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Willaher Moorweg wird in zwei Phasen ausgebaut

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Die Fahrbahndecke des Wirtschaftsweges „Am Willahermoor“ soll neu gebaut werden. Dafür gab der Kutenholzer Gemeinderat während seiner Sitzung im Esseler Sporthaus am Dienstagabend bei zwei Gegenstimmen grünes Licht.

Allerdings wichen die Ratsmitglieder von den bisherigen Planungen ab. Etwa die Hälfte der Straße soll nicht asphaltiert werden. Dort, wo der Untergrund aus Torf besteht (das TAGEBLATT berichtete), soll nur eine Schotterschicht aufgetragen werden, die, wenn sie versackt, leichter repariert werden kann als eine feste Fahrbahndecke.

Die Baukosten sind mit etwa 410 000 Euro veranschlagt. Circa 60 Prozent der Summe erwartet die Gemeinde Kutenholz an Zuschüssen aus der öffentlichen Hand. Die Anlieger werden knapp 70 Prozent der verbleibenden Baukosten zahlen müssen. 350 000 Euro hat die Gemeinde Kutenholz bereits für die Sanierung des Willahermoor-Weges bereitgestellt. Der Ausbau des Wirtschaftsweges soll in zwei Phasen erfolgen.

Bereits wie im Wege- und Planungssausschuss gab er eine rege Diskussion um die Baumaßnahme. Der Beschluss, den Teil der Strecke mit Mooruntergrund in Schüttbauweise mit Schlacke zu gestalten, kam als Kompromiss heraus. „Es macht keinen Sinn, im Moor Asphaltdecken zu bauen“, sagte Claas Gerken (CDU). Auch Rose Schaub (Grüne) votierte dafür, im Bereich des Mooruntergrundes auf Asphalt zu verzichten. „Es muss auf dem Weg aber endlich was Bauliches passieren“, machte Stefan Allers (CDU) deutlich. Uwe Lütjen (SPD kritisiert, dass für ihn noch nicht alle zu einem Beschluss notwendigen Informationen vorliegen würden. „Wir sind nicht zufrieden, wie hier verhandelt wird“, betonte Werner Schulz (SPD).

Verwirrungen gab es um ein anwaltliches Schreiben, das ein Anwalt für die Anlieger ins Fredenbecker Rathaus geschickt hat und von dem die Ratsmitglieder von der Verwaltungsspitze offenbar keine Kenntnis erhalten hatte. Die Ratmitglieder bekamen erst während der Bürgerfragestunde von Anliegern Kenntnis. Gemeindedirektor Ralf Handelsmann begründete, dass der Brief nicht in öffentlicher Sitzung diskutiert werden dürfe. Die Ratsmitglieder monierten, dass die Stellungnahme nicht im Verwaltungsrat vorgestellt worden sei.

Ob die Strecke für nichtlandwirtschaftlichen Verkehr gesperrt, zumindest aber das Gewicht von Fahrzeugen begrenzt werden kann, konnte während der Sitzung im Esseler Sporthaus nicht abschließend geklärt werden.

Während der Sitzung änderte der Gemeinderat einstimmig den Bebauungsplan im Bereich „Im Ellerbusch“. Dort ist zurzeit noch eine Spielplatzfläche ausgewiesen. Die Ratsmitglider votierten dafür, diesen Bereich zukünftig nicht als Spielplatz zu nutzen, sondern das Grundstück als Grünfläche auszuweisen.

Des Weiteren soll eine kommunale Fläche in Kutenholz im Bereich der Sporthalle und des Megafit-Parks langfristig der Fredenbecker Samtgemeinde zur Verfügung gestellt werden, um dort einen zweizügigen Kindergarten als Nebenstelle des bisherigen Kindergartens an der Schule bauen zu können. Der Rat gab seine Zustimmung. Einstimmig.

Uwe Lütjen ist es immer noch ein Dorn im Auge, dass die Autos im Bereich der Bushaltestelle in Klein Aspe auf der Landesstraße 123 zu schnell fahren. Er fordert dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung zur Sicherung des Schulweges der Asper Kinder. „In Lehnhorst ist die Geschwindigkeit auf 70 Stundenkilometer begrenzt. Warum geht das nicht in Klein Aspe, wo viel mehr Häuser stehen?“, fragte er.


Kiekeberg: Musikalische Zeitreise für die Familie

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Für das Familienkonzert im Freilichtmuseum am Sonntag, 10. Juli, gibt es noch Restkarten. Ab 11.15 Uhr laden die Veranstalter mit „Dunkel war’s, der Mond schien helle“ zu einer musikalischen Zeitreise für Kinder ab vier Jahren ein.

Die traditionsreiche Reihe humorvoller und kindgerechter Konzerte wird von der Sparkasse Harburg-Buxtehude unterstützt. Seit 1995 sponsert das Geldinstitut die Vermittlung klassischer Musik am Kiekeberg und holt mit ihrem finanziellen Beitrag Konzerte von viel beachteten Musikern auf den Kiekeberg.

Fast vergessen, heute selten gesungen und doch bekannt: altes, deutsches Liedgut der Zeit von 1800 bis 1960. Die bekannte Musik-Gruppe aus Bremen „Die Grenzgänger“ entführt mit ihrem Konzert kleine Leute, Eltern und Großeltern in die Zeit zurück. Das Konzert weckt Erinnerungen, macht Spaß und lädt auch zum Mitsingen ein: Die Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, die Hasen fahren auf der Sandbank Schlittschuh oder sitzen zwischen Berg und Tal und die Affen rasen durch den Wald: „Die Grenzgänger“ stellen sich kniffligen Zungenbrechern und vertrackten Rhythmen mit viel Liebe zum Detail – mitreißend gespielt auf Cello, Banjo, Geige, Gitarre, Mandoline und Akkordeon.

Das Konzert „Dunkel war’s, der Mond schien helle“ geht im idyllischen Hof Meyn über die Bühne, einem ursprünglich 1560 in Marschacht errichteten Bauernhaus. Der für ein Konzert außergewöhnliche Veranstaltungsort bietet mit seiner urig rustikalen Atmosphäre einen besonderen Rahmen für ein Familienkonzert.

Die Familienkonzerte auf dem Kiekeberg sind eine Besonderheit: Sie verbinden klassische Musik mit Schauspiel und kindgerechten Erzählungen. So schaffen sie einen direkten Kontakt zu Kindern ab vier Jahren und zu ihren Eltern. Die Familienkonzerte finden seit 21 Jahren im Freilichtmuseum statt. Von Beginn an hat die Musikerin Hendrika Koster van Reijn die künstlerische Leitung inne, schreibt kindgerechte Musikstücke speziell für das Freilichtmuseum und verpflichtet hochkarätige Musiker aus ganz Deutschland.

Die Familienkonzerte werden nicht nur von der Sparkasse Harburg-Buxtehude unterstützt, sondern auch vom Hotel Lindtner in Hamburg-Harburg und von Lieselott Borstelmann aus Winsen an der Luhe.

