Quantcast
Channel: Nachrichten - TAGEBLATT.de
Viewing all 96663 articles
Browse latest View live

Küstenautobahn A 20: Niedersachsen muss nachbessern

$
0
0

Das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat auch Auswirkungen auf die Planungen für den niedersächsischen Teil der Elbquerung der Autobahn A 20 bei Drochtersen. Eine zeitliche Verzögerung soll dieser erneute handwerkliche Fehler der Planer nicht zur Folge haben. Es gibt aber eine Grundsatzdiskussion, ob die Landesbehörden mit dem komplizierten Planungsrecht überfordert sind und aus politischen Gründen die Planungen verzögern wollten.Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt gerade sechs Klagen gegen den von Schleswig-Holstein geplanten Teilabschnitt des Elbtunnels. Dabei hatten die Richter entschieden, dass es nicht ausreicht, einen sogenannten Fachbeitrag zur Wasserrahmenrichtlinie der EU nur den Klägern zur Verfügung zu stellen. Der Beitrag hätte öffentlich ausgelegt werden müssen.

Auch das Land Niedersachsen wird die Planungen für den Elbtunnel bei Drochtersen noch einmal überarbeiten müssen. Das bestätigte der Sprecher des niedersächsischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums, Stefan Wittke, auf TAGEBLATT-Nachfrage. Die Auslegung wird nachgeholt. Nach jetzigem Stand dürfte der frühestmögliche Termin des Baubeginns am Tunnel 2021 sein.

Das Verfahren gegen den niedersächsischen Teilabschnitt des Elbtunnels beginnt im Oktober. Die Fachleute im Ministerium gehen davon aus, dass der Fehler bis dahin behoben ist und vor Gericht dann keine Rolle mehr spielt. Auf niedersächsischer Seite klagen vier Parteien. Das sind der BUND, die Betreiber der Fähre Glückstadt-Wischhafen, drei Landwirte und ein Windkraftbetreiber mit zwei Anlagen. Diese müssten weichen, wenn die Autobahn kommt.

„Ich schärfe meinen Spaten schon für den Spatenstich“, kommentierte Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies die Entwicklung. Er forderte die Opposition auf, das Projekt nicht schlechtzureden. Eine zeitliche Verzögerung aufgrund der fehlerhaften Auslegung befürchtet sein Ministerium nicht.

Sprecher Wittke: „Der Bund will bauen, wir wollen bauen, die A 20 wird gebaut“, sagte er gegenüber dem TAGEBLATT. Man beobachte das Verfahren in Leipzig mit großem Interesse und der nötigen Gelassenheit. Es gebe heutzutage kein Großprojekt, gegen das nicht geklagt werde.

Stades Landrat Michael Roesberg hat für die erneuten Schwierigkeiten kein Verständnis: „Eine solche Panne darf Behörden bei einem solch wichtigen Projekt nicht passieren. Ich finde das sehr ärgerlich.“ So vergehe Jahr um Jahr im Stillstand, und die Regionen litten darunter. Peinlich finde er den Hinweis aus Schleswig-Holstein, dass Niedersachsen auch noch nicht so weit sei, denn in beiden Landesregierungen sitze ein Koalitionspartner, der alles tue, um die Verfahren zu verzögern, so Roesberg in Bezug auf die offene Gegnerschaft der Grünen zur Küstenautobahn. Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden rot-grün regiert.

Der Drochterser Landtagsabgeordnete Kai Seefried argumentiert ähnlich: „Es enttäuscht mich sehr, dass es jetzt bereits zum zweiten Mal ganz offenkundig durch Probleme in den zuständigen schleswig-holsteinischen Landesbehörden zu zeitlichen Verzögerungen kommt.“ Bereits im vergangenen Jahr hatte die Problematik des nicht berücksichtigten Adlerhorstes in Bad Segeberg zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen geführt.

