Quantcast
Channel: Nachrichten - TAGEBLATT.de
Viewing all 96663 articles
Browse latest View live

Wohin mit der Beton-Stele vom Lühesperrwerk?

$
0
0

Die Gemeinde Grünendeich hatte nach dem Abbau 2011 die Stele für sich reserviert. Die Ratsmitglieder hatten sich vorgestellt, dass die Stele am neuen Hafen direkt am Sperrwerk stehen könnte. Auch die „Schöne Fernsicht“ war schon als möglicher Standort im Gespräch. Doch der Ausbau des Hafens wurde aus finanziellen Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben, weshalb die Gemeinde nun keine Verwendung mehr für die Stele hat.

Unverbindliche Gespräche mit der Gemeinde Jork blieben erfolglos. Der Kulturausschuss der Samtgemeinde Lühe hatte daran gedacht, die Stele auf der Jorker Seite des Lühesperrwerks aufzustellen.

Nun liegt die Aufgabe wieder bei der Samtgemeinde Lühe. Im Kulturausschuss am Dienstagabend wurden einige Ideen zur weiteren Verwendung zusammen getragen. „Das ist ein Kulturobjekt, das erhaltenswert ist“, setzte sich Ute Dürkes (SPD) für das Kunstwerk ein. Sie und Hans-Joachim Raydt (Grüne) hatten sich beim Landkreis nach Fördergeldern erkundigt. Für Leuchtturmprojekte stehen einmal im Jahr 25 000 Euro in der Kreiskasse zur Verfügung. Zum Beispiel für die Sanierung des Schlosses Horneburg wurde dieses Geld in den vergangenen Jahren genutzt.

Der Kreisbaurat Hans-Hermann Bode sei nicht abgeneigt gewesen von der Idee, sagte Ute Dürkes.

20 000 bis 30 000 Euro könnte das Aufstellen der Stele kosten, berichtete Hauptamtsleiter Tim Siol. Die Kosten entstünden vor allem durch die Sicherung des freistehenden Kunstwerks. Direkt an der Elbe ist es dem Wind ausgesetzt.

Ein pragmatischer Gegenvorschlag kam prompt: „Ich bin dafür, dass wir die Stele flach an den Deich legen“, sagte Inge Massow-Oltermann. „Da kann sie wenigstens nicht umkippen.“ Dirk Dehmel (CDU) hatte generelle Bedenken: „Den Betonklotz stell ich mir nicht besonders schick vor, wenn er dort frei steht.“

2011 hatte sich der Förderverein Lühe-Aue für den Erhalt der Stele eingesetzt. Sie sollte zusammen mit dem alten Betriebsgebäude des Sperrwerks, an dem die Stele angebracht war, abgebaut werden. Der Förderverein hatte Erfolg und brachte die Politik auf seine Seite. Die Stele wurde auf dem Bauhof eingelagert.

Nach der großen Sturmflut 1962 wurde das Lühesperrwerk erbaut. „Damals galt noch, dass fünf Prozent der Bausumme für Kunst am Bau verwendet werden mussten“, sagte Hans-Joachim Raydt im Ausschuss. Der Architekt an der Fachhochschule Buxtehude, Carl-Heinz Meyer-Bruck, wurde beauftragt das Werk mit den darauf dargestellten Obstbäumen, gezackten Deichen und dem wild in den Wellen wütenden Neptun zu erstellen. Das aus vier Beton-Segmenten bestehende Werk ist ein Hohlkörper.

Auch wenn das Kunstwerk im für die 60er Jahre typischen Stil kühler Sachlichkeit geschaffen und es nicht von allen Ausschussmitgliedern als optisch besonders ansprechend beurteilt wurde, sei es dennoch ein Mahnmal, welches an die Sturmflut erinnere. Die Ausschussmitglieder waren sich schließlich einig, dass am Aufbau der Stele festgehalten werden soll. Die Verwaltung soll nun die Möglichkeit der Finanzierung prüfen.


Vier Lastwagen im Elbtunnel kollidiert

$
0
0

Die Retter mussten den laut Polizei 47 Jahre alten Mann mit schwerem Gerät aus seinem Klein-Lkw bergen.

