute sind die Bentheimer Schafe, ähnlich wie die Bunten Bentheimer Schweine, vom Aussterben bedroht. In den Jahren des Wirtschaftswunders waren in der Landwirtschaft bald leistungsstärkere Rassen gefragt, die Bentheimer verschwanden von den Höfen.

Gute Widerstandsfähigkeit, Anspruchslosigkeit beim Futter und eine hohe Fleischqualität zeichnen das Bentheimer Landschaf als Nutztier aus. Dank seiner harten Klauen kann es selbst weite Strecken zurücklegen und ist gut für die Hütehaltung in Moor- und Heidegebieten geeignet. Rund vier Kilo reinweiße Wolle liefert ein einziges Schaf bei der Schur.

Am Kiekeberg verbringen die Landschafe ihr Leben in artgerechter Haltung. Sie können selbst wählen, ob sie im Stall bleiben oder hinaus ins Freie wollen, wo sie ausreichend Platz zum Sonnen und Grasen haben.

Alles Wissenswerte rund ums Schaf können die Besucher auch auf dem Museumsbauernhof in Wennerstorf, einer Außenstelle vom Freilichtmuseum am Kiekeberg erleben. Am Sonntag, 22. Mai, findet dort von 10 bis 18 Uhr ein Themensonntag „Wolle“ statt. Kinder stellen dann Bonbons aus Schafsmilch her, die Erwachsenen schauen der Weberin über die Schulter oder filzen mit Wolle. Um 15 Uhr schert der Schäfer die Bentheimer Landschafe des Museumsbauernhofs.

In der Hauptstelle am Kiekeberg zahlen Erwachsene 9 Euro Eintritt, Besucher unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder haben freien Eintritt.


Stadt will den Aufstieg zum Oberzentrum

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Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber bleibt dabei: Die Stadt soll Oberzentrum werden und das soll die Landesregierung in das Landesraumordnungsprogramm aufnehmen. Unterstützt wird sie dabei von ihren Kollegen aus dem Verwaltungsvorstand, Erster Stadtrat Dirk Kraska und Stadtbaurat Lars Kolk.

Zurzeit gilt Stade als Mittelzentrum und spielt in einer Liga mit Hemmoor oder Bremervörde. Das empfindet das Führungstrio im Rathaus als nicht angemessen. Oberzentren sind zum Beispiel Braunschweig, Hannover oder Osnabrück. Nieber will perspektivisch denken, sich Ziele setzen, die Stadt entwickeln. Ein Zwischenschritt könnte ein Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen sein, sagte Kolk während eines Pressegesprächs im Rathaus, so wie es Städte wie Lingen, Emden, Nordhorn oder Hameln schon seien.

Die Voraussetzungen brächte Stade durchaus mit: In Sachen Einzelhandel, Gesundheit oder Bildung halte Stade durchaus Einrichtungen wie ein Oberzentrum vor. Hancken- und Elbe Klinik, die Innenstadt als Einkaufsmagnet, die Stadt als Arbeitsplatzstandort mit einer positiven Pendler-Bilanz oder der Ableger der privaten Hochschule Göttingen würden überregionale Funktionen erfüllen.

„Oberzentrum zu werden, das ist ein dickes Brett“, sagte Kraska, es handele sich aber nicht um Größenwahn, wie von den Grünen vorgeworfen, sondern sei sachlich gegeben. Sich das Ziel zu setzen, Oberzentrum zu werden, sei der Unterschied zwischen eine Stadt verwalten oder zu gestalten. Es gehe darum, so Nieber, sich zukünftige Entwicklungen zu sichern, an Fördertöpfe heranzukommen oder zusätzliche Verkaufsflächen ausweisen zu dürfen.

An einer Voraussetzung wird seit langem intensiv gearbeitet, so muss Stade mindestens 50 000 Einwohner aufweisen. Ein Sprung in der Besoldung der Stadtoberen, wie es auch schon mal vorgehalten werde, bedeute dieses mitnichten, ergänzte Kraska.

Ausbaggerungs-Deal begeistert SPD nicht

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Gleichwohl sei der Jubel der CDU-Fraktionsvorsitzenden Arnhild Biesenbach im Betriebsausschuss über die Finanzierungszusage von Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) fehl am Platz gewesen.

„Wir Sozialdemokraten hätten uns Nachverhandlungen mit dem Bund gewünscht“, sagt Subei und verweist auf den Ferlemann-Brief vom August 2013. Damals hatte der Bund – als Gegenleistung für die Rücknahme der Klage gegen die A-26-Flachbrücke – zugesagt, dass die Untereste vom Hafen bis zur Mündung auf einer Länge von elf Kilometern von Sand und Schlick befreit wird, bis zu 60 000 Kubikmeter Sediment wollte der Bund aus dem unter Verstopfung leidenden Fluss herausholen.

Doch jetzt werde lediglich der Hafenbereich in Buxtehude tiefer gelegt, zwei weitere Kuppen im Verlauf der Este kommen weg. Etwa 6000 bis 12 000 Kubikmeter sollen raus. „Wir sind enttäuscht“, sagt Subei. Denn die Debatte werde allein auf ein Thema verengt: die Schiffbarkeit des Flusses.