Seefried: „Meines Erachtens muss man sich hier tatsächlich die Frage stellen, ob die Planung von Bundesautobahnen durch Landesbehörden heute noch der richtige Weg ist. Insbesondere mit dem Blick darauf, dass möglicherweise aufgrund der politischen Verhältnisse in den Bundesländern, die den Bau der Autobahnen nicht befürworten, die Planungen bewusst verzögert werden können – während der Bund wirklich seine Hausaufgaben gemacht hat und die A 20 sich jetzt komplett im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes befindet – stimmt mich die Situation in den Ländern immer wieder sorgenvoll.“

Eine politisch motivierte Verzögerung durch den Koalitionspartner Bündnis 90/Die Grünen schließt dagegen die SPD-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Regierungsfraktion, Petra Tiemann, aus. „Das ist Quatsch.“ Es gehe der CDU um das Vertuschen eigener Fehler aus der Vergangenheit.

Enak Ferlemann (CDU), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Bundestagsabgeordneter aus Cuxhaven, sieht auch eine zum Teil politisch gewollte Überforderung der Landesbehörde bei der Planung der Autobahnen. Beide Landesregierungen hätten die Zahl der Mitarbeiter für die Autobahnplanungen reduziert. „Wir streben deshalb die Gründung der Bundesautobahngesellschaft an“, sagte Enak Ferlemann gegenüber dem TAGEBLATT. Diese würde aus den Mitarbeitern der Landesbehörden und neuem Personal bestehen, das der Bund einbringen würde. Bei einer Anhörung im zuständigen Ausschuss des Bundestags hätten die meisten Experten diese Idee unterstützt, so Ferlemann. Um das durchzusetzen, bedarf es allerdings einer Änderung des Grundgesetzes. Bundestag und Bundesrat müssten dafür mit einer Zweidrittel-Mehrheit zustimmen. Laut Ferlemann im Bundestag angesichts einer Großen Koalition machbar, aber im Bundesrat bräuchte man für eine verfassungsändernde Mehrheit die Zustimmung von Ländern, in denen die Grünen mitregieren.


Bewegender Abschied von Roger Cicero

$
0
0

Familie und Freunde, Kollegen und Wegbegleiter haben am Freitag Abschied von Roger Cicero genommen. Der Jazzsänger war am 24. März im Alter von 45 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Zur Trauerfeier in der St.-Gertrud-Kirche im Stadtteil Uhlenhorst kamen Gäste wie Komiker und Musiker Olli Dittrich, TV-Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt und ESC-Kommentator Peter Urban. Cicero-Songs wie „Was immer auch kommt“ und „Ich hätt‘ so gern noch Tschüss gesagt“ erklangen noch einmal. Bereits Stunden vor Beginn der Trauerfeier hatten Fans im strömenden Regen vor der Kirche gewartet.

Vertreter von Plattenfirma und Konzertveranstalter, Freunde und Kollegen ergriffen in der Trauerfeier vor knapp 600 Gästen das Wort, um Cicero zu würdigen. „Heute Abend wollte er eigentlich in Wien sein“, sagte Konzertveranstalter Dieter Semmelmann, „heute Abend wollte er mit seiner Big Band wieder Frank Sinatra zelebrieren.“ Cicero sei ein „großartiger Ausnahmekünstler“ gewesen. „Wir haben einen ganz Großen verloren, der eine Lücke hinterlässt, die nicht zu füllen sein wird – weder musikalisch noch menschlich.“ Am Ende verabschiedeten sich die Trauernden mit weißen Rosen am Altar.