Der mit Farbe beladene Siebeneinhalbtonner war in Röhre eins auf einen langsam vor ihm fahrenden Lastwagen mit Anhänger aufgefahren. Durch den Aufprall seien noch zwei Sattelzüge beschädigt worden. Die Fahrer der Sattelzüge seien nur leicht verletzt worden und konnten nach der Unfallaufnahme weiterfahren, sagte ein Polizeisprecher. Auch der Fahrer des Lastwagens mit Anhänger erlitt leichte Verletzungen.

Für die aufwendigen Bergungsarbeiten blieb die Röhre eins fast sieben Stunden komplett gesperrt. Es mussten die Wracks und Farbe beseitigt sowie die Ladung aus dem zerstörten Anhänger abtransportiert werden. Erst am Nachmittag floss der Verkehr wieder ohne Behinderungen. Die Röhre zwei war nach vorübergehender Sperrung schon am Vormittag wieder freigegeben worden. Der Verkehr in Richtung Norden hatte sich nach Angaben der Verkehrsleitzentrale zeitweise auf zehn Kilometer bis zum Dreieck Hamburg Südwest zurückgestaut.

Landgericht wird umgebaut

$
0
0

Die Zahlen des vergangenen Jahres legten Landgerichtspräsident Carl-Fritz Fitting und seine Pressesprecherin Petra Baars am Mittwoch vor. Personell war bereits in den vergangenen Jahren aufgestockt worden. Seit 2013 sind vier Richter hinzugekommen, sodass jetzt 37 Richter am Landgericht Recht sprechen. Der Zuwachs war notwendig, weil es einen Verfahrensstau gab, der bis heute spürbar ist. Ursache war damals der Lin Yue-Prozess, der mehr als zwei Jahre gedauert hat.

„Damals wurde eine Hilfsstrafkammer gebildet, die aus Richtern der Wirtschaftskammer bestand“, erinnert Fitting, „das Verfahren hatte sich dann aber ewig hingezogen.“ Da so auch Wirtschaftsstrafsachen liegen blieben, ist in diesem Jahr beabsichtigt, durch Umschichten der Richter eine zweite Wirtschaftsstrafkammer einzurichten.

Die sogenannten Langläufer mit mehr als 30 Verhandlungstagen machten die Planung schwierig, weil sie sowohl bei Gericht als auch bei den Verteidigern Ressourcen auf unbestimmte Zeit binden. „Und den Verfahren ist es nicht unbedingt anzusehen, wie lange sie dauern werden“, sagt Fitting. Ein solcher Langläufer sei auch der Rocker-Prozess gewesen, der im vergangenen Jahr nach 59 Tagen zu Ende ging.

Insgesamt halten sich Eingänge und erledigte Verfahren einigermaßen die Waage. 2015 gingen 123 erstinstanzliche Strafsachen ein (40 mehr als im Vorjahr), erledigt wurden im gleichen Jahr 98 Verfahren, so Fitting. Endgültig abhaken kann das Landgericht vier große Verfahren aus den Vorjahren: Die Urteile im Zaunkönig-Prozess (lebenslang und vier Jahre, drei Monate), für den Rentner, der einen Einbrecher erschossen hatte (neun Monate auf Bewährung wegen Totschlags), im Drogenring-Prozess (mehrjährige Haftstrafen) und für den spielsüchtigen Banker (vier Jahre) sind im vergangenen Jahr vom Bundesgerichtshof bestätigt worden und damit rechtskräftig.

Der Rückblick auf diese Fälle zeigt, wie sehr beansprucht das Landgericht allein bei den Strafverfahren ist. Einen noch größeren Anteil haben aber die Zivilsachen: Von knapp 2000 Eingängen 2015 wurden 473 durch Vergleich erledigt, 570 durch Urteil. „Auch bei Zivilsachen gibt es Langläufer“, erklärt Fitting, der selbst Vorsitzender der 1. Zivilkammer ist.

Bei so vielen Verfahren muss Raum geschaffen werden. Schon im vergangenen Jahr wurde kräftig investiert. Durch die Schließung der JVA Stade wurden zwei Gebäude frei, auf die sich jetzt die Gerichte ausweiten. Im ehemaligen Verwaltungstrakt des Untersuchungsgefängnisses wurden bereits zwei kleinere Sitzungssäle, ein Mediationsraum und ein Raum für Videovernehmungen, vor allem von Kindern eingerichtet. Hierfür hat das Land bereits 260 000 Euro in die Hand genommen.

