Quantcast
Channel: Nachrichten - TAGEBLATT.de
Viewing all 96663 articles
Browse latest View live

Neuer Chefarzt der Anästhesie im Mariahilf in Heimfeld

$
0
0

Er wird seine Erfahrung im Bereich Intensivmedizin, notärztliche Versorgung und OP-Management in die Klinikabläufe einfließen lassen und die Arbeit des anästhesiologischen Teams verstärken sowie langfristig gesehen eine neue Spezialisierung einführen. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Herrn Dr. Brand einen anerkannten Mediziner mit hervorragenden Qualifikationen und ausgewiesener Berufserfahrung für unser Haus begeistern konnten“, sagt Ulrike Kömpe, Klinikgeschäftsführerin im Mariahilf.

Der 45-Jährige tritt die Nachfolge von Dr. Kai Morsbach an, der an seine alte Wirkungsstätte – das Helios-Klinikum Erfurt – zurückgekehrt ist und ein neues medizinisches Betätigungsfeld übernommen hat. Dr. Philipp-Alexander Brand: „Mir ist es ein großes Anliegen die Abteilung gut zu strukturieren und langfristig medizinische Neuerungen zu etablieren.“ Der gebürtige Baden-Württemberger Brand absolvierte sein Medizinstudium in Kiel. Seine Assistenzarztzeit im Bereich Allgemeinchirurgie hat er ebenfalls am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel durchlaufen, wo er auch seine Doktorarbeit zum Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs abgelegt hat. Seinen medizinischen Schwerpunkt wählte Dr. Brand allerdings in der Anästhesie. Diesen Bereich hat der Anästhesiologe in seiner zwölfjährigen Tätigkeit an der Kieler Universitätsklinik in der gesamten Breite kennengelernt. Zu seinen Spezialisierungen zählen hierbei die Tätigkeit als leitender Notarzt, die spezielle Intensivmedizin sowie die Schmerz- und Palliativmedizin. Bis Ende März war Dr. Brand in Doppelfunktion als Leitender Oberarzt der Anästhesiologie und OP-Manager am Klinikum Lüdenscheid tätig.

Neben seiner Facharztausbildung absolvierte der Mediziner seinen Master of Hospital Management. Der 45-jährige verheiratete Vater von zwei Kindern ist in Waiblingen geboren. Während der Schulzeit lebte er für zehn Jahre in den USA und Argentinien, weshalb er über fließende Englisch- und Spanischkenntnisse verfügt. In seiner Zeit bei der Bundeswehr in Hamburg verschlug es den Süddeutschen erstmals in den Norden.


Großer Pflanzenmarkt am Kiekeberg

$
0
0

Internationale Züchter zeigen ihre große Auswahl an historischen und seltenen Pflanzen. Darunter sind Gärtner, die wahre Experten auf ihrem Gebiet sind. Das Sortiment reicht von Stauden und Gehölzen über Kübel- und Wasserpflanzen bis zu vielfältigen Kräutern und Gemüsepflanzen. Blühendes wie Rosen, Chrysanthemen, Fuchsien oder Orchideen ist ebenso zu finden wie spezielle Züchtungen und Raritäten für den heimischen Balkon oder Garten. Besucher können sich von den Botanikern beraten lassen: Fragen über Düngung oder Bepflanzung oder auch Tipps für Einsteiger beantworten die Experten. Kunsthandwerk wie Gartenkeramik, Schmiedeeisernes und Gartenwerkzeuge ergänzen das botanische Angebot. Der Eintritt zum Pflanzenmarkt kostet für Erwachsene 9 Euro, bis 18 Jahre ist der Zutritt frei.

Die alten Hits funktionieren bei A-ha noch immer

$
0
0

Doch obwohl sich vieles geändert hat, spüren die Pop-Rocker dieselbe Leidenschaft wie früher, so sagte Gitarrist Pål Waaktaar-Savoy neulich noch. Beim Konzert am Donnerstagabend in der Barclaycard Arena spürten die 9500 Zuschauer nichts davon. Die alten Hits funktionierten trotzdem.

Frontmann Morten Harket muss ebenfalls älter geworden sein, es kann nicht anders sein. Auf der Bühne präsentiert sich der 56-Jährige dennoch im alten Look. Seine Haare sind kürzer als zu Hochzeiten in den 80ern, doch gerade sein Körper ist durchtrainiert und muskulös, genau wie damals, als dieser auf Bravo-Starschnitten von den Zimmerwänden blitzte. Die Jeans zerlöchert, und über den starken Armen präsentiert er eine schwarze Lederjacke. Wenn es noch eine aus vergangenen Jahrzehnten ist, hat sie die Zeit besser überstanden als seine Songs. Neu sind die Brillen. Der Wechsel des modischen Nasenfahrrads zieht sich wie ein roter Faden durch die Show. Die eine macht ihn schlauer, die andere hilft ihm dabei, seine Fans zu ignorieren. Immerhin 9500 Besucher sind gekommen. Früher waren die Hallen ausverkauft.

A-ha ist Kult oder besser war Kult. Damals zwischen 1985 und 1991, als die ganze Welt noch melodisch „Take on me – Take on me, Take me on – Take on me“ singen konnte. Heute dauert es einen Moment, bis einem die Melodie wieder einfällt. Dann flutscht es auch mit dem Refrain. Er macht es uns einfach. 1985 schaffte die norwegische Band A-ha mit Magne Furuholmen, Pål Waaktaar-Savoy und Morten Harket mit diesem Hit ihren Durchbruch. Es folgten „The Sun Always Shines on T.V.“ und „The Living Daylights“ – das Titellied zum James-Bond-Film „Der Hauch des Todes“ von 1987. Sie waren bekannt und beliebt. Auch US-Präsident Barack Obama höre ihre Lieder. Es gab stillere Jahre, doch der Erfolg blieb.

Im Jahr 2000 brachten die drei Norweger das Album „Minor Earth, Major Sky“ auf den Markt. Die Single „Summer Moved On“ schaffte es immerhin noch auf Platz 8 der deutschen Charts. Doch die Musiker fühlten sich leer und ausgelaugt. Am 15. Oktober 2009 gaben sie das Ende der Band bekannt, um 2015 wieder ihre Wiedervereinigung zu verkünden. Diesen Musikern ist wohl nicht zu trauen, wenn es um das Ende geht. „Eins ist klar“, so Gitarrist Paul Waaktaar-Savoy, „man kann uns nicht vertrauen, wenn wir sagen: Wir machen Schluss.“

Sie sind also wieder da. Das neue Album ist da, und die Tour ist da. Doch die Musiker irgendwie nicht. Gerade Morten Harket wirkt monoton und gelangweilt. Er agiert, ja, mit dem Tonmann, ständig greift er sich an seinen Knopf im Ohr. Die Sonnenbrille distanziert ihn. Seine Stimme dagegen brilliert den Raum, typisch wie damals. Die Show ist makellos mit fünf Videoleinwänden, der Sound ist gut, die Musik ist rockiger als sonst, mit vielen Schlagzeug- und Gitarrentönen und schönen Arrangements.

An die 20 Songs spielen sie in 100 Minuten. Sie wissen, was ihre Fans hören wollen: Die Hälfte stammt aus ihren ersten Alben „Scoundrel Days“ und „Hunting High and Low“, aus dem aktuellen Album sind es weitaus weniger. „The Sun Always Shines on TV“ und „Hunting high and low“ funktionieren genauso gut wie „Take on me“ und „Crying in the rain“. Die Fans schwelgen in alten Erinnerungen und hoffen auf Nostalgie. Morten Harket, Pal Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen bezaubern gemeinsam nicht. Sie schauen sich nicht an, haben nichts zu sagen, zeigen ihr Glück nicht. Die Bühnen-Euphorie hat sich nach 30 Jahren abgenutzt.