Cicero hatte für Deutschland 2007 beim Eurovision Song Contest (ESC) gesungen und mit „Frauen regier’n die Welt“ den 19. Platz belegt – wenige Wochen nach seiner ersten Trophäe beim Musikpreis Echo. Im Jahr zuvor war er mit dem Album „Männersachen“ (2006) erstmals weit vorn in den Charts gelandet und hatte mit der Auskopplung „Zieh die Schuh aus“ seinen ersten Hit. Die letzten großen Projekte des Wahl-Hamburgers waren „Cicero Sings Sinatra“ und „The Roger Cicero Jazz Experience“ – mit beiden wurde er erneut für Echo-Trophäen nominiert, darunter für den Echo Jazz am 26. Mai in Hamburg. Der Musiker war vor seinem Tod gerade wieder durchgestartet, nachdem er zuvor wegen Erschöpfung eine längere Pause einlegen musste. Im April wollte Cicero bei seiner ausverkauften Tournee wieder auf der Bühne stehen.

Arbeitsgruppe plant Projekte

$
0
0

Die Lokale Agenda in Himmelpforten trifft sich am Donnerstag, 21. April, um 19.30 Uhr in der Villa von Issendorff. Themen sind die nächsten Projekte.

CDU Buxtehude benennt Kandidaten

$
0
0

Am kommenden Donnerstag, 21. April, wählt der Stadtverband der CDU Buxtehude seine Kandidaten für die niedersächsische Kommunalwahl am 11. September. Die Mitgliederversammlung der Christdemokraten findet im Buxtehuder Kulturforum am Hafen statt und beginnt um 19 Uhr.

Gottesdienst für Biker in Buxtehude

$
0
0

Unter dem Motto „Alles im Griff“ findet am Sonntag, 24. April, um 13 Uhr der 12. „MOGO Buxtehude“ – Gottesdienst für Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer – in der Freien Evangelischen Gemeinde in der Apensener Straße 87 statt. Mit dabei ist erstmals die Polizeiinspektion Stade, vertreten durch den Verkehrssicherheitsberater Thomas Mehnen. Der Polizeihauptkommissar wird mit Hilfe einer Promillebrille vermitteln, wie Alkoholkonsum im Straßenverkehr wirkt. Ab 12 Uhr werden die Biker mit kalten und warmen Getränken sowie heißen Bratwürsten und Nackensteaks willkommen geheißen. Um 13 Uhr beginnt der Gottesdienst mit Musik, Texten, Predigt und Gebet. Das musikalische Trio „Die Mädels & ich“ aus Buxtehude sorgt mit eigenen Texten und Kompositionen für Unterhaltung. Um 14.45 Uhr ist eine gemeinsame Ausfahrt geplant. Mit Kaffee und Kuchen klingt der Gottesdienst gegen 17 Uhr aus. Informationen online. (bt)

www.mogo-buxtehude.de

Verdi ruft zu Warnstreik an Kliniken auf

$
0
0

Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte Hamburger Krankenhäuser für kommenden Donnerstag zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen.

Damit will sie auf den Krankenhaus-Arbeitgeberverband Druck ausüben und ihn dazu bringen, ein Tarifangebot für die rund 18 000 betroffenen Beschäftigten vorzulegen, wie die Gewerkschaft am Freitag mitteilte. In der ersten Tarifrunde am 1. April habe er dies unterlassen. Vom Warnstreik betroffen seien die Hamburger Asklepioskliniken, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und das Universitäre Herzzentrum (UHZ).

Nach Gewerkschaftsangaben ist bereits jetzt klar, dass im Streikfall 123 Bereiche und Stationen komplett oder zu über 50 Prozent in den Ausstand gehen werden. „Im Interesse der Patientensicherheit sollte dringend über eine Verlegung der Patientinnen und Patienten von den betroffenen Stationen nachgedacht werden“, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Hilke Stein. Gleichzeitig forderte sie die Arbeitgeber zu einer Notdienstvereinbarung auf. Verdi verlangt für die Krankenhausbeschäftigten 6 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 200 Euro im Monat. Außerdem soll die Ausbildungs- und Praktikumsvergütung pauschal um monatlich 100 Euro angehoben werden.