Nun sind die großen Sitzungssäle im ehemaligen Zellentrakt dran. Der Umbau stellt besondere Herausforderungen: Die Zellen liegen direkt unter dem Schwurgerichtssaal. Wände und Pfeiler müssen abgebrochen und gleichzeitig die Statik gesichert werden. Die Wände der Zellen sind zudem sehr dick. Und nicht zuletzt sind die Bauarbeiten eingeschränkt, weil der Betrieb im Schwurgerichtssaal weitergehen muss. Außerdem werden im Bereich um den Schwurgerichtssaal mehrere Vorführzellen eingerichtet, in denen Häftlinge, die als Angeklagte oder als Zeugen vorgeführt werden, in den Pausen und bei Wartezeiten untergebracht werden können.

Der Vorteil: Alle drei Sitzungssäle der Großen Strafkammern befinden sich in einem Gebäudetrakt mit einem Sicherheitsbereich. Fitting rechnet mit der Fertigstellung des Umbaus im kommenden Jahr. Kosten: zwischen 700 000 und 800 000 Euro.

Die Frau mit dem Blick für schöne Eier

$
0
0

In ihrem „Ostereierzimmer“ stehen rundum an den Wänden gut ausgeleuchtete Glasvitrinen voller Ostereier. Wie aus dem Ei gepellt: riesige vom Strauß, stattliche von der Gans, normal große vom Huhn, ganz kleine vom Wellensittich. Keines gleicht dem anderen. Nur eines haben sie gemeinsam: Alle sind trotz ihrer Zerbrechlichkeit von Künstlern und Kunsthandwerkern bearbeitet worden. Mit der Fräse, mit dem Zahnarztbohrer, bemalt, beklebt, bestickt, perforiert.

Die Ostereiersuche ist bei Ilona Pulkowski und Frieder Michel aus Beckdorf nicht nur auf den Ostersonntag beschränkt. Das Ehepaar verbindet die Sammlersucht. Begonnen hat alles vor etwa 20 Jahren auf einem Ostereiermarkt im Wendland, als das erste Ei gekauft wurde und damit die Leidenschaft fürs Ovale entfacht war. Inzwischen versuchen die beiden, sich etwas zu bremsen: „Wir besuchen nicht mehr acht Ostereiermärkte pro Jahr, sondern höchstens noch sechs“, sagt Frieder Michel. Nun haben sie sich den „eigenen“ vor die Haustür geholt. Denn mit den Jahren hat das Ehepaar enge Kontakte zu Künstlern aus Deutschland und Europa aufgebaut und nutzte diese, um viele von ihnen am 5./6. März nach Beckdorf zu lotsen. Nachdem der Ostereiermarkt in der Burg Seevetal in Hittfeld nach 25 Jahren eingestellt wurde, wollten sie sich und den vielen anderen Ostereier-Fans eine Alternative bieten. Deshalb findet am kommenden Wochenende nun der 1. Beckdorfer Ostereiermarkt auf dem Beekhoff im Heimatdorf des Sammler-Paars statt.

Die beiden behandeln ihre auf verschiedensten Märkten erstandenen Ausstellungsstücke nicht wie rohe Eier, sondern gestalten sich mit den mehr als 1000 Exemplaren ihren Alltag schön bunt. „Wir erfreuen uns jeden Tag daran“, sagt die ehemalige Friseurmeisterin. Fast jeden Abend sitzen die beiden an dem dottergelben eiförmigen Tisch, den der Gatte extra fürs Ostereierzimmer angefertigt hat und genießen den Blick auf die ungewöhnlichen und teils wertvollen Einzelstücke. Die kunstvollen Kreationen gibt es nämlich nicht etwa „für’n Appel und ein Ei“. Je filigraner, ideenreicher und detailversessener sie gestaltet sind, um so teurer werden sie. Ein rundum bemaltes Straußenei kann leicht mehrere Hundert Euro kosten. „Bei unserem Ostereiermarkt in Beckdorf werden aber auch günstige Eier für die Osterdekoration angeboten“, beruhigt Ilona Pulkowski.

Sie selbst hat es inzwischen auf möglichst Ausgefallenes abgesehen. Die Kreationen von Peter Marx etwa: Sie sind nur mit der Lupe zu erkennen. Er zaubert mit dem Pinsel Miniaturlandschaften auf winzige Vogeleier. „Der Mann schreibt sonst Gedichte auf Reiskörner“, bemerkt Frieder Michel. Einige handwerkliche Fähigkeiten, die in der Beckdorfer Sammlung zu sehen sind, könnte es bald nicht mehr geben. Wie die Hardanger Stickerei auf Ei. „Diese Kunst beherrscht kaum noch jemand“, sagt Ilona Pulkowski.