Keyboarder Magne Furuholmen sagte zur Reunion, die Band sei das gemeinsame Schicksal der drei Norweger: „Wir können dem nicht davonlaufen.“ Das Leben lasse sich nicht planen – ebenso wenig wie menschliche Beziehungen. Vielleicht hatten sie es sich selber anders vorgestellt, besonderer, einmaliger. Morten Harket gab das Ende noch während der aktuellen Tour bekannt. „Das Kapitel A-ha ist für mich ohnehin abgeschlossen.“

Der Tourabschluss am 7. Mai in Norwegen soll wirklich das letzte Konzert sein. Jedenfalls für kurze Zeit.

Als Au-pair hinaus in die weite Welt

$
0
0

Diese und andere Fragen rund um das Thema Au-pair beantwortet die Auslandsexpertin der Austauschorganisation Stepin während eines Informationsabends am Mittwoch, 20. April, ab 18.30 Uhr, im Büro der Gesellschaft in Hamburg, Fehlandtstraße 50.

Eingeladen sind alle jungen Menschen, die ein Herz für Kinder haben und neue Länder und Kulturen entdecken wollen. Die Stepin-Beraterin Regina Kruse informiert im kleinen Kreis über die weltweiten Programme, landesspezifische Besonderheiten – und hält manchen Tipp aus erster Hand bereit. Der Eintritt ist frei. Um die Veranstaltung vorbereiten zu können, bittet die Austauschorganisation um eine telefonische Anmeldung unter 0 40 / 34 96 29 20. Weitere Informationen im Internet. (bene)

www.stepin.de/infoveranstaltungen

TAGEBLATT-Leser gehen zur Messe „Hansepferd“

$
0
0

Maren Jezior aus Heinbockel (Abonnentin seit 1994), Marlies Averhoff aus Drochtersen (Abonnentin seit 1978), Elke Kupperschmidt aus Horneburg (Abonnentin seit 1984) und Elke Vogel aus Agathenburg (Abonnentin seit 2007) haben jeweils zwei Karten für die „Hansepferd“ in Hamburg gewonnen. Die Karten erhalten sie in den nächsten Tagen per Post.

Einbrecher in Stade auf frischer Tat festgenommen

$
0
0

Die Stader Polizei hat drei jugendliche Einbrecher geschnappt. Donnerstagabend gegen 22.45 Uhr teilte eine Mitarbeiterin der Deutschen Bundesbahn der Polizei mit, dass es vermutlich gerade zu einem Einbruch in ein Werkstattgebäude der Bahn in der Straße Salztorcontrescarpe in Stade komme. Sofort wurden mehrere Streifenwagen zum Einsatzort entsandt und das Gebäude umstellt. Im Gebäude wurden drei junge Männer angetroffen und vorläufig festgenommen. Diese hatten zuvor offenbar ein Fenster des Gebäudes eingeschlagen und waren ins Innere eingestiegen. Sie hatten mehrere Schränke und Schubladen durchsucht, konnten dabei offenbar nichts erbeuten, weil ihnen die Polizei zuvorkam. Sie wurden zur Stader Wache gebracht, vernommen und wegen fehlender Haftgründe wieder entlassen. Gegen die Stader im Alter von 17 und 19 Jahren wird wegen Einbruchs ermittelt.

Die Woche in Hamburg

$
0
0

Die englische Zeitung „Daily Mail“ hat das hässlichste Vereins-Logo gewählt. And the winner is: die schwarz-weiß-blaue HSV-Raute. Wie gemein aber auch, die Gazette schreibt: „Keine Worte oder Zahlen, nur eine schwarze und weiße Raute vor blauem Hintergrund.“ Das Wappen brauche dringend eine Auffrischung, empfehlen die Journalisten. Der Club konterte prompt. „Die hatten wohl länger keine Exklusiv-Geschichte mehr und wollen es nun so versuchen. Die Raute hat einen so hohen Wiedererkennungswert, dass sie ohne Vereinsname oder Gründungsdatum auskommt. Das zeichnet sie ja gerade aus“, so HSV-Medien-Direktor Jörn Wolf. Geschichtsbewusst ist die „Daily Mail“ nicht gerade. Zwar kommt die Raute ohne Schnörkel aus, dafür hat sie lange Tradition. Bereits 1919 schlossen sich die drei Vereine SC Germania, Hamburger FC und FC Falke 1906 zum HSV zusammen. Die Raute vereinte alle ihre Farben und wurde als Emblem gewählt, weil sie als Symbol für Handelsschifffahrt und damit auch für Hamburg steht.

Zoff im betuchten Blankenese. Weil Holzpavillons für 192 Flüchtlinge gebaut werden sollten, gingen Anwohner auf die Barrikaden. Vergangene Woche verhinderten sie zuerst Baumfällarbeiten und erreichten kurz darauf sogar einen offiziellen Baustopp. Unterdessen haben Sozialwissenschaftler für die „Zeit“ untersucht, welche Bevölkerungsgruppen im Umkreis besonders heftig kritisierter Bauvorhaben leben. Das Ergebnis: Es sind vor allem zwei Minderheiten – eine konservative und sehr wohlhabende Gruppe sowie ein kleiner Teil der Mittelschicht, der Vielfalt und Andersartigkeit als bedrohlich erlebt und mehr als andere den sozialen Abstieg fürchtet. Nun warben aber Blankeneser lautstark für die Aufnahme der Neuankömmlinge: Die Initiative Runder Tisch organisierte Donnerstagabend eine Demonstration, an der laut Polizei 800 Menschen teilnahmen. „Wir unterstützen den Bau der Flüchtlingsunterkunft“, so der einhellige Tenor. „Wir möchten keine Abschottung in Blankenese, sondern heißen Neuankömmlinge willkommen und werden sie begleiten.“

Äußerst praktisch war es bisher, dass Teilnehmer des Hamburg-Marathons, der an diesem Sonntag in seiner 31. Auflage stattfindet, kostenlos den HVV nutzen konnten. Doch dieser Service fällt für die 20 000 Läufer, die nun auf die Strecke gehen, weg. Wie die Pressestelle des HVV mitteilte, kam es in diesem Jahr mit dem Veranstalter zu keiner Einigung über ein Kombi-Ticket. „Alle Teilnehmer des Marathons, die den HVV nutzen, müssen sich daher einen Fahrausweis kaufen“, so HVV-Sprecherin Silke Seibel. Das Angebot des HVV wäre so teuer gewesen, dass es betriebswirtschaftlich nicht darstellbar gewesen wäre, sagen die Marathon-Macher. Zwischen Kilometer 27 und 30 kommt auf der 42 195-Meter-Strecke ja meistens der Mann mit dem Hammer, nicht wenige steigen dann aus dem Rennen aus.

Irgendwie lächerlich, sich vorzustellen, dass sich nun also zwischen der Bushaltestelle City Nord und dem S-Bahnhof Ohlsdorf lange Schlangen schwitzender Leiber bilden, die ausgelaugt mit Münzgeld klimpern.

Gina Lorenzen träumt von der großen Theaterbühne

$
0
0

Ihr größter Traum ist es, Schauspielerin zu werden. Deswegen bewarb sie sich gleich nach dem Abitur – die Prüfungen absolvierte sie 2015 am Stader Traditionsgymnasium Athenaeum – an verschiedenen Schauspielschulen.

Doch bevor die Staderin im Dezember bei den Schulen vorsprach, unternahm sie viel mit ihren besten Freunden und flog im August für vier Monate nach Malaysia und Indonesien. Gina Lorenzen berichtet: „Ich bin in Kuala Lumpur sechs und Singapur drei Jahre aufgewachsen und wollte deswegen sozusagen „back to the roots“. Meine zwei Brüder wohnen da und ich habe dann einen Monat bei denen verbracht. Zwischendurch bin ich immer verreist und ich bin auch durch Bali und mehrere kleine malaysische und indonesische Inseln gebackpacked.“ Außerdem machte sie dort einen Tauchschein und unternahm Wanderungen. Sie empfiehlt eine Backpacking-Tour jedem Abenteuerlustigen. Vor allem die Länder, die sie durchstreift hat, seien dafür besonders geeignet, weil die Unterkünfte dort billig sind und sie viel erlebt hat. Während ihres Auslandsaufenthalts und ihrer Schulzeit bereitete die 19-Jährige sich schon auf ihre Vorsprechen an den Schauspielschulen vor.