Hamburger Professor ist Namensgeber

$
0
0

Dem Hamburger Biologen Prof. Jörg Ganzhorn ist eine besondere Ehre zuteilgeworden - eine auf Madagaskar neuentdeckte Affenart ist nach ihm benannt worden. „Microcebus ganzhorni“ heißt nun eine der drei neu beschriebenen Mausmaki-Arten, die im Südosten der Insel beheimatet sind, teilte die Universität Hamburg am Freitag mit. Makis sind kleine nachtaktive Affen, die zu den Primaten gezählt werden.

Jörg Ganzhorn, Professor für Tierökologie an der Hamburger Uni, habe sich seit Jahren gegen die Zerstörung des Lebensraums von Makis auf Madagaskar eingesetzt, unter anderem durch den Aufbau einer Feldstation für das Deutsche Primatenzentrum sowie als Leiter der Tierschutzgruppe „Species Survival Commission“ für madegassische Primaten.

Arbeit und Bildung als Schlüssel

$
0
0

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hält das geplante Integrationsgesetz der schwarz-roten Koalition für einen „echten Fortschritt“. „Es enthält eine ganze Reihe von Anreizen, die den Zuwanderern die schnelle Integration in den Arbeitsmarkt erleichtern werden“, teilte Scholz der Deutschen Presse-Agentur mit. Von den Schutzsuchenden, die eine Bleibeperspektive haben, werde erwartet, dass sie durch den Erwerb der Sprache und die Kenntnis unserer Werte einen eigenen Beitrag leisten. „Arbeit und Bildung sind der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe und damit für eine gelungene Integration“, erklärte Scholz. „Das neue Gesetz wird die notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen.“


Einwohnerversammlung in Dammhausen: A-26-Klage ist Thema

$
0
0

Zu Gast sind Kreisbaurat Hans-Hermann Bode sowie Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und ihr Fachbereichsleiter Ralf Dessel. Erwartet wird ein Signal der Dammhausener zum Thema „Klage gegen die A-26-Freigabe“. Wie berichtet, bieten Stadt und der Kreis den Dammhausenern drei Bedarfsampeln gegen einen Klageverzicht an. Außerdem sollen alle fünf Bushaltestellen 2017 barrierefrei mit Hochbord ausgebaut, Geh- und Radweg auf der Südseite 2017 ausgebaut werden.

Autorengruppe Stade sucht neue Mitglieder

$
0
0

Die Gruppe trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat von 19 bis 21 Uhr im Jugendraum von St. Josef, Schiffertorsstraße 17 in Stade, um aus ihren Werken vorzulesen. Informationen bei Bärbel Roese unter 0 41 41/ 60 03 02 oder unter 01 73/ 2 53 68 57.

Gemeinde Jork diskutiert Nachtragshaushalt

$
0
0

Der Finanzausschuss der Gemeinde Jork tagt am Mittwoch, 20. April, 18.15 Uhr, in der Alten Wache. Hauptthema ist der Nachtragshaushalt auch für die L-140-Sanierung.

Kulturforum: Vortrag über Landraub in Westafrika

$
0
0

Olaf Bernau, aktiv bei Afrique-Europe-Interact, spricht über den Ausverkauf von landwirtschaftlichen Nutzflächen an Banken, Investmentfonds und Konzernen. Dieses führe zu Hunger, Vertreibung und ökologischer Zerstörung. Der Referent spricht auch über die praktische Zusammenarbeit mit betroffenen Kleinbauern in Mali.

Grüne Jugend Stade-Buxtehude gegen TTIP und CETA

$
0
0

Beginn ist am 23. April um 12 Uhr am Opernplatz in Hannover. Die Anreise mit dem Zug von Buxtehude koordiniert die Grüne Jugend, die Fahrtkosten werden pro Person etwa 8 bis 10 Euro kosten. Informationen gibt es auf der Facebookseite.

Talk op Platt im Freiburger Kornspeicher

$
0
0

Den Abschluss bildet die Frage: „Weer fröher denn wirklich allens beter?“. Beginn ist um 19.30 Uhr. Als Eintritt wird ein Solidarbeitrag für den Verein von 5 Euro genommen.