Weitere Konzerte in der beliebten Reihe gibt es am Sonntag, 4. September, ab 11.15 Uhr. Auf dem Programm steht „Ein verwirbelter Märchenzauber“. Am Sonntag, 11. Dezember, um 11.15 Uhr und um 15 Uhr laden „Ente, Wolf und Weihnachtsstern“ ins Freilichtmuseum ein. (bt)

Telefonische Kartenreservierung im Freilichtmuseum am Kiekeberg ist unter 0 40/ 79 01 76 25 möglich. Reservierte Karten müssen spätestens eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden. Der Eintritt ins Konzert am Sonntag inklusive Museum kostet für Kinder 1 Euro, Erwachsene zahlen 13 Euro.

Haftstrafen für Brandanschläge auf Haus

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Ein 36-Jähriger soll wegen versuchter schwerer Brandstiftung in zwei Fällen für drei Jahre und vier Monate ins Gefängnis. Ein 35-jähriger Mitangeklagter erhielt wegen Anstiftung zu den Taten eine Strafe von zweieinhalb Jahren. Nach Überzeugung des Gerichts hatten die beiden Männer einen 19-Jährigen beauftragt, das Haus in Brand zu setzen.

Hintergrund der Taten war ein Rechtsstreit zwischen den Bewohnern und dem Vermieter. „Das Haus sollte unbewohnbar gemacht werden, der Mieter gezwungen werden, das Mietobjekt zu verlassen“, erklärte der Vorsitzende der Strafkammer, Matthias Steinmann. Der Vermieter habe das Haus abreißen wollen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Die beiden Brandanschläge im Mai 2015 scheiterten, ein dritter im Juli vergangenen Jahres machte das Haus unbewohnbar. Zuvor hatte es nach Angaben des Mieters Einbrüche, Farbschmierereien und einen Anschlag mit Buttersäure gegeben.

Die Bewohner entschlossen sich nach dem dritten Brandanschlag zum Auszug. Sie einigten sich mit dem Vermieter, wie der Mieter beim Prozessauftakt im Februar vor Gericht sagte. Der Vermieter selbst erklärte als Zeuge, er habe den Mietern 160 000 Euro gezahlt, damit sie ausziehen und er das Grundstück neu bebauen könne. Eine Erklärung für die Brandanschläge hatte er jedoch nicht. „Ich stehe jetzt natürlich blöd da“, hatte er erklärt.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an. „Wir haben überprüft, wer ein Motiv haben könnte“, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Bislang habe sich aber kein Verdacht konkretisiert.

Auch in dem viereinhalbmonatigen Strafprozess habe nicht geklärt werden können, wer der wahre Hintermann der beiden versuchten Brandanschläge war, erklärte der Vorsitzende Richter. Er bezeichnete die Taten als „Selbstjustiz“. Ein Rechtsstreit müsse vor Gericht ausgefochten werden und nicht mit Gewalt. Solche Taten berührten das Gewaltmonopol des Staates. „Das Recht selbst in die Hand zu nehmen, ist schlimm und bedenklich“, sagte Steinmann.

Die Angeklagten sind nach Angaben des Gerichts bereits „massiv vorbestraft“, jeweils rund 20 Mal, unter anderem wegen Raub und Körperverletzung. Sie hätten eine „Affinität zu Rockern“ und fühlten sich zu Gewalt und zur organisierten Kriminalität hingezogen. Die beiden Angeklagten boten dem drogenabhängigen 19-Jährigen im Mai vergangenen Jahres 1500 oder 2000 Euro Belohnung für die Brandstiftung. Der 36-Jährige fuhr ihn zum Tatort, wie Chatprotokolle und Telefondaten belegten.

Weil beim ersten Versuch nur geringer Sachschaden entstand, unternahmen die Täter einen zweiten Versuch. „Hier wird die kriminelle Energie deutlich sichtbar“, sagte Steinmann. Doch diesmal wurde der 19-Jährige von einer Videokamera erfasst und von der Polizei festgenommen. Später wurde er zu einer Bewährungsstrafe von 15 Monaten verurteilt. Er sagte im Prozess gegen die beiden Männer als wichtiger Zeuge aus.

Bürgermeister eröffnet den Lohse Park

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Der Park im Herzen des Stadtteils ist nach langer Vorplanung fertig, am Wochenende wird dies mit einem Fest gefeiert.Anfassen und sich aneignen ist durchaus gewollt in dem Mini-Central-Park. „Es ist ein Park in der Tradition des Hamburger Volksparks“, sagt Hafencity-Geschäftsführer Jürgen Bruns-Berentelg bei einer Begehung der Grünachse, die sich im Osten der Hafencity über einen halben Kilometer von Norden bis zur Elbe zieht. „Es gibt viele Obstbäume, an denen sich jedermann bedienen darf“, stellt Park-Projektmanager Andreas Schneider klar. Neben Kirschen wachsen viele Apfelbäume.

Kein Zweifel: Der Lohsepark ist mehr handfeste Freizeitfläche als meditative Idylle für Großstadtmüde. Zwischen größeren Rasenflächen und Baumgrüppchen sind viele Sitzgelegenheiten und Spielinseln verteilt, mit Rutschen, Schaukeln, Slack-Lines und mehr.

„Fußballspielen auf dem Rasen ist erlaubt“, betont Bruns-Berentelg. Kein Wunder, schließlich hat der Hafencity-Nachwuchs ein gewichtiges Wörtchen mitgeredet. Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil gaben bei einem siebentägigen Workshop ihre Wünsche zu Protokoll. „Das hat die Pläne nicht unerheblich verändert“, sagt der Hafencity-Chef und blickt sich ein wenig stolz um.

Der Lohsepark im Telegrammstil: 4,4 Hektar groß, 550 Meter lang, 100 Meter breit, 460 Bäume, 430 Sitzplätze. Die Kosten liegen bei 15 Millionen Euro.

Eine Besonderheit sind die vier Eingangsbereiche, „Bastionen“, wie Bruns-Berentelg sie nennt. Die Terrassen verbreiten südfranzösisches Flair, öffnen nicht nur den Park zur Umgebung hin, unter Baumreihen sind auch Flächen für Boule entstanden. Ein Volkspark eben.

Wer lange Sichtachsen erwartet, wird enttäuscht sein. Der Park liegt vollständig in einer Mulde, die Landschaftsarchitekten des Büros Vogt aus Zürich haben obendrein noch einige Hügelchen modelliert. Das hat viel Charme, einen Blick auf die Elbe erlaubt diese Topographie nicht.

Ganz bewusst und keinesfalls versteckt will der Lohsepark aber auch an finstere Jahre der Hamburger Geschichte erinnern. Auf dem Gelände lag einst der Hannoversche Bahnhof, von wo aus die Nazis zwischen 1940 und 1945 fast 8000 Menschen in den sicheren Tod schickten. Eine lange Schneise zieht sich nun mittig durch den Park und markiert den früheren Gleisverlauf. Am Ende der Achse entsteht ein Gedenkort, der mit Namensschildern an jeden einzelnen der 7692 Deportierten erinnern wird.