„Im Mai habe ich mich schon mit meinen Monologen befasst. Es ist verdammt schwer, den richtigen Monolog zu finden. Ich habe ein halbes Jahr Vorbereitung für vier Monologe gebraucht“, erzählt die ehemalige Schülerin. Jedoch hat sie davor auch schon Schauspielerfahrung gesammelt. Neben ihrem Gesangsunterricht spielte die Staderin immer in Theatergruppen mit. Vor allem mit der „stader Theaterschmiede“ stand sie oft auf der Bühne. Aber auch bei dem Schulprojekt des Chors des Athenaeum „Linie 1“, das 2014 im Stadeum aufgeführt wurde, sammelte sie Bühnenerfahrung. Dort übernahm sie eine tragende Rolle.

Bis jetzt absolvierte die 19-Jährige schon Vorsprech-Terminje in München, Berlin, Bochum, Wien und Hamburg. Auch wenn sie in Bochum sogar in die zweite Runde gekommen ist und die Tipps, die sie dort bekam, ihr viel weiterhalfen, ist sie im Moment ein bisschen verunsichert. „Es ist ein Beruf, der nicht ohne ist. Die Schulen haben 800 Bewerber, von denen maximal zwölf genommen werden und meistens sind die Hälfte davon Jungs. Man braucht viel Ausdauer und Leidenschaft, weil man echt viele Absagen bekommt. Es gibt Leute, die schon auf 30 Vorsprechen waren“, erzählt Gina Lorenzen.

Ein Vorsprechen liefe so ab, dass sie acht Minuten Zeit habe, sich vorzustellen. Insgesamt gebe es drei bis fünf Runden. Die ersten beiden Runden bestünden aus dem Vorspielen der Monologe. Danach komme die Stimmenarbeit dran, dann stehe die Körpersprache im Fokus und schließlich gehe es um die Improvisation. Die 19-Jährige berichtet: „Jede Schauspielschule sucht nach was anderem. Nach Talent, Energie und Leidenschaft suchen sie auf jeden Fall. Die gucken auch, ob man ins Team passt, weil man, nachdem man aufgenommen wird, ein Studium absolviert, das vier Jahre dauert. Da schreit man sich auch mal richtig an, weswegen die gucken, ob man ins Team passt, weil das harmonisch sein muss.“

Jetzt arbeitet Gina Lorenzen aber erst einmal in einer Stader Klinik in der Onkologie. Auf die Idee kam sie durch eine Freundin, die ihr von dem Job und ihren Erfahrungen dort berichtete. Vor allem die Arbeit mit den Patienten gefällt ihr. Jedoch hört sie nicht auf, ihren Traum vom Schauspielberuf zu verfolgen. Im Mai fängt sie ein Praktikum im Schauspielhaus Hamburg an und sie wird noch weitere Vorsprechen in Leipzig, Rostock und in Berlin an der Filmuniversität besuchen. Für Gina Lorenzen ist das Beste am Schauspielern, dass sie „die Sau raus lassen kann“. Die 19-Jährige erzählt: „Ich bin wirklich mitfühlend. Ich lese ein Stück und verstehe Schmerz und Glück. Ich liebe es, dem Menschen im Stück zum Leben zu erwecken und deren Charakter zu spielen. Und wenn ich es schaffe, dass es beim Publikum klick macht und die sich verbunden fühlen zu der Person, dann habe ich den Charakter rübergebracht und mein Ziel erreicht.“


Jan Fragel besteht die Aufnahmeprüfung am Hamburger Konservatorium

$
0
0

Die Entscheidung, Bass zu studieren, traf der ehemalige Schüler des Stader Vincent-Lübeck Gymnasiums erst ein halbes Jahr vor seinem Abitur. „Ich spiele Bass schon seit sechs bis sieben Jahren. Es war mein Ding Bass zu spielen. Ich wollte mein Hobby zum Beruf machen und möglichst viele Leute mit der Musik erreichen,“ erzählt der 19-Jährige. Nach dem Abitur übte er viel und bewarb sich in Hannover, Bremen und Hamburg. Jetzt studiert er am Hamburger Konservatorium mit dem Schwerpunkt Bass und absolviert ein künstlerisches Grundstudium.

Bevor er jedoch aufgenommen wurde, musste er eine Aufnahmeprüfung bestehen, auf die er sich sehr intensiv vorbereitet hatte. Der Stader berichtet: „So richtig angefangen zu üben habe ich erst vor einem Jahr. Ich habe genau darauf geachtet, was der Lehrer gesagt hat. Ich bin auch zu Orchesterbassisten gegangen und habe denen was vorgespielt, damit die was zu meinem Bassspiel sagen. Zu Workshops bin ich auch gegangen, wo ich dann Stücke verschiedener Epochen gespielt habe.“

Bei der Aufnahmeprüfung, erzählt er, musste er drei Werke aus drei Epochen spielen. Außerdem ist es vorgeschrieben, dass er zwei bis drei leichtere Stücke auf Klavier vorspielen sollte. Jedoch gebe es verschiedene Modelle, sagt Jan Fragel: Wer einen Master machen will, müsse noch ein längeres und schwierigeres Programm spielen und wer noch das Fach Pädagogik dazu wählt, müsse auch eine Gruppe leiten.

Bevor der 19-Jährige angefangen hat Bass zu studieren, spielte er mit dem Gedanken, Lehrer zu werden und absolvierte ein Praktikum bei der Förderschule in Stade-Ottenbeck, bei dem er viele beeindruckende Erfahrungen gemacht hat. Er erzählt: „Wenn man Musiker ist, stehen einem mehr Wege offen, als die meisten Menschen zunächst glauben. Ich hatte überlegt, Orchestermusiker zu werden. Aber auch im Jazz- und Popbereich gibt es viele Möglichkeiten, sich fortzubilden. Der Kontrabass ist ja auch ein echtes Cross-over-Instrument, auf dem man sowohl das Interpretieren von Konzertliteratur als auch das Improvisieren hervorragend praktizieren kann. Ich überlege auch, zusätzlich Jazz zu studieren oder in die pädagogische Richtung zu gehen.“

Was ihm am Bassspielen Spaß macht, ist unter anderem, dass er Stücke aus vielen Epochen spielen kann. Vor allem mag er Barockmusik sehr gerne. „Barock hat viel mit Jazz zu tun. Zwar spielt man oft ausnotierte Sonaten, die aber dem Interpreten viel Freiheit lassen und hörbar aus der Improvisation entstanden sind. Und der Unterschied zwischen Basso Continuo und Walking Bass ist gering“, sagt der ehemalige Schüler.

Im Studium habe er viel zu tun. Es gibt verschiedene Techniken beim Bassspielen und jeder Professor bevorzuge eine andere. Der Student müsse dann herausfinden, welche ihm selbst am ehesten liegt. In Wien zum Beispiel anders als in Norddeutschland, berichtet der Künstler.

Auch erzählt Jan Fragel: „Man spielt unheimlich viel und unter anderem auch viel in Ensembles. Man muss sich seine Zeit sehr gut einteilen und organisiert sein, was erstmals schwierig ist, wenn man aus der Schule kommt. Im Studium ist niemand da, der dir hinterherläuft und dir sagt, was du machen musst.“

Jedoch gefällt ihm sein Studium sehr gut, da er „nette und tolle Musiker“ aus verschiedenen Nationalitäten kennenlernt. „Die Musik ist die Sprache, die einen verbindet“, sagt der 19-Jährige. Er habe zum Beispiel in seinem Studium auch französische Musiker kennengelernt, die brasilianische Musik machen.

Sein Tipp für Interessierte ist der neue Studiengang am Konservatorium, das Orientierungsjahr Musik. Im Rahmen des Programms lassen sich verschiedene Richtungen ausprobieren.