Doch ein Blick in den Paragrafen 39 das Wasserhaushaltsgesetzes zeige, dass die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes beim Thema Gewässerunterhaltung nicht nur die „Erhaltung der Schiffbarkeit“, sondern auch die „Sicherung eines ordnungsgemäßen Wasserabflusses“ – sprich den Hochwasserschutz – auf der Agenda haben müsse. Doch auch hier komme der Bund seinen Verpflichtungen nicht nach. Teile der Este seien – vor allem in Kurven, vor Schleusen und im Bereich der Mündung – stark verschlickt. Das verringere bei Starkregenfluten das Stauvolumen zwischen den Este-Deichen und gefährde letztlich den reibungslosen Abfluss über die Schöpfwerke und die Weidbek-Schleuse aus den angrenzenden Gräben und Wettern. Nicht nur die landwirtschaftlichen Flächen im Moor und das Obstbaugebiet im Alten Land werden über die Este entwässert, sondern auch große Teil des Buxtehuder Stadtgebietes.

Doch der Pflicht zur Gewässerunterhaltung komme der Bund schon lange nicht mehr nach, auch, weil es keine Kontrollbehörde gebe. Die Begründung, dass nicht mehr ausgebaggert wird, weil es keine Berufsschifffahrt – wie früher zur Mühle – gebe, zeige nur, dass das Geld fehle. Deshalb müssten Bund, Land, Kreis, Kommunen und Wasser- und Bodenverbände das Thema anpacken. „Die Gewässerunterhaltung muss verbindlich geregelt werden, notfalls muss das Land die Este übernehmen“, sagt SPD-Mann Subei, „der Hochwasserschutz muss ganzheitlich, von der Quelle bis zur Mündung, betrachtet und das Abflussprofil wiederhergestellt werden.“ Da sei sich die Este mit der IG Este einig.

Gleichwohl habe die SPD den Antrag zu Nachverhandlungen erst einmal zurückgestellt, um die Teil-Ausbaggerung nicht zu gefährden. Dass Schiffe beim mittleren Tidehochwasser drei bis 3,30 Meter Platz „unter dem Kiel“ haben sollen, bei Niedrigwasser noch 0,80 Meter bis einen Meter, sei schon einmal ein Anfang. Im April wollen vom Bund allerdings mehr Infos zur Unterhaltung, sagt der SPD-Sprecher, der auch Vorsteher des Wasser- und Bodenverbandes Buxtehude-Rübke ist.

Blick in das Wasserhaushaltsgesetz

In Paragraf 39 heißt es: „Zur Gewässerunterhaltung gehören insbesondere:

1. die Erhaltung des Gewässerbettes, auch zur Sicherung eines ordnungsgemäßen Wasserabflusses,

2. die Erhaltung der Ufer, insbesondere durch Erhaltung und Neuanpflanzung einer standortgerechten Ufervegetation, sowie die Freihaltung der Ufer für den Wasserabfluss,

3. die Erhaltung der Schiffbarkeit von schiffbaren Gewässern mit Ausnahme der besonderen Zufahrten zu Häfen und Schiffsanlegestellen,

4. die Erhaltung und Förderung der ökologischen Funktionsfähigkeit des Gewässers insbesondere als Lebensraum von wild lebenden Tieren und Pflanzen,

5. die Erhaltung des Gewässers in einem Zustand, der hinsichtlich der Abführung oder Rückhaltung von Wasser, Geschiebe, Schwebstoffen und Eis den wasserwirtschaftlichen Bedürfnissen entspricht.“

Neu Wulmstorf: Ende der Grünen weckt alte Kämpfer

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Einer, der dem Sterben der Grünen in Neu Wulmstorf nicht tatenlos zusehen will, ist Henrik Kruse, Neu Wulmstorfer Grünen-Urgestein, früherer langjähriger Ratsherr, Kreistagsabgeordneter und zeitweiliger Neu Wulmstorfer Vize-Bürgermeister. Um zu verhindern, dass die Einwohner der 21 000 Einwohner-Gemeinde bei der Kommunalwahl im September keine Partei mit Öko-Profil in den Rat schicken können, erwägt Henrik Kruse nach langer Pause eine Rückkehr in die aktive Kommunalpolitik. Wie berichtet, hat die gesamte vierköpfige Fraktion um Joachim Franke und Michael Krause angekündigt, nicht wieder anzutreten, und die Personalreserve im nur noch siebenköpfigen Ortsverband ist erschöpft.

„Die Nachricht, dass keine Umweltpartei im nächsten Gemeinderat vertreten sein könnte, ist für mich als alten Neu Wulmstorfer ein Schock“, sagt Kruse. „Neu Wulmstorf hat Menschen, die sich für Ökologie einsetzen, nötiger denn je. Wie kann es sein, dass sich fast der gesamte Gemeinderat für die Zerstörung des Waldes am Naturschutzgebiet einsetzt, um dort eine Reichensiedlung zu bauen?“, fragt Kruse mit Blick auf den bevorstehenden Bau der Waldsiedlung auf dem ehemaligen Truppenübungsgelände. „Wo bleiben die Stimmen, die sich für das Vogelschutzgebiet am Moor einsetzen? Die Umwelt muss wieder eine Stimme bekommen.“ Angesichts der aktuellen Entwicklung erwägt Kruse, nach 15-jähriger Ratspause wieder zu kandidieren. Ob er das auf dem Ticket der Grünen tun wird, ist allerdings noch nicht klar, denn der damalige Ortsverbandschef Kruse hatte den Neu Wulmstorfer Grünen im Streit mit dem jetzt scheidenden Michael Krause 2011 den Rücken gekehrt.