Das Programm

Die offizielle Eröffnung des Lohseparks übernimmt morgen ab 13 Uhr Bürgermeister Olaf Scholz (Hauptbühne im Zentrum des Parks). Danach wird zwei Tage bei freiem Eintritt gefeiert, am Sonnabend bis 21 Uhr, am Sonntag von 10 bis 19 Uhr. Auf dem Programm stehen viel Musik (Stargast: Y’akoto, Sonnabend 20 Uhr), Führungen zu Natur und Architektur, Kinderunterhaltung sowie eine ökumenische Segensfeier (Sonntag, 14 Uhr).

Geir Lysne ünernimmt die Leitung der NDR Bigband

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„Ich werde Chefdirigent meiner Lieblingsband“, freute er sich im Anschluss. Der Professor für Komposition arbeitet bereits seit 2002 mit der NDR Bigband zusammen. Seine Arbeit für den italienischen Pianisten Stefano Bollani und die NDR Bigband wurde mit dem Echo Jazz 2013 als beste Bigband-CD ausgezeichnet. NDR-Intendant Lutz Marmor zeigte sich überzeugt, dass Lysne der Bigband mit seinem innovativen Konzept neue Impulse geben werde.

Tolles Kontrastprogramm nach Noten im Kulturcafé Komm du

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Dort macht am Dienstag, 12. Juli, um 20 Uhr die russisch-amerikanische Sängerin Marina V im Rahmen ihrer Europa-Tournee Station und stellt gemeinsam mit dem Gitarristen Nicholas Baker ihr neues Album „Inner Superhero“ vor. Die russisch-amerikanische Musikerin, Popsängerin und Songwriterin absolvierte in ihrer Heimatstadt Moskau eine klassische Musikausbildung. Im Alter von 15 Jahren gewann sie ein einjähriges Stipendium in den USA, wo sie heute mit ihrem Ehemann und Co-Writer Nick Baker lebt. Mittlerweile hat Marina V sieben Alben mit englischen und russischen Songs veröffentlicht. Sie trat weltweit in über 800 Konzerten auf, wurde mit zahlreichen Preisen bedacht und kooperierte mit namhaften Produzenten und Künstlern. Ihre ausdrucksvolle Stimme ist im TV, in der Werbung und als Filmmusik zu hören. Zurzeit sind Marina und Nick auf Tour durch Deutschland, Dänemark und die Niederlande.

Im Komm du geht es am Donnerstag, 14. Juli, um 20 Uhr weiter, wenn Detlef-Michael Braatz unter dem Titel „Eine Reise mit einem Päckchen voller Blocks“ zu einer Lesung mit Musik einlädt. Mit lakonischem Humor beschreibt Detlef-Michael Braatz Ereignisse und Situationen, die von seiner Besonderheit als Stotterer geprägt waren. Dabei geht es ihm nicht darum, eine Therapie zu empfehlen, die ihm selber geholfen hat, sondern zu vermitteln, wie wichtig es ist, Selbstakzeptanz zu entwickeln und zu sich zu stehen. Wenn man es schafft, ungeniert zu stottern, ist das schon der halbe Weg, so seine Erfahrung. Auch an Eltern wendet sich Detlef-Michael Braatz, der aus eigener Anschauung weiß, was einem stotternden Kind guttun könnte. Dazu singt er selbstkomponierte Songs, zu denen er sich an der Gitarre begleitet.

Mit „Saiten-Welten“ und den Musikern Ferdinand Feil und Roland Prakken geht es am Freitag, 15. Juli, um 20 Uhr weiter. Der Flamenco-Gitarrist Ferdinand Feil fand seinen Stil auf frühen musikalischen Entdeckungsreisen, zu denen auch ein Aufenthalt in Andalusien und ein Studium der klassischen Gitarre gehörte. Heute gilt er als „Urgestein“ der Hamburger Flamenco-Szene und tritt als Komponist, Interpret, Arrangeur und mit Vorträgen in Erscheinung. Bei Roland Prakkens nordisch angehauchten Stadtgeschichten aus und über Hamburg braucht niemand zu befürchten, dass sich Herz auf Schmerz reimt. Wortwitz und feinste Gitarristik mit Elementen aus Celtic- und American Folk, Blues, Jazz und Pop ergeben ein organisches Ganzes. Gemeinsam beweisen die beiden Musiker einmal mehr, dass die Sprache der Musik eine universelle ist. (bt)

Der Eintritt in die Konzerte ist frei. Die Veranstalter gehen mit dem Hut rum.

Buxtehude: Projekt Minideiche beerdigen

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Das Projekt KLEE (Klimaanpassung Einzugsgebiet Este) sei ein großer Erfolg, sowohl im Hinblick auf die gemeinden- und kreisübergreifende Zusammenarbeit und die zukunftsweisenden Ergebnisse, begrüßt der Buxtehuder Linken-Ratsherr Klemens Kowalski. Weiter fordert er die Buxtehuder Stadtverwaltung auf, von unsinnigen Alleingängen, wie etwa Minideiche im Stadtgebiet, abzusehen und die KLEE-Empfehlungen zu realisieren: „Die jüngste Vergangenheit hat doch gezeigt, dass Starkregen und Hochwasser zunehmen“, ist Kowalski überzeugt. In die gleiche Kerbe schlägt auch Linken-Kreistagsabgeordneter Benjamin Koch-Böhnke, der Landrat Michael Roesberg auffordert, bei dem demnächst stattfindenden Landratstreffen mit seinem Winsener Amtskollegen die Weichen für eine schnellstmögliche Realisierung zu stellen: ,,Der Landkreis Stade ist auch für den Katastrophenschutz zuständig – der beste Schutz vor Hochwasser ist die Prävention“, meint Koch-Böhnke.

Buchholz: Nabucco unter freiem Himmel

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„Nabucco“ wird am Freitag, 26. August, ab 20 Uhr als Open Air auf dem Buchholzer Peets Hoff mit mehr als 80 Mitwirkenden aufgeführt. Wie die Veranstalter mitteilen, gibt es für das Event nur noch Karten in der dritten Preiskategorie.Die prachtvolle Aufführung der Festspieloper Prag mit dem dramatischen Spiel um Liebe und Macht begeisterte europaweit bereits mehr als 200 000 Zuschauer. Der Besucher wird von Anfang an von den wunderschönen Stimmen, der packenden Handlung, den prächtigen Kostümen und dem eindrucksvollen Bühnenbild in den Bann gezogen. Es erwartet den Musikliebhaber mit Giuseppe Verdis „Nabucco“ eine der größten Opern der Musikgeschichte und zugleich ein mitreißendes Open-Air-Spektakel. Das Ensemble der Festspieloper Prag steht unter der Leitung von Generalmusikdirektor Martin Doubravský. Der noch junge Platz Peets Hoff in der Buchholzer City hat seine erfolgreiche Generalprobe bei der NDR-Stadtwette im Sommer 2015 bereits bestanden. Der Platz ist durch seine geschützte und zentrale Lage ideal für Veranstaltungen. Die Bühne wird in Höhe des Cantinella stehen, die Zuschauer werden in der Mitte des Platzes sitzen mit Blick auf die Empore Buchholz.