Kloster Neuenwalde: Purismus in altem Gemäuer

$
0
0

„Unser Kloster ist das einzige lebendig erhaltene seiner Art im ganzen Elbe-Weser-Dreieck“, sagt Dr. Eduard von Reden-Lütcken nicht ohne Stolz. Er hat als Präsident der Ritterschaft des Herzogtums Bremen die Sanierung des alten Klosters angeschoben. Bereits seit dem Jahr 2010 ist die Ritterschaft, der das Kloster gehört, mit der Kirche im Gespräch über Nutzungsmöglichkeiten des Klosters Neuenwalde, um es lebendig weiter zu nutzen. Die Kirche war auf die Ritterschaft zugekommen und hatte die Idee, „es zu einem bildungsbezogenen und spirituellen Zentrum für den Sprengel Stade weiterzuentwickeln“, wie von Reden es bei der Einweihung des Zentrums formulierte. Und er zitierte zum Sinn des Erhalts dieses seltenen Denkmals: „Denkmalschutz ist der Dank an die Vergangenheit, die Freude an der Gegenwart und das Geschenk für die Zukunft.“

Das Präsidentenamt hat der Hamelwördener zwar zu Ende 2015 abgegeben, aber als Verantwortlicher für die Modernisierung und Nutzung des Klosters wird er in die Geschichte der Ritterschaft eingehen.

Umgesetzt haben die Umnutzung des Klosters zum Seminarzentrum die Planer Bernd Mügge, Architekt aus Hammah, und Margarete von der Decken, Innenarchitektin aus Krummendeich. Während Mügge sich um äußere Sanierung im alten Fachwerkanbau des Klosters, um Technik, Brandschutz und energetische Sanierung gekümmert hat, war Innenarchitektin von der Decken für die Gestaltung und Möblierung der Flure, Zimmer, Seminarräume und sonstigen Nebenräume zuständig. Beide haben sich ganz eng mit den Denkmalschützern abstimmen müssen. Die Denkmalpfleger stufen das Kloster „als ganz hochwertiges Denkmal“ ein, freut sich von Reden.

Bewusst minimalistisch sei alles gehalten, sagt Margarete von der Decken. Keine modernistischen Details sollen von der puristisch anmutenden Ausstrahlung des alten Klosters ablenken, so ihr Ansatz. Und der war so auch kompatibel mit den Forderungen des Denkmalschutzes. Die Möbel sind schlicht, eigens gefertigt worden von Tischlern. „Alles hier im Haus hat eine Nachhaltigkeit, die Möbel sind aus Vollholz gefertigt, hochwertig“, sagt die Planerin.

Die Innenwände wurden gedämmt, um modernen Standards zu genügen. Als Putz wurde Lehm gewählt. „Die Wände sind ganz bewusst nicht glatt geputzt, die Holzbohlen etwas krumm und schief“, erklärt die Gestalterin. Die langen Flure sind in Grau und Weiß gehalten, die alten Fußböden auf Wunsch der Denkmalschützer grau gestrichen, in den Zimmern dunkelrot. Alle Türen wurden restauriert. In den Fluren und auch in den Zimmern hängt kein Bild. Ausnahme: Gerahmte Fotos von den Gutshöfen der Mitglieder der Ritterschaft, nach denen die einzelnen Zimmer des Klosters auf deren Wunsch benannt sind. Hier konnte sich übrigens auch Margarete von der Deckens Mann Christian verewigen mit dem Gut Ritterhof.

Das kirchliche Bildungszentrum Bad Bederkesa war auf die Ritterschaft zugekommen, um über die Möglichkeit einer Nutzung als Seminarzentrum zu verhandeln. Bis vor Kurzem war das Kloster noch als Damenstift genutzt worden. Da diese Nutzung kaum noch nachgefragt war (siehe Geschichte des Klosters), liefen die kirchlichen Erwachsenenbildner bei der Ritterschaft offene Türen ein. „Es wurde eine nachhaltige und für die Klosterräume passende Nutzung gefunden“, sagt von Reden.

Die Klosterräume wurden zu Zimmern umgestaltet. Sie sind alle mit modernen Bädern ausgestatten und auch auf Kosten der Ritterschaft möbliert worden. Die letzten drei von insgesamt 15 Zimmern wurden gerade fertiggestellt. Die Gesamtfläche hier beträgt 324 Quadratmeter. In der sogenannten Zehntscheune, in der sich immer noch eine Wohnung des Damenstifts befindet, sind auf 133 Quadratmetern Seminarräume, eine Bibliothek und der Küchen- und Essbereich für die Seminarteilnehmer untergebracht.

Unabhängig vom Umbau zu einem Seminarzentrum hatte die Ritterschaft bereits in den Jahren von 2002 bis 2013 die Dächer und die Fenster der beiden Hauptgebäude erneuert sowie technische und energetische Sanierungen vorgenommen und den teils maroden Fachwerkanbau erneuert. Es gab zwar Zuschüsse aus EU-Mitteln und auch von den Denkmalschützern, aber den Löwenanteil der gesamten Sanierung in der Größenordnung von mehr als 2,5 Millionen Euro hat die Ritterschaft als Eigentümerin aufgebracht. Allein die Umbauten zum Seminarzentrum hat die Ritterschaft aus Eigenmitteln knapp 1,2 Millionen Euro gekostet. Nur für Brandschutzmaßnahmen musste die Ritterschaft schon 230 000 Euro aufwenden.Passend zur Nutzung als kirchliche Seminarstätte gehört zum Kloster eine kleine Kirche, die auch weiterhin den Neuenwaldern als Dorfkirche dient.

Das Evangelische Bildungszentrum Bederkesa unter Leitung von Dr. Jörg Matzen bietet in dem mittelalterlichen Kloster seit 2014 ein Seminarprogramm an. Themenschwerpunkte sind christliche Besinnung und Einkehr, interreligiöser Dialog und Kultur. Informationen zum Programm stehen auf der Internetseite der Einrichtung.

www.ev-bildungszentrum.de

Informationen zu Kloster und Ritterschaft

Bis zu 15 Nonnen lebten früher in den alten Gemäuern von Kloster Neuenwalde. Sie kümmerten sich um die Kirche als Küsterinnen, waren handwerklich und künstlerisch tätig, webten und sponnen. Sie bestellten den Garten und kümmerten sich um die Speisung der Armen und die Pflege der Kranken. Was man eben so macht in einem mittelalterlichen Kloster, das schon 1219 in Midlum gegründet wurde. Es war fast so etwas wie eine heutige ländliche Sozialstation.1334 wurde das Kloster schließlich auf seinen jetzigen Standort verlegt und damit auch die Siedlung Nigenwolde gegründet. Aus der anfänglich nur sehr kleinen Klostersiedlung geht der heutige Ort Neuenwalde hervor. Das Kloster gehörte zum Erzbistum Bremen.Nach der Reformation verlor das zuletzt von Jesuiten betriebene Kloster seine Bedeutung. Am 3. Juli 1683, zur Schwedenzeit, geht es in den Besitz der Ritterschaft über. Zum Kloster gehören fast 380 Hektar Forsten.Das Kloster wurde unter der Ritterschaft zu einem christlich ausgerichteten Damenstift mit dem Ziel, ledigen Töchtern aus dem Adel zum Zwecke der „Education und zum Unterhalt“ eine Heimstadt zu geben, wie es in der 1684 erlassenen Klosterordnung hieß.Die Ritterschaft der Herzogtümer Bremen und Verden fördert Kultur, Museen, Bildung und sieht sich als Bewahrer von Tradition und überlieferten Werten. Einmal im Jahr versammeln sich 35 Gutsbesitzer im Rittersaal ihres eigenen 1826 gegründeten Ritterschaftlichen Kreditinstituts in Stade zum Rittertag. Hier wird Rückschau auf das abgelaufene Jahr gehalten und die Marschrichtung für das kommende festgelegt.Wer Mitglieder in der Vereinigung mit dem Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, muss im Eigentum eines in der Matrikel von 1741 eingetragenen ritterschaftlichen Gutes im ehemaligen Erzbistum Bremen sein. Das ist als unabdingbare Voraussetzung im Statut der Ritterschaft 1863 festgelegt worden. Gegründet wurde die traditionelle Ständevertretung des Adels zwischen Elbe und Weser schon viele Hundert Jahre vorher. Ein genaues Datum ist nicht bekannt, aber als die Landschaft der Herzogtümer Bremen und Verden am 6. Dezember 1397 gegründet würde, gab es die Ritterschaft bereits.Auch wenn sich die Ritterschaft in Zeiten moderner Demokratien nicht mehr als Ständevertretung versteht, wird sie auch heute noch vom ehemaligen Landadel beherrscht. Die für fünf Jahre aus ihren Reihen gewählten Ritterschaftspräsidenten sind Männer aus dem Adelsstand. Bis Ende 2015 war Eduard von Reden-Lütcken Präsident. Er ist Eigentümer des Hamelwördener Gutes Holenwisch.www.kloster-neuenwalde.de