Als Michael Krause bei der Wahl vor fünf Jahren fürchten musste, dass seine Kandidatur für den Rat im Ortsverband nicht durchkommen würde, hatte er fast seine gesamte Familie und Freunde mit mindestens zehn Leuten in den Ortsverband eintreten lassen. Kruse hatte sich daraufhin aus dem Ortsverband abgemeldet, was die Kreisgrünen dann als kompletten Parteiaustritt verstanden hatten.

Den jetzigen Zustand der Grünen in Neu Wulmstorf sieht Kruse nicht zuletzt als Konsequenz der damaligen Personalpolitik. Trotzdem brauche Neu Wulmstorf nach wie vor eine Partei, die die ökologischen Themen wieder stärker anpacke, glaubt Kruse.

Das Wählerpotenzial für die Grünen in Neu Wulmstorf zumindest scheint durchaus da: Bei der Wahl 2011 hatte die Öko-Partei stolze elf Prozent und damit vier Sitze im Rat errungen. Und Kruse dürften viele Neu Wulmstorfer aus seinem langjährigen Engagement vor Ort noch kennen.

Ob er zu den Grünen zurückfindet oder eine Alternative für sein Comeback wählt, ist noch offen. Grünen-Kreistagsfraktionschefin Ruth Alpers aus dem benachbarten Hollenstedt jedenfalls befürwortet eine Wiederaufnahme Kruses und würde sich nach eigener Auskunft auch dafür stark machen: „Henrik Kruse hat sich immer sehr gut für grüne Politik eingesetzt.“

Stephanie Schwarz und Julian Stoll treffen ins Schwarze

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180 Schützeinnen und Schützinnen wetteiferten am Wochenende im Schießstand des Schützenvereins Harsefeld um die Bezirkstitel der Luftgewehrschützen. „Das Starterfeld war ein wenig geringer als im Vorjahr“, teilte der Sportleiter des veranstaltenden Stader Bezirksschützenverbandes, Dieter Wetegrove, mit.

Stephanie Schwarz war mit ihren Schießergebnissen während der Bezirkswettkämpfe nur bedingt zufrieden. „War nicht überragend, aber geht so – ist okay so“, meinte sie. Den neuen Modus beim Finale während der Meisterschaft hält die engagierte Sportschützin für gut. „So wird die Endrunde für die Zuschauer und auch für die Wettkampfschützen spannender“, erklärte die alte und neue Gold-Gewinnerin. Seit dem vergangenen Jahr wird nach den ersten Finalrunden nach dem Ausschlussverfahren geschossen. Der jeweils schlechteste Schütze scheidet aus, bis nur noch einer bleibt.

Stephanie Schwarz, Doktorandin an der Universität Hamburg im Bereich Holzwirtschaft, hat sich als nächstes Ziel gute Ergebnisse bei den Landesmeisterschaften gesteckt. „Wenn ich die gut überstehe, kann ich mich für die deutschen Meisterschaften in München qualifizieren.“ Die Sportschützin trainiert in ihrer Freizeit auch den Schützennachwuchs im Landeskader.

Leider nahmen an der Finalrunde der Damen nur vier Schützinnen teil. Die anderen Qualifizierten mussten aus persönlichen Gründen absagen oder sie waren bei Liga-Wettkämpfen verpflichtet. Den zweiten Platz belegte Elke Schoppe von der Schützengilde Buxtehude, vor Kristin Bernhardt vom Schützenverein Drochtersen und Katrin Prahl vom Ladekoper Schützenverein.

In den Jugendklassen hat Julian Stoll aus Hagen, er schoss bei den Harsefelder Wettkämpfen für die Farben des Ladekoper Schützenvereins, schon viele Wettkämpfe gewonnen und er war im vergangenen Jahr Landesmeister. Diesmal musste der 20-Jährige in der Herrenklasse schießen. Und auch hier setzte er in Harsefeld einen Meilenstein. Souverän belegte er den ersten Platz. Stoll schießt nicht nur für den Ladekoper Schützenverein, sondern auch für seinen Stammverein Hagen. Aber in Ladekop bilden sich die Mannschaften für Meisterschaften. Sechs von acht Schützen waren im Finale angetreten.

Den zweiten Rang belegte Matthias Prahl von der Schützengilde Estebrügge. Auf den dritten Platz kam Patrick Vieweger vom Ladekoper Schützenverein.

Eine neue Bestmarke bei den Luftgewehrschützen in der Altersklasse setzte Holger Anderson von der Buxtehuder Schützengilde. Er brachte es in der Gesamtwertung auf 394 Ringe. Das sind vier Punkte mehr als der bisherige Rekord. Stephan Schoppe (388) und Klaus Vieweger (379), beide von der Schützengilde Buxtehude, folgten.