Sie hat ihre Sammlung mit viel Humor zusammengestellt. Es finden sich Genscher und Kohl als Eierköppe und es gibt eine erotische Ecke: „Da ist das Gucken erst ab 18 erlaubt.“ Auf die Frage, ob ihr die Sammlung auch mal lästig wird, eiert Ilona Pulkowski nicht lange herum: „Wenn es ans Putzen geht. Das dauert mehrere Tage.“ Ach du dickes Ei! Danach ist erst mal ein Eierlikör fällig.

1. Beckdorfer Ostereiermarkt auf dem Beekhoff unter dem Motto „Allerlei Ei“

Der 1. Beckdorfer Ostereiermarkt findet am kommenden Wochenende, 5. und 6. März, auf dem Beekhoff (Goldbecker Straße 21) statt. 33 Künstler aus Deutschland und Europa sind dabei. Geöffnet ist der Markt jeweils von 10 bis 17 Uhr, der Eintritt beträgt 2 Euro. Im Rahmen der Veranstaltung wird das erste Beckdorfer Osterei versteigert. Es ist ein Straußenei, dass von der Künstlerin Bettina Wächter speziell für den Markt kreiert wurde und auf dem regionale Motive zu sehen sind, unter anderem der Beekhoff. (sl)

Wirbel um NPD-Veranstaltung

$
0
0

NPD-Auftritte in Stade haben Tradition: Unvergessen ist der Demonstrationszug im August 2005 bei dem auf jeden NPD-Marschierer mindestens ein Polizist und zwei Gegen-Demonstranten kamen. Ganz so spektakulär dürfte die Szenerie am kommenden Sonnabend nicht werden, denn die NPD hat keine Demonstration angemeldet – nur eine Kundgebung um 15.30 Uhr auf dem Pferdemarkt. Obwohl es eine Veranstaltung des Landesverbandes der NPD ist, werde es keinen Aufmarsch von Aktivisten aus anderen Orten geben, sagt der NPD-Kreistagsabgeordnete Adolf Dammann. Er geht von einem eher kleinen Kreis aus den eigenen Reihen aus. „Die Kundgebung richtet sich nicht an unsere Mitglieder, sondern an die Menschen, die auch unzufrieden sind“, sagt Dammann. Thema der Veranstaltung ist die Asylpolitik. „Das Boot ist voll! Asylflut stoppen“ – so wirbt die NPD im Internet für diese Kundgebung. Die Öffentlichkeit werde durch die Asylgesetze getäuscht, die NPD lasse sich „das Märchen der Herrschenden und der Lügenpresse“ nicht mehr bieten.

Stade als Veranstaltungsort habe keine besondere Bedeutung, es gebe auch keinen aktuellen Anlass, sagt Adolf Dammann. Jeden Monat veranstalte seine Partei in Niedersachsen so eine Kundgebung und diesmal ist Stade an der Reihe. Redner sei der Landesvorsitzende Ulrich Eigenfeld.

„Nazis raus aus Stade“ – das ist die Botschaft eines breiten Bündnisses gegen die NPD-Veranstaltung, das sich innerhalb weniger Tage formiert hat und in dem die etablierten Parteien CDU, SPD, Grüne und Linke ebenso vertreten sind, wie die Partei-Jugendorganisationen, die Evangelische Kirche die Gewerkschaften und die Antifaschisten. Ziel war eine Gegenkundgebung ebenfalls auf dem Pferdemarkt, aber die ist bisher noch nicht genehmigt und dürfte auch nicht genehmigt werden, ließ der Erste Stadtrat Dirk Kraska gegenüber dem TAGEBLATT durchklingen. Staatsschutz und Polizei würden der Stadt raten, beiden Veranstaltungen nicht auf dem Pferdemarkt zu genehmigen, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden. Solch eine Szenerie hatte es im Bundestagswahlkampf vor zwei Jahren gegeben: Auf der einen Seite die NPD, auf der anderen Seite die Gegendemonstranten und dazwischen eine Hundertschaft der Polizei – alles blieb damals friedlich. Als Alternative für die Gegen-Kundgebung ist der Platz Am Sande im Gespräch, was den Initiatoren allerdings nicht passt: „Wir wollen auf den Pferdemarkt, den wir symbolisch vom braunen Müll befreien wollen“, sagt Lutz Bock vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Gestern gab es deshalb Überlegungen, gegen eine mögliche Ablehnung der Stadt Stade zu klagen, was aber verworfen wurde.