 

SPD-Politiker in Dollern und Bliedersdorf mit Bürgern im Gespräch

$
0
0

Ein großes Interesse der Dollerner an der Politik zeigte sich in Dollern vor Edeka. Bürgermeister Wilfried Ehlers, die Dollerner Ratsmitglieder Bianka Lange und Wilfried Behrendt sowie Dr. Sven Munke, Andreas Schlichtmann und Udo Groening aus dem Horneburger Samtgemeinderat standen bereit, um mit Bürgern ins Gespräch zu kommen. Ihre Bilanz: Das Thema WLAN-Hotspot, das die SPD bereits im Rat eingebracht hat, sowie der Ausbau der UMTS/3G und des LTE Netzes bewegt die Bürger.

Ein weiteres Thema, von der SPD im Rat eingebracht, ist der Ausbau von Dogstations am Rüstjer Weg. Auch in Dollern rückt das Thema Wohnen im Alter in den Vordergrund: Mehrfach wurden das Angebot Betreutes Wohnen und mehr seniorengerechte Wohnungen gewünscht. Die guten Einkaufsmöglichkeiten im Ort wurden gelobt, auf eine häufige Geschwindigkeitsüberschreitung in den Wohngebieten hingewiesen, als nützlich wurde die Einrichtung einer zentral gelegenen Poststelle bezeichnet. Auf dem Friedhof fehlten Bänke, der hintere Bereich sollte entmoost werden, hieß es. Auch das Neubaugebiet „Südlich Nedderbrook“, die Naherholung im Rüstjer Wald und der Ausbau der Parkplätze waren ein Thema.

Auch in Bliedersdorf wurde die Aktion „Roter Stuhl“ gut angenommen. Beherrschendes Thema war die geplante Windkraftanlage zwischen Bliedersdorf und Ruschwedel, berichtete Andreas Schlichtmann, der mit Wilfried Behrendt die Bliedersdorfer Ratsmitglieder Harald von Thaden, Hedda Meyer zu Hoberge und Karin Ladiges am Stand vor Kaufmann Augustin unterstützte. Als gut informiert zeigten sich die Bürger.

Die Bürgerbeteiligung wurde begrüßt, die Höhe der Windkraftanlagen kritisiert, massive Immissionen werden befürchtet. Bemängelt wurde der Zustand der Rad- und Wanderwege sowie das Fehlen von Bänken am Wegrand. Schäden in der Feldstraße und am Parkplatz am Kindergarten wurden benannt.

Dass immer mehr neue Baugebiete im Dorf Leerstand erzeugten, wurde befürchtet. Traditionelle Veranstaltungen wie der Ernteumzug sollten wiederbelebt werden, hieß es.

Fredenbecker Gemeindestraßen müssen saniert werden

$
0
0

Mitglieder des Bau- und Wegeausschusses trafen sich zu einem Ortstermin, um sich über Schäden an Straßen zu informieren. In der anschließenden Sitzung im Rathaus wurde beschlossen, dass Ratsmitglieder die Straßen abgehen und die größten Schäden notieren. Alle waren sich einig, dass sie als Laien viele Straßenzustände nicht beurteilen können.

Klaus Müller vom Bauamt hat eine Tabelle erstellt, nach der die Substanz der Straßen beurteilt werden kann. Als wesentliche Mängel an den Straßen nannte er die Festigkeit des Untergrunds, die Griffigkeit der Fahrbahndecke und abgesackte Steine, insbesondere in Kurven und auch in Gossen. „In einigen Straßen befinden sich Spurrillen, Versackungen, Verrückungen, Netzrisse und Flickstellen“, erläuterte Müller. In den Absackungen in den Gossen könne sich bei Regen Sand absetzen, der die Gullys und die Abflussrohre verstopfen könne.

Stark befahrene Straßen müssten zuerst überprüft werden, so Müller. „Die Reparatur von allen Straßen auf einmal werden wir uns nicht leisten können.“ Des Weiteren stellte der Straßenexperte fest, dass einige Straßen vermutlich von der Gemeinde bereits abgeschrieben seien.

Aus irgendeinem Grund ist es offenbar versäumt worden, diverse Gemeindestraßen in Fredenbeck gemäß dem Niedersächsischen Straßengesetz zu widmen, das heißt die Wege offiziell in den Besitz der Kommune zu übernehmen. Das holte der Bau- und Wegeausschuss jetzt nach. Mehr als 35 Gemeindestraßen wurden nun also gewidmet. Viele von ihnen sind bereits zig Jahre alt.

Anwohner der Straße Ordenskamp wünschen sich, dass hohe Ahornbäume abgesägt und durch andere Baumarten ersetzt werden. „Wir wollen zu einer Lösung beitragen“, sagten Anwohner während der Ausschusssitzung. „Es gibt viele Bäume, die pflegeleichter sind.“ Sie würden gerne alles in einem offenen Dialog regeln. Die Blätter sind nach Darstellung der Anwohner das geringere Problem. Aber die Samen verbreiteten sich weit in Gärten auf Grundstücken und Wegen. Es sei schwierig, aufgegangene Sämlinge zu entfernen. Der Ausschuss will sich im Vorwege seiner nächsten Sitzung am 6. Juni vor Ort informieren.

Ein Paukenschlag in der CDU: Schönecke geht

$
0
0

Am Rande der Feier zu seinem 70. Geburtstag, den Schönecke mit 500 Gästen vor zwei Wochen ganz groß gefeiert hatte, hatten sogar noch Gerüchte über seine mögliche Rückkehr in den Neu Wulmstorfer Gemeinderat kursiert. Nun kommt es ganz anders: Der Elstorfer Landwirt Heiner Schönecke, amtierender Vize-Landrat und seit 40 Jahren im Harburger Kreistag, zieht sich zur Wahl im September komplett aus der Kommunalpolitik zurück.

„Ich habe das lange in mir bewegt, die Entscheidung ist lange gewachsen, aber ich werde die kommunalpolitische Bühne nach 40 Jahren verlassen“, bestätigt Schönecke auf TAGEBLATT-Nachfrage. An seinem Geburtstag hatte er das noch für sich behalten, „aber es war beruhigend zu merken, dass alle das Gefühl haben, ich werde das Ding schon wieder rocken“, sagt Schönecke ein wenig schelmisch.