Eine Tafel für St. Matthias

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„Wohl kaum etwas verbindet Menschen so sehr wie ein gemeinsames Essen“, weiß Pastor Paul Henke von der Jorker St.-Matthias-Gemeinde. Deshalb waren er und der Kirchenvorstand auch leicht zu überzeugen, als Udo Feindt, Jorker und leidenschaftlicher Läufer, Anfang des Jahres mit einer Idee an sie herantrat: Der Gründung einer St.-Matthias-Tafel“. Die soll künftig regelmäßig gedeckt werden, um bedürftigen, alleinstehenden oder vereinsamten Bürgern und Bürgerinnen aus Jork zu einem von Profi-Gastronomen zubereiteten und geselligen Mittagessen zu verhelfen. Das Motto: „In Jork isst niemand allein.“ Der finanzielle Grundstock für das Projekt soll mit einem öffentlichen 24-Stunden-Sponsorenlauf gelegt werden. Schon im vergangenen Jahr hatte Feindts Laufgruppe zugunsten des Wohnprojekt Geest e.V. in Harsefeld einen solchen Lauf veranstaltet.

Auch diesmal waren schnell Mitstreiter mit Lust auf Extremsport für einen guten Zweck gefunden. Der Termin steht: Am Blütenfest-Wochenende laufen mit Udo Feindt, der den Sponsorenlauf gemeinsam mit Pastor Henke organisiert, auch Pierre Bockmeyer, Andreas Ewald, Andreas Subei und Daniel Jahnke. Die fünf Läufer starten am Sonnabend, 7. Mai, um 16 Uhr am Herzapfelhof von Hein Lühs in Osterjork. Der Lauf endet erst am nächsten Tag, Sonntag, 8. Mai, um 16 Uhr.

Die Laufstrecke beginnt beim Herzapfelhof und führt über die Lindenstraße, Pappelweg zur Erlenstraße und dann über den Minnerweg wieder zurück zum Herzapfelhof, wo die Läufer zusätzlich noch das „Herz“ aus Apfelbäumen im Obstgarten ablaufen. Die Strecke einer Runde beträgt dann 1,7 Kilometer. Die fünf Läufer haben bereits einen Stundenplan aufgestellt: Jeweils eine Stunde läuft immer einer von ihnen so viele Runden, wie er schafft. Dann kommt die Ablösung, sodass jeder Läufer alle fünf Stunden wieder mit Laufen dran ist. „Insgesamt wird es sich auf 150 Runden belaufen“, sagt Udo Feindt. Die Sponsoren, sowohl Firmen als auch Privatpersonen, sagen ihrem Läufer zu, für jede Runde eine bestimmte Summe zu spenden.

Um die Herausforderung noch größer zu machen und zusätzliches Geld für das Projekt zu gewinnen, wollen die Läufer aber nicht einfach ausruhen, wenn sie gerade nicht mit Laufen dran sind: In den Laufpausen wollen sie ihre Dienste als Mitarbeiter bei Geschäften und Gaststätten anbieten – natürlich gegen Bares, das ebenfalls dem Tafel-Projekt zugutekommt. Der Lauf endet am Sonntag um 16 Uhr. Eine Danksagung an die Spender findet auf der großen Bühne am Marktplatz gegen 16.30 Uhr statt. (ari)

Sponsor werden

Jeder kann das Vorhaben nach eigenem Ermessen unterstützen. Auch Kleinbeträge sind dabei willkommen. Förderer können über die Homepage Spendenformulare erhalten. Die Kirchengemeinde St. Matthias erstellt Spendenbescheinigungen. Die Läufer haben bereits Haupt-Sponsoren gewonnen: Die Firma Fischer aus Bargstedt sponsert Udo Feindt, Point Project aus Agathenburg unterstützt Pierre Bockmeyer, Lefers Automobile aus Westerladekop fördert Andreas Subei, die Sparkasse Stade-Altes Land in Jork Daniel Jahnke und der Herzapfelhof Andreas Ewald. Interessierte können mit Udo Feindt und Pastor Henke Kontakt aufnehmen: Paul Henke, 0 41 62 / 56 34 Paul.Henke@evlka.de

Udo Feindt, 0160 / 3 25 66 63

u.feindt@gmx.de www.24-stdlauf.de

Sie sind die IT-Fachkräfte von morgen

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Doch auch hier mangelt es an Fachkräften. An dieser Stelle setzen der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden und die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) mit dem Nachwuchscampus an. Das Pilotprojekt unter Leitung der Kinderforscher an der TUHH ermöglicht eine frühe praktische Berufsorientierung an einem konkreten Unternehmensbeispiel.

Beim Nachwuchscampus geht es jedoch nicht nur darum, dass sich Unternehmen einem Mint-interessierten Nachwuchs präsentieren. Im Mittelpunkt stehen vielmehr die vielseitigen praktischen Erfahrungen, die die Schüler sammeln: In den vergangenen Monaten haben sich insgesamt 211 Mittelstufenschüler intensiv mit ihrem Kooperationsunternehmen auseinandergesetzt. Sie haben gelernt, wie man sich auf einen Unternehmenskontakt, wie beispielsweise ein Vorstellungsgespräch, vorbereitet, beschäftigten sich hautnah mit den Möglichkeiten, die ihnen das Unternehmen bietet und entdeckten Berufe, von denen sie vorher nicht einmal wussten, dass es sie überhaupt gibt.