„Nabucco“ bringt mit einer Geschichte aus dem Alten Testament große Gefühle auf die Opernbühne: Liebe, Verrat, Eifersucht, Hass, Sehnsucht, Rachsucht, Machtstreben und Wahnsinn. Der Inhalt der Oper spricht die verschiedensten Menschen an. Es geht im Kern um den Freiheitswillen eines unterdrückten Volkes: Die Einnahme Jerusalems durch den Babylonierkönig Nebukadnezar (Nabucco) setzt eine Kette sich überstürzender Ereignisse in Gang. Der beeindruckende „Gefangenenchor“ aus dem 3. Akt „Va, pensiero, sull’ali dorate“ („Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen“) wurde seinerzeit zur heimlichen Nationalhymne der Italiener. „Nabucco“ bietet aber auch für jene, die eine romantische Geschichte lieben, eine aufwühlende Handlung. Wer spirituell interessiert ist, wird sich an der am Ende eintretenden göttlichen Gerechtigkeit erfreuen. (bt)

Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter 0 41 81/ 28 78 78 und im Internet.

www.EMPORE-Buchholz.de


SPD in Nordkehdingen mit 23 ganz neuen Kandidaten

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Stark verjüngt, mit vielen neuen Gesichtern und großem Optimismus tritt die Nordkehdinger SPD zur Wahl der neuen Gemeinderäte am 11. September dieses Jahres an.

Dabei profitiert die Partei nach Meinung des Ortsvereinsvorsitzenden Jonny Röndigs von der Bürgerbefragung zur Einheitsgemeinde: „Dadurch hat auch die jüngere Generation gemerkt, dass Kommunalpolitik durchaus interessant sein kann.“

Insgesamt kandidieren für den Samtgemeinderat 15 und für die fünf Mitgliedsgemeinden 32 Bürger. Davon sind 23 Kandidaten zurzeit in keinem Rat vertreten und von den acht Frauen kandidieren auch drei für den Samtgemeinderat. Nicht mehr dabei ist nach über 25-jährigem Einsatz für die SPD Jörg Gabriel, der aus gesundheitlichen Gründen passen muss. Als Spitzenkandidat für den Rat der Samtgemeinde Nordkehdingen geht der Ortsvereinsvorsitzende Jonny Röndigs ins Rennen. Der 61-jährige ist seit zehn Jahren in der Partei und führt den Ortsverein, dem 67 Mitglieder angehören, jetzt fünf Jahre. Er bekleidet in der Samtgemeinde das Amt des Vorsitzenden im Schul-Sport-Jugend-Kultur-und Sozialausschuss. Die nächsten Listenplätze belegen die Spitzenkandidaten aus Balje und Freiburg, Christian Otten und Lars Decker.

Als Bürgermeisterkandidatin in Wischhafen präsentiert die SPD Martina Pfaffenberger. Sie hat zurzeit einen Sitz im Rat der Gemeinde Wischhafen, im Samtgemeinderat als Stellvertreterin des Bürgermeisters und im Kreistag. Außerdem ist sie im Kreisvorstand tätig und leitet das Seniorenbüro des Vereins „Wi helpt“. Nicht mehr dabei ist aus Gesundheitsgründen Heinz Peter von Rönn.

Da in Krummendeich Paul Willers (62) nach über 20-jährigem Einsatz für die Partei nicht wieder kandidiert, geht hier der Neuling Mario Hointza (46) als Einzelkämpfer an den Start. In Balje will Christian Otten das Amt des Bürgermeisters erringen. Der 45- jährige Versicherungsfachmann rechnet sich nach dem guten Ergebnis bei der Bürgerbefragung zur Einheitsgemeinde gute Chancen aus. Auf dem ersten Platz auf der Liste der SPD in Oederquart steht der 62-jährige Lothar Bahr und in Freiburg will der 45-jährige Lars Decker mit seiner fünfköpfigen Mannschaft ein gutes Ergebnis erzielen. Die Freiburger stellen mit Jenny von Blücher (63) auch die älteste Kandidatin und mit Umaaish Sivanesan (23) den jüngsten Bewerber.

Die Kandidaten

Samtgemeinderat: Jonny Röndigs, Christian Otten, Lars Decker, Mario Hointza, Thomas Ogermann, Martina Pfaffenberger, Detlef von Ahn, Gunda Remien, Umaaish Sivanesan, Jenny von Blücher, Lothar Bahr, Jürgen Ehlers, Sezgin Gül, Franc Kleen und Hans-Heinrich Hagenah.

Balje: Christian Otten, Detlef von Ahn, Gunda Remien, Frank Meyer, Julia Gössel, Klaus-Dieter Schiller, Karsten Tietz, Frank Wörmke.

Freiburg: Lars Decker, Umaaish Sivanesan, Jenny von Blücher, Ute Thomsen-Eggers, Christian von der Decken.

Krummendeich: Mario Hointza.

Oederquart: Lothar Bahr, Mirco Otto, Thomas Ogermann, Andrea Möller, Erika Czerny-Gewalt, Delf Waltersdorf, Udo Mahler.

Wischhafen: Martina Pfaffenberger, Jonny Röndigs, Thomas Reuels, Jürgen Ehlers, Jürgen Meyer, Stefanie Wille, Sezgin Gül, Franc Kleen, Alexander Gabriel, Hans-Heinrich Hagenah, Elmar Specht.

Parkhäuser in Stade haben am Freitag länger geöffnet

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Die Stader Tourist-Information am Hafen ist bis 22 Uhr geöffnet. Das gesamte Programm zur „Langen Nacht“ gibt es im Internet. (st)

www.stade-tourismus.de

Horneburg: Auedamm an der Baustelle ab Montag voll gesperrt

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Das Problem war wieder einmal: das Grund- und Regenwasser. Bis zum 15. Juli sollten die Kanalbauarbeiten bis zur Kreuzung Auedamm/Lange Straße/Im Großen Sande/Im Kleinen Sande fertig sein. Weil aber in der vier Meter tiefen Baugrube „sehr viel“ Wasser sei, seien die Bauarbeiten nur langsam vorangekommen, erläuterte Alexander Götz, Vertreter des Flecken-Bürgermeisters. Pro Tag schafften es die Bautrupps nur, zwei Meter der 80er-Regenwasserrohre zu verlegen – das ist eine Rohrlänge – anstatt wie geplant fünf Meter. Die Fahrbahn-Hälfte, über die der Verkehr mithilfe einer Behelfsampel an der Baustelle vorbei geleitet wurde, sackte teilweise ab.