Seinen Rückzug aus der Kommunalpolitik, die der gebürtige Elstorfer und tief heimatverwurzelte Christdemokrat stets als sein großes Herzensanliegen bezeichnet hat, begründet er mit den vielen neuen Aufgaben, die er in der jüngsten Zeit übernommen hat. So ist Schönecke unter seinen vielen anderen Aufgaben auch Geschäftsführer des EWE-Verbands. Dem Zweckverband gehören 17 Landkreise und vier Städte zwischen Ems, Weser und Elbe an, denen inzwischen zu 94 Prozent der Energieversorger EWE AG gehört. Der Verband bündelt die Interessen aller kommunalen Eigner zwischen Weser und Elbe, die EWE AG selbst, ein Unternehmen mit 9 Milliarden Euro Umsatz im Jahr, ist mittlerweile weltweit unterwegs und hat in der Türkei mehr Gaskunden als hier, weiß Schönecke. Seine Arbeit für die EWE, in deren Aufsichtsrat er ebenfalls sitzt, nehme immer mehr Zeit in Anspruch, und da sei auch noch das eigene Geschäft, die Biogas-Anlage in Ardestorf. Auch in der Landespolitik sei er sehr stark eingespannt, sagt Schönecke. „Die vielen weiteren Aufgaben haben mich veranlasst, das wahr zu machen, was ich meiner Frau immer versprochen habe: Wenn ich etwas Neues anfange, gebe ich etwas Altes dafür auf.“

Statt seiner wird nun ein anderer Elstorfer auf Platz 1 der Neu Wulmstorfer CDU-Liste für den Kreistag kandidieren: Malte Kanebley, Enkel des früheren ehrenamtlichen Neu Wulmstorfer Bürgermeisters Erich Kanebley, schickt sich an, in Schöneckes (große) Fußstapfen zu treten. Der 40-jährige CDU-Fraktionschef im Neu Wulmstorfer Gemeinderat führt nicht nur die Liste zur Kommunalwahl für den Rat Neu Wulmstorf an, sondern steht auch auf Platz 1 der Neu Wulmstorfer Liste für den Kreistag. Der Elstorfer, der gerade sein Haus in Elstorf baut und im Juni Vater wird, will diesmal den Sprung in den Kreistag schaffen. Große Lust habe er darauf, denn das Thema, das Neu Wulmstorf im Moment sehr beschäftigt, sei die Schulpolitik, und die werde bekanntlich auf Kreisebene entschieden. begründet Kanebley seine Ambitionen. Hinter Kanebley bewerben sich der Elstorfer CDU-Newcomer Thomas Wilde und Schöneckes Wahlkreismitarbeiterin und Neu Wulmstorfer Vize-CDU-Fraktionschefin Katja Seifert aus Ardestorf für den Kreistag.

In der Gemeinde setzt die CDU auf eine Mischung aus bewährten alten und neuen Köpfen. Hinter Spitzenkandidat Kanebley möchte auf Platz 2 ein altgedienter Christdemokrat nach mehrjähriger Pause wieder in den Rat einziehen; Gerhard Peters, früherer ehrenamtlicher Bürgermeister und derzeitiger Kämpfer gegen die Ansiedlung von Famila, will wieder aktiv in der Gemeindepolitik mitmischen. Auf Platz drei folgt Katja Seifert, dahinter Matthias Weigmann, zuletzt Bürgermeisterkandidat für die CDU, gefolgt von Gerhard Käse und dem 25-jährigen Neueinsteiger Adrian Gerlings.

Von Platz 14 will auch Ekkehard Schmidt-Riediger noch einmal starten, nicht mehr antreten wird Carola Rust, die sich in Zukunft mehr ihren vier Enkeln widmen will. Insgesamt 19 Kandidaten hat die CDU auf ihrer Liste, über Bewerbermangel mag Kanebley nicht klagen: „Ich bin sehr zufrieden, wir haben einen Super-Mix und Kandidaten aus allen Ortsteilen“, findet er.

Ein Wahlziel mag Kanebley indes noch nicht formulieren, „wir werden das wohl auch nicht tun“, sagt er. Im Moment ist die CDU mit zwölf Sitzen knapp zweitstärkste Ratsfraktion hinter der 13-köpfigen SPD.

Falsche Polizisten spionieren Bürger aus

$
0
0

Die Polizei Seevetal ermittelt derzeit in mehreren Fällen, in denen Bürger derartige Telefonanrufe von angeblichen Polizeibeamten erhalten haben. In den Gesprächen bezogen sich die Anrufer auf die gestiegene Zahl der Einbrüche in der Nachbarschaft und versuchten dabei zu erfragen, ob die Angerufenen über größere Bargeldbestände oder Wertsachen im Haus verfügen.

Alternativ wird den Angerufenen auch geraten, Bargeld von der Bank zu holen, weil es dort nicht sicher sei. In den bisher bekannt gewordenen Fällen haben die potenziellen Opfer den Braten gerochen und das Telefonat beendet. Die Polizei geht allerdings davon aus, dass die Täter weiter versuchen werden, mit dieser Masche zum Erfolg zu kommen. Deswegen weisen die Beamten noch einmal ganz deutlich darauf hin, dass solche Anrufe niemals von der Polizei getätigt werden. Wenn jemand so einen dubiosen Anruf bekommt, sollte er den Namen, die Dienststelle und die Telefonnummer des Anrufers erfragen und das Gespräch beenden, rät Polizeihauptkommissar Jan Krüger von der Polizeiinspektion Harburg in Buchholz. Danach sollten Betroffene aus dem Telefonbuch die amtliche Nummer der nächsten Polizeidienststelle heraussuchen und dort die angegebenen Daten überprüfen lassen.

Zeugen, die einen ähnlichen Anruf bekommen haben oder möglicherweise bereits durch Geldübergaben geschädigt wurden, werden dringend gebeten, sich an ihre Polizeidienststelle zu wenden.

TAGEBLATT-Verlosung: Australier spielen Hits von Pink Floyd

$
0
0

Zur Show am Donnerstag, 21. April, ab 20 Uhr in der Hamburger Barclaycard Arena, verlost das TAGEBLATT dreimal zwei Karten. Wer dabei sein möchte, schickt bis Montag, 18. April, eine Postkarte mit dem Kennwort „Australian Pink Floyd“ und seiner Adresse an das TAGEBLATT, Glückstädter Straße 10, 21 682 Stade oder gewinn3@tageblatt.de. Die Gewinner werden benachrichtigt, und die Karten liegen an der Kasse bereit.


Harsefeld: Neuenteicher Weg bis zu den Sommerferien gesperrt

$
0
0

Gemeindedirektor Rainer Schlichtmann wirbt für Verständnis. Die Erschließungsarbeiten des Baugebiets am Neuenteicher Weg seien so umfangreich, dass sie eine Sperrung der viel befahrenen Straße erfordern.

Viel befahren, weil das der schnelle Weg zum Gymnasium, zur Oberschule und zum Kindergarten ist, den Eltern morgens und mittags gerne nehmen. Und weil der Weg eine Abkürzung Richtung Ahlerstedt darstellt. So gingen in den letzten Tagen im Rathaus Beschwerden ein, sagt der Verwaltungschef, der jetzt zum Ortstermin geladen hatte.

Tatsächlich ist der Neuenteicher Weg derzeit nicht befahrbar. Im Zuge der Kanalbauarbeiten wird das neue Baugebiet an die Schmutzwasserkanalisation des Baugebietes Redder III angeschlossen. Dazu wird die Straße in Querrichtung aufgerissen. Anschließend wird es zwischen den beiden Baugebieten einen regen Lastwagenverkehr geben, weil jede Menge Bodenaushub für den Lärmschutzwall zur Griemshorster Straße hingefahren wird, erklärt Planer Rolf Rudorffer.

So bleibt der Neuenteicher Weg bis zu den Sommerferien für den Durchgangsverkehr gesperrt. Fahrten zu den Baustellen sind möglich.

Sport: „Hamburg wird weiter auf der internationalen Bühne mitspielen“

$
0
0

Im Interview mit dem TAGEBLATT äußert er sich zu den Folgen der Olympia-Pleite, zur Krise des Hamburger Leistungssports und zur Bedeutung des Sports für die Integration von Flüchtlingen.Von Martin Sonnleitner und Markus LorenzHerr Holstein, wie sehr schmerzte die Niederlage beim Olympia-Referendum im November? Das Ergebnis hat uns kalt erwischt. Einige haben länger gebraucht, das zu verdauen. Der Bürgermeister ist Realist. Bei ihm ging es schneller. Und es war immer klar, dass das Ergebnis verbindlich ist. Also: aufstehen, schütteln, weitermachen.