Diese intensiven Orientierungsmöglichkeiten haben Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen überzeugt. „Die schnell wachsende IT-Branche benötigt Jugendliche, die sich sowohl für Informatik interessieren, sich jedoch ebenso durch eigene Versuche, zum Beispiel in der IT- Entwicklung, durch gute Englisch-Kenntnisse und große Teamfähigkeit auszeichnen“, sagt Petra Vorsteher. Die TUHH-Botschafterin ist mit ihrem IT-Mobile-Unternehmen Smaato als Kooperationspartner dabei: „Ich bin überzeugt, der Nachwuchscampus ist ein hervorragendes Modell, um die Jugendlichen von heute als IT-Mitarbeiter von morgen zu begeistern und zu qualifizieren.“

Franziska Wedemann, Geschäftsführerin des Back-Haus Wedemann, nennt einen weiteren Vorteil: „Die Präsentationen durch die Schülergruppen zu Beginn des Unternehmensbesuchs sind ein ideales Instrument, um die Diskussion auf Augenhöhe mit den Schülern zu vertiefen. Hier lernen beide Seiten viel von – und übereinander.“ Abgerundet wird der dritte Nachwuchscampus durch eine große Abschlussfeier, bei der die Schüler einer Schule ihr Wissen an die Schüler anderer am Projekt teilnehmender Schulen weitergeben und die Kooperationsunternehmen der anderen Schulen kennenlernen.

Der Nachwuchscampus dient dazu, die Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen für beide Seiten erfolgreich zu gestalten. Den Schulen wird durch den Nachwuchscampus ermöglicht, die Praxiserfahrung ihrer Mittelstufenschüler zu vertiefen, was deutlich darüber hinaus geht, was die Schulen selbst leisten können. Die Schüler lernen, sich durch Recherche auf einen Unternehmensbesuch vorzubereiten und ihr Wissen zu präsentieren. Experimente vor und nach dem Besuch geben einen handlungsorientierten Einblick in einen technisch-naturwissenschaftlichen Teilbereich der Firma. (bt)

www.nachwuchscampus.de

Warum Kinder in Kitas herausfordern

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Deshalb fordern sie heraus. Das war – grob vereinfacht – das Ergebnis einer Veranstaltung mit Fachvortrag und Podiumsdiskussion in der Seminarturnhalle zum Thema „Kinder fordern uns heraus – Herausforderndes Verhalten in der KiTa“. Etwa 140 (meist weibliche) Zuhörer waren der Einladung der Gesellschaft für soziale Dienste, „Die Börne“, gefolgt.

Der Referentin Dr. Brita Schirmer aus Berlin gelang es, moderne entwicklungspsychologische Erkenntnisse anschaulich zu vermitteln. Ihre Botschaft: Die Ursachen für herausforderndes Verhalten sind sehr unterschiedlich, und pädagogische Handlungsalternativen müssen für jedes einzelne Kind entwickelt werden, da das „normale pädagogische Handwerkszeug“ für eine Verhaltensveränderung in diesen Fällen nicht ausreicht. Das eine Kind ist mit einer Gruppensituation bereits überfordert, andere Kinder suchen die Herausforderung durch starke Reize, Brita Schirmer nannte es „Party machen“.

Wie die Autorin und Dozentin darlegte, stellen Kinder mit herausforderndem Verhalten eine Herausforderung für eine Kitagruppe und Pädagogen dar; nicht immer können zufriedenstellende Lösungen gefunden werden. Es sei notwendig, effektive Hilfesysteme zu entwickeln und Rahmenbedingungen zu verändern. „Spielzeit ist Entwicklungszeit“, sagte sie auch. Bei allen Programmen, Therapien und Diagnostikverfahren sei für Kinder das Spiel, alleine und mit anderen, ausgesprochen wichtig. Hier lernten sie selbstbestimmt – entsprechend ihren Bedürfnissen – und fänden Übungsmöglichkeiten auf allen Ebenen der kindlichen Entwicklung.

In der Podiumsdiskussion, moderiert von TAGEBLATT-Redakteurin Sabine Lohmann, wurde deutlich, wie wichtig es ist, unterschiedliche Hilfesysteme miteinander zu vernetzen, zu verbinden und die Kompetenzen der verschiedenen Institutionen zu bündeln, um Kinder beim Einüben von angemessenen sozialen Mustern zu unterstützen. Auf dem Podium saßen Kreisjugendamtsleiter Jens Schreiber, die Kinder- und Jugendärztin beim Kreisgesundheitsamt, Dr. Christine Hartwig, Sven Smiglewicz von der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Stade, und Awo-Kindergartenleiterin Beate Rempe. Deutlich wurde in der Runde auch, dass kompetente Beratung für die Kindertagesstätten und Eltern wichtig ist. In Einzelsituationen, zum Beispiel in einer Diagnostiksituation, seien die Probleme nicht immer zu erkennen, die Kinder verhielten sich angepasst, erledigten gestellte Aufgaben sorgfältig. Erst in der Gruppe würden die Probleme deutlich.