Die Demokraten möchten deutlich machen, dass Stade bunt und weltoffenen ist. „Viele Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Kulturen und Religionen leben in Stade friedlich miteinander, sind hier zu Hause. Humanität, Solidarität und demokratischer Umgang sind die Grundwerte unseres Zusammenlebens“, heißt es in einem Aufruf zu der Kundgebung, die um 15 Uhr geplant ist, eine halbe Stunde vor der NPD-Veranstaltung. Vor dem Hintergrund zunehmender rechtsextremer Gewalttaten gelte es besonders wachsam zu sein und rassistischen und fremdenfeindlichen Ideologien deutlich und entschlossen entgegenzutreten. Das Motto der Gegen-Demonstranten: Für ein Verbot der NPD! Nazis raus aus Stade!

Wie hoch die Polizei-Präsenz am Sonnabend sein wird, soll im Vorfeld nicht bekannt werden, sagt Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Der Einsatz hängt auch davon ab, ob sich gewaltbereite Gruppen aus Hamburg ankündigen, bisher gebe es dazu noch keine Erkenntnisse. Im Sommer 2005 waren die Chaoten aus Hamburg angereist und mussten isoliert werden.

Elbe-Baggergut in die Nordsee vor Helgoland

$
0
0

Hamburg darf bis Ende Juni eine Million Kubikmeter Baggergut aus der Elbe in die Nordsee vor der Westküste Schleswig-Holsteins verbringen. Die Sedimente seien von der Hamburger Port Authority getestet worden und erfüllten die Anforderungen des Landes Schleswig-Holstein, teilte das Umweltministerium in Kiel mit. Mit dieser Menge sei die 2008 erteilte Genehmigung für insgesamt 6,5 Millionen Kubikmeter Baggergut fast ausgeschöpft.

Für das Verbringen weiterer Sedimente ist eine neue Erlaubnis Schleswig-Holsteins nötig. Dazu hatten Hamburg und Schleswig-Holstein Anfang Februar Eckpunkte vereinbart. Derzeit prüft das Kieler Umweltministerium die Unterlagen des Hamburger Antrags. Die neue Lösung sieht keine Obergrenze vor und ist auf fünf Jahre befristet. Sie kann aber um weitere fünf Jahre verlängert werden. Hamburg zahlt im Gegenzug fünf Euro pro Tonne Trockengewicht in die Stiftung Nationalpark ein. Das ist etwas mehr als bislang.

Der Schlick soll 60 Kilometer von der Nordseeküste entfernt im Bereich der Tonne 3 vor Helgoland ins Meer gekippt werden. Umweltminister Robert Habeck (Grüne) sprach von der „am wenigsten bedenklichen ökologischen Variante“.

Hailu will Streckenrekord angreifen

$
0
0

Titelverteidigerin Meseret Hailu kehrt zum Hamburg-Marathon zurück und will am 17. April den Streckenrekord angreifen. Dies gaben die Veranstalter des Rennens bekannt. Die Bestzeit beim größten deutschen Frühjahrs-Marathon hält ihre äthiopische Landsfrau Netsanet Abeyo mit 2:24:12 Stunden.

Hailu freut sich auf ihre Rückkehr in die Hansestadt, wo sie vor einem Jahr einen deutlichen Aufwärtstrend verzeichnete. „Ich bin sehr froh, in Hamburg als Titelverteidigerin antreten zu können. Nach einem schwierigen Jahr 2014 hatte mir Hamburg die Chance gegeben, ein Comeback im Marathon zu starten“, sagte die 25-Jährige. Hailu sorgte im Oktober 2012 für Furore, als sie überraschend Halbmarathon-Weltmeisterin wurde und sich dann als Siegerin des Amsterdam-Marathons auf die Weltklassezeit von 2:21:09 Stunden steigerte. In den folgenden beiden Jahren kam sie an diese Topzeiten nicht mehr heran, doch 2015 gewann sie in Hamburg erstmals seit Amsterdam wieder ein großes, internationales Rennen.

„Wir sind hocherfreut, dass Meseret Hailu wieder nach Hamburg kommt“, erklärte Renndirektor Frank Thaleiser. Für viele Topläuferinnen biete der Marathon diesmal die große Chance, sich für die Olympia-Auswahl ihrer Nation zu qualifizieren.