Wegen der Verkehrssicherungspflicht musste die Verwaltung schnell handeln. Damit kein Fahrzeug abrutscht und niemand zu Schaden kommt, wurde eine Vollsperrung bis Mitte August beschlossen.

Die einspurige Verkehrsführung an der Baustelle wird deshalb aufgehoben und der Auedamm von der Einmündung Im Kleinen Sande bis zur Einmündung Burggraben ab Montag, 11. Juli, 15 Uhr, voll gesperrt.

Kunden der Kreissparkasse Stade können den Parkplatz in der Langen Straße nutzen. Sporadisch werde der Zugang zur Kreissparkasse offen sein, sagte Alexander Götz. Der Zuweg werde ab Montag ausgeschildert.

Für Fußgänger und Radfahrer wird es weiterhin ein Durchkommen auf dem Auedamm geben: Der Gehweg an der Baustelle bleibt frei.

Zugleich wurde beschlossen, die Sperrung des Bahnüberganges Issendorfer Straße ebenfalls am 11. Juli, 15 Uhr, aufzuheben und damit den Weg für den Verkehr wieder freizugeben. Lastwagen und Busse werden über die B 73 umgeleitet, für Pkw wird eine innerörtliche Umleitung ausgeschildert.

Wegen der Baustelle am Auedamm war der Bahnübergang Issendorfer Straße lange gesperrt. Grund war auch hier die Verkehrssicherung: Damit sollte ein möglicher Rückstau bis zum Bahnübergang vermieden werden; bei offenen Schranken hätte sich bei starkem Verkehrsaufkommen eine Auto-Schlange vom Auedamm bis über den Bahnübergang hinaus bilden können. Das Risiko wollten die Planer nicht eingehen.

Hier geht's zum TAGEBLATT-Baustellenkalender: www.tageblatt.de/service/baustellen

Erster Spatenstich für Windpark in Engelschoff

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Das mittelständische Unternehmen aus Cuxhaven, das seit 18 Jahren Windparks initiiert und projektiert, baut in Engelschoff die 150. Enercon-Anlage. Zum Spatenstich für den Windpark mit insgesamt fünf Anlagen des Typs E 92 war denn auch Enercon-Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig aus Aurich angereist. Seite an Seite mit Uwe Leonhardt, Vorstand der UMaAG, griff er zur Schaufel. Mit Gästen und Beteiligten wurde bei der anschließenden Feier im Danz- un Klönhus intensiv über die EEG-Novelle diskutiert, die die Gewinnung erneuerbarer Energie durch Windkraftanlagen ausbremst.

„Es müsste viel mehr Druck gemacht werden“, erklärte Karsten Ebel von der PNE AG, die das schwierige Engelschoffer Projekt als UMaAG-Partner begleitet hatte. So gerade eben noch war es den Investoren gelungen, die geltende Einspeisevergütung zu sichern. Weil die Genehmigung im April erfolgte und die Bauarbeiten sofort starteten, ist man auf der sicheren Seite.

Danach sah es streckenweise gar nicht aus, denn den Investoren blies starker Gegenwind entgegen (so auch der Name der Bürgerinitiative, die sich gegründet hatte). Stand die Politik 2008 zunächst einstimmig für die Realisierung, bröckelte mit der Zeit die Mehrheit. Und groß war der Ärger, als 2013 die Vorrangfläche Windkraft aus dem zweiten Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogrammes plötzlich verschwunden war. Erst mit juristischen Geschützen konnte es wieder rückgängig gemacht werden.

Dass die Akzeptanz stieg, hat mit der guten Informationspolitik der Cuxhavener Unternehmensgruppen zu tun, die stets vor Ort waren und Rede und Antwort standen. Zum Schluss ließen sie sich sogar auf eine Höhenbegrenzung der fünf Anlagen auf 150 Meter ein. Eine Kompromisslinie, die gut ankam. „Wir müssen die Menschen mitnehmen“, sagt Diplom-Kaufmann Leonhardt, dessen AG einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Bürgermeister Heinz Düe zollte er Respekt für dessen Willen und Konsequenz, mit der er sich für die Anlagen eingesetzt hatte. Düe selber zeigte sich glücklich, den Baustart noch in seiner Amtsperiode erleben zu können. „Die acht Jahre haben Nerven gekostet.“

Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke spricht von „seriösen und souveränen Partnern“. Er vertraut darauf, dass auf den Feldern professionell gearbeitet wird. Baustart war am 9. Mai, 80 Prozent der Erschließungsarbeiten (Wegeführung und -befestigung, Kranstellplätze, Rammarbeiten) sind abgeschlossen.

Nach Auskunft von Projektleiter und Ingenieur Andreas Cassens wurde der Abtrag von Boden (und damit die Entsorgung von 10 000 Kubikmeter Erde) vermieden. Mit einer Aufbringung von Geozellen wird direkt auf dem Feld gearbeitet. „Wir mussten nicht in die Tiefe gehen.“ Das erspart der Bevölkerung auch bis zu 870 Lkw-Bewegungen. Mit Bewässerungsaktionen sollen „Sandstürme“ verhindert werden.

Polizei in Rotenburg stellt rasenden Autofahrer

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Die Rotenburger Polizei ermittelt nach einer außergewöhnlichen Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Bundesstraße 440 und der Brauerstraße gegen einen amtsbekannten, 25-jährigen Visselhöveder.

Der Mann hatte gegen Mitternacht mit einem VW Golf in Höhe Hassel in einer 70er-Zone einen Zivilwagen der Polizei überholt. Die Beamten schätzen die Geschwindigkeit des vorbeiziehenden Golfs in dem wildunfallgefährdeten Bereich auf 190 Stundenkilometer. Die weitere Fahrt des Visselhöveders führte über die Brauerstraße nach Rotenburg. In der geschlossenen Ortschaft fuhr der 25-Jährige mit einer Geschwindigkeit von immer noch über 140 Stundenkilometern.

Nach Abzug aller Toleranzen wirft ihm die Polizei eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 64 Stundenkilometern vor. Nach dem aktuellen Bußgeldkatalog wird diese Fahrt ein Bußgeld von 480 Euro, ein Fahrverbot von drei Monaten und zwei Punkte in Flensburg nach sich ziehen.

Fischebuch behutsam restauriert

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Nina Hansen hat es in mühevoller Arbeit fachkundig restauriert. Die junge Buxtehuderin, die ein Freiwilliges Soziales Jahr im Denkmalschutz absolviert, hat dazu das Buch komplett auseinandergenommen. Um jede Seite hat sie sich dann gekümmert, alles gereinigt, alte Reparaturen entfernt und durch neue zeitgemäße ersetzt. „Ich habe über sechs Monate an der Restaurierung gearbeitet“, sagt die 19-Jährige stolz, die Buchhändlerin oder Medienkauffrau werden will.