Kitaleiterin Rempe begrüßte, dass die Hansestadt Stade eine Reduzierung der Kitagruppen auf 20 Kinder ermöglicht. „Nur“ 20 Kinder in der Kitagruppe stellten eine große Entlastung für die Kinder und Pädagoginnen da. Ihre Vision: mehr Raum für die Familien in der Kita, die Kita als Zentrum für die Familie. Sie plädierte dafür, ein Beratungssystem für Kindergärten zu entwickeln. Für Schulen gibt es bereits das Beratungsangebot BesE.


Polizei sucht Eigentümer von Diebesgut

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Im Rahmen einer Durchsuchung konnten diverse Gegenstände, insbesondere hochwertige Bekleidung, Armbanduhren, Schmuck, Parfüm, Mobiltelefone und Smartphones beschlagnahmt werden. Dabei handelt es sich vermutlich um Stehlgut. Die Polizeiinspektion Harburg sucht jetzt die Eigentümer und bittet alle Geschädigten, sich die Gegenstände anzusehen unter dem folgenden Link: http://www.pd-lg.polizei- nds.de/dienststellen/polizeiinspektion_harburg/themen/eigentuemer-gesucht-polizei-stellt-umfangreiches-diebesgut-sicher- 111235.html. Wer dabei Gegenstände wiedererkennt, sollte sich mit der Polizeiinspektion Harburg (Tel. 0 41 81 / 28 50) oder der Polizeiinspektion Stade (Tel. 0 41 41 / 10 22 15) in Verbindung setzen.

Sie halten der Halepaghenschule die Treue

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Eine Verbundenheit mit Seltenheitswert: Alle fünf Jahre treffen sich die ehemaligen Halepaghen-Abiturienten des Jahrgangs 1956 in Buxtehude. Diesmal waren 14 Ehemalige dabei. Einige von ihnen hatten eine längere Anreise hinter sich und kamen aus Mannheim, Landshut, Berlin oder Aachen, die meisten wohnen aber noch, oder wieder, in der Region.

So wie der Organisator der Klassentreffen, Werner Alpers, der in Hollenstedt lebt und auch nach seiner Pensionierung als Professor am Institut für Meereskunde der Hamburger Universität arbeitet. „Ursprünglich waren wir 25, sechs sind verstorben und andere konnten aus Krankheits- oder anderen Gründen nicht teilnehmen. Aber wir waren immer eine eingeschworene Gemeinschaft, deshalb nehmen auch so viele gerne die Einladung an“, erklärt Alpers.

20 Jahre nach dem Abitur, das damals in der alten Halepaghenschule, (heutige Albert-Schweitzer-Schule) abgelegt wurde, fand die allererste Zusammenkunft statt. In der Folgezeit alle zehn Jahre, und jetzt alle fünf. Der Kontakt untereinander brach nie ab, was Alpers bewundert: „Ich glaube, so etwas wie uns gibt es nicht so oft.“

Nach dem Empfangscocktail wurden Erinnerungen an früher wach. „Weißt du noch, als wir auf der ersten Klassenreise in der Mosel gebadet haben?“ fragt einer. Und ein anderer antwortet: „Nein, das war in der Weser.“ „Egal“, meint Alwin von Spreckelsen, „ich weiß nur, dass wir keinen Weinkeller ausgelassen haben.“ Und er erinnert sich an eine kleine Liebschaft seiner Mitschülerin, Irmgard Schütt, geborene Voß: „Du bist mit einem Jungen im Zelt erwischt worden.“ „Blödsinn, wir waren in der Jugendherberge und der Rest war harmlos“, kontert die 80-Jährige. Sie sei eine „sehr gute Schülerin“ gewesen, attestierten ihr die ehemaligen Klassenkameraden. Deshalb habe sie auch hochschwanger das Abitur machen dürfen, allerdings „unter Ausschluss der Öffentlichkeit, also alleine ohne meine Mitschüler“, erzählt Irmgard Schütt und muss lachen, als sie sich daran erinnert, wie sie von ihrem Lehrer mit dem Auto zur Prüfung abgeholt wurde. „Meine Lehrer haben mich überredet, das Abi zu machen und ich bin froh darüber, denn die Zeit war damals noch nicht so tolerant wie heute zu unehelichen Müttern“, sagt Irmgard Schütt, die demnächst Diamantene Hochzeit feiert.

Eine von den fünf Mädchen in der Abschlussklasse war Rosemarie Leinemann, die Medizin studiert hat und erst vor Kurzem ihre Praxis in Berlin schloss. Die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie blickt wie viele andere ihrer Mitschüler auf ein bewegtes Leben zurück. Mit ihrem Mann, einem Spiegel-Journalist, verbrachte die 79-Jährige viele Jahre in den USA, Bonn und Berlin. „Meine Eltern sind in Buxtehude nicht heimisch geworden und ich kann es irgendwie verstehen“, erzählt „Röschen“, wie sie von den anderen genannt wurde, aber: „Zu den Treffen komme ich gern, es ist einfach schön, die alten Freunde wiederzusehen.“

Die Liebe ist in Ahrensmoor auf schrägen Pfaden unterwegs

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Da kann es auch schon mal mächtig durcheinandergehen.

Wie es so laufen kann, präsentierte die Theatergruppe „De Moorpuggen“ jetzt in der vollbesetzten Festhalle Ahrensmoor mit „Snutensnack un Lögenpack“ (Un pyjama pour six), dem Lustspiel von Marc Camelotti in der niederdeutschen Fassung von Jörn Warnholz.