HSH Nordbank verschiebt Abschluss

$
0
0

Die HSH Nordbank verschiebt die Aufstellung ihres Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2015. Das teilte das Institut am Donnerstagabend mit. Damit wird auch die Bilanzpressekonferenz nicht wie ursprünglich geplant am 24. März stattfinden. Einen neuen Termin könne er noch nicht nennen, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Hintergrund seien noch offene bilanzrelevante Fragen in den Gesprächen zwischen der EU-Kommission und der Bundesrepublik Deutschland im laufenden EU-Beihilfeverfahren der HSH Nordbank, hieß es in der Mitteilung weiter. Die HSH Nordbank gehe weiterhin davon aus, dass die EU-Kommission – auf der Basis der am 19. Oktober 2015 getroffenen informellen Verständigung – ihre finale Entscheidung im zweiten Quartal 2016 treffen werde. Dann werde zeitnah ein neuer Termin für die Bilanzpressekonferenz bekanntgegeben.

Im Oktober war entschieden worden, die HSH Nordbank von Altlasten zu befreien, etwa von faulen Schiffskrediten. Darauf hatten sich EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (beide SPD) geeinigt.

Der Entscheidung waren mehr als zweijährige Verhandlungen vorausgegangen. Außerdem soll die HSH Nordbank in eine Holdinggesellschaft und eine operative Tochtergesellschaft aufgespalten werden. Diese operative Gesellschaft soll die laufenden Geschäfte der Bank weiterführen und bis 2018 verkauft werden.


Schützen tagen in ihrer Halle

$
0
0

Der Schützenverein Düdenbüttel holt am Freitag, 11. März, die im Februar verschobene Jahreshauptversammlung nach. Die Tagung in der Schützenhalle beginnt um 20 Uhr.

FDP: „Hafenpolitik macht man nicht mit Buntstiften“

$
0
0

Hamburgs Bürgerschaftsopposition hat den rot-grünen Senat für die Krise im Hafen mitverantwortlich gemacht. „Hafenpolitik macht man nicht mit Buntstiften“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Michael Kruse, am Donnerstag in einer Aktuellen Stunde des Parlaments. Hafenpolitik mache „man mit ordentlich ausgearbeiteten Konzepten, man macht sie mit einer Kostenplanung und man macht sie mit einer vernünftigen Zeitplanung“.

Ähnlich äußerten sich Vertreter von CDU und Linken. Die rechtskonservative AfD verortete das Hafenproblem vor allem bei den „Ökoradikalen“ der Grünen. Alle waren sich aber auch einig, dass die Probleme des Hamburger Hafens zu großen Teilen an Chinas schwächelndem Außenhandel und Russlands darbender Wirtschaft liegen.

Nach jüngsten Angaben der Hafen Hamburg Marketing ist der Hamburger Containerhafen auf Platz drei in Europa abgerutscht. Durch ein Minus von 9,3 Prozent beim Containerumschlag fiel die Hansestadt im Ranking hinter Rotterdam und Antwerpen zurück. 2015 seien 8,8 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen worden – nach 9,7 Millionen im Vorjahr. Ein leichtes Plus von 5,8 Prozent verzeichnete der Hafen zwar beim Massengutumschlag. Dieses reichte jedoch nicht aus, um die Gesamtbilanz des Hafens auszugleichen. Insgesamt sank der Seegüterumschlag um 5,4 Prozent auf 137,8 Millionen Tonnen.

„Mein Problem ist gegenwärtig, dass ich bei dem Senat nicht die Ernsthaftigkeit sehe, sich damit auseinanderzusetzen und auch Konzepte zu entwickeln“, sagte der Linken-Hafenexperte Norbert Hackbusch. Der Hafen befinde sich in einer „krisenhaften Situation“, doch der Senat rede sich alles einfach schön.

Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) wies die Vorwürfe zurück. „Hamburg ist gut aufgestellt (...) und hat ein Potenzial, weiterhin in der ersten Liga im weltweiten Geschäft mitzuspielen.“ Er verwies auf den gültigen Hafenentwicklungsplan und kündigte an, dass die Hamburg Port Authority (HPA) noch einmal verstärkt den Markt sondieren und nach geeigneten Nutzungen und Funktionen für den Hafen ausloten werde. „Das gibt uns die Möglichkeit, veraltete Strukturen zu modernisieren, Flächen intensiver zu nutzen und ganz neue Aktivitäten in den Hafen zu holen“, sagte Horch. Er warnte die Opposition erneut davor, den Hafen schlechtzureden.

