Auch 20 Jahre nach seiner Einführung erfreut sich das Freiwillige Ökologische Jahr bei jungen Leuten in Hamburg weiter großer Beliebtheit. „Seit 1996 hat sich die Teilnehmerzahl verzehnfacht, und bisher sind jedes Jahr neue Stellen dazugekommen“, erklärte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) am Rande einer Feierstunde zum runden Jubiläum. Die Bedeutung der Umwelt-Jobs könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden – für die berufliche Orientierung, die persönliche Motivation und den späteren Einsatz für die Umwelt. „Mich begeistert das Engagement der jungen Menschen immer wieder“, betonte Kerstan. Nach seiner Beobachtung würden fast alle der bisherigen 813 Teilnehmer sofort noch einmal ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren.
Beim Freiwilligen Ökologischen Jahr können junge Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahren nach Angaben der Umweltbehörde derzeit unter 37 Anbietern auswählen. Diese böten jeweils ab dem 1. August für ein Jahr rund 70 Jobs – etwa in Naturschutzgebieten Bäume pflanzen, Laborarbeiten, Internetrecherche, Schafe scheren, Wasserproben ziehen oder Abwasserrohre prüfen. Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr bekommen ein Taschengeld in Höhe von monatlich 205 Euro, einen Wohngeld- und Verpflegungszuschuss über 200 Euro im Monat sowie eine HVV-Proficard. Insgesamt koste das Freiwillige Ökologische Jahr in Hamburg pro Durchgang rund 650 000 Euro und werde in etwa zu je einem Viertel vom Bund, der Stadt, Unternehmen sowie Vereinen und Verbänden bezahlt.