Der Chef des Hamburg Marathons, Frank Thaleiser, wirft den Behörden vor, in Schockstarre zu verharren. Sportfunktionäre äußern sich ähnlich. Wann wacht der Senat auf? Der Bürgermeister hat schnell ein klares Bekenntnis zum Sport abgegeben. Wir kümmern uns weiter – um Leistungssport und um Breiten- und Vereinssport. Das ist wichtig mit Blick auf die gesellschaftliche Wirkung des Sports, von der Integration von Geflüchteten über Gesundheitsförderung bis hin zum Gedanken, dass sich Leistung lohnt. Und die Entscheidung, die Stelle des Sportstaatsrats in vollem Umfang zu erhalten, ist auch ein Signal.

Dass die Marathonis neuerdings ihre HVV-Tickets selber zahlen müssen, wirkt nicht wie eine Einladung der Sportstadt Hamburg... Zwei Geschäftspartner, der HVV und der Veranstalter, haben sich nicht einigen können. Es wäre aber keine gute Idee, wenn die Stadt in solchen Fällen sagen würde: Wir regeln das für euch. Die Beteiligten wollen weiter miteinander reden, und wir hoffen, dass es fürs kommende Jahr wieder eine einvernehmliche Lösung gibt.

Was konkret heißt „Sportstadt“ für den Senat? Dass Sport als Teil von Lebensqualität gesehen wird. Dass es einen Konsens darüber gibt, dass der Sport der Stadt und den Menschen guttut – und zwar in der gesamten Bandbreite. Von Unterhaltung für Zuschauer von Sportevents über Sport als Wirtschafts- und Imagefaktor bis zu den genannten positiven Effekten des Spitzen- und Breitensports.

Welche großen Sportereignisse wird es zu sehen geben? Bürgermeister und Sportsenator haben nach dem Referendum schnell entschieden: Hamburg wird weiter auf der internationalen Bühne mitspielen. Außer unseren traditionellen Großveranstaltungen wie Marathon, Triathlon oder Cyclassics gibt es im Juni ein internationales Beachvolleyball-Turnier am Rothenbaum, bei dem sich auch unsere Hamburger Athleten für Rio qualifizieren können und die German Open Taekwondo, nächstes Jahr dann die Amateur-Boxweltmeisterschaft und die Handball-WM der Frauen. Und wir werden uns weiter um internationale Meisterschaften bewerben und bemühen.

Welche? Zum Beispiel um die nächste Rollstuhl-Basketball-WM. Rollstuhl-Basketball ist eine Hamburger Schwerpunktsportart. Und es gibt Leute, die über einen Ironman-Triathlon in Hamburg nachdenken – interessant...

Was ist mit der Handball-WM der Männer 2019, die in Deutschland und Dänemark ausgetragen wird? Hamburg hat großes Interesse, an der Ausrichtung beteiligt zu werden. Wir sind wie ganz Norddeutschland für den Handball ein attraktiver Standort. Die Finalrunde im Pokalwettbewerb findet bis mindestens 2022 an der Elbe statt.

Falls Deutschland die Fußball-EM 2024 ausrichtet, bekommt Hamburg dann endlich auch mal wieder ein Halbfinale zu sehen? Das hoffen wir sehr. Aber diese Entscheidung treffen nicht wir. Leider.

200 Millionen Euro pro Jahr hatte die Stadt für den Fall eines Olympia-Zuschlags versprochen. Auf wie viel davon kann der Sport nun hoffen? Vorweg: Die 200 Millionen hätten wir investieren können, wenn wir sie durch Olympia wieder eingenommen hätten. Wir investieren aber schon seit Jahren in den Sport und werden das auch weiterhin tun.

Um welche Summen geht es? Wir haben in den Jahren 2011 bis 2015 fast 43 Millionen Euro allein in Sanierung, Erhalt und Neubau städtischer Sportstätten investiert, im selben Zeitraum in Schulsporthallen fast 150 Millionen, in vereinseigene Sportstätten knapp zehn Millionen. Auf diesem Weg werden wir weitergehen.

Bleibt es bei der Dekadenstrategie für Hamburgs Sport? Ja. Wir haben mit der Dekadenstrategie eine Perspektive entwickelt, wie der Sport sich zwischen 2011 und 2021 entwickeln sollte. Am 10. Mai werden wir zur Halbzeit der Dekade auf dem Sportkonvent eine kommentierte Fassung vorstellen, mit der wir die Perspektive bis 2021 konkretisieren. Sport ist eine Querschnittsaufgabe, die fast alle Ressorts betrifft. Es geht um Sport in der Schule, in der Großstadt, um Integration von Geflüchteten und Inklusion. Aber eben auch um Spitzensport, gerade im Olympia-Jahr 2016.

Was bleibt vom Olympia-Konzept für den Sport in der Stadt? Wir haben mit der Olympia-Bewerbung 695 Einzelprojekte formuliert. Eine ganze Reihe von denen wollen wir auch ohne die Spiele realisieren. Das schreiben wir gerade in unserem Masterplan „Active City“ fest. Dieses olympische Erbe ohne Olympische und Paralympische Spiele umfasst voraussichtlich 30 bis 40 Projekte.

Welche? Es geht um mehr barrierefreie Sporthallen. Aber auch die Modernisierung großer Sportstätten gehört dazu. Das kann die Alsterschwimmhalle betreffen, die Tennisanlage am Rothenbaum, die Ruderregattastrecke Allermöhe oder die Reitanlage in Klein Flottbek. Der Masterplan soll nach derzeitiger Planung noch im ersten Halbjahr 2016 fertiggestellt werden.

Bekommt der Olympiastützpunkt in Dulsberg ein wettkampftaugliches Schwimmbecken? Eine Überlegung im Rahmen von „Active City“ ist es, einen Ort für größere Schwimmmeisterschaften zu schaffen. Die könnten am Olympiastützpunkt stattfinden, aber auch in der Alsterschwimmhalle, wenn man da erneuert und saniert.

Gehört der Bau eines Leichtathletikstadions zum olympischen Erbe? Es wäre klasse, wenn wir ein spektakuläres Leichtathletikstadion hätten. Aber wir wissen auch, dass es für solche Stadien auch eine ausreichende Auslastung geben muss.

Welchen gesellschaftlichen Wert hat Sport für Hamburg? Nichts kann stärker integrieren und gesellschaftlichen Zusammenhalt schaffen als der Sport. Das gilt vor allem, aber nicht nur für die Aufnahme von Geflüchteten. Auf dem Sportplatz sind alle gleich und verfolgen ein gemeinsames Ziel. Es gibt kein jüdisches, christliches oder muslimisches Abseits. Das verbindet, baut Hürden ab und lässt Freundschaften entstehen. Auch der Sport macht Hamburg lebenswert. Er gibt Hamburg die Möglichkeit, sich über die Stadtgrenzen hinaus als attraktiv, modern und weltoffen zu präsentieren.

Was tut die Stadt, um Flüchtlingen Sport zu ermöglichen? Trägt sie die Mitgliedsbeiträge? Beitragsfreiheit ist eine Entscheidung der Vereine, die sind autonom. Viele Vereine machen das schon, andere sind ganz unbürokratisch und lassen Flüchtlinge einfach so mittrainieren. Es gibt Flyer, auf denen Sportvereine auf Arabisch für ihr Angebot werben. Das finde ich bewegend. Und sehr beeindruckend. Denn diese Vereine sehen auch ihre Chance, mittelfristig neue Mitglieder zu gewinnen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche spezielle Angebote und Projekte von Vereinen, die neben dem regulären Vereinsangebot stattfinden und den Geflüchteten kostenlos offenstehen.

Sie wollen allen Hamburgern Beine machen und zum Sport animieren. Wie? Sport passt in die Mitte der Millionenstadt. Sport und Millionenstadt – das sind keine Gegensätze. Wir haben mit unserem Themenjahr „Hamburg trainiert“ gezeigt, dass die Hamburger Sport als Teil ihres Alltags erleben können, ohne Aufwand, ohne sich umziehen zu müssen. Das beginnt mit dem Verzicht auf den Lift, geht über Übungen am Schreibtisch bis zu kleinen Fitnessanweisungen an Ampelmasten. Bis Ende April läuft noch unser Gehwettbewerb „Hamburg geht weiter“, bei dem die Teilnehmer 10 000 Schritte pro Tag tun sollen. Wer das zwei Monate durchhält, hat die Distanz von zehn Marathonläufen zurückgelegt.