„Besonderes Alleinstellungsmerkmal des Standorts Hamburg ist seine Vielfalt und Dichte an Unternehmen und Institutionen in allen Teilbereichen der Seeschifffahrt“, erklärte Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks. Diese gelte es zu fördern angesichts der anhaltenden Schifffahrtskrise.

Mit Blick auf den eigentlichen Anlass der Aktuellen Stunde, nämlich die Verschlickung des Hafens, sagte Tjarks: „Die Opposition von FDP und CDU fordert mal wieder Konzepte, die es schon lange gibt.“ Bereits im Februar hätten Hamburg und Schleswig-Holstein eine Kooperation beschlossen, „die es uns ermöglicht, flexible Jahresmengen zur Tonne E3 in der Nordsee zu verbringen – das gesamte Jahr über“.

Internationale Runde aus Frauen

$
0
0

Das nächste internationale Frauenfrühstück in Himmelpforten findet am Montag, 7. März, ab 9.30 Uhr in der Villa von Issendorff in Himmelpforten statt. Wer mag, bringt eine Kleinigkeit für das Frühstück mit.

Büchermarkt im Gemeindehaus

$
0
0

Die Kirchengemeinde Himmelpforten bittet am Sonnabend, 5. März, von 11 bis 17.30 Uhr und am Sonntag, 6. März, von 14 bis 17 Uhr wieder zu ihrem Büchermarkt im Gemeindehaus direkt an der B 73.

Viel Spannendes, Interessantes und Kurioses wartet auf die Käufer, auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Alle Bücher sind übersichtlich nach Sachgruppen geordnet.

Prostituierte gegen eine Meldepflicht

$
0
0

Prostituierte haben am Donnerstagmorgen in Hamburg gegen die geplante Anmelde- und Beratungspflicht protestiert. Passanten und Prostituierte ließen sich dabei symbolisch einen „Hurenausweis“ ausstellen. Darin wird vorweggenommen, was es bedeuten könnte, wenn Prostituierte künftig einen Nachweis ihrer Anmeldung bei sich tragen müssten, sagte Friederike Strack von der Berliner Beratungsstelle Hydra. „Zwangsregistrierung wurde 1927 auf Druck der Frauenbewegung abgeschafft“, heißt es in dem „Hurenausweis“. Sie führe zu Stigmatisierung und unterstütze ein ungewolltes Outing.

Das Gesetz wird voraussichtlich am 23. März im Bundeskabinett beraten. Bislang sind nur Eckpunkte bekannt. Demnach müssen Prostituierte künftig einmal im Jahr zum Gesundheitsamt gehen und sich beraten lassen. Zudem müssen sie sich im Zwei-Jahres-Rhythmus bei einer Behörde anmelden. Für 18- bis 21-Jährige gelten noch kürzere Intervalle.

Dazu kommen eine Kondompflicht und das Verbot von Flatrate-Angeboten. Die Betreiber von Prostitutionsbetrieben brauchen künftig eine Genehmigung und müssen sich einer Zuverlässigkeitsprüfung unterziehen. So soll verhindert werden, dass ein vorbestrafter Menschenhändler ein Bordell führt.

„Ich finde es gut, etwas dagegen zu tun, dass sich Prostituierte outen müssen“, sagte Fabienne, eine Passantin. „Andere Berufsgruppen müssen das ja auch nicht“, betonte die Studentin. In Hamburg beraten mehr als 200 Experten und Prostituierte noch bis Freitag über die Pläne.

Abendessen mit Musicals

$
0
0

Diese Leser haben Karten für das Musical-Dinner gewonnen: Birgit Haubenreisser aus Stade (Abonnentin seit 1981) und Karin Peter aus Fredenbeck (Abonnentin seit 1979).

Büchereien gehen in die Ferien

$
0
0

Die Bücherei in Jork bleibt wegen der Osterferien vom 17. bis 28. März geschlossen. Ab dem 29. März ist wieder wie gewohnt geöffnet. Die Vorlesestunde am 18. März fällt aus. Die Veranstaltung der Bücherwürmchen am 22. März findet jedoch wie gewohnt statt. Die Zweigstelle in Estebrügge ist vom 18. März bis 4. April 2016 geschlossen.