Vorlesenachmittag in der Neu Wulmstorfer Gemeindebücherei

$
0
0

Passend zum dann bevorstehenden Muttertag liest Nicole Henigschmidt am Dienstag, 3. Mai, ab 15 Uhr den kleinen zukünftigen Lesern die Geschichte „Pauli: Liebste Mama“ von Brigitte Weninger vor. Da die Teilnehmerzahl für die kostenlose Kinderveranstaltung begrenzt ist, sollten interessierte Kinder zwischen vier und sechs Jahren schnellstmöglich in der Gemeindebücherei unten im Neu Wulmstorfer Rathaus angemeldet werden.


Neu gegründeter Gospelchor in Buxtehude sucht Verstärkung

$
0
0

Seit mehr als zehn Jahren führt er das erfolgreiche Musik- und Event-Unternehmen Paris Avenue und ist selbst Sänger mit Leib und Seele. Der Gesangscoach begeistert seit Jahren die Menschen mit seiner besonderen und breiten Mischung von Gospels unterschiedlichster Herkunft.

Diese Begeisterung will er auch den Mitgliedern seines neu gegründeten Chores „The Worsshipers“ in Buxtehude vermitteln. Insbesondere möchte er die Menschen spüren lassen, welche Kraft und Wirkung das gemeinsame Singen hat. Dazu lädt er alle Gospelliebhaber ein, in die Freie evangelische Gemeinde in die Apensener Straße 87 zu kommen, wo jeden Montagabend von 19 bis 21 Uhr geprobt wird. Vorkenntnisse sind fürs Mitmachen nicht erforderlich.

Weitere Informationen zum neuen Chor gibt es für Interessierte unter der Telefonnummer 0 40/ 53 25 62 17 oder per Mail an: office@afrogospel.de

Messe zeigt Möglichkeiten für Jugendliche im Ausland

$
0
0

ein Highschool-Aufenthalt in den USA. Es gibt aber auch vielfältige weitere Angebote. Die Alternativen bieten ebenfalls spannende Erfahrungen und Möglichkeiten zur Kostenersparnis. Eine Messe gibt den Schülern, Abiturienten, Eltern und Pädagogen einen umfassenden und kostenfreien Überblick.

Das Highschool-Jahr im Ausland ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schüler ein halbes oder ganzes Jahr im Ausland in eine öffentliche Schule geht und in einer Gastfamilie lebt. So lernt er das Leben und die Kultur der Menschen hautnah kennen. Die Sprachkenntnisse bekommt er durch den täglichen Gebrauch quasi nebenbei. Kostenersparnisse kann er durch die Wahl des Landes und des Angebotes erreichen: Für einen USA-Aufenthalt hat er mit 8000 bis 10 000 Euro zu rechnen. Ziele in Osteuropa und in Teilen Südamerikas und Asiens sind ab 5000 Euro zu haben. Bei den besonders begehrten Zielen Australien, Kanada und Neuseeland kommt fallen schnell Gesamtkosten von über 20 000 Euro an. Wem es vor allem um die Verbesserung der Sprachkenntnisse geht, hat Sprachkurse und internationale Feriencamps zur Auswahl, die in den Ferien stattfinden und bei zwei bis drei Wochen Dauer zugleich einen guten Test ermöglichen, ob ein längerer Aufenthalt in Betracht kommt. Die Kosten beginnen hier oft bei 1000 bis 2000 Euro.

Die Schüleraustausch-Messe findet am Sonnabend, 28. Mai, von 10 bis 16 Uhr in der Kühne-Logistics-University in Hamburg, Großer Grasbrook, statt. Der Eintritt ist frei. (bene)

www.schueleraustausch-portal.de

Schnuppertag an Oberschule in Ahlerstedt

$
0
0

Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Josephine Friede freuen sich die Schüler der jetzigen 5. Klassen darauf, mit den Viertklässlern die Schule in Form einer Rallye zu erkunden. Eine Station zum Mitmachen wird unter anderem das MINT-Zentrum im Bau des ehemaligen Schleckermarktes in der Nähe des Schulzentrums sein.