Ihre Arbeit konnte Nina Hansen in der Werkstatt des Landesarchivs (früher Staatsarchiv) erledigen. Kompetente Restauratoren standen ihr zur Seite. Die Verbindungen fädelte Dieter Kunze ein, Vorstand der Stader Stiftung für Kultur und Geschichte und Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Er war auf das Buch gestoßen, nachdem zwei Studentinnen den Bestand der alten Friedrich-Huth-Bücherei aus dem vorletzten Jahrhundert aus Bananenkartons geangelt und aufgemöbelt hatten.

Mit dem Fischebuch, das offiziell „Naturgeschichte in Bildern“ heißt und von Professor Friedrich Strack erarbeitet wurde, suchte Kunze auch Hamburger Restauratoren auf. Schmeißen Sie das weg, hätten die ihm gesagt, doch damit wollte sich der Stader nicht zufriedengeben.

Kunze sprach die Jugendbauhüttlerin Nina Hansen an, ob an ihrer Einsatzstelle die Möglichkeit besteht, das Buch zu restaurieren. Das klappte und so konnten die Arbeiten in der Werkstatt des Landesarchivs beginnen.

In dieser Woche wurde das besondere Werk an Almuth vom Lehn, Leiterin der Friedrich-Huth-Bücherei in Harsefeld, übergeben. Sie kann es nun restauriert in die Vitrine stellen, aus der es vor einigen Monaten genommen wurde. Zusammen mit den anderen Büchern der historischen Bibliothek ist ein interessanter Fundus entstanden, in dem zum Beispiel Schüler forschen können. Auch das Fischebuch ist nicht nur für die Vitrine bestimmt. Büchereibesucher können es in die Hand nehmen und darin blättern.

Auch Catrin Gold vom Landschaftsverband und Monika Roesberg vom Harsefelder Geschichts- und Heimatverein waren bei der Übergabe dabei. „Der Charakter des Buches ist voll erhalten geblieben, besser kann man es nicht machen“, lobte Gold.

Der Ohlsdorfer Friedhof: Mehr Leben für das Reich der Toten

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Bürger waren seit dem Frühjahr aufgerufen, Ideen für behutsame Veränderungen auf dem größten Parkfriedhof der Welt einzureichen. 200 Vorschläge liegen vor, die ersten davon sollen schnell Wirklichkeit werden.Hintergrund ist der tiefgreifende Wandel in der Bestattungskultur. Seit 1995 ist die Zahl der Beisetzungen in Hamburg um 22 Prozent gesunken, Urnenbeisetzungen sind auf dem Vormarsch, der Anteil der Sargbestattungen fiel von 40 auf 25 Prozent. Zudem finden immer mehr Menschen ihre letzte Ruhestätte gleich ganz außerhalb der Friedhöfe, etwa in Wäldern oder auf See. Als Folge werden langfristig in Ohlsdorf nur noch 100 von 400 Hektar für Gräber gebraucht, bisher sind es 200. Auch vier der zwölf Kapellen stehen leer, da Abschiede in der Single-Hochburg Hamburg immer öfter ohne Trauerfeiern stattfinden.

Die Vorschläge für eine andere oder zumindest abgewandelte Nutzung des Riesenareals haben eine große Bandbreite. Laut Friedhofsverwaltung will sie einige der Vorschläge zügig umsetzen. So wird es einen exemplarisch neuen Fußgängereingang an der Fuhlsbüttler Straße geben. Künftig soll dort ein Platz mit hoher Aufenthaltsqualität und hochwertiger Möblierung die Besucher empfangen.

Geplant ist ferner ein Naturwiesen-Grab-Hain ohne strenge Grabfeldeinteilung. Entstehen wird eine 5000 Quadratmeter große naturnahe Urnenbestattungsfläche, auf der kleine, übermähbare Gedenksteine anzeigen, wer dort bestattet ist. Auch einen „Duft- und Trostgarten“ soll es in Ohlsdorf in absehbarer Zeit geben. Düfte sollen dort Menschen mittels natürlicher Aromatherapie trösten.

Unter dem Titel „Lernort Friedhof“ soll auf der Gräberstätte verstärkt auch Wissen vermittelt werden. Lehrer und Schüler könnten beispielsweise die Biografien von Personen erstellen, die in Ohlsdorf bestattet wurden – prominente wie weniger prominente. Pläne gibt es auch für die Neunutzung ausgedienter Kapellen. Viele Bürger wünschen sich diese für Kultur, Mal- und Musikkurse, aber auch als Café. Das Buddhistische Zentrum möchte eine der Kapellen zum Meditationsraum umgestalten. Deutlich erkennbar ist der Bürgerwunsch, auf dem Areal mehr Ruhe- und Naturstätten zu schaffen sowie kulturelle Angebote zu machen. Auch regelmäßige Kutschfahrten gehören zum Ideenpool.

Manche Ideen müssen erst noch abgewogen werden. Etwa der Wunsch nicht weniger Bürger, Autos vom Friedhofsgelände zu verbannen. Andere wünschen sich gemeinsame Gräber für Menschen und ihre Haustiere. Und auch diese Vorschläge dürften es schwer haben: ein Stück Urwald, ein Barfußpark und ein Kinderbauernhof.

Der Friedhof

Der Friedhof Ohlsdorf im Norden Hamburgs gilt als größter Parkfriedhof der Welt. Mit seinen historischen Grabstätten, 800 Skulpturen und einer imposanten Gartenarchitektur ist er ein Gesamtkunstwerk von internationalem Rang. Auf dem 389 Hektar großen Gelände stehen 36 000 Bäume. Seit der Eröffnung hat es 1,4 Millionen Beisetzungen gegeben; aktuell gibt es 235 000 Grabstellen. Jährlich besuchen 1,2 Millionen Menschen den Friedhof. Weitere Zahlen: 19 Mausoleen, 12 Kapellen, 3 Feuerhallen. Über das Gelände führen insgesamt 17 Kilometer Straße.


Lkw-Fahrer überholt Roller in Bützfleth– mit Folgen

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Der Fahrer eines weißen oder hellgrauen Sattelzuges mit Auflieger fuhr aus Richtung Stade in Richtung Bützfleth und überholte ein vor ihm fahrendes Kleinkraftrad. Dabei geriet er auf die Gegenfahrbahn, auf der ihm ein 41-jähriger Corsafahrer aus Bützfleth entgegenkam. Dieser musste stark abbremsen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der hinter ihm fahrende 30-jährige Peugeotfahrer aus Bützfleth konnte sein Auto trotz Vollbremsung nicht rechtzeitig zum Stehen bringen und fuhr auf den Corsa auf. Die Polizei bittet den Lkw-Fahrer, den Kleinkraftradfahrer und weitere Zeugen, sich unter 0 41 41/ 10 22 15 zu melden.