Interesse am Bau des neuen Rathauses

$
0
0

Ob das neue Lüher Rathaus gebaut wird, ist noch unklar. Dennoch wurde jetzt ein Interessenbekundungsverfahren gestartet, wie Rolf Riggers im Steinkirchener Rat mitteilte. Dieses Verfahren wurde gewählt, um sich rechtlich abzusichern, so Riggers. Kommunen müssen ihre Bauvorhaben öffentlich ausschreiben. Beim Rathausneubau hat ein Architekt das Grundstück der Samtgemeinde angeboten. „Es könnte ja sein, dass es noch jemanden mit einem Grundstück gibt, das er anbieten möchte“, erklärte Riggers. Dieses Verfahren wurde nach Absprache mit dem Rechnungsprüfungsamt gewählt.

Zusätzliche Notausstiege für die U 2

$
0
0

Die Bauarbeiten der Hochbahn AG zum Bau von drei Notausstiegen an der U2-Haltestelle Steinfurther Allee haben begonnen. Diese Notausstiege sollen als zusätzliche Fluchtwege neben den regulären Zugängen dienen. Die Maßnahme ist Teil des Programms der Hochbahn, alle U-Bahn-Haltestellen mit nur einem Zugang mit zusätzlichen Fluchtwegen zu versehen.

Insgesamt werden drei Notausstiege gebaut: Einen Notausstieg wird es westlich der Haltestelle in der Nähe des Parkhauses geben, zwei weitere entstehen östlich der Haltestelle im Bereich der Grünanlage. Bei der Festlegung der Lage der Notausstiege waren neben den Sicherheitsaspekten sowohl betriebliche Belange der Hochbahn als auch stadt- und landschaftsplanerische Belange zur berücksichtigen.

Die Bauarbeiten finden überwiegend werktags statt und sollen Ende November abgeschlossen sein.

Querriegel verhindert Einbruch

$
0
0

Zwischen Montag, 22 Uhr, und Dienstag, 9.30 Uhr, haben unbekannte Einbrecher versucht, durch Aufhebeln und Aufbohren der Terrassentür in ein Einfamilienhaus in der Straße „Am schwarzen Berg“ in Stade einzudringen. Durch einen montierten Sicherheitsquerriegel konnten sie die Tür aber nicht öffnen. Der angerichtete Schaden wird auf mehrere hundert Euro geschätzt. Hinweise bitte an die Polizei Stade unter Telefon 0 41 41 / 10 22 15.

Ein Tag der Technik in der Hochschule

$
0
0

Wer Spaß an Naturwissenschaften hat und mehr über den Ingenieurberuf wissen möchte, sollte sich den Tag der Technik am Freitag, 18. März, vormerken. Zusammen mit der Berufsausbildung des Airbus-Werkes in Stade lädt die Hochschule 21 Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse ein, die das Abitur beziehungsweise die Fachhochschulreife anstreben oder bereits bestanden haben. Los geht es um 9 Uhr in der Hochschule 21, wo die Teilnehmer selbst aktiv werden können. Auf dem Programm stehen das Programmieren von Robotinos und das Löten kleiner LED-Figuren. Außerdem werden die Labore für Elektrotechnik und Automatisierung besichtigt und der Studiengang Mechatronik Dual vorgestellt. Nachmittags fährt die Gruppe mit dem Bus zum Airbus-Werk Stade, wo Studierende eine Werksbesichtigung durchführen und über das Duale Studium bei Airbus berichten. Anschließend stellen junge Ingenieure ihre Tätigkeiten bei Airbus vor und stehen für Fragen rund um den Ingenieurberuf zur Verfügung. Der Tag der Technik endet um 16.30 Uhr an der Hochschule 21. Die Veranstaltung ist kostenlos und die Teilnehmerzahl auf 25 begrenzt. Um Anmeldung wird bis 9. März gebeten. (bv)

www.genialdual.de

Büchereien gehen in die Ferien

$
0
0

Die Bücherei in Jork bleibt wegen der Osterferien vom 17. bis 28. März geschlossen. Ab dem 29. März ist wieder wie gewohnt geöffnet. Die Vorlesestunde am 18. März fällt aus. Die Veranstaltung der Bücherwürmchen am 22. März findet jedoch wie gewohnt statt. Die Zweigstelle in Estebrügge ist vom 18. März bis 4. April 2016 geschlossen und öffnet wieder am Dienstag, 5. April.

Viewing all 96663 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>