Was tut der Sportstaatsrat Sportliches im Alltag? Ich putze zum Beispiel meine Zähne immer nur auf einem Bein stehend. Das trainiert die Koordination. Und manchmal – noch zu selten – fahre ich mit dem Rad zur Arbeit. Außerdem mache ich natürlich beim Gehwettbewerb mit und bemühe mich auch so, viele kleinere Strecken zu Fuß zurückzulegen und die Treppe dem Lift vorzuziehen.

Was erwarten Sie von Olympia in Rio für Hamburg? Ich bin ganz sicher, dass die Olympia-Begeisterung von Rio nach Hamburg überspringen wird. Das Referendum war ja keine Entscheidung gegen Olympia oder den Sport. Und Hamburg hat 2016 wahrscheinlich das größte Olympia-Team aller Zeiten. Wir werden Sportlerinnen und Sportler erleben, die alles geben – für ihr Land und ihre Stadt.

Viele Profisportvereine der Stadt geben derzeit keine gute Figur ab, angefangen beim HSV. Die Freezers haben im Eishockey die Play-offs verpasst, der HSV Handball und die Volleyballerinnen des VT Aurubis mussten gar Insolvenz anmelden. Was läuft schief in den großen populären Sportarten? Nicht viel. Es gilt der Grundsatz, dass mit dem Erfolg die Kompetenz Schritt halten muss, das betrifft zum Beispiel Wirtschaft und Organisation.

Gibt es ein Comeback des großen Handballs in der Stadt? Davon bin ich fest überzeugt. Martin Schwalb und sein Team haben ein Konzept für den Neustart vorgelegt, das wir für sehr erfolgversprechend halten. Die Alexander Otto Sportstiftung, in deren Kuratorium ich Mitglied bin, hat gerade erst entschieden, beim Neuanfang zu helfen. Das ist ein gutes Zeichen.

Wie hilft die Stadt dabei? Zum Beispiel, indem wir dem Verein bei der Hallenmiete entgegenkommen. Wichtiger ist aber wahrscheinlich das Signal: Wir finden Euer Konzept gut und glauben an Euch. Wir helfen, wo wir können.

Ziehen der HSV und der FC St. Pauli Sponsoren und Fanpotenzial von anderen Vereinen ab? Ich denke schon. Da kann man den Vereinen aber nicht vorwerfen. Es gibt eine Konzentration auf den Fußball, auch bei der Berichterstattung. Dem VT Aurubis hätte es geholfen, wenn es von ihren Spielen Live-Übertragungen im Fernsehen gegeben hätte. Denn diese Medienpräsenz ist interessant für Sponsoren. Und so bitter es ist: Wir haben durch das Olympia-Referendum auch die Chance verpasst, Sportarten jenseits des Fußballs mehr in den Fokus zu rücken.

Müsste man die aufstrebenden Basketballer der Hamburg Towers nicht von Wilhelmsburg in die City umsiedeln? Wenn sie es denn wollen. Eine der vielen Stärken der Towers ist, dass sie ihre eigene Geschichte haben, die mit dem Stadtteil eng verknüpft ist. Die Towers sind sportlich und wirtschaftlich sehr realistisch. Umsiedlungen im Sport können danebengehen.

Jorker lernen Zurek kochen

$
0
0

Auch in Scheiben geschnittene Wurst, Speckwürfel und hart gekochte Eier gehören als Einlage hinein und stehen in Schüsseln bereit. Von den elf Schülerinnen im Alter von 13 bis 15 Jahren, die jetzt eine Woche zum zweiten Polen-Austausch in Jork waren, können einige den Zurek schon selbst kochen. Ihre Jorker Austauschschüler lernen es gerade und bereiten ihrerseits Grünkernbratlinge zu. Die wiederum sind in Polen bisher nicht so bekannt.

Am Abend werden die Leckereien auch den Jorker Gasteltern serviert, nebst polnischem Gemüse- und deutschem Kartoffelsalat. Beim Abschlussfest wollen Schüler und Lehrer den Gasteltern einen Rückblick auf eine pralle Woche voller gemeinsamer Unternehmungen präsentieren – mit einer Chronik und einem selbst gemachten Film.

„Hier lächeln sich fremde Leute auf der Straße an und grüßen sich, wenn sie sich begegnen, auch wenn sie sich gar nicht kennen“, hat die 14-jährige Julia beobachtet. Die meisten der Austauschschülerinnen von der Mittelschule Lubin lernen seit ein bis zwei Jahren Deutsch und verstehen bereits einiges. Antworten auf die Fragen müssen die Lehrerinnen – noch – übersetzen. Aus Polen sind die Lehrerinnen Anna Stepien, die schon beim ersten Austausch dabei war, und Barbara Zajac mitgekommen, die beide sehr gut Deutsch sprechen. Die Jorker Oberschule hat das Glück, zwei Muttersprachlerinnen im Team zu haben: die Sozialpädagogin Anna Balicka und die Lehrerin Magdalena Drechsel, die den Austausch im vergangenen Jahr auf die Beine gestellt hatten – mit Unterstützung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. „Wir freuen uns, dass es jetzt schon zum zweiten Mal geklappt hat, und hoffen jetzt natürlich, dass sich der Austausch etabliert“, sagt Anna Balicka. Die Gemeinde Jork und ansässige Geschäfte haben den Austausch mit kleinen Geschenken unterstützt, der Rewe-Markt spendierte ein Begrüßungsfrühstück für alle. Julia und ihre Mitschülerinnen loben „die große Gastfreundschaft“, die sie erlebt haben. Vermissen werden sie Currywurst und ihre neuen Freunde aus Jork – aber nur bis zum Gegenbesuch im September in Lubin.

Unfallflucht auf der Kreisstraße 44 zwischen Horneburg und Helmste

$
0
0

Der 23-jährige Fahrer eines Audi A 6 aus Agathenburg war zu der Zeit mit seinem Fahrzeug in Richtung Helmste unterwegs, als ihm bei Kilometer 4,2 im Bereich einer Rechtskurve auf seinem Fahrstreifen ein VW Crafter entgegenkam, dessen Fahrer gerade im Begriff war, einen Traktor zu überholen. Der Audifahrer musste nach rechts ausweichen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, durchfuhr dabei den Seitenstreifen und stieß gegen einen Leitpfahl. Der Leitpfahl und der Audi wurden bei dem Unfall beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf mehrere Hundert Euro geschätzt. Der unbekannte Crafterfahrer kümmerte sich nicht um den Unfall und fuhr weiter. Gegen ihn wird nun wegen Unfallflucht ermittelt. Die Polizei sucht nun den Verursacher und den Fahrer des kleineren Traktors mit Frontlader, der zu der Zeit überholt wurde als wichtigen Zeugen. Dieser wird gebeten, sich unter Telefon 0 41 63/ 82 64 90 bei der Horneburger Polizeistation zu melden.

Einbrecher in Himmelpforten unterwegs

$
0
0

Nach Auskunft der Polizei waren in Himmelpforten Einbrecher unterwegs. Am Donnerstag zwischen 8 und 12.30 Uhr seien diese im Gerstenkamp in ein Einfamilienhaus eingestiegen, nachdem sie zuvor die Terrassentür aufgehebelt hatten. Sie sollen verschiedene Schmuckstücke erbeutet haben. Der Schaden wird auf mehrere Hundert Euro geschätzt.

Bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag seien in der Himmelpfortener Sparkassenfiliale mehrere Sparbuchfächer geknackt worden. Die Täter hätten bei dem Gebäude in der Poststraße zunächst eine Scheibe eingeschlagen und dann das Fenster geöffnet, um in die Sparkasse zu gelangen. Dort haben sie nach Auskunft der Polizei sieben Sparbuchfächer aufgebrochen. Was erbeutet wurde, stehe noch nicht fest. Hinweise bitte an die Polizei Himmelpforten, 0 41 44/ 61 66 70.

Viewing all 96663 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>