Für die Kinder, die am Vormittag nicht dabei sein können, bietet die Schule einen weiteren Schnuppertermin an, ebenfalls am 20. April, nachmittags ab 14 Uhr. Treffpunkt ist die Mensa. Dieser Termin wird nicht durch die Grundschulen organisiert. Die Eltern dürfen ihre Kinder gern begleiten. Der Elterninformationsabend, an dem das Schulprogramm und die Planungen für die zukünftigen 5. Klassen, zum Beispiel die Einrichtung einer MINT-Klasse, vorgestellt werden, findet am 9. Mai um 19 Uhr in der Mensa der Schule statt.

Die Anmeldungen zum neuen Schuljahr werden am 18. Mai von 14 bis 18 Uhr und am 19. Mai von 8 bis 13 Uhr entgegengenommen.

Papa kookt

$
0
0

Ik hebb vundog kookt!“ vertell mien Papa stolt, „Dat geev Spargelsupp, dor harrst Du di de Finger no leckt, sowat vun lecker!“

„Du hest kookt??“ – „Jowoll! Du schallst du wunnern ...“ „Tja, hett ook vun morgens Klock negen bit Middags Klock een duurt!“ meen mien Broder un grien. „Dat stimmt nich ganz!“ sä Papa, „dat wöör blots weil dor wat twüschen komen is!“

„Wie hest du dat denn mookt?“ fröög ik. „Tja, toierst müss ik jo erstmol to’n Inköpen!“ meen Papa, „ Spargel, Dosenmelk, Mehl, Hack för de Fleeschklüten ...“ „Dor wöör de eerste Stünn all weg!“ kommenteer mien Broder. „Stimmt nich ganz, wöör blots, weil ik Klaus noch dropen hebb! Jedenfalls, as ik in Huus wöör, hebb ik erstmol den Spargel wuschen un schellt.

Ik nehm de Schole jo ok för de Zupp!“ „Richtig!“ „As ik denn meist trecht wöör mit Schellen, pingel dat an de Döör, un een Fritze vun de Versekerung kööm. Bit ik den afwimmelt harr, wöör ok wedder een halve Stünn rüm!“ „Nu wöör dat all halvig ölven!“ misch sik mien Broder wedder in.

„Denn wüss ik jo nich genau, woveel Woter ik nehmen schull för dree Personen. Mama kunn ik nich frogen, de wöör nich in’n Huus un denn hebb ik bi Inge anropen. Wi hebbt een beten klöönt, Inge meen ik schull man annerhalv Liter nehmen för dree Personen!“ vertell Papa.

„Denn hebb ik erstmol dat Hack för de Fleeschklöten trecht mookt, dat mütt jo ok genau afsmeckt warden, Zibbeln lütt schnieden, Solt, Peper, Ei, lütt beten Paniermehl un denn de Fleeschklüten dreiht. Ganz lütte Fleeschklüten!“

„Jo, klor!“ „Denn hebb ik dat Woter opstellt un de Scholen erstmol kookt. Denn dat Woter afgoten un dorin de Spargelstücke kookt!“ „Jo, over nich glieks, denn kööm jo erst de Schösteenfeger!“ meen mien Broder. „Ja, also ... dat veerstoh ik ook nich, dat de jüst üm de Middagstiet kummt, de hett mi denn ok meist eene halve Stünn opholen! ... Also, as de Spargel denn gor wöör, hebb ik de Dosenmelk dor an röhrt, over denn wöör de Supp noch veel to dünn! Mit Inge ehre annerhalv Liter, dat kööm gor nich so recht hin!“

„Naja, kummt op an, woveel Spargel du hest!“ meen ik. „Genau!“ verkloor Papa, „denn hebb ik erstmol een beten Mehl mit Woter anröhrt un vörsichtig to de Supp un wedder kookt un denn wöör se jümmer noch to dünn. Noch mol een beten Mehl ... jümmer noch ... noch mehr ... denn wöör se goot.