Buxtehuder Stadtorchester ist das musikalisches Aushängeschild der Stadt

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Es begann am 3. Oktober 2011 mit neun Musikern, drei Trompeten, einer Posaune, zwei Tenorhörnern, einer Tuba, einer Klarinette und einem Schlagzeug. Der erste große „Einsatz“ erfolgte am 31. August 2013 beim Gemeindefest „Musik im Pfarrgarten“ in Jork-Borstel.

In den fünf Jahren, seit der Gründung, hat sich die Zahl der Mitglieder auf 38 erhöht – die meisten sind Jugendliche bis 17 Jahre – und natürlich sind auch neue Instrumente dazu gekommen wie Klarinetten, Querflöten, Waldhörner, Tuben, Baritone, Altsaxofone und Tenorsaxofone.

Auf die Frage, was macht das Stadtorchester (SOB) so besonders, antwortet der erste Vorsitzende Alf Niquet: „Wir bieten eine fundierte musikalische Ausbildung, die eine Grundvoraussetzung für das Spielen im Hauptorchester ist. Wir arbeiten nach den Statuten des niedersächsischen Musikverbandes und schulen unsere Mitglieder in Theorie und Praxis, dadurch führen wir sie an die Orchesterreife heran, das heißt, dass unsere Musiker auch in anderen Orchestern spielen können.“ Besonders stolz ist Niquet auf zwei Jugendliche, die im Jugendsinfonieorchester Hamburg als Trompeter und als Hornist mitmachen.

„Das Besondere ist das moderne und flotte Repertoire: Rock, Pop, Musical - Beatles, Abba oder Lady Gaga“, findet Anja Stuckenbrock, deren Tochter Jonna sich rundum wohlfühlt in der „netten Gruppe“. Das Musizieren in der Gemeinschaft fördere die Sozialkompetenz jedes einzelnen, ist sich Niquet sicher, der die Altersstruktur von 12 bis 72 Jahren hervorhebt. Gerade diese Mischung aus Jung und Alt mache den Charme des Orchesters aus.

Zu Beginn veranstaltete das SOB mehrere Workshops, um Mitglieder zu werben. Daraus entstanden Kooperationen mit den Bläserklassen des Gymnasium Süd sowie die Einrichtung einer Bläser AG an der integrierten Gesamtschule Buxtehude mit über 20 Jugendlichen.

In der Zukunft soll die musikalische Ausbildung weiter gefördert werden, die individuelle Förderung von Musikern in Einzel- und Gruppenunterricht auch die Gründung eines Fördervereins wird angestrebt, sowie ein Jugend- oder Ausbildungsorchester. „Wir möchten zum musikalischen Aushängeschild der Hansestadt werden“, meint Niquet.

Da die Räumlichkeiten im Freizeithaus mittlerweile zu klein sind und zusätzliche Nutzungszeiten nicht möglich, sucht das Stadtorchester neue Proberäume. Denn das SOB möchte sich vergrößern: Jeder der Spaß an der Musik hat und ein Instrument lernen oder sein Wissen vertiefen möchte, sei willkommen, so Niquet. Genauso wie jeder, der das Orchester unterstützen und fördern will. Ein eigenes Bild kann sich jeder beim Picknickkonzert zum „Jubiläum“ am Sonnabendabend, 27. August, im Stadtpark Buxtehude machen. Weitere Informationen gibt es unter:

www.stadtorchester-buxtehude.de

Im Garten der Familie Viets: Farbkonzept und Haifisch-Bar

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Der Garten in Osterladekop ist deshalb nicht nur schön, sondern birgt auch Überraschungen.Zu den Grüntönen von Rasen, Bäumen und Büschen harmonieren die zarten Farbschattierungen der Rosen, Hortensien und Funkien von Rosa über Lila bis Blau. Hin und wieder sind ein paar weiße Blüten zu entdecken: „Weiß im Garten ist wichtig, weil es abends in der Dämmerung besonders schön leuchtet“, erläutert Karin Viets.

Aber sind da nicht rote Geranien in den Blumenkästen einer sechseckigen hölzernen Gartenlaube? „Ja“, sagt Karin Viets, „aber glauben Sie ja nicht, dass ich die gepflanzt habe.“ Ihr Garten-Motto laute: Weniger ist mehr. Das gilt auch für die gezielt platzierten Dekorationen – von der Steinputte bis zum alten Bienenkorb. Die roten Geranien seien ein Zugeständnis an ihren Mann Jürgen, der damit seinen Lieblingsplatz dekorieren durfte. „Eine von insgesamt acht Kuschelecken in unserem Garten“, erläutert er strahlend und bietet gleich eine kleine Führung an.

Erste Station: Die „Haifisch-Bar“. Sie heißt nicht nur wegen ihrer maskulin-rustikalen Einrichtung so, zu der übrigens auch die Ladekoper Schützenkönigsscheibe von 1966 gehört. Zu Jürgens Viets Haifisch-Bar gehört auch ein Hafen: Der Garten ist nämlich umgeben von einem Wassergraben, an dem er einen Steg gebaut hat. So können die Enkelkinder in einem kleinen Boot direkt an der Haifisch-Bar ablegen. Die Fahrt führt dorthin, wo der Graben mündet: in die Wettern, auf der junge Seeräuber prima herumschippern können. Die Heimfahrt führt unter einer weißen Holzbrücke durch – zum „Willkomm-Höft“, einer weiteren Anlegestelle in einer anderen Ecke des Gartens.

Von der Brücke aus haben die Großeltern die Piraten gut im Blick. Und die Schwäne, die hier leben und auch in diesem Jahr ihre Küken großgezogen haben. Überhaupt tummeln sich hier viele Vögel. Jürgen Viets hat in seinem Garten 20 Sorten ausgemacht: am Wasser auch Blesshühner, Stockenten und Fischreiher, außerdem unter anderem Singdrossel, Stieglitz, Fliegenschnäpper, Rotkehlchen, Rotschwänzel, Zaunkönig, Blaumeise, Kohlmeise, Buntspecht, Grünfink, Star und Sperber. „Wir haben neun Nester“, berichtet er stolz. Auch Obstbäume gibt es: Einen Birnenquittenbaum und einen Kirschbaum, der zum Schutz vor den Staren eingenetzt ist.

„Früher mussten wir ja noch Spreen hüten“, berichtet Karin Viets, die hier in Osterladekop aufgewachsen ist. Ihr Elternhaus, ein reetgedecktes Fachwerkhaus, steht vorne an der Straße. Dahinter haben Karin und Jürgen Viets vor mittlerweile 20 Jahren ein neues Haus gebaut, wie vorher schon einmal für ihre wachsende Familie in Jork-Gehrden.