Im schmucken Landhaus von Bernhard (Bernd Meier) und Gabi, seiner Frau (Marion Schokolinski), läuft ein gemütliches Wochenende an, bei dem Bernhard mit seiner Geliebten Brigitte (Sandra Brunkhorst) so nebenbei ein paar schöne Stunden verleben möchte. Damit Ehefrau Gabi keinen Verdacht schöpft, muss Freund Robert (Matthias Löhden) als vermeintlicher Freund der Geliebten aushelfen. Robert selbst hat ein Auge auf Gabi geworfen und lässt sich nur widerwillig auf den Wunsch von Bernhard ein.

Da kommt dann auch noch ein neues Dienstmädchen (Silke Brunkhorst) ins Haus, das ebenfalls Brigitte heißt. Wie zu erwarten, dauert es nicht lange, bis durch Lügen, Verdrehungen und Missverständnisse alles völlig aus den Fugen gerät. Irgendwann kommt dann auch noch der Dorfklempner Max (Rainer Fitschen) ins Spiel.

Wie die Geschichte endet, können Zuschauer bei den weiteren Terminen des Stücks in der Festhalle Ahrensmoor erleben. Das sind Sonnabend, 5. März, um 14.30 und 19.30 Uhr, Sonntag, 6. März, um 14.30 und 19.30 Uhr und am Sonntag, 13. März, um 14.30 Uhr. Vorbestellungen können unter 0 41 66/ 81 95 vorgenommen werden.

Bernd Meier sagt seit 15 Jahren „Moin“

Seit 32 Jahren gehört Bernd Meier zur Theatergruppe „De Moorpuggen“ in Ahrensmoor. Beim neuesten Stück feierte er seine 30. Premiere. Seit 15 Jahren ruft er Moin, wenn er die Bühne betritt, und seit 15 Jahren antwortet das Publikum. Bernd Meier spielt mit dem Publikum und die Gäste warten auf die Ansprache. Harte Arbeit steckt in der Vorbereitung, Aussuchen des Stückes, dreimal in der Woche Proben, zuletzt viermal. Das alles neben dem Beruf, in dem, gibt Bernd Meier zu, oft nicht die Zeit blieb, zwischendurch einmal den Text zu lesen.

Aber dann die Freude über die Probeabende in einer tollen Truppe. „Natürlich haben nicht alle immer einen guten Tag und es gibt auch mal ein hartes Wort. Aber am nächsten Tag ist alles vergessen.“

Auch nach der 30. Premiere in Folge sagt Bernd Meier: „Es ist, als wenn Dir eine riesengroße Last von den Schultern fällt. Wir waren uns nicht sicher, wie das Stück ankommt, doch als die Zuschauer schon zu einem Zeitpunkt applaudierten als wir noch nicht damit gerechnet haben, fiel die erste Last. Und ein Hänger von ihm selbst, sorgte für die ersten Lacher. Ob nun gewollt oder nicht, Bernd Meier spielt mit seinen Gästen. (mb)

Eine Kinderstube für den Aal

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Mit der Erweiterung des ein Hektar großen Regenrückhaltebeckens entstehen ideale Bedingungen für Jungaale, denn in den geschützten Flachzonen gedeihen viele Krebsarten und wirbellose Tiere, die ihre Nahrungsgrundlage bilden. Bisher wurden hier jährlich 2000 Jungaale ausgesetzt, in diesem Mai sollen es 4000 werden.

Die Besatzaale kommen aus Frankreich und haben die Chance, im Kakener Teich über mehrere Jahre zu gedeihen. Erfasst sie der Wandertrieb in Richtung Saragossasee, können sie den Weg über Horsterbeck, Oste und Elbe nehmen. So soll auch dieses Projekt einen Beitrag zur Sicherung der Aalbestände in Europa leisten. Denn der Fisch steht auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN und ist im Bestand allein in Niedersachsen in den vergangenen 20 Jahren um bis zu 90 Prozent zurückgegangen.

Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung hat das Vorhaben deshalb mit 10000 Euro unterstützt. Den Löwenanteil aber bringt der Sportfischerverein auf: 18000 Euro als Eigenkapital und 10000 Euro als Eigenleistung.

Für die Erweiterung und die Schaffung der neuen Uferzonen mussten allein 12000 Kubikmeter Boden abgefahren und entsorgt werden. Die noch schwarzen Flächen (sie befindet sich im Dubbenmoor mit einer 1.50 Meter dicken Moorschicht) werden zum Sommer grün sein, denn der Verein, der seit 2001 die Nutzungsrechte hat, wird noch Gras säen und Gehölze pflanzen. Im hinteren Bereich entsteht, so ist es verabredet, ein Schützenwald. „Es gibt 16 Könige, die noch keinen Baum gepflanzt haben“, freut sich Werner Schmidt über die gute Kooperation.