Nu müss ik noch Snittlook hebben ut’n Gorden. Ik wull jüst welken holen, dor wöör ik meist över de Katt fullen, de achter de Döör leeg. Bin op de Knee fullen un hebb mi dat Knee opslogn! Harr ok böös utgohn kunnt! Ik müss mi erstmol een Ploster holen!“ vertell Papa.

„Un in de Tied is de Supp anbrennt?“ „Nee, dat nich. Over dat wöör nu all halvig een. Wi wullen doch egentlich Klock twölf eten!“

„As ik denn dat Ploster op’n Knee harr un mien Snittlook fien snippelt harr, wöör dat denn Klock een! Over de Supp hett smeckt! Sowat vun lecker!

Du harrst di de Finger ...!“ „Jojo Papa, dat glööv ik di!“ „Dat Koken mookt mi jo echt Spooß, over ik wunner mi foken doch, dat Mama dor jümmer so fix mit fardig ward!“

Renate Kiekebusch schreibt regelmäßig die plattdeutsche Kolumne für das TAGEBLATT.

Wann ist ein Mensch ein Mensch?

$
0
0

Sie ist 19, aber war noch nie im Internet. Bei Facebook und Twitter kommt sie deshalb allein nur schwer zurecht. Ihre Betreuer helfen ihr, so gut sie können. Sie zeigen ihr, wie und worüber andere junge Frauen und Männer so schreiben. Und vor allem geben sie ihr mit auf den Weg: Stell dich auf dein Gegenüber ein. Wer im Internet kommunizieren will, sollte auf lange Monologe verzichten. Klar.

Die junge Frau lernt schnell. Überraschend schnell. Schon nach wenigen Stunden bewegt sie sich in Chatforen, als habe sie nie etwas anderes getan. Die Betreuer sind begeistert – bis Tay plötzlich anfängt, ihre Gesprächspartner rassistisch und vulgär zu beschimpfen. Nach kurzer Zeit nehmen die Betreuer Tay ihren Internetzugang wieder weg.

Vielleicht haben Sie es neulich gelesen: Tay ist keine junge Frau aus Fleisch und Blut, sondern ein Computerprogramm. Der Soft-wareproduzent Microsoft wollte damit zeigen, wie weit er inzwi-schen mit künstlicher Intelligenz ist. Das Experiment ging gründ-lich schief, denn Tay achtete so genau auf ihre Gesprächspartner, dass sie schon nach kurzer Zeit deren Ansichten übernahm und statt höflicher Floskeln wüste Tiraden von sich gab.

Ein Softwareproblem? Soll selbst bei diesem Konzern schon vorgekommen sein. Microsoft will jetzt Filter einbauen, die Tay vor dem Abdriften bewahren. Vielleicht hilft das. Vielleicht haben aber auch die recht, die den Fehler bei den Menschen sehen: Tay würde funktionieren, wenn wir nettere Menschen wären, schrieb ein Computerexperte.

Was macht den Menschen zum Menschen? Offensichtlich mehr als die Verarbeitung von noch so komplizierten Wenn-Dann-Programmierungen. Ein klares Gespür für das Gute und Wün-schenswerte ist nicht einfach Er-gebnis logischer Überlegungen. Das hat mit Haltungen, mit ethi-scher Bildung und der Frage nach dem Sinn zu tun. Die Bibel spricht davon, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde ge-schaffen hat. Er hat ihn zu mehr bestimmt als zu dem, was der Durchschnittsnutzer bei Twitter ahnen lässt. Ob Tay das verstehen kann?

Dr. Martin Krarup ist Superintendent in Buxtehude und schreibt regelmäßig die Kolumne der Kirchen für das TAGEBLATT.

Viewing all 96663 articles
Browse latest View live