Ein Garten war immer dabei. Schon als Zehnjährige durfte Karin Viets ein drei bis vier Quadratmeter großes Stück Garten selbst beackern: „Ich pflanzte Ringelblumen aus der Tüte und legte dazwischen auch schon richtige kleine Wege an.“

Gärtnerin sei früher ein Traumberuf für sie gewesen. Wegen der damit verbundenen körperlich schweren Arbeit habe das für ein Mädchen damals aber nicht wirklich zur Debatte gestanden. So machte sie eine Banklehre und verwirklichte ihre Gartenträume privat. Heutzutage sieht Karin Viets sich Rosamunde-Pilcher-Filme nicht etwa der Liebesgeschichten wegen gern an, sondern höchstens wegen der schönen englischen Cottage-Gärten. „Die Gartenarbeit ist unser Fitmessprogramm“, sagt Jürgen Viets. Und das läuft von April bis Oktober nonstop, versichert seine Frau: „Auch, wenn wir schon ganz gerne mal auf Kreuzfahrt sind – in dieser Zeit wird nicht in Urlaub gefahren, da lasse ich meinen Garten nicht alleine.“

Gartenserie

In der Sommerserie „Mein schöner Garten“ stellen wir Gärten unserer Leser aus der Region vor. Alle bereits erschienenen Folgen finden Sie unter dem Suchbegriff Garten im Internet.

www.tageblatt.de

Rätsel-Auflösung: Es ist die Kirche

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Genauer gesagt, in der St. Marien- und Bartholomäi-Kirche in Harsefeld.

Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins Jahr 969 zurück. Schon vor 969 hat Graf Heinrich I. an der Stelle, an der heute die Kirche steht, mit dem ersten Kirchenbau begonnen. Verzögert durch einen Normanneneinfall wurde sie im Jahre 1001 zu Ehren von Maria, der Mutter Jesu, und des Apostels Bartholomäus eingeweiht. Durch zwei Brände im 13. Jahrhundert wurden Kloster und Kirche eingeäschert.

Um 1250 entstand an derselben Stelle die erste Steinkirche. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde diese Kirche zu einer dreischiffigen Hallenkirche ausgebaut. In den Jahren 1545/46 plünderte der Raubritter Joachim Pentz Kloster und Kirche. Vieles wurde zerstört und geraubt.

Im 16. und 18. Jahrhundert gab es zwei große Instandsetzungen. Sie hatte zum Beispiel einen dickeren, dafür niedrigen Turm. Die heutige Form erhielt der Bau in den Jahren 1856 bis 1860. Bei dieser durch Brand erforderlich gewordenen Erneuerung versuchte man, die ursprüngliche gotische Form wiederherzustellen. Ersetzt wurde auch der niedrige Turm von 1739. Der neue Turm ragt 58 Meter in die Höhe, gekrönt von einem 3,70 Meter hohen Kreuz auf einer Weltkugel.

In den 60er Jahren wurde der Innenraum der Kirche umgestaltet: Der alte Altar und die Kanzel aus Holz verschwanden. Sie wurden durch nüchterne Stücke aus Beton ersetzt.

Die Renovierung in 2014 beeindruckt dadurch, dass sie den schlichten Charakter des Bauwerks noch besser erlebbar werden lässt, sodass die Konzentration auf die Sache und die handelnden Personen gefördert wird.

Besondere Highlights der Umbaumaßnahmen sind die direkte und indirekte Beleuchtung oben an den Säulen, sodass die Bögen zur Geltung kommen und eine Ton- und Bildausstattung, die auch Konzerte ermöglicht. (ief)

Den neuen Teil des Sommerrätsels finden Sie im Stader TAGEBLATT auf der nächsten Seite und im Buxtehuder TAGEBLATT auf der übernächsten Seite.

TAGEBLATT-Sommerrätsel: Mit Schwert und Würde auf dem Sockel

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Huch, ich bin ja gar nicht allein hier. So weit vom Dorf entfernt, nur Grün drumrum und das Land hinter dem Deich so platt, aber da steht doch noch einer. Sieht er freundlich aus? Vielleicht versteckt sich ein hölzernes Lächeln hinter dem Schnurrbart.

„Moin.“ Freundlich grüßen gehört sich ja auf dem Land.

„Wohlan, die Dame.“ Oha. Eine so wohlerzogene Erwiderung ist außergewöhnlich. Ein bisschen Smalltalk kann nicht schaden: „Ein nettes Plätzchen haben Sie da. Die Aussicht ist bestimmt ganz gut von diesem Sockel aus.“

„Glaubt Sie etwa, ich möchte mit den Stiefeln ständig in den Fluten stehen?“

„Kommt die Oste denn über den Deich?“

„Deich – papperlapapp. Das haben die Jahrhunderte mich gelehrt – das Wasser findet hier immer einen Weg.“

„Ach. So lange stehen Sie schon hier?“

„Nun führwahr, erst seit 2007. Aber ich trage das überlieferte Wissen meiner Ahnen und ihre Geschichte in mir.“

„Klingt so, als hätten Sie schwer zu tragen? Schließlich haben Sie auch ein Schwert dabei, das Sie die ganze Zeit in die Höhe halten müssen.“

Wenn ich ein bisschen Mitgefühl für seine Situation mitschwingen lasse, bleibt das Schwert auch hoffentlich ruhig. Er strahlt ja Würde aus, aber wer weiß, ob er nicht auch mal die Contenance verliert?

„Dieses Schwert ist keine Bürde. Es ist ein Zeichen meiner Würde, genauso wie die Farben meines Wappens, rot und weiß. In Anlehnung an die Familie, die hier über Jahrhunderte ihren Sitz hatte. Die Farben im Wappen verbinden mich auch mit einem berühmten anderen Vertreter meiner Zunft.“

Er könnte sich mal ein bisschen deutlicher ausdrücken.

„Um welche Zunft geht es denn da?“

„Nun, ich hoffe doch, dass Sie nicht wirklich glauben, es hier mit einem Handwerker zu tun zu haben! Mein Berufsstand lässt sich immerhin auf Karl den Großen zurückführen!“ Jetzt wirkt er ein bisschen gnatterig.

„Nein, nein. Sie wirken eher ritterlich.“

„Das behaupten diese Radfahrer auch, die hier über den Fluss wollen. Es werden immer mehr. Heerscharen geradezu. Ich fühle mich gestört.“

„Und was war da jetzt mit Karl dem Großen?“

„Kaiser Karl der Große, mit Verlaub. Er schuf uns zum Andenken an seinen Neffen, der im Kampfgetümmel großen Mut bewiesen hat. 100 waren wir einst, überall im Reich wachten wir.“

„Worüber denn?“

„Das geht hier zu weit. Und Sie haben sich uns noch nicht einmal vorgestellt. Wohlan. Ich habe genug.“ Jetzt wirkt er doch ein bisschen einsilbig und hölzern. Das scheint es gewesen zu sein mit der Konversation. „Tschüß, dann.“

„Halte Sie noch ein. Wohin denn des Weges?“

„Jetzt geht es hier über den Fluss, dann nach Bremervörde. Warum?“

„Sollte der Weg Sie nach Bremen führen – richte Sie dem Mann mit dem Schwert auf dem Marktplatz Grüße aus. Wir zählen zu den Letzten unserer Zunft.“

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