Vorsitzender Schmidt ist der Motor der Maßnahme. Ihm geht es um den Naturschutzgedanken, Ein „Put & take-Angeln“ wie in Deinste will er auf keinen Fall. Er freut sich, dass die Karausche angesiedelt werden konnte, weiß dass sich im Teich auch Zander, Karpfen, Schleie, Gründlinge und Moderlieschen tummeln. Gerade kreist über dem See ein Reiher. „Der ist für uns kein Problem“, sagt der Oldendorfer Gemeinderatspolitiker, „der Kormoran schon eher.“ Der schnappt sich auch 40 bis 50 Zentimeter lange Fische und kommt damit kaum wieder hoch.

Autofahrer an der Kakener Straße und Fußgänger am querfeldein verlaufenden Feldweg werden weiter Freude am Blick auf den See haben, aber ein Rundweg wird nicht entstehen. Gerade die neuen hinteren Zonen sollen unzugänglich bleiben. Wie toll sich Biotope entwickeln, zeigt die 2009 angelegte Insel. Zwei weitere Inseln werden nun im neuen Projekt geschaffen. Der Vorsitzende des Angelvereins mit seinen 105 Mitgliedern möchte das Engagement und Interesse am Einsatz für Umwelt und Natur auch der Jugend vermitteln. Er ist glücklich, dass sein Verein an der örtlichen Schule wieder mit einer Angel-AG vertreten ist.

Neues Gewässer

Vorsitzender Werner Schmidt vom Sportfischerverein Oldendorf ist dieser Tag gerade wieder gewählt worden. Im Amt bleiben auch die Gewässerwarte Hartmut und Ronald Hetke, Jugendwart Johannes Matthiesen und Kassenwart Timm Matthiesen. Der Angelverein übernimmt zum 1. April mit dem Hadler Kanal ein weiteres Gewässer für seine Mitglieder.

Stadt Stade stellt drei Flüchtlingshelfer ein

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Die neuen Mitarbeiter haben eine Lotsenfunktion für die Asylbegehrenden, die begleitet – auch im Falle einer Rückkehr in die Heimat – und in die Gesellschaft integriert werden sollen, wenn sie eine langfristige Bleibeperspektive haben.

Mit der Einstellung soll diese Aufgabe professionell angegangen werden. Die Lotsen gelten auch als Ansprechpartner für die vielen ehrenamtlichen Helfer, denen die Stadtverwaltung für ihre „großartige Unterstützung“ sehr dankbar sei.

Die Integrationsarbeit solle aber nicht allein auf ihren Schultern lasten, dafür fühlt sich die Stadt zuständig.

Zurzeit leben 800 Flüchtlinge im Stadtgebiet. Bis Ende April rechnet Nieber mit weiteren 200, Dann hätte die Zahl in etwa den Stand wie zum Höhepunkt der Balkan-Kriege in den 90er Jahren.

Ende des Jahres könnten es 1600 Asylbegehrende sein. „Darauf stellen wir uns ein“, so Nieber. Die Stadt suche fortlaufend günstigen Wohnraum zur Anmietung, als zweiter Schritt würden auch Immobilien gekauft.

Zurzeit leben 75 Menschen im ehemaligen Kreiswehrersatzamt. Die Zahl wird sich in naher Zukunft wohl auf 150 erhöhen.

Ende des Monats wird das ehemalige Boardinghouse in Ottenbeck mit 50 Personen belegt sein, sodass sich in diesem Stadtteil dann etwa 70 Flüchtlinge aufhalten. Am benachbarten Sophie-Scholl-Weg wird eine Unterkunft in Leichtbauweise für bis zu 100 Asylbewerber gebaut.

Mit diesen drei Maßnahmen ist die Stadt von ihrer ursprünglichen Maßgabe abgerückt, die Menschen möglichst dezentral unterzubringen, weil sich nicht ausreichend Wohnraum auftreiben ließ.

„Nur dezentral geht nicht“, sagte Erster Stadtrat Dirk Kraska. Die Stadt müsse da zugreifen, wo sie die Möglichkeit habe. Kraska: „Wir können es uns nicht aussuchen.“

In Ottenbeck wie am Kreiswehrersatzamt würde es feste Ansprechpartner für die Flüchtlinge geben, ein Sicherheitsdienst habe vor allem nachts ein Auge auf die Unterkünfte.

Nieber bleibt bei ihrer Vorgabe, dass in Ottenbeck maximal 200 Flüchtlinge untergebracht werden.

Dennoch sei die Verwaltung bemüht, die Flüchtlinge möglichst gleichmäßig im Stadtgebiet zu verteilen. In Bützfleth zum Beispiel wohnten derzeit 120 von ihnen, die Zahl könnte im Laufe des Jahres auf 200 anwachsen. In Hagen werden 40 bis 50 von ihnen vorerst in Containern an der Kornstraße untergebracht.

Wer von einer gerechten Verteilung von Flüchtlingen rede, so Kraska mit einem Seitenhieb auf die Bürgerinitiative „Zukunft Ottenbeck“, der impliziere, dass die Unterbringung dieser Menschen eine Belastung für die Anwohner sei. Kraska: „Das trifft im Regelfall nicht zu.“

Der Verwaltungsvize lobte die ehrenamtlichen Helfer in Bützfleth, im Kreiswehrersatzamt oder Wiepenkathen, die „ohne große Aufregung“ konkrete Hilfe leisteten. Kraska: „Was da passiert, ist beispielhaft.“ Auch in Hagen entwickele sich die Betreuung